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THEMA: Eigene Lyrik Kapitel 10
110 Antwort(en).
Rosmarie
begann die Diskussion am 10.07.03 (20:56) mit folgendem Beitrag:
Hallo, sitze ich auf meinen Augen, oder gibt es diesen Thread wirklich nicht mehr? Wo ist das Thema "Eigene Gedichte" geblieben?
Da ich´s tatsächlich nicht mehr finden kann, eröffne ich diese Rubrik noch einmal. Hoffentlich ist es euch Recht!
Unwetter
Schwarze Schoten starren trocken aus sommermüdem Ginsterstrauch. Von ferne unken Friedhofsglocken. Die Luft steht starr - kein Hoffnungshauch.
Das Land in seiner schwülen Weite bräut schwefelgelb zum Wolkenturm. Jetzt zuckt ein Blitz und weckt die Meute. Sie stürzt hervor und rast im Sturm.
Wehe, wenn sie losgelassen, die Geister, die der Mensch sich rief! Natur im Aufstand, Höllenmassen - Geweckt der Moloch, der stets schlief.
Böen heulen, Äste krachen, infernalisch prasselt Nass. Ich hör´ im Eisgeklirre Lachen. Dann schweigt die Welt, still, leichenblass.
rsch, 7.7.03
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hl
antwortete am 10.07.03 (21:25):
Schöööön, liebe Rosmarie!
Keine Ahnung, wieso das Kapitel 9 auf einmal im Archiv verschwunden ist.
Vielleicht kann unser lieber Webmaster bei Gelegenheit den Titel um "Kapitel 10" ergänzen. :-)
Ich werde jetzt die Mailingliste übertragen und dann kann es hier mit eigenen Gedichten weitergehen.
Viel Freude am Schreiben wünscht weiterhin
..Heidi
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hl
antwortete am 10.07.03 (21:43):
An alle Teilnehmer der Mailingliste: Bitte prüft, ob ihr diesen Beitrag per Mail bekommt. Ich habe leider nur die Liste von Kapitel 7 gespeichert und da Kapitel 9 irgendwie ins Archiv gerutscht ist (??), kann ich die entsprechende Liste nicht mehr kopieren.
Kapitel 9 kann unter /seniorentreff/de/diskussion/archiv4/a513.html gelesen werden.
Internet-Tipp: /seniorentreff/de/diskussion/archiv4/a513.html
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Karl
antwortete am 10.07.03 (21:45):
Ich war unachtsam. Ich habe in meinem Bestreben etwa 40 aktuelle Themen pro Forum zu haben, 15 der älteren Themen ohne Neuzeichen archiviert. "Eigene Lyrik" hätte ich stehen gelassen, wenn ich "nachgedacht" hätte. Ich werde diesen Thread jetzt umbenennen in "Eigene Lyrik Kapitel 10".
Mit freundlichen Grüßen
Karl
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hl
antwortete am 10.07.03 (22:30):
Liebe Rosmarie,
dieses Gedicht ist einfach phantastisch. Besser kann man ein Unwetter nicht beschreiben und davon abgesehen lässt es noch vielseitige Interpretationen zu.
Meine Hochachtung!
Liebe Grüsse ..Heidi
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schorsch
antwortete am 11.07.03 (08:02):
Wenn ihr schon so schön in Sturm- und Gewitterstimmung seid, hier mein
Gewitter
Schon die Nacht ist drückend heiss. Im Bette lieg` ich, unbedeckt, der Körper klebt, ist voller Schweiss. Kein Lüftchen, das mich labend leckt.
Mal Augen zu, mal sind sie offen. Den Schlaf hab` ich noch nicht erblickt. In meiner Qual bleibt nur das Hoffen, dass nicht noch eine Mücke zwickt.
Schon grinst der Tag, es kräht ein Hahn, da kommt der Schlaf, den ich gesucht. Doch kurz die Ruhe, kurz der Wahn: Der Wecker schrillt, es wird geflucht.
Aufrappeln! Ächz! Die Glieder bleiern stell` ich in kalten Wasserstrahl. Dann gibt`s Kaffee mit harten Eiern. Ich fühl` mich wie am Marterpfahl.
