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THEMA:   Die BUSH-Luegenbande immer mehr unter Druck: US-Waffeninspektor glaubt nicht an SADDAM's Massenvernichtungswaffen

 53 Antwort(en).

Wolfgang begann die Diskussion am 24.01.04 (11:00) mit folgendem Beitrag:

Schwere Vorwuerfe muessen sich die BUSH-Krieger jetzt vom eigenen Chef-Waffeninspektor anhoeren... SADDAM habe ueber keine Massenvernichtungswaffen verfuegt, meint DAVID KAY, bis gestern Chef der US-Waffeninspektoren.

"Ich glaube nicht, dass sie existiert haben", sagte KAY - gestern, kurz nach seinem Ruecktritt.


Mechtild antwortete am 24.01.04 (12:46):

Warum haben diese Menschen das nicht vor Beginn des Krieges im Irak gesagt?


Tobias antwortete am 24.01.04 (13:47):

Mechthild, Patrioten reden immer erst dann, wenn die Euphorie abklingt. für mich oder gegen mich war doch die Grundstimmung und daran wird langsam gerüttelt.


utelo antwortete am 24.01.04 (16:47):

Jetzt sagt er ja, dass Saddam auf jeden Fall die Vorrichtungen zur Herstellung von Massenvernichtungswaffen hätte. Und da fast jeder Staat dieser Welt solche "Vorrichtungen und Voraussetzungen" hat, kann unser geliebter Mr. Bush in aller Ruhe noch ein paar Kriege anzetteln. Er und seine Konsorten fühlen sich im Recht, sind größenwahnsinnig und werden weiter Menschenopfer bringen zur Befriedigung ihrer Eitelkeit.


Wolfgang antwortete am 24.01.04 (22:04):

@Mechtild... Zur Entschuldigung des Herrn KAY muss gesagt werden, dass dieser erst im vergangenen Juni - also nach dem Ende der 'Hauptkampfhandlungen' (G. W. BUSH) - die Leitung des US-Suchtrupps uebernommen hatte. Der wurde losgeschickt in der Hoffnung, irakische Massenvernichtungswaffen zu finden.

Auch Herr KAY konnte die bestellte Ware nicht liefern.

Es ist offensichtlich: Die BUSH-Krieger haben gelogen und sogar ihren eigenen Luegen geglaubt.


Karl antwortete am 24.01.04 (22:45):

Powell hat nun zugegeben, dass es keine Massenvernichtungsmittel im Irak gibt. Tritt er zurück?

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,283464,00.html


Wolfgang antwortete am 25.01.04 (22:42):

COLIN POWELL's Neusprech:

" 'What is the open question is how many stocks they had, if any, and if they had any, where did they go? And if they didn't have any, then why wasn't that known beforehand?' Powell told reporters aboard his plane en route to Sunday's presidential inauguration of Mikheil Saakashvili."

Quelle... Powell Voices Doubts About Iraqi Weapons (by PETER SLEVIN), Washington Post, January 25, 2004

Uebersetzt heisst das etwa: "Die offene Frage ist, wie viele [Massenvernichtungswaffen] sie [die Iraker] hatten, falls ueberhaupt welche, und falls sie denn welche hatten, wo sind sie hingekommen? Und wenn sie keine hatten, warum war das dann nicht vorher bekannt?"

Alles klar ? *fg*


BarbaraH antwortete am 25.01.04 (23:32):

Es wird ja bereits unterstellt, die nicht zu findenden Waffen wären nach Syrien geschafft worden. Immerhin hätte man dann einen Grund, das nächste Land auf der "Achse des Bösen" zu bekriegen....

In Ländern, in denen durchaus eine Fata Morgana am Horizont auftauchen kann, wird man ja wohl einem Trugbild von verbotenen Waffen nachjagen können...


julchen antwortete am 26.01.04 (05:47):

Mit Verlaub..
aber alle Inspektoren, egal von welchen Laendern,
der amerikanische, der englishe, der Italienische,
der Franzoesische und nicht zuletzt der Deutsche
Geheimdienst waren sich einig....es gibt sie, die Waffen!
Sie haben es vorgetragen, sie haben es unterstuetzt,
sie haben es unterschrieben.
Sogar die UN Abgeordneten haben es geglaubt -
und das auch gesagt!

HInterher behaupten man haette es schon immer
gewusst gilt nicht. - Und ist voellig unglaubwuerdig.

Eine einzige Fliege bleibt sitzen? die Andern haben sich alle gerirrt? yeah right!

Mechthild hat recht: warum wurde es nicht sofort und auf der Stelle gesagt, dass man es nicht glaubt?

Dieses Faehnchen im Wind drehen ist sehr lahm!
Und nur weil hinterher 20 Laemmer bloeken heisst nicht dass es den Wolf nicht gab.


BarbaraH antwortete am 26.01.04 (09:34):

Wenn viele etwas vermuten, ist es eine Sache.
Wenn man aufgrund einer nicht bewiesenen Vermutung einen völkerrechtswidrigen Krieg beginnt, ist es eine andere Sache.


hugo1 antwortete am 26.01.04 (11:38):

@ julchen ,,wer hat dir denn so einen stuß beigebogen ?,,die französischen und deutschen geheimdienste hätten an massenvernichtungsmittel geglaubt (zum glück haste nicht gesagt gewußt) und wieso haben gerade chirac und schröder aufgrund ihrer geheimdienstinformationen diesen waffengang abgelehnt ? doch wohl nicht weil sie überzeugt von einer menge atomarer, biologischer und chemischer waffen im irak waren, zumal die kontrolleure unter blix seit jahren keine echten, einen krieg lohnenden beweise gefunden hatten. Damit muß ich annehmen daß die USA die erforderlichen Mittel, Geräte und Ausrüstungen in den Irak geschafft und geliefert bzw deren lieferungen durch dritte unter kontrolle hatten, um so ihr wissen um deren vorhandesein begründen und behaupten zu können.(ansonnsten könnte man sie bedenkenlos als lügner bezeichnen). Ich denke das sollte sogar für dich eine böswillige unterstellung bedeuten und den USA nicht ohne beweise untergeschoben werden.,,und es wurde damals doch entgegen deiner heutigen behauptung damals gesagt, daß man dem nicht glaubt.
lies bitte die berichte deutscher zeitungen und tv sendungen kurz vor dem krieg so im frühjahr 2003,,,damals hast du nicht geglaubt,, also braucht sich vom mantel in den wind hängen hier kaum einer angesprochen zu fühlen.

