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THEMA:   Erster oder letzter Liebeskummer - erinnert ihr euch noch daran?

 27 Antwort(en).

E-l-e-n-a begann die Diskussion am 11.02.03 (11:34) mit folgendem Beitrag:

Beim Durchblättern alter Fotoalben bin ich auf Bilder gestossen, die mich heute lächeln lassen.

Der erste richtige Freund. Was sahen wir gut aus:-)) Farah-Diba-Frisur hoch aufgetürmt, Petticoats und ganz hohe, spitze Schuhe. Aber auch die Jungens sagen nett aus, bunte Hemden, eng tailliert mit großen Kragen und natürlich Schlaghosen.

.... und dann ein Foto von meiner ersten Liebe aus der Tanzstunde. Als das auseinander ging, war großer Liebeskummer angesagt. Himmel, tat das weh.

Es hat dann im Laufe des Lebens mehrfach Kummer wegen einer Trennung gegeben, aber beim ersten Mal war es ganz schlimm. Auch damit mußte ich erst umgehen lernen.

Erinnert ihr euch noch an solche Ereignisse und wie lange ist das her. Schließlich ist Liebeskummer nicht nur eine Frage der Jugend, - oder?

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/hp/kluge


schorsch antwortete am 11.02.03 (16:19):

Meine erste Liebe: Sie war ein Nachbarsmädchen, ging in die gleiche Klasse wir ich. Aber ich war ja sooo scheu! Wochenlang Bauch- und Brustschmerzen wegen unerfüllter Liebe!
Sie hat dann einen "Besseren" geheiratet. Es ging nicht gut - sie nahm sich das Leben....

Meine letzte Liebe? Abwarten - ich bin ja erst 70!

PS für E-l-e-n-a : Jo bringt eine Überrrrrrraschung mit (;--))))


Marianne antwortete am 11.02.03 (23:31):

Wir müssen ähnlich alt sein. Wegen der modischen Accsessoirs!
Erste Liebe: Schulkollege - kam - sah - siegte!
Aber Eltern verboten alles- Schulwechsel- 10 Pfund abgenommen n einer Woche-
Kein happy end!

Titel: 17 Jahr - blondes Haar


mondlicht antwortete am 12.02.03 (00:06):

Erste große Schulzeitliebe: ......ein Schulkamerad, eine Klasse höher als ich...rote Haare und sehr sehr frech, der Straßenlümmel aus der Siedlung. Aber er begleitete mich artig immer nach der Schule nach Hause, .... er stellte mich bei wichtigen Fußballspielen inīs Tor, denn für etwas besseres war ich nicht zu gebrauchen.....ja, und er hat mich furchtbar verdroschen als ich ihm seine Schlitterbahn im Winter mit Asche zustreute....
Meine erste ganz große Liebe fand ich in Berlin.....für sie verließ ich Elternhaus und Freunde und begab mich als 17jährige in eine völlig "fremde Welt".....durch ein großes Unglück zerbrach die erste große Liebe meines Lebens......
Heute erlebe ich die zweite große Liebe meines Lebens, das noch einmal erleben zu dürfen und zu können ist für mich ein Geschenk des Himmels!


Medea. antwortete am 12.02.03 (00:54):

Was fand ich ihn schick ... groß, Bart, dunkle Haare, blaue Augen und einen kamelhaarfarbenen Dufflecoat mit Knebelknöpfen, spitze Schuhe. Ich durfte ihn mit nach Hause zum Nachmittagskaffee bringen. Was würden meine Eltern anschließend über ihn sagen?
D e n, sagte mein Vater nur, der sieht ja aus wie Robinson KRUSE. Und aus wars mit der beginnenden großen Liebe. :-)))

Medea.


henner antwortete am 12.02.03 (09:52):

für die Frauen scheint das ein Mitternachtsthema zu sein
nur Schorsch,n fällt schon nachmittags etwas dazu ein
,,,aber wirklich interessant sind die 5 Kilo die Marianne von der Waage schuppste ,wenn ich nur dieses Rezept ausleihen dürfte ,der Petticoat bräuchte heute noch die Abnäher,,,


pilli antwortete am 12.02.03 (16:37):

ob Joachim Ringelnatz auch mitternächtens seinen "letzten" liebeskummer im wahrsten sinne des wortes, zu grabe getragen hat?
---------------

Seemannstreue

Nafikare necesse est.

Meine längste Braut war Alwine.

Ihrer blauen Augen Gelatine

Ist schon längst zerlaufen und verwest. -

Alwine sang so schön das Lied:

"Ein Jäger aus Kurpfalz".

Wie Passatwind stand ihr der Humor.