Nun ins Büro zu den Kollegen. Mir scheint, die sind nicht besser dran. Wenn einer heut` sich will bewegen, wird er mit Blicken abgetan.
Die Fenster sind weit aufgerissen, man hofft auf einen kühlen Wind. Ob wir, so will der Boss gern wissen, denn alle heut` bedeppert sind?
Der Mittag naht, mir brummt der Schädel. Kein Hunger und kein Appetit. Die Büromaus, das süsse Mädel, bringt mir ein paar Bananen mit.
Die wünsche sie, mit mir zu speisen, doch bin ich taub auf diesem Ohr. Ich bitte sie, doch zu verreisen. Sie grinst, mir fehle der Humor.
Der Nachmittag will nur noch schlimmern. Die Luft steht starr in Sonnenglut. Mein Augenlicht beginnt zu flimmern und mir scheint, mir stockt das Blut.
Endlich säuseln matte Winde, und Wolken zieh`n am Firmament. Feucht prickelt es auf meiner Rinde. Der Schweiss rinnt nicht mehr permanent.
Ringsum scheint die Natur zu lauschen, alles hält den Atem an. Dann kommt ein unheimliches Rauschen. Alles läuft nach höherem Plan.
Dunkel wird`s von Wolkenmassen, geschichtet, wie von Geisterhand. Im dumpfen Donnergrollen prasseln die ersten Tropfen in den Sand.
Dann plötzlich, wie von Feuerdrachen, gespien aus dem Höllenschlund, der erste Blitz, mit lautem Krachen, fährt in den nassen Untergrund.
Ihm folgen tausend Feuerspeere, als wär`s ein böser Zauberfluch. Die Wiese wandelt sich zum Meere vom tollgeword`nen Wolkenbruch.
Doch plötzlich, wie er ist gekommen, hört auch der Regen wieder auf und ich schaue ganz benommen zum wieder helleren Himmel auf.
Noch ein paar müde Blitze zucken hie und da am Wolkenrand. Die ersten Sonnenstrahlen gucken. Ich seh` ein Regenbogenband.
Nur noch ein leises Donnerrollen grollt in der klaren Sommerluft. Die ersten Nachbarskinder tollen und freuen sich am Regenduft.
Sogar mein Chef, der alte Drachen, der doch sonst nur in Zahlen spricht, entlässt ein kleines Meckerlachen und zeigt sein anderes Gesicht.
Die Büromaus streckt ihre Beine, schaut aus dem Fenster, ganz verzückt, derweilen sie die letzte eine Banane in das Mündchen drückt.
Ich will noch staunen, lass` mich treiben, geniess` das warme Sonnenlicht. Dann sitz` ich hin, beginn` zu schreiben. Na was denn wohl, als dies Gedicht?
Mai 1993 schorsch, alias Georg von Signau
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Medea.
antwortete am 11.07.03 (08:27):
Liebe Rosmarie, lieber Schorsch - in beiden Gedichten ist die Stimmung sehr gut eingefangen ... Ich kann mich hineinbegeben .... Mir fällt dazu gerade ein: "Urahne, Großmutter, Mutter und Kind, in trauter Stube beisammen sind ...." Jede/jeder von Euch wird es kennen.
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WANDA
antwortete am 11.07.03 (09:13):
ja, das ist schön und das regt zum nachahmen an. Im Moment ist Ferienzeit und ich habe Enkel bei mir - aber immer, wenn diese wieder fort sind wird es so leer, dann hat man plötzlich so viel Zeit und vielleicht versuche ich es auch mal mit der Lyrik.
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Rosmarie
antwortete am 11.07.03 (15:16):
Hallo Heidi, danke noch einmal für deine positive Rückmeldung! _DIR_ habe ich es übrigens zu verdanken, dass ich auf die Idee kam, auch einmal zu schauen, was so an Lyrischem in mir dirn ist.
Hallo Medea und Wanda, auch Danke an euch! Wanda, probier es doch einfach aus. Es macht einen Riesenspaß! Ich dichte meist beim Spazierengehen im Wald. Wenn mir etwas - natürlich nur meinen eigenen beschränkten Maßstäben nach - gelingt, werde ich völlig entspannt und zutiefst zufrieden.