ich bedaure immer wieder nicht mit dir gemeinsam diese berichterstattungen, diese beiträge auf welche wir beide uns jeweils beziehen, hören und sehen und sofort kommentieren zu können.
ich wäre gern bereit mich in grund und boden zu schämen , wenn du mich überzeugst davon, das in europa damals gegen eine irakkriegshysterie ein riesiges lügengebäude aufgebaut wurde und bei Bush und co immer nur wahrheit und nix als die reine wahrheit über die lippen kam.


julchen antwortete am 27.01.04 (06:55):

geh mal weiter zurueck, Hugo, und kuck dir mal
Aufzeichnungen an von UN meetings.
Der deutsche, sowohl als auch der franzoesische
Geheimdienst waren ueberzeugt dass es sie gab.

Ploetzlich machten sie kehrtwendung. Veilleicht sogar
weil sie sich geirrt hatten, wer weiss, aber ueberzeugt
waren sie davon, und haben dies dem US geheimdienst so gemeldet.


Wolfgang antwortete am 27.01.04 (13:46):

Interessant ist es, ab und zu mal ins ST-Foren-Archiv zu schauen. Da kann jede(r) nachlesen, wer von den STlern sich von den BUSH-Kriegern hatins Bockshorn der angeblichen Massenvernichtungswaffen jagen lassen.

Wenn ich dort richtig lese, waren es (mehr oder weniger) wir alle. Im Thema ' Irak - Schon Ende ? ' schrieb ich damals kurz nachdem Irak von den BUSHisten ueberfallen wurde:

Wolfgang antwortete am 26.04.03 (04:25):

[...]

Erinnerst Du Dich, Karl: Wir haben gemeinsam ein Pamphlet unterschrieben, das sich gegen SADDAM HUSSEINS's angebliche Massenvernichtungswaffen richtete und gegen BUSH's Kriegskurs. Wir haben uns betruegen lassen und haben aktiv mitgewirkt am Betrug: Es gab zu der Zeit keine irakischen Massenvernichtungswaffen mehr... Wir wussten es intuitiv und aufgrund unseres Wissens von der kriminellen Energie der BUSH-Bande... Wir haben uns in eine Marketingkampagne einspannen lassen. Tausende IrakerInnen sind für eine Luege gestorben, an der wir aktiv mitgewirkt haben.

Ich bitte Dich, meine Unterschrift von der Liste zu streichen.

So weit mein damaliger Beitrag. Es ist erschreckend, aber es ist so: Wir haben uns allesamt selbst in eine Paranoia hineingeredet aus einem einzigen Grund: Weil eine kriegsluesterne Luegenbande in Washington die Macht ergriffen hatte. Die Erfahrungen aus der Zeit der HITLER-Bande lassen gruessen. Auch damals hat sich ein ganzes Volk dumm- und bloedreden lassen. 'Nie wieder' hiess es danach. - Nie wieder ?


Wolfgang antwortete am 27.01.04 (13:54):

Hier ist der Link zum Thema ' Irak - schon Ende ? ': /seniorentreff/de/diskussion/archiv6/a1050.html

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/diskussion/archiv6/a1050.html


BarbaraH antwortete am 27.01.04 (19:02):

In seinem heutigen Leitartikel "Geheim und gefährlich" berichtet HANS LEYENDECKER in der Süddeutschen Zeitung über den amerikanischen "Polit-Krimi", in dem die amerikanischen Nachrichtendienste und der britische Geheimdienst sich missbrauchen ließen, um Kriegsgründe zu finden:

>>Mitgemacht haben führende Geheimdienstler – CIA-Chef George Tenet vorneweg. Da ist niemandem etwas unterlaufen, es war Vorsatz. Weil Menschenrechtsverletzungen im Irak nicht als Kriegsgrund gereicht hätten, wurde die Gefahr durch angebliche Massenvernichtungswaffen maßlos hochgerechnet.
(...)
Eine kleine Truppe leistete die Drecksarbeit. Sie war nach dem Massenmord vom 11. September im Pentagon installiert worden und nannte sich „Office of Special Plans“.....Das OSP war eine Gruppe von Hardlinern und Neokonservativen... Nach Art von Verschwörungsfanatikern wurden Informationen frisiert oder passend gemacht.<<

Internet-Tipp:
Süddeutsche Zeitung vom 27.01.04
Geheim und gefährlich
VON HANS LEYENDECKER
https://www.sueddeutsche.de/sz/meinungsseite/red-artikel1896/

Internet-Tipp: https://www.sueddeutsche.de/sz/meinungsseite/red-artikel1896/


hugo1 antwortete am 27.01.04 (19:54):

@ julchen ,,,diese Kehrtwendung der o.g. Geheimdienste konnte ich -weil sie sich geirrt haben sollten- so offensichtlich nicht finden , aber die Möglichkeit, das sie "geirrt" wurden.
schon länger nutzen die USA Satelliten mit hochauflösenden Radaraufklärungsbildern (z.B. Typ Lacarnosse) die optischen Fotosatelliten mit KH-12 Keyhole-Technik bieten Bilder mit einer Erkennung der Objekte von 5 bis 10 Zentimeter , diese sind natürlich den deutschen und französischen Geheimdiensten nicht zugänglich.( mancher kann sich vielleicht noch daran erinnern , wie der arme Scharping mit minderwertigen und z.T gefälschten Bild -materialien im Kosovo hinters Licht geführt und zur Veröffentlichung total irregulärer Schlußfolgerungen (Massengräber Schützengräben,,,) „genötigt" wurde.
Zusätzlich flogen nach dem Kuwatkrieg über den Irak ständig amerikanische Aufklärungsflugzeuge, (es gab Flugverbotszonen für Saddams Militär) und sogar tieffliegende flugfähige Spezialaufnahmegeräte sogenannte Drohnen waren im Einsatz. Somit konnten die Verantwortlichen auch prahlen mit ihrer Zielgenauigkeit der entsprechenden Waffen. für mich war schon immer klar, daß nur eine metergenaue Aufklärung auch eine metergenaue Zielprogrammierung ermöglicht.
,,und nun kommts , da frage ich mich doch allen Ernstes weshalb alle anderen Ziele Tag und Nacht erfasst, beobachtet, vermessen, eingescannt und einprogrammiert wurden, und die wirkich wichtigen, die Massenvernichtungsmittel, derenTransporte , die vielen Fässer die Tanks mit Chemikalien, die ungefüllten und aufgefüllten Riesenraketen (sie sollten ja bis zu mehreren 100 Km fliegen können ) die LKW-großen mobilen Labore und , und ,und
nicht eine einzige echte Aufnahme davon, der man nachgehen hätte können , auf die auch die Kontrolleure um Herrn Blix sehnsüchtig gewartet hatten, haben die USA bisher vorgelegt. Wer hat ein Interesse daran diese zu unterschlagen ,,oder ?
die Diskussion zu diesem Thema ist übrigens nicht neu, wir hatten sie schon vor dem Irakkrieg