- Sonntags morgens wurde sie bestattet

In der Heide, wo kein Bäumchen schattet,

Du auch ihre Unschuld einst verlor.

Donnerstags grub ich sie wieder aus.

Da kamen mir schon ihre Ohrlappen

So sonderbar vor.


Freitags grub ich sie wieder ein.

Niemand sah das in der stillen Heide. -

Montags wieder aus. Von ihrem Kleide,

Das man ihr ins Grab gegeben hatte,

Schnitt ich einer Handbreit gelber Seide,

Und die trägt mein Bruder als Krawatte. -

Gruslig wars: Bei dunklem oder feuchten

Wetter fing Alwine an zu leuchten.

Trotzdem parallel zu ihr verweilen

Wollt ich ewiglich und immerdar.

Bis sie schließlich an den weichen Teilen

Schon ganz anders und ganz flüssig war.


Aus. Ein. Aus; so grub ich viele Wochen.

Doch es hat zuletzt zu schlecht gerochen.

Und die Nase wurde blauer Saft,

Wo drin lange Fadenwürmer krochen. -

Nichts für ungut: Das war ekelhaft. -

Und zuletzt sind mir die schlüpfrigen Knochen

Ausgeglitten und in lauter Stücke zerbrochen.

Und so nahm ich Abschied von die Stücke.

Ging mit einem Schoner nach Iquique,

Ohne jemals wieder ihr Gebein

Auszugraben. Oder anzufassen.

Denn man soll die Toten schlafen lassen.


Marianne antwortete am 12.02.03 (16:49):

@ Henner

Du arger Schalk!

Es waren natürlich 5 Pfund. Und das schaffte mein Liebeskummer leicht. Hihi
Rezept heißt: Liebskummer

Übrigens habe ich mehr als 5 Kilo im Laufe der Jährchen wieder drauf.

Kilo- Pfund / Deka - Gramm Tomate - Paradeiser

Ach, Du mecklenburg- vorpommerscher Glückspilz, damit brauchtest Du Dich nicht rumzuschlagen.

Fazit: Das hat frau davon, wenn die zweite Liebe des Lebens ein "Ausländer " ist.

Und zu Deiner letzten Bemerkung. Lobe Schorsch nicht zu früh, er behauptet nur, dass seine letzte Liebe noch kommen könne. Er schläft nachts. Wir Frauen warten halt auf sie auch des Nachts.

augenzwinkernd
Marianne


DorisW antwortete am 12.02.03 (17:15):

@pilli

Schon wieder "Ohrlappen"...

Das Wort scheint's wirklich zu geben?
Hmmm... muss mal den "Kluge" (Etym. Wörterbuch) zu Rate ziehen...

Ich kenne nur "Ohrläppchen", vielleicht gibt's die "Lappen" erst bei den älteren Semestern, wo auch die Glocke... und das Seil... aber ich schweife ab ;-)))


Marianne antwortete am 12.02.03 (18:19):

@ Doris: Vielleicht ziehst Du auch noch ein Dialektwörterbuch des bairischen Dialekts zuhilfe. Nach langjährigem Spitzen meiner Ohren habe ich herausbekommen, dass im Tirolerischen "Du Lapp ( Loppp - gesprochen)
gar nichts Nettes ist: Depp - Blödmann usw

mit freundlichem Grinsen -wollte Dir nur assistieren

Marianne

als weitere Anregung schlage ich vor, neue Schimpfwörter zu erfinden

Du oller Ohrlapp - mein Vorschlag


Marianne antwortete am 12.02.03 (18:21):

apropos:


Oller Ohrlapp gilt dann natürlich nur für die letzte Liebe


Schlitzohrlappen antwortete am 12.02.03 (18:27):

"Wenn er in seiner brandroten Kleinheit so dastand, mit den dummglotzenden Augen, mit den hängenden Ohrlappen, mit den verdrehten Beinchen, die X- und O- förmig zugleich waren - dann brauchte er an dem starr gestreckten Schwänzlein nur die Spitze ein bißchen krumm zu biegen, und man konnte Tränen lachen. "

Na, wer ist gemeint? :-)

Angelika


henner antwortete am 12.02.03 (18:40):

oh Angelika,,,,, biste jetzt "auf den Hund gekommen " ??
ist aber ein schöner abgetakelter oder abgedackelter ??