Hallo Schorsch, dein Gedicht hat mich regelrecht ins Schwitzen gebracht... Dabei ist es bei mir in der Wohnung noch ganz passabel kühl... :-)))
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WANDA
antwortete am 12.07.03 (08:32):
@rosmarie, danke für das "Mutmachen". Diesen Zustand der absoluten Zufriedenheit kenne ich. Dieses Nebenprodukt ist wahrscheinlich genau so wichtig, wie das Produkt.
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schorsch
antwortete am 12.07.03 (10:56):
@ Rosmarie
Füher brachte ich die Frauen nicht nur so zum Schwitzen..... ):--((((
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Medea.
antwortete am 12.07.03 (11:25):
Hallo Schorsch - ich würde ja gerne darauf antworten, aber dann laufe ich wieder Gefahr, daß aus einem "ernsthaften" Thema ein "Depperles" wird .... :-))
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Rosmarie
antwortete am 12.07.03 (16:13):
"Aus Gras wird Heu, aus Obst Kompott. Aus Herrlichkeit wird Nahrung. Aus allem, was dem Herz geschieht, wird - bestenfalls - Erfahrung."
(Möglicherweise von Kästner)
Lieber Schorsch, Erfahrung und schöne Erinnerungen sind doch auch was, oder? :-))))
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schorsch
antwortete am 13.07.03 (14:57):
Leider ist das Stichwort "Erfahrung" selten mit "Schöne Erinnerungen" verbunden.....
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Roswitha Desef
antwortete am 13.07.03 (22:10):
Hallo schorch, Koloman, Rosmarie und Wafu: Danke für die anerkennenden Zeilen. Ich finde eure Gedichte auch prima. Leider kann ich nicht so oft antworten, da ich viel unterwegs bin. Mein heutiger Beitrag:
Zwischen den Hoffnungen
Vergeblich hat man in den Staub gespuckt er windet sich geschickt in jede Brust und wenn ein Herz in seinen Fängen zuckt wächst urgewaltig seine Lebenslust
Ein Tagstück Hoffnung! Nur mit letzter Kraft der Unerbittlichkeit verängstigt abgerungen Du kleiner Sieg, gebrechlich, zweifelhaft dein Hosianna ist zu rasch verklungen
Am Winterhalm glänzt Tau wie Diamant und zittert in der Sonne Todessog Es ist vollbracht, die Hoffnung neu entbrannt das Kreuz jahrhundertlanger Epilog
Sita
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Rosmarie
antwortete am 15.07.03 (20:08):
Sommerduft
Linde Lüfte küssen zärtlich die Härchen meiner Sommerhaut Sonnendüfte warm und erdig wie dein Atem so vertraut
Farne wiegen Blätter rascheln Es gellt des Eichelhähers Schrei Möchte fliegen Himmel naschen Doch flieht der Duft. Ach ja - vorbei
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Medea.
antwortete am 16.07.03 (07:24):
Warum ist's mir nicht gegeben auch zu schreiben solche Worte? Doch ich steh' im nassen Regen .... und verschlossen ist die Pforte.
Ach, mein Herz wird immer schwerer, weil ich unvermögend bin. Und mein Kopf ist leer als leerer - doch nach Lyrik steht mein Sinn.
Diese wünsch' ich mir so sehnlich - mein Gemüt ist voller Leid. Doch statt dessen fließen dämlich diese Zeilen aus der Maid.
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Rosmarie
antwortete am 16.07.03 (08:14):
Mit lieben Grüßen an Medea
Wie kannst du nur so etwas sagen? Aus deinen Zeilen spricht der Frust. Doch gibt´s kein´ Grund für deine Klagen: Du dichtest doch mit großer Lust!
Wie ich dein Dichten doch genieße, wie lächelt hier die Leserschaft! Auf dass noch vieles aus dir fließe! Schenk weiter deine Dichterkraft!
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Medea.
antwortete am 16.07.03 (10:34):
Für Rosmarie
Du hast mich ganz doll aufgerichtet - ;-) und grade kann ich wieder gehn ... nicht jeden küßt die Muse schön ..., Sieh, meine Augen sind gelichtet. :-)
Mir macht das Fabulieren Spaß - doch kommt nichts künstlerisches raus. ;-) Ich faß mich an die eig'ne Nas', und grüße Dich - von Haus zu Haus.