ricardo antwortete am 27.01.04 (22:39):

Die Iraker lachen über sowas!
Die sagen:
Die gefährlichste Waffe des Irak war Saddam Hussein.
Der konnte an einem Tag Tausende einfach abknallen, ohne Gericht, ohne Urteil.
Und den Verweigerern , also den Irakischen Friedensfreunden hat er ein Ohr abschneiden lassen.
Also nehmt euch vor den Saddams in acht!

In den USA darf jeder den Präsidenten beschimpfen.
Im Irak: Tod durch lebendiges Begraben!


julchen antwortete am 28.01.04 (06:01):

@ Hugo

...die vielen Fässer die Tanks mit Chemikalien, die ungefüllten und aufgefüllten Riesenraketen (sie sollten ja bis zu mehreren 100 Km fliegen können ) die LKW-großen mobilen Labore und , und ,und ...

die hat man doch gefunden! Aber die wurden gewogen
und fuer zu "leicht/klein/nicht toedlich genug" befunden, um zu qualifizieren als Massenvernichtungswaffen.

Die Raketen, die ueber den Irak hinaussreichen koennten, die wurden doch schon gegen das - damals
gar nicht beteiligte - Israel verwendet.
Gift Gas gilt nicht als WMD? Da frage aber mal die
Kurden, ob die das auch meinen.

Eine kleines, deutsches Dorf mit 5,000 Einwohnern
vernichtet - da wollte ich mal sehen wer da Massen-
vernichtungswaffe schreit....

Und Ricardo hat recht.
Die Irakis lachen ueber diesen Disput.
Da haben sich doch grade ueber 100 Irakis gemeldet,
die ihren Namen rechtlich von Saddam Hussein zu
etwas anderem aendern wollen.
Kann ich gar nicht verstehen warum! Schliesslich
hassen Irakis ja die Tatsache, dass Saddam "gegangen" worden ist.


hugo1 antwortete am 28.01.04 (11:51):

hallo julchen,,,,halt mal halt,,ich glaube wir sprechen von 2 verschiedenen Dingen. Wir sollten die Daten nicht vermischen. Diese Kurdengasgeschichte (im übrigen nicht unumstritten-geb bitte mal unter Google ein: "Bushs erfundener Genozid" )die ich dem Saddam ohne weiteres estmal auch zutraue, fällt jedoch in die Zeit vor der Kontrolle des Irak, vor die Zeit des Kuwaitkrieges und ist somit wohl nicht unter direkter US amerikanischer Aufsicht passiert, wie es Deine Aussagen vermuten lassen. Auch kann ich mich nicht erinnern nach 1991(39 Scud-Raketen Iraks gegen Israel) noch von Raketenangriffen gehört zu haben.
Ich kann mir nicht vorstellen womit Du, begründet mit Geheimdienstberichten aus der Zeit vor dem Kuwaitbefreiungskrieg heute noch die Rechtfertigung für -aus meiner Sicht- begangene und noch zu begehende Schandtaten herleitest.
Das verblasst auch nicht mittels ironischer Sätze wie: "hassen Irakis ja die Tatsache, dass Saddam gegangen worden ist", was eine unglaubliche Verallgemeinerung der Meinung einiger weniger Saddamgetreuen darstellen und Kriegs-und Bushgegner diskriminieren soll.
julchen, julchen, damit lenkst Du vom -aus meiner Sicht Wesentlichem ab- haste doch gar nicht nötig. g


julchen antwortete am 29.01.04 (05:45):

...einiger weniger Saddam-Getreuen..??? Na klar,
denen darf man keinesfalls auf den Gefuehlchen
rumptrampeln...

Aber wie ist's denn hiermit:

..es bestehen keine Zweifel dass Irak Waffen hat, die
eine direkte Bedrohung darstellen.... und als Solche
gesehen und behandelt werden muessen....
(Ted Kennedy - in einer Rede 1998)

..die Bedrohung, die das Massenvernichtungswaffen
Program Iraks darstellt, ist real...
(Jaques Shirak - in einer Rede 2002)

........Saddam hatte keine Waffen, und ich hoffe das
Irak diese Waffen auch jetzt nicht hat.........( hä ??????????)...
(Ein Mr. Kay - vor ein paar Tagen)

Obiges in gesammelter form heute gehoert, leider im Auto die website nicht mitbekommen.
Wahnwitz wer sich da alles zu Wort meldete zwischen
1998 und 2002, und nun ploetzlich ein ganz andres
Lied pfeift.
Madeleine Albright, z.B., Bill Clinton, und auch Howard Dean :))))

Immer gut, wenn man sich rechtzeitig auf die derzeit "richtige" Seite schlagen kann....

Und ich Dummchen dachte jahrelang, dass Politik
nix Unterhaltentes sei.


Karl antwortete am 29.01.04 (07:29):

Was eigentlich müsste geschehen, Julchen, damit Du einmal nachdenklich wirst? So unbeleckt von Fakten die Fahne immer hoch? Unconditional solidarity with the Bush administration?