Angelika antwortete am 12.02.03 (18:45):

;-))) der kandidat henning hat 100 punkte !!!
jaja die liebe auf krummen beinen ... aber das versteht nur, wer mal einen dackel hatte :-) meinem "kleinen alfred", ein zwergrauhhaar, der leider nur 4 jahre bei mir war, verdanke ich so manchen tollen flirt und auch den einen oder anderen liebeskummer. komisch, jezt, wo ichdiesen rieeeesenhund habe, der wirklich wunderschön ist - machen männr einen grossen bogen um mich - aber vielleicht liegt es ja auchan mir .-)

der satz da oben stammt übrigens aus einer ganghofer-geschichte :-)


Angelika antwortete am 12.02.03 (18:46):

ohmann henner sollte es heissen, nicht henning - tschulligunck :-)


pilli antwortete am 12.02.03 (19:11):

@ DorisW

ich liebe sie, die wirklich intelligenten frauen;
du hast es sehr schnell erkannt :-) kompliment geht an dich !

den "ohrlappen" war ich auf der spur, denn auch ich verstand das ende nicht, das uns antonius in seiner geschichte darstellte.googlen zeigte bei der eingabe eine recht merkwürdige seite und dort fand ich den ringelnatz...es wundert mich immer wieder, daß ich "A" suche und bei "Z" lande :-)und wieder mal was gelernt habe; hier halt den "anderen" ringelnatz.



Medea. antwortete am 12.02.03 (23:14):

Liebe Angelika,

laß den Riesen zu Hause und flaniere mit Higgins -
an den trauen sich auch ängstliche Herren - es sei denn, der Arme wird mit einem Kampfhund verwechselt ...
Und dann hätte dieser Kavalier bei Dir sowieso null Chance.:-))


Angelika antwortete am 13.02.03 (01:18):

Liebe Medea. - wenn der Riese nicht dabei ist, macht der Zwerg Theater wie Othello :-)) Tja es ist schon so eine Sache mit den Hunden - die sind ja sooo wählerisch!
Mir ist es einige male passiert, dass Männer mich tatsächlich vor die Alternative "ich oder die Hunde" stellen wollte. Wie ich mich entschieden hab, brauch ich nicht zu sagen, oder? War auch nicht schwer :-)


schorsch antwortete am 13.02.03 (08:39):

"Kein Mann wie sie", sprach Kunigunde.
Mit "sie" da meinte sie ihre Hunde.
Doch suchte sie die selbe Stunde
noch einen Kerl aus ihrer Runde!

Und die Moral von der Geschicht?
Ohne Mann geht Manches nicht!


Johannes Michalowsky antwortete am 16.02.03 (13:40):

Nach einigen Tagen Abwesenheit stoße ich etwas spät auf dieses Thema hier - und das Erste, was mir auffällt, ist, daß Liebeskummer unter Freizeit, Sport und Spiel eingeordnet ist. Da kann es ja eigentlich um den Kummer nicht so arg schlimm bestellt sein oder bestellt gewesen sein.

Mir fällt dabei aber auch ein, daß meine Mutter das Objekt einer ersten Liebschaft als meine "Freizeitbeschäftigung" abqualifiziert hatte. Vielleicht hatte sie ja recht, aber getroffen hatte mich das schon, zumal nach den Motiven einer solchen Aussage nicht lange gefahndet werden muß.


jako antwortete am 16.02.03 (14:28):

Ich habe versucht, in meinen Erinnerungen zu graben. WAS war nun meine erste große Liebe? Ich glaube, die hatte ich mit vier, als ich den Taxifahrer vor unserem Haus liebte. Jeden Tag verbrachte ich mit ihm seine langen Wartezeiten und half ihm, seine köstlichen Schmalzstullen zu verzehren. Nur ob es sich um wahre Liebe handelte, mag ich heute bezweifeln, denn ich erinnere weder Liebeskummer noch Abschiedsschmerz.
Die zweite/erste große Liebe hatte ich mit zehn mit dazugehörigem Liebeskummer. Aber sie gehörte zu der Kategorie "was sich nie und nimmer hat begeben, das allein veraltet nie" (oder so ähnlich).
Die erste wirklich große Liebe kam dann mit 18 mit nachfolgendem nicht enden wollenden Weltschmerz (es dauerte sieben Jahre, bis ich mich davon erholt hatte). Nur neue große Lieben bis ins Alter haben die alten vergessen lassen. Eins steht für mich fest: DIE GROSSE LIEBE hat kein Alter. Sie kann uns noch bis ins hohe Alter hinter jeder "Straßenecke" begegnen.
Nicht mit jedem x-beliebigen würde ich mich zufrieden geben - es muss immer eine Steigerung früherer Erfahrungen sein.