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hl
antwortete am 19.07.03 (00:36):
Über den Rand geschaut
Versunken mein Blick in der unendlichen Weite des Firmaments. Hinter den Wolken der Einsamkeit das Licht der Endlichkeit. Doch ich ertrinke im Meer der Realität. Hilflos treibend zwischen den Inseln der Träume zerschelle ich an den Scherben des gespiegelten Nichts.
hl
Internet-Tipp: https://www.fotocommunity.de/pc/pc/mypics/27958/display/572912
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dela
antwortete am 20.07.03 (19:27):
Mittag
Schläfrig ruht der Sommergarten im Bienengesumm.
Und sanft trägt ein Hauch vom Feld den Duft der Ähren.
Und reifer leuchten die Äpfel, die Birnen dort im Geäst.
Ach, - und die Wolken - so hoch getürmt ziehen sie vorbei.
11. Juli 2003
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Robert Anger
antwortete am 23.07.03 (18:55):
Arme Blindschleiche
Des Königs Kobra züngelt, zischt: „Na, endlich hab ich dich erwischt! Du sprichst nicht „slang“, du windest dich, gleich einem Wurm, du widerst mich. Was tust du hier im Schlangenreiche du sprachenlose blinde Schleiche. Du bist nicht so wie unsereine, du tust uns leid, du miese Kleine!“
Mein Tip: Tust du den Schlangen leid, lern' „Slang“ und tu’s mit Langenscheid.
Robert Anger
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Rosmarie
antwortete am 23.07.03 (21:12):
Hallo Robert, einfach köstlich, deine Blindschleiche!
Entschuldige, wenn ich mich an deinem perfekt abgeschlossenen Gedicht dennoch vergreife... :-)
Da zischt die blinde Schleiche: "Ach, Kobra, blöde, weiche! Ich lisple halt nach Echsenart. Langenscheidt blieb mir erspart. Mach mich doch nicht bange, du fiese Großkotz-Schlange!"
Da lacht die Kobra helle und schluckt die Schleiche schnelle...
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Medea.
antwortete am 23.07.03 (22:16):
... Die Schleiche aber dachte sich, na warte, Kobra, Dich krieg ich..... Ich schleich' mich durch den langen Darm und nage Dich von innen an .... und läßt Du mich nicht schnell heraus .... Dann ist es mit Dir, Kobra, aus .... Soll ich am blinden Wurme sterben? Der zieht mich glatt mit ins Verderben ... die Kobra dachte es mit Graus - und ließ die Schleiche wieder raus.
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Rosmarie
antwortete am 23.07.03 (22:52):
Womit nun jeder glücklich war. Nur Robert raufte sich sein Haar: "Hatt´ ich ein Kunstwerk doch gemacht! Nun endet es in Schlangenschlacht! O, diese Reime, diese schiefen! Wenn diese Weibsen endlich schliefen!
Gesagt, getan, ich hab´s bedacht und wünsche allen Gute Nacht!
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Medea.
antwortete am 23.07.03 (22:54):
..... und ich mich in den Schlaf gelacht .... ;-=
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Schorsch
antwortete am 31.07.03 (21:20):
Mein Achensee-Wanderlied, im 6/8 Wandertakt Getextet und komponiert in den Ferien im "Rotspitz", Maurach. Juli 2003.......Schorsch ***************************************************
Vom Inn bis an die Donau, von der Aare bis zum Rhein, da gibt's so viele Orte, wo ich kann glücklich sein. Doch denk ich an den Achensee, dann zwickt`s mich in die Füss; dann pack ich meinen Wanderstock und sag: "Ade und Tschüss". 2,3,4 Refrain (siehe unten)
Manch einer hockt im Wirtshaus, manch einer liegt am Strand, manch einer streckt die Beine hoch in einem fernen Land. Das tu auch ich zwar gerne, doch eines noch viel mehr: An meinen blauen Achensee ich immer wiederkehr. 2,3,4 Refrain (siehe unten)
Komm ich mal in den Himmel und Petrus ruft mir zu: "Komm her du müder Wandersmann, hier find`st du deine Ruh`". Ich schau ihm in die Augen und lach ihm ins Gesicht: "Nein, nein, mein lieber Petrus, nein, nein, so geht das nicht!" 2,3,4 Refrain
Refrain: Will wandern, will wandern an meinem Achensee, im Sommer durch die Blumen, im Winter durch den Schnee. Doch wenn ich meinen Achensee dann einmal nimmer seh`, dann tut in meinem Herzen die Seele mir so weh; ja dann tut in meinem Herzen die Seele mir so weh. 2,3,4 nächste Strophe
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schorsch
antwortete am 01.08.03 (08:57):
PS. Natürlich können Lokalpatrioten den Achensee durch einen anderen ersetzen!