Nun, du wirst dich erinnern, dass einige hier bereits vor dem Krieg die Behauptungen der US-Administration und der britischen Regierung als Lügenkonstrukte erkannt hatten. Angesichts von Dossiers, die von im Internt veröffentlichten Studentenarbeiten abgeschrieben waren, war m. E. schon sehr frühzeitig erkennbar, dass dieser Krieg einfach geführt werden sollte, komme was wolle. Die genannten Gründe waren nur vorgeschoben.

Ich frage mich inzwischen, ob die Lügen der Kriegsenthusiasten überhaupt nötig gewesen wären, denn es scheinen sich ja genügend Menschen zu finden, die alles gerechtfertigt finden, wenn es nur dem eigenen "way of life" dient. Ich glaube nämlich nicht, dass die Biermanns, Julchens und Freunde wirklich zu dumm sind, um die wahren Kriegsgründe zu erkennen. Sie haben nur keine Skrupel.


Wolfgang antwortete am 29.01.04 (13:55):

Nicht nur die Menschen in den von den BUSH-Kriegern ueberfallenen Laendern wehren sich... Auch nicht nur Millionen 'kleiner Leute' in den USA, die unter der Kriegspolitik der BUSHisten wirtschaftlich am ehesten zu leiden haben... Auch im amerikanischen Establishment gibt es Widerstand. GEORGE SOROS zum Beispiel, ein reicher und damit maechtiger Mann, kaempft gegen Amerikas schwindende Reputation in der Welt (er finanziert z. B. die linke Website 'MoveOn.org').

Die USA seien in der Hand einer Gruppe von Extremisten... Ihr Fundamentalismus habe die Ideologie von der Vormachtstellung (supremacy) der USA hevorgebracht... SOROS - ein vertriebener juedischer Ungar - scheut sich nicht vor dem Vergleich der BUSH-Bande mit der HITLER-Bande: "Einiges an der Rhetorik, die aus dem Weissen Haus komme, erinnere ihn an seine Kindheit in Ungarn unter der Besatzung der Nazis." (Quelle... "ANTI-BUSH-KAMPAGNE: Milliardaer Soros will Bush los werden", SPIEGEL ONLINE, 12.11.2003)

Ich glaube, was hier von manchen versucht wird kleinzureden, ist die Gefaehrlichkeit der BUSHisten. Die sitzen schliesslich am 'roten Knopf' und koennen jederzeit einen Krieg begruendet mit Luegen und gefuehrt mit Massenvernichtungswaffen vom Zaun brechen.

Webtipp(s)...

Guardian - 26.01.2004
The US is now in the hands of a group of extremists
Fundamentalism has spawned an ideology of American supremacy
By GEORGE SOROS
https://www.guardian.co.uk/comment/story/0,3604,1131132,00.html

MoveOn.org: Democracy in Action
https://moveon.org/

Internet-Tipp: https://www.ecofreak.de/inhalt.html


julchen antwortete am 30.01.04 (05:48):

Karl,
Bei allem Respekt, aber DAS ist ja wohl keine Antwort.

Natuerlich hat es jeder mitbekommen dass es genuegend Opposition auch schon vor dem Irak
Krieg gegeben hat.
Shirak nur einer davon - hat ihn nicht gehindert monate
VORHER ein andres Liedchen zu pfeiffen...
...welches mich zu der Meldung von gestern bringt,
dass es da gewisse Angehoerige des franzoesischen
Kabinets gibt (und Andere), die sich dazu geaeussert haben, dass Shirak ganz klar eine Kehrtwendung machte, ob der irakischen "Goodies", die man ihm
versprach, sollte er sich dazu hergeben die US bei
der UN zu blockieren.
Nicht das dies was Neues war, aber seit gestern soll es offiziell sein.
Mit meinem derzeitigen Arbeitsprogram hatte ich nicht die Zeit entsprechende Meldungen zu recherchieren..
hoffentlich gelingt es mir morgen.

....So unbeleckt von Fakten die Fahne immer hoch?....
Ja, auch DAS ist ein zweischneidiges Schwert, lieber Karl!

MoveOn.org? hahhaha
Wolfgang, haste Dir die Seite mal angekuckt?
Die waere vergleichbar mit der Seite einer stolzen
Mutter von 12 und 45 Enkeln...complett mit Geburtagskarten, Zeugnissen, Photos am See....
mit anderen Worten - lieb, aber Einseitig geliebt.
MoveOn.org ist aber auch das Equivalent von whitepower.org - nur eben politisch auf der anderen extremen Seite.
Total nicht glaubwuerdig und unter der Wuerde diese
Forums - wuerde ich hoffen.


hugo1 antwortete am 30.01.04 (11:54):

ohh julchen,,,ich glaub Du findest sogar auch heute noch Gründe, warum es notwendig war in diesen Krieg zu ziehen.,und ich stell mir unsere "Annahmen" ungefähr so vor:
Ich behaupte, es war fraglich das eine kriegsbegründende Menge Massenvernichtungsmittel vorhanden war.
Du behauptest,Sie waren und sie sind vorhanden, sie werden noch gefunden.
Ich behaupte, es gab keine kriegsbegründenden Beweise für Alkaidabeziehungen zu Saddam.
Du behauptest, es gab sie
Ich behaupte, es gab keine kriegsbegründenden Beweise einer irakischen direkten militärischen, terroristischen Gefahr für die USA
Du behauptest, es gab sie.
Ich behaupte, es gab keine kriegsbegründende Wichtigkeit, der durch Saddam und sein Regime leidenden Bevölkerung letztes Jahr die Demokratie bringen zu müssen.
Wenn Du behaupten solltest, das dies nötig und aus humanistischen Erwägungen heraus erforderlich war, dann, ja dann frag ich mich allen Enstes womit die irakische Bevölkerung eine solche Vorzugsbehandlung verdient hat ?.
-meine Überzeugung ist, wenn die USA mit einer solchen Einstellung (unterdrückten ,ausgebeuteten,leidenden) Menschen in aller Welt zu helfen zu Werke ginge, dann hätte eure ruhmreiche Army nicht ausgereicht um den Betroffenen dafür die tägliche Portion Kartoffeln zu schälen oder Reis zu kochen. Es müssen also andere Gründe gewesen sein. g


ricardo antwortete am 30.01.04 (18:34):