Empfehlenswerte Lektüre *grins* findet Ihr hier:

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/hp/jakobe/liebe.html


Ernst antwortete am 16.02.03 (16:12):

Für meine erste große Liebe hätte ich mich jubilierend kreuzigen lassen. Mein Kummer war grenzenlos, weil ein anderer das Rennen machte. Als wir uns 50 Jahre später das erste mal wieder begegneten, war ich meinem Schöpfer und dem inzwischen von ihr geschiedenen Rivalen aufrichtig dankbar, daß sie meine irre geleiteten Instinkte damals vor einem Riesenirrtum bewahrten. -
Moral: Würde man alle eigenen Träume und Ziele erreichen, so ist das keineswegs immer von Vorteil. Manchmal meint es das Schicksal halt auch gut mit einem, auch wenn man das nicht immer gleich einsieht.


henner antwortete am 16.02.03 (18:18):

@ Jo ,,zwischen:Lebensweg von Störchen,und:Fußballstatistik ist die Einordnung von "Kummer" doch gar nicht so abwegig.Ob Elena dies jedoch so beabsichtigt hatte ?


Johannes Michalowsky antwortete am 16.02.03 (21:25):

@Henner

Die Diskussionen hier nehmen oftmals nicht den Verlauf, den sich der Themengeber vorgestellt hat. Vielleicht wäre im Übrigen Liebeskummer auch ein medizinisch zu lösendes Problem, wie wäre es mit einer Anti-Kummer-Pille?

Aber da kam mir die Frage: Ist Liebeskummer etwas Zwangsläufiges, oder gibt es auch Leute, die das nie selbst erlebt haben? Da würde mich eine Antwort schon interessieren!


pilli antwortete am 16.02.03 (21:53):

nun, wenn frau oder mann nicht wagt, dem liebeskummer ins auge zu sehen, dann bleibt nur die enthaltsamkeit :-).

meiner meinung und meinen bisherigen nicht wenigen erfahrungen nach, ist der liebeskummer vorprogrammiert und jetzt darf an dieser stelle wieder kräftig gejault werden...

mutig die frau oder der mann, die es wegstecken und dem neuen wieder gerne entgegen sehen...schließlich ist die zeit bis zum ausbruch des kummers schon ganz nett. :-)


Medea. antwortete am 17.02.03 (07:45):

Gejault ja, liebe Pilli, weil es ja stimmt: Liebeskummer i s t vorprogrammiert, der kommt unweigerlich j e d e s m a l in der einen oder anderen Art klammheimlich oder laut tösend, je nach Temperament :-).

Da gibt es nur aushalten und irgendwann vorübergehen zu lassen.

Es ist wie bei den Politikern: ich sehe jedesmal, wenn eine/einer den Höhepunkt erklommen hat, auch den irgendwann kommenden tiefen Fall. Das scheint wohl so etwas wie eine Gesetzesmäßigkeit zu sein. Und immer kommt mir der Gedanke, wie wird die oder der wohl damit umgehen, wenn es wiedermal so weit sein wird?

... Und schon wieder spielt die Politik in die Liebe oder umgekehrt :-)).


mechtild antwortete am 17.02.03 (12:27):

Ich halte Liebeskummer für die beste und ungefährlichste Diat.


Antonius antwortete am 27.02.03 (00:57):

(Fast) zu spät habe ich dieses Thema wahrgenommen; da will ich noch schnell einen kleinen Knabenschmerz loswerden: also ein Junge vom Lande - er erlebte in der dritten Klasse Liebeskummer.
Auf dem Schulhof wurde immer gespielt: "Auf dem kleinen Bahnhof, auf der Galerie, sitzt die kleine Gudrun, gepudert wie noch nie; sie wartet auf den Abschiedskuss, den sie von - (immer wieder, nur von:) Anton kriegen muss." Und umgekehrt, wenn ich dann im Kreis sass und geküsst werden sollte - was nur so im Vorüberrennen angedeutet wurde.
Ich glaube, ich habe nie mit dem Mädchen gesprochen - und trotzdem war es vom Unterricht und von kleinen Andeutungen einer netten Lehrerin her klar, dass A. und G. zusammengehörten...
Eines Montags nach den Osterferien war die Gudrun weg; ich hörte, sie seien umgezogen; mittags bin ich sofort zu dem Haus gegangen, um noch irgendwie was von Gudrun zu sehen... Ich schaute ins Haus: Das Treppenhaus war eingerissen - ich war geschockt.
Noch im selben Sommer bin ich mit der Bahn in die nächste Kreisstadt gefahren; ich hatte irgendwie erfahren, sie, die Vermisste, sollte in der H.-v.-V.-Straße (ja, die gibt es in Kleve...) wohnen. Ich habe auch das Klingelschild mit dem Nachnamen an der Tür gefunden.
Bin aber wieder abgesaust, als die Gudrun nicht auftauchte -und bin auch wieder auf der Heimstrecke ohne Fahrkarte gefahren... (Damit war mein Mut verbraucht.)