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Rosmarie
antwortete am 07.08.03 (11:36):
Alter und Angst war´n mir nicht nah. Flog wie ein Falter. Doch jetzt seid ihr da.
Eingriff, ein kleiner, ein zweiter schon winkt. Versiegeltes Schicksal - Was es nur bringt?
Alter und Angst, seid nicht so nah! Weht auch ein kalter Hauch in mein Haar -
rsch, 7.8.03
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Medea.
antwortete am 11.08.03 (13:28):
Liebe Rosmarie - habe sehr viel an Dich gedacht - vielleicht hast Du es gespürt?
Da es wichtig war für Dich, bringt man es schnell hinter sich..... damit Du wieder, schön und froh und mit Bobbel sowieso durch die Wälder streifen kannst, frohgemut und ohne Angst.
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eva3
antwortete am 11.08.03 (16:42):
Gestern nachmittags war ich in der Stadt, da hatte ich ein seltsames Erlebnis: ein Paar Schuhe wanderten vor mir einsam die Strasse entlang, Herrenschuhe, braun, vielleicht Nr. 41, schon leicht abgetragen,die Absätze etwas schief, doch rüstig noch unterwegs; sie machten einen bekümmerten Eindruck, ein Schnürsenkel schleifte im Staub hinterher. Wo war ihr Besitzer ??!! In Socken hockend in einer Bar, dem Trunk und der Barmaid verfallen ? Oder schlummernd auf einer Bank im Park, und böse Buben hatten die Schuhe heimlich versteckt ?? Doch kann es auch einfach sein, ihr Herr hatte sich ihrer entledigt, sich neue gekauft und die gebrauchten einfach verschmäht. Nun suchten sie ihren Weg nach Hause, um mit der demütigen Hartnäckigkeit verlassener Geliebten sich vor die Türe zu stellen, ihn erwartend, fordernd ihr vermeintliches Recht auf Anerkennung und Liebe.
Sie bogen vor mir in eine Seitengasse. Ich wünschte ihnen Glück und Erfolg - doch die Zweifel bleiben.
eKr.
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schorsch
antwortete am 11.08.03 (18:23):
Wärst du den Schuhen doch weiter gefolgt - vielleicht würden heute deine eigenen daneben stehen? Ja, vielleicht hätten sich gar die Schuhbändel verbandelt?
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Rosmarie
antwortete am 12.08.03 (21:02):
DANK an Medea
Ach, Medea, du so Liebe, locktest meine Lebenstriebe! Heute wurd´ mein Darm durchspült, (gestern "Dauer-Kotz" gefühlt) Därmchen ist okay - sodann ist morgen auch mein Magen dran. Doch der ist sicher auch ein Schatz. Schließlich schmeckt das Essen - schmatz!
Danach kommt dann die Zyste raus! Ach, davor habe ich noch Graus. Doch bei Gedanken, so viel lieben, kann ich den Graus wohl auch wegschieben! Wie habt ihr mir das Herz erfreut! Drum danke ich dir herzlichst heut!
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Medea.
antwortete am 13.08.03 (10:14):
Nun, der Darm macht keinen Kummer.... und der Magen - so ein dummer, hat sich auch daran zu halten, damit er, nun auch alsbal(d)ten, wieder Leckeres bekommt .... was auch Deiner Seele frommt ..... Und der Zyste machst Du Beine, daß sie fast von ganz alleine schnell behend das Weite sucht...... denn das Ding ist schon verrucht .... Hat bei Dir gar nichts verloren - und Du bist wie neugeboren.
Liebe Rosmarie, Du kennst ja meine etwas holprigen Verse, kommen aber von Herzen. Dir und Bobbelchen von mir und Henriette alles Gute weiterhin.