@ hugo
"Eine der wenigen Freuden, welche die Geschichte bereit hält ist das Ende eines Gewaltherrschers... der Sturz seiner Statuen, die Zerstörung seiner Bilder symbolisiert diesen Moment.
Hitler, Stalin, Franco, Pinochet, Ceausescu, Mobutu,, Milosevic, Saddam....
absehbar ist das Ende von Castro, Mugabe,KimJong Il
und so fort. Jeder Tag, an dem sie weiter herrschen, kostet Menschenleben"
H.M.Enzensberger
Ich wette mal du hast dir nich gefreut, als Saddam geschnappt wurde
Oder?
Der Joschka hat an dem Tag auch ein Gesicht gemacht wie drei Tage Regenwetter!


hugo1 antwortete am 30.01.04 (19:16):

,,@ ricardo,,diese Wette hätteste tatsächlich gewonnen. Ich hab mich geärgert als Saddam aus dem ersten Golfkrieg mit Hilfe der Westmächte fast ungeschwächt hervorging, ich hab mich noch mehr geärgert als Saddam nach dem Kuwaitkrieg (in für mich) völlig unverständlicherweise fast ungeschoren davonkam und die von den Amerikanern zum Kampf gegen ihn animierten Schiiten schmählichst im Stich gelassen und Saddam zum Frass vorgeworfen wurden. Worüber hätt ich mich freuen sollen ? der Mann aus dem Erdloch war zu dem Zeitpunkt alles andere, nur kein aktiver Tyrann und seine Festnahme schon lange kein Symbol und Beweis mehr für tollkühne selbstlose Einsätze der US Boys, es war eine Farce.,,und wetten , das die Amerikaner mit ihm weit gnädiger, humaner, schonender und publikumswirksamer umgehen werden, als mit jeder dieser armen Kreaturen die in Guantanomo -für ein tausendstel von Verbrechen ala Saddam- leiden müssen ?


Wolfgang antwortete am 30.01.04 (20:15):

"Enzensbergers lustvolles Gestoehn ueber die vielen Gewaltherrscher und ihre armen Opfer unterschlaegt einen entscheidenden Fakt: Kaum einer der Unholde auf der 'Achse des Boesen' ist nicht mithilfe einer westlichen Macht an die Macht gekommen, militaerisch und polizeilich hochgeruestet und gestuetzt worden. Die Empoerung der US-Regierung ueber den irren Diktator vom Tigris ist auch deshalb so verlogen, weil sie selber ihn installiert und gehaetschelt haben."

Quelle... Einsteigen bitte! (von PETER O. CHOTJEWITZ), FREITAG 18, 25.04.2003, https://www.freitag.de/2003/18/03181101.php

Internet-Tipp: https://www.freitag.de/2003/18/03181101.php


ricardo antwortete am 30.01.04 (21:42):

@ Wolfgang
Woher hast du deine Weisheiten?
Ganz gewiß nicht aus den historischen Quellen.
Die sind, so wie Enzensberger nicht dein Fall!
Die USA sind heute unbestritten die einzige Weltmacht, die in der Lage ist zu intervenieren, wozu die UNO nie in der Lage sein wird
Ich bestreite nicht, daß jeder Krieg ein Unglück ist.
Aber auch ein falscher Frieden ist ein Debakel.
Und eine Welt ohne Debakel wird es auch in Zukunft nicht geben,
Der "ewige Friede" ist nur auf Kosten der Freiheit zu haben.
Brecht hat das gewußt
du nicht auch?

Also ich bin froh darüber, daß diese Rolle nicht von der UDSSR übernommen wurde oder von China.


Tobias antwortete am 30.01.04 (22:32):

ricardo, wenn Brecht wüsste in welchen Zusammenhang du diese Zitate einbringst, würde er sich im Grabe umdrehen.

Bleib du bei Biermann und Enzensberger die passen in der Tonart besser zu dir.


ricardo antwortete am 30.01.04 (23:03):

@Tobias
woher du wissen das?

Brecht war nicht dumm
und er dreht sich nicht um!!!

Er war stets gegen die Diktatur!
Na und war für dich denn good old Saddam keiner?
Dacht ich mirs doch :-))))))
Auch für dich!


Wolfgang antwortete am 30.01.04 (23:12):

"Die USA sind heute unbestritten die einzige Weltmacht, die in der Lage ist zu intervenieren...". - Das ist richtig, Ricardo. Nur, die Frage ist: Wie lange noch ? :-)))


Wolfgang antwortete am 30.01.04 (23:35):

Weil wir gerade ueber die 'imperiale Ueberdehnung' reden - ein Ausdruck des amerikanischen Historikers PAUL M. KENNEDY (vgl. sein beruehmt gewordenes Buch 'Aufstieg und Fall der grossen Maechte. Oekonomischer Wandel und militaerischer Konflikt von 1500 bis 2000').

Ein Zitat dazu aus einem Aufsatz von PHILIP S. GOLUB:

"Die imperiale Option zwingt die Vereinigten Staaten fuer die Dauer ihrer Hegemonie - egal wie lange diese Epoche dauern mag -, sich mit allen Kraeften der Aufgabe zu widmen, die westliche Zitadelle mit Mauern zu umgeben. Wie alle bisherigen Weltreiche wird auch Amerika, der wortwoertliche 'Ferne Westen', nur von einem Gedanken beherrscht sein, den der suedafrikanische Schriftsteller J. M. Coetzee in die Worte fasste: 'Was tun, um nicht zu enden; was tun, um nicht zu sterben; was tun, um die eigene Aera zu verlaengern.' "

Quelle des Zitats... Das Imperium Americanum als historisches Konzept. Die Saeulen des Capitols (von PHILIP S. GOLUB), Le Monde Diplomatique, 09/2002

Internet-Tipp: https://www.ecofreak.de/inhalt.html


julchen antwortete am 31.01.04 (04:56):

Hugo,

oooohhhh Hugo....

ein fuer alle Male:
Ich persoenlich war schon im 1. Golfkrieg dafuer
den Kerl (Saddam) aus dem Sattel zu holen, egal wie!
...Weil wir schon mal da waren...und weil es da schon
klar war, dass Saddam total aus den Fugen war!