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Daphne
antwortete am 13.08.03 (10:27):
Für K.
Sei still, mein Herz und denk daran, die Eifersucht schläft nebenan, sie hört mit feinen Ohren - Vorbei die Zeit, immer bereit, wir Liebe uns geschworen.
Wir waren schön, wir waren jung ... was konnt' uns schon passieren? Die Kinder kamen, Schwung auf Schwung, es war ein laut parlieren.
Wo blieb dabei für uns die Zeit? Und haben wir's empfunden? Die trat dabei ganz sanft beiseit' wo ist sie hinentschwunden?
Du bist nun alt, ich bin nun alt, wir sollten ruhig leben .... Doch was ist das? Ich bin nicht kalt, verspüre neues Beben ...
Es ist so süß, es ist so zart .... so ganz auf eine and're Art, was wird mit mir getrieben? Da sind Gefühle, ganz apart - sollt ich mich neu verlieben??
Noch einmal nachts um Bäume tanzen, noch einmal nackt im Regen stehn? noch einmal schnitzen grüne Lanze, auf denen bunte Fahnen wehn?
Sei ruhig Herz, sonst springst Du noch .... und dann ist's auch um dich geschehn ... und Fall jetzt nicht in's tiefe Loch .. denk lieber an vergangne Höh'n ....
Die gabs ja auch, nur sind sie bleich geworden in den vielen Jahren. Die neue Sehnsucht macht mich reich... werd' sie in meinem Herzen tragen ganz still für mich und denken dann ..... die Eifersucht schläft nebenan.
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schorsch
antwortete am 14.08.03 (08:46):
@Daphne
Selber gemacht? Dann Riesenkompliment!
Schorsch
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Daphne
antwortete am 14.08.03 (19:28):
Jaaa - mein erster Versuch .... Danke Schorsch für Dein Kompliment.
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hl
antwortete am 26.08.03 (16:38):
Jahrestage
Vor zwanzig Jahren war es,im August als wir uns trafen, gab es keine Hürde, dass es so viele Jahre dauern würde haben wir damals nicht gewusst
Die Zeit kann ich nicht rückwärts drehen, Das Schuldbewusstsein sitzt bei mir noch tief. Nein, ruf nicht an und schreib mir keinen Brief Ich würde heut',genau wie damals, wieder gehen.
Vor drei Jahren war's,im Monat März als wir uns trennten voller Frust ich habe damals nicht gewusst wie tief verwundet war dein Herz
Wir werden uns nicht wieder sehen, was bleibt von einer Liebe, sag was bleibt? Momentaufnahmen einer schönen Zeit, Erinnerung an Wohlergehen.
Ich hab' es nicht gewollt und nicht gewusst, dass sich das Leben so verändern kann du warst so jung und ich ein älterer Mann vor zwanzig Jahren, im August
hl
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Joan
antwortete am 04.09.03 (15:03):
Halali für W.
Am offenen Grabe beim Totengeläut nahmen sie dich in die Mitte:
Der Birnbaum vorm Haus im Hafer der Wind das Horn - deine Stiefelspuren im Sand -
Das letzte Bild auf der Staffelei der Habicht wieder sogar der Hund,den du lange begrubst.
Da war,was dich liebte:
der törichte Mut der hilflose Schmerz und der Schrei zum gescheiterten Gott.
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sita
antwortete am 07.09.03 (22:25):
Die Spur der Zeit verweht ganz sanft im Wind und viele unerfüllte Träume sind hineingewoben in das Tuch der Einsamkeit
Der Weg war kurz und schien doch oft so weit Im zitternd zagen Morgenlicht mied er das Glück, die stille Freude nicht
Kein Trost, wenn Rauhreif hart die Herzen eist Die Plätze vieler Lieben sind verwaist und nirgendwo glimmt zarter Hoffnung Geist
Die letzten Tränen sind schon längst geweint und alle Wünsche liegen in der Gruft in dieses Abgrunds kalter Kluft die alle Endlichkeit vereint
Die Spur der Zeit verweht ganz sanft im Wind und nicht nur unerfüllte Träume sind hineingewoben in das Tuch der Zeitlichkeit
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schorsch
antwortete am 08.09.03 (08:50):
Herbstzeitlosen *******************
Es blühen schon die Herbstzeitlosen, geküsst vom letzten Sonnenstrahl; sie lassen sich vom Nebel kosen, der langsam füllt das enge Tal.
Kalter Wind schleicht durch das Zimmer; er schaudert mich. Fühlt sie ihn auch? Wenn ich ihn spür, so ist mir immer, als wär`s ein erster Todeshauch.....
September 2003 Schorsch alias Georg von Signau
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schorsch
antwortete am 16.09.03 (18:20):
Das Leben ist ein Kartenspiel; wir spielen rauf und runter; wir bluffen und wir zocken viel; nur zu gewinnen ist das Ziel; das hält uns fit und munter.
Das Leben ist ein Karussell; wir fahren stets im Kreise; wir glauben fest, das sei reell; dabei macht`s jeder generell auf seine eigne Weise.
Das Leben ist ein Würfelspiel; wir würfeln ohne Ende. Doch wird das Würfeln mir zuviel, dann such ich mir ein anderes Spiel; mach mit – spuck in die Hände!
G. Segessenmann, alias Georg von Signau September 2003
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Rosmarie
antwortete am 20.09.03 (21:31):
Dies ist mein Tag, wenn Trauben Süße trinken und Eicheln raschelnd Freudentänze drehn, wenn Träume rund wie Kürbisse versinken und leuchtend mit der Sonne untergehn.
Dies ist mein Tag, wenn alle Früchte reifen, und erstes Gelb auf grüne Blätter weht, wenn leichter Sinn erlischt im Silberstreifen des letzten Lichtes, wenn der Sommer geht.
Dies ist mein Tag, wenn neue Knospen harren im alten Wald mit seinem Wehmutsklang, die Früchte rot und prall vor Süße starren und mich berauschen einen süßen Abschied lang.
rsch, 18.9.03
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poetax
antwortete am 23.09.03 (17:25):
Wie ist das Leben manchmal schwer, es ärgert dich gar vieles, oft glaubst du fast, es geht nicht mehr, bist ferne deines Zieles. Das Leben geht so schnell dahin, was heut du noch begehrest, hat morgen oft schon keinen Sinn, du könntest es leicht entbehren. .
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hl
antwortete am 25.09.03 (14:28):
Die letzten Farben des Herbstes
Ich lasse meinen Blick in Wolkengebirgen spazierengehen - der Becher neigt sich bald
Sehe dunkle Stämme wie Gitterstäbe in der Mitte des Käfigs stehen - ein buntes Kleid trägt noch der Wald
Will Farben mit den Augen trinken grüngelb, rotgold und braun und blau - der Wind weht kalt durch das Tal
Den rotglänzenden Lack im dunkelgrünen Moose finden - zum letzten Mal.
hl
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Rosmarie
antwortete am 25.09.03 (16:23):
Liebe Heidi, liebe Poetax, eure Gedichte haben mich sehr angesprochen, jedes auf andere Weise! Hier noch mal eins zum Thema Herbst und Abschied. Geschrieben habe ich es allerdings vor ein paar Tagen, als ein Sturm näherrückte...
Sturmtag
Dies ist mein Tag, wenn Regenschauer rauschen und rauer Wind der Bäume Wipfel zaust, wenn Frau und Hund den Herbstgeräuschen lauschen und Wildheit auch in unsre Herzen braust.
Dies ist mein Tag, wenn ich zum Kampf erwache, der Wölfin Blut in meinen Adern spür´, wenn Freiheit siegt, auch Weisheit über Rache. Komm, Sturm des Lebens, tanze wild mit mir!
Rosmarie Schmitt, 23.9.03
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hl
antwortete am 25.09.03 (16:44):
Schön, liebe Rosmarie - eine interessante Ergänzung zu dem ersten Teil von "Dies ist mein Tag..".
Übrigens, Poetax ist männlich :-), schau mal auf die Mailadresse, du wirst einen lieben alten Bekannten dort sehen.
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Rosmarie
antwortete am 25.09.03 (22:09):
Ach, toll! Danke, liebe Heidi! Ich hatte gar nicht nach der Adresse geguckt...
Lieber Sieghard, dein Gedicht gefällt mir sehr, weil ich auch schon oft diese Erfahrung gemacht habe!