Jemand hat den Ball fallen lassen...leider...Bush Senior und Genossen haben sich breitschlagen lassen, aber die waren nicht die Einzigen.
Auch die UN haette damals schon sagen muessen:

Jemand, der total aus dem Blauen ein Nachbarland ueberfaellt und dann noch Raketen loslaesst auf ein
voellig unbeteiligtes Land (Weil's zufaellig Israel hiess),
so jemand KANN vom Rest der Welt einfach nicht
geduldet werden.....hatten wir doch schon, oder?

Wegkucken fuehrte doch zu nichts.
Clinton war - offensichtlich - anderweitig beschaeftigt und ignorierte
vieles...von dem man hinterher Magenbrennen bekam.

MIR hat niemand die Absetzung Saddams "verkaufen" brauchen. Und ich brauche oder mache auch keine
Entschuldigung dafuer.
Es war Richtig und es waere vor Jahren noch viel Richtiger gewesen.
Ich bedaure lediglich dass sich die Massengraeber
noch unnotwendigerweise gehaeuft haben.

Mann, stellt Euch doch mal vor die UN haette beschieden Hitler nochmal 12 Jahre ungestoert murksen zu lassen.


Wolfgang antwortete am 31.01.04 (11:52):

Wie es der Zufall will, bringt heute die Sueddeutsche Zeitung (SZ) einen Beitrag von PAUL M. KENNEDY. Ein Auszug daraus:

"Die allzu vereinfachende Strategie, Amerika muesse immer die Nummer eins bleiben, koste es, was es wolle, wird von der Geschichte ad absurdum gefuehrt. Ein solches Privileg wurde noch nie einer Nation oder einem Imperium zuteil. Amerika hiervon auszunehmen waere Verblendung."

Webtipp...

SZ - 31.01.2004
Amerikas Vormacht in Frage stellen (von PAUL KENNEDY)
https://www.sueddeutsche.de/sz/politik/red-artikel2553/

Internet-Tipp: https://www.sueddeutsche.de/sz/politik/red-artikel2553/


Tobias antwortete am 31.01.04 (13:19):

@ricardo

Genau, Brecht war gegen Diktaturen aber du ricardo vergisst, dass ihm Aggressoren genau so zuwider waren und deine Solidarität zu diesen Aggressivlingen sind doch nicht überlesbar.

Du solltest nicht beleidigend werden wenn dir als Gegenschreiben nichts mehr einfällt.


ricardo antwortete am 31.01.04 (13:48):

@Tobias
Worin siehst du denn eine Beleidigung?
Mir nicht verständlich!


Wolfgang antwortete am 01.02.04 (14:17):

BUSH's Claqueure muessen sich langsam umstellen, was die eigene Argumentation betrifft. Ihr Fuehrer bereitet diesen Schwenk gerade vor. "Ich moechte, dass das amerikanische Volk weiss, dass auch ich die Fakten kennen will", sagte Mr. BUSH schlitzohrig vergangenen Freitag (Quelle... 'President Meets with Top Economists - Economy Continues to Grow', WhiteHouse.gov, January 30, 2004, https://www.whitehouse.gov/news/releases/2004/01/20040130-2.html)

Frei nach dem Motto 'Fuehrer befiehl! Wir folgen Dir!' werden sie demnaechst behaupten, dass sie per Luegen-Story mit den Massenvernichtungswaffen - leichtglaeubig wie sie seien - leider, leider den Krieg begannen, obwohl sie ihn gar nicht wollten.

Aber, nun sei man nun mal im Irak (wenn auch hineingelogen), und nun muesse man vorwaerts sehen, und nun muesse Schlimmeres verhindert werden... Wie schaut's aus, Ricardo, hast Du vielleicht noch ein neues Argument, warum es sinnvoll sein koennte, im Irak zu bleiben ? - Dann raus damit! Seit es die alten nicht mehr bringen, werden neue Argumente dringender denn je gebraucht. *fg*

Internet-Tipp: https://www.whitehouse.gov/news/releases/2004/01/20040130-2.html


ricardo antwortete am 01.02.04 (16:01):

Das Zitat. "Führer befiehl wir folgen dir!" ist ein beliebtes Zitat der Saddam-parteigänger. (Beliebte Lektüre in der Baathpartei: "Mein Kampf"und die "Protokolle der Weisen von Zion" Bestseller im Irak.)
Es war eine Parole zu Zeiten einer Diktatur und richtete sich
gegen wen wohl?

u.a. gegen die USA und England, Hitlers Lieblingsfeinde.

Wenn du schon sowas zitierst, dann bedenke, ich habe diese Zeit als Heranwachsender erlebt und kann nicht begreifen, wieso man eine Diktatur nicht bekämpfen soll!

Diese beiden Länder waren damals und sind es auch heute Demokratien
Und der Irak war eine schreckliche Diktatur, deren Nachwehen noch zu spüren sind.


Wolfgang antwortete am 01.02.04 (16:20):

Ich will nicht zu 'technisch' werden`, und das bekannte schlimme Lied 'Von Finnland bis zum Schwarzen Meer' zitieren will ich auch nicht... Du wirst sicher etwas ueber das Motto der Parteigaenger HITLERS's finden, wenn Du danach suchst.

Leider ist das alles nicht Geschichte und es hat sich wieder einmal bewahrheitet: Moechtegern-Welteroberer, selbsternannte Imperatoren, militaerisch maechtige Angriffskrieger koennten ihrer Mord- und Raubzuege nicht so leicht durchfuehren, wenn sie nicht so viele glaeubige und willfaehrige HelferInnen haetten.

Die Frage ist: Wurde wirklich gelernt aus der juengsten deutschen Geschichte ?


Tobias antwortete am 01.02.04 (17:17):

@ricardo Erkläre mir doch bitte warum Herr Bush und Herr Rumsfeld es jetzt erst wissen, das Saddam ein Diktator ist ? Er war doch noch nicht so lange her, da war er ein Freund der mit Waffen gegen den Iran beliefert wurde. Gleiches trifft auch auf Afghanistan zu.

Wie erklärst du ricardo, diese erst Freund- und drei Minuten später das Feindverhältnis. Die US Armee wurde im ersten Krieg (Papa Bush) mit Waffen beschossen die die Regierung kurz vorher geliefer hat. Im zweiten Krieg ( Bush jun.) das Gleiche wieder. Denkst du darüber überhaupt nicht nach ??


ricardo antwortete am 01.02.04 (18:48):

@Tobias
Du solltest mir Antwort geben wegen deines Vorwurfs der Beleidigung
Hier nix angekommen.
Nota bene:Auch Hitler wurde zunächst von vielen Regierungen in aller Welt hofiert, ehe man ihn durchschaut hatte.
Irren ist menschlich....


@Wolfgang
Der Spruch Führer befiehl.....
existierte unabhängig von einem Lied und wurde in Sprechchören skandiert!

Die Verdienste von Bush und Blair haben nach einer Meldung des Spiegel Anlaß gegeben, dass sie für den Friedensnobelpreis nominiert wurden.
Man sieht, ich bin nicht der einzige in der Welt, der ihn nicht für einen Mörder hält


BarbaraH antwortete am 01.02.04 (19:08):

Schaut Euch einmal das Foto eines "befreiten Kindes" an...

Web-Tipp:
geo.de
UNICEF Foto des Jahres, Foto Nr. 10
https://makeashorterlink.com/?N1F962347

Internet-Tipp: https://makeashorterlink.com/?N1F962347


Karl antwortete am 01.02.04 (19:24):

Bush und Blair für den Friedensnobelpreis? Auf dieser Welt ist jede Perversion möglich.


Karl antwortete am 01.02.04 (19:35):

...

Internet-Tipp: " target="_new">


hl antwortete am 01.02.04 (19:43):

Ich hielt das für einen schlechten Scherz aber es steht tatsächlich im Spiegel.


"Gleichzeitig teilte der norwegische Parlamentsabgeordnete Jan Simonsen mit, dass er Bush und Blair für ihre Rolle bei der Entmachtung des irakischen Diktators Saddam Hussein vorgeschlagen habe."
https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,284544,00.html

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,284544,00.html


Wolfgang antwortete am 01.02.04 (19:47):

Ja, Karl... Die Meldung, dass irgendein Depperle die Herren BUSH und BLAIR fuer den Friedensnobelpreis vorgeschlagen habe, erinnerte mich an ein Essay von ARUNDHATI ROY mit dem Titel "Krieg ist Frieden". Darin beklagt die beruehmte indische Schriftstellerin die Umwertung aller Werte und die Vernichtung der Sprache, die der Wahrheit verpflichtet ist. Ein Zitat daraus:

"Als Praesident Bush die Luftangriffe [gegen Afghanistan] ankuendigte, sagte er: 'Wir sind eine friedliche Nation.' Amerikas Lieblingsbotschafter Tony Blair (gleichzeitig Premier von Großbritannien) betete nach: 'Wir sind ein friedliches Volk.' "

"Jetzt wissen wir Bescheid. Schweine sind Pferde. Maedchen sind Jungen. Krieg ist Frieden."

So weit das Zitat... Pervers ? - Selbstverstaendlich. Aber an dem Widerspruch zwischen ihrer Sprache und dem Unglueck, das die BUSH-BLAIR-Krieger und ihrer Helfershelfer tagtaeglich ueber ihre Opfer bringen, erkennt derjenige die Perversion leicht, der sie erkennen will.


ricardo antwortete am 01.02.04 (22:18):

@Wolfgang
Hiermit stelle ich fest, daß Andersdenkende hier als deppert
hingestellt werden, und so komme ick mir auch vor
Ein wahres Trommelfeuer geht ab!
Armes Julchen, daß die sowat aushält
Ich habe nie den Krieg verharmlost.
Aber ich habe ihn selbst erlebt im eigenen Land.
Und wenn damals, sagen wir auch nach 1945 irgend jemand geäussert hätte daß die aus dem Feld kommenden Soldaten Mörder sind, na die hätten was erlebt!
Mit Realitätssinn hat das nichts, aber auch garnichts mehr zum tun.
Ich bin hier nicht vor Gericht und ihr sollt mit mir nicht so unbarmherzig umgehen, wenn ich Menschen in Schutz nehmen will, die als Soldaten ihre Pflicht tun.
Und einen Präsidenten wüst beschimpfen, der seine Fehler haben mag, aber nicht schlechter seine Pflichten erfüllt als andere.
Weder unsere Regierung noch unsere Bundeswehr noch unsere Universitäten und historischen Seminare dürften ähnliche Ansichten vertreten wie sie hier geäußert werden.
Im Falle Blair hat sich ja auch gezeigt wie sehr auch euer Bild durch die MEDIEN bestimmt wird.
Meins natürlich auch, aber gerade deswegen ist Vorsicht angesagt mit Beschimpfungen!
Frage: Wen habe ich beschimpft?







Wolfgang antwortete am 01.02.04 (22:44):

Alle hatten sie immer nur ihre 'Pflicht' getan... Wie oft habe ich das gehoert, Ricardo. Ihre Pflicht waere es gewesen, die Waffen wegzuwerfen, denn ein Angriffskrieg ist verboten. Ihre Fuehrer - die KEITELs und JODLs et al. - wurden spaeter als Kriegsverbrecher angeklagt, verurteilt und (einige von ihnen) hingerichtet. Weswegen ? - Wegen Verschwoerung gegen den Weltfrieden, wegen Planung, Entfesselung und Durchfuehrung eines Angriffskrieges, wegen Verbrechen und Verstoessen gegen das Kriegsrecht, wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit.

So sah die 'Pflicht' aus, die deutsche Soldaten getan hatten.

Seit der Zeit gibt es die sogenannten "Nuernberger Prinzipien". Die gelten fuer alle Menschen, auch fuer Mr. BUSH und fuer Mr. BLAIR. Hier kannst Du sie nachlesen, falls sie Dir nicht gelaeufig sind (was ich vermute):

Die "Nuernberger Prinzipien" im Voelkerrecht
https://www.justiz.bayern.de/olgn/imt/grds/imt_prinzipien.htm

Internet-Tipp: https://www.justiz.bayern.de/olgn/imt/grds/imt_prinzipien.htm


Wolfgang antwortete am 01.02.04 (22:55):

Im Falle BLAIR hat sich ueberigens gar nichts gezeigt. Ausser, dass dem Mr. BLAIR nicht so leicht beizukommen ist, und dass offensichtlich eine Kraehe der anderen kein Auge aushackt. Angeklagt gehoert er. Wegen Verschwoerung gegen den Weltfrieden, wegen Planung, Entfesselung und Durchfuehrung eines Angriffskrieges, wegen Verbrechen und Verstoessen gegen das Kriegsrecht, wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Vor ein Internationales Gericht muss er.


julchen antwortete am 02.02.04 (04:56):

Ricardo,
mach Dir da mal keine Sorgen.
Mein Realitaetssinn ist auch genuegend ausgepraegt
um zu sehen, dass mit viel Guten Vorsaetzen immer
wieder gesagt wird: Wehret den Anfaengen.

Richtig! Nur sieht man die "Anfaenge" an der verkehrten Stelle und ist sogar willens die "Endstadien" anderswo
zu ignorieren dafuer.
Das ergibt keinerlei Sinn fuer mich!

Dazu habe ich, Karl, nur dieses zu sagen:

Das obige "Schock Therapie" photo von dem ironisch
beschrifteten "befreiten" Kind, haette es vielleicht gar nicht geben muessen, wenn Saddam nicht immer wieder "nochmal" eine Chance bekommen haette.

Ich bin fast ueberzeugt davon, dass wenn alle
zusammengestanden haetten und Saddam verstanden haette dass nun endgueltig Feierabend ist, waere
es eventuell zum Irak Krieg gar nicht gekommen,
denn er waere, hoffnungsvoller Weise, schoen ins Exil gegangen.

Ihr koennt das sehen wie Ihr wollt, aber fuer mich reflektiert sich die Ursache fuer das obige photo ebensosehr in dem Wishi-Washi Gehabe der UN
mit ueber einem Dutzend "Resolutionen", die sich
als viel Laerm um nichts entpuppten - und nicht zuletzt
in der totalen Kehrtwendung einiger Laender.
(Von Frankreich heisst es ja, dass man sogar Oel-Geschaeftchen machte und dafuer die UN blockierte.)

Und wie und wen hat Ricardo da eigentlich beschimpft?
Sollte sich doch keiner angesprochen gefuehlt haben, oder?


Wolfgang antwortete am 02.02.04 (09:11):

Als die BUSH-Krieger ihren Angriffskrieg gegen Irak begannen, erschien ein Artikel in der Nuernberger Zeitung (NZ) mit dem Titel "Der lange Weg von Nuernberg nach Bagdad" und dem Zwischentitel "Mit dem Irak-Krieg verabschieden sich die USA von einem Recht, das sie einst selbst gesetzt haben". Ein Zitat aus dem Artikel:

"Am 21 November 1945, dem zweiten Tag des Nuernberger [Kriegsverbrecher-]Prozesses, kam der amerikanische Chefanklaeger ROBERT H. JACKSON in seinem Eroeffnungs-Plaedoyer zum Angriffskrieg. Er sagte: 'Jede Zuflucht zu einem Krieg, zu jeder Art von Krieg, ist eine Zuflucht zu Mitteln, die ihrem Wesen nach verbrecherisch sind. Der Krieg ist unvermeidlich eine Kette von Toetung, Ueberfall, Freiheitsberaubung und Zerstoerung von Eigentum. Unsere Auffassung ist: Welche Beschwerden eine Nation auch immer haben mag, wie unbefriedigend sie auch immer den bestehenden Zustand findet, ein Angriffskrieg ist ein ungesetzliches Mittel, solche Beschwerden zu beheben oder solche Verhaeltnisse zu aendern.' "

Quelle... Der lange Weg von Nuernberg nach Bagdad (von HERBERT HEINZELMANN), NZ-Online, 24.04.2003

Lange ist's her, dass die USA fuer das Recht standen.


ricardo antwortete am 02.02.04 (09:29):

@ Wolfgang
armer Kerl
Mußte jetzt deine Einträge doppelt hereinholen?
Wenn du nun ausgerechnet Nürnberg erwähnst, nicht gerade die Stadt für deutschen Ruhm im letzten Jahrhundert, so denke ich, besagter Herr Jackson wäre heute ein loyaler Anhänger seines Präsidenten.
Kennste das schöne Wort von Konrad Adenauer:

"Wat? Das soll ich jesacht haben?"
"Wann denn?"
"JESTERN?"
"Ach soooo!"

Auch Jackson wäre sicher der Meinung, daß der "Angriffs"Krieg
absolut in Ordnung geht.
Und hätte dann gerne den Prozeß gegen den "Verteidiger" und Diktator Saddam geführt.


Wolfgang antwortete am 02.02.04 (10:20):

Nuernberg war die Stadt nationalsozialistischer Untaten, aber Nuernberg war auch die Stadt, in der man (gerade aus diesem Grund) nationalsozialistische Verbrecher anklagte und verurteilte. Eines ihrer Verbrechen: Planung, Entfesselung und Durchfuehrung eines Angriffskrieges.

Jeder, der dieses Verbrechens verdaechtig ist, gehoert vor Gericht. Jeder. Das Recht ist unteilbar und gilt fuer alle ohne Ausnahme. Werden aber Ausnahmen gemacht, wird der 'eigene' Schurke geschont, dann ist es vorbei mit der Idee des Rechts. Dann haben die Verbrecher, die das Recht schmaehten, gesiegt.

Ich fuerchte, der Ungeist der Nationalsozialisten feiert - getarnt in anderem Gewand - froehliche Urstaend'.


ricardo antwortete am 02.02.04 (14:51):

@Wolfgang
Ja, zum Beispiel in der deutschen Nationalzeitung (NZ)
Dort kann man hierzulande die übelsten Angriffe auf Bush und Blair lesen, es müßte dich doch interessieren oder nicht?