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sita
antwortete am 29.09.03 (02:22):
Bootsgespräch
Komm herüber Steige aus Gehe ein
Angstschweiß tränkt die wächserene Nacht
Häute dich rasch tritt endlich heraus Komm völlig herein
Entwachse dem zitternden Zögern
Durchdringe die tönerne Grenze
Reisse alles ein Löse alles aus
Im gläseren Topf sind wir nur Tau Entwachse
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sita
antwortete am 07.10.03 (00:08):
Es tut mir leid, dass ich mit so ungreimter Lyrik alle sprachlos gemacht habe. Ich habe mich da ganz einfach vertan. Ich wollte das unter "Ungereimtes" schreiben, was sowieso kein Mensch liest. Sita
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pilli
antwortete am 07.10.03 (08:36):
nicht lesen? :-)
schade, auch du scheinst voreingenommen zu sein...
warum ??? behauptest du etwas, daß nicht stimmt???
---------
"Komm herüber Steige aus Gehe ein"
---------
ich lese alles und überlasse das "nichtlesen" einigen wenigen ignoranten und nicht immer bin ich sprachlos...
:-)
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Rosmarie
antwortete am 07.10.03 (09:06):
Liebe Sita,
das hast du ganz sicher nicht getan! Hier bist du auch mit ungereimten Gedichten absolut richtig! Früher standen hier sogar weit weit mehr ungereimte als gereimte.
Aber ab und zu treten hier immer mal größere Stillezeiten ein. Das besagt nichts. DU hast jedenfalls keinerlei Anteil daran! Ich freue mich immer über deine Gedichte. Ich hoffe, du teilst noch viele mit uns! Dass du darau keine Rückmeldung bekommst, ist normal. Es ist äußerst selten, dass jemand einen Kommentar abgibt. Ich glaube, das war ursprünglich auch gar vorgesehen.
Hier eines von mir, was ich eigentlich nicht einsetzen wollte - aus Angst, mit meinem Begriff "Heimatland" falsche Assoziationen heraufzubeschwören. Dies Gedicht enstand aus dem glücklichen Gefühl heraus, in der Südpfalz meine Traumlandschaft, die Gegend, in der ich mich innerlich beheimatet fühle, gefunden zu haben.
Herzliche Grüße in die Runde!
Gefundene Heimat Wo alles vertraut, was nicht bekannt, wo ruhige Schritte kosen das Land, wo Wolkenturm auf Felsrot baut, wo Herzensmitte Frieden schaut, wo Wintersturm behaglich singt und Sommertag Erfüllung bringt, wo Menschenschlag kein Unheil braut und ruhiger Blick ins Herz mir schaut, wo mein Geschick in guter Hand, da raunt und klingt es: Heimatland -
Rosmarie Schmitt, 23.7.03
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Rosmarie
antwortete am 07.10.03 (09:06):
Liebe Sita,
das hast du ganz sicher nicht getan! Hier bist du auch mit ungereimten Gedichten absolut richtig! Früher standen hier sogar weit weit mehr ungereimte als gereimte.
Aber ab und zu treten hier immer mal größere Stillezeiten ein. Das besagt nichts. DU hast jedenfalls keinerlei Anteil daran! Ich freue mich immer über deine Gedichte. Ich hoffe, du teilst noch viele mit uns! Dass du darau keine Rückmeldung bekommst, ist normal. Es ist äußerst selten, dass jemand einen Kommentar abgibt. Ich glaube, das war ursprünglich auch gar vorgesehen.
Hier eines von mir, was ich eigentlich nicht einsetzen wollte - aus Angst, mit meinem Begriff "Heimatland" falsche Assoziationen heraufzubeschwören. Dies Gedicht enstand aus dem glücklichen Gefühl heraus, in der Südpfalz meine Traumlandschaft, die Gegend, in der ich mich innerlich beheimatet fühle, gefunden zu haben.
Herzliche Grüße in die Runde!
Gefundene Heimat Wo alles vertraut, was nicht bekannt, wo ruhige Schritte kosen das Land, wo Wolkenturm auf Felsrot baut, wo Herzensmitte Frieden schaut, wo Wintersturm behaglich singt und Sommertag Erfüllung bringt, wo Menschenschlag kein Unheil braut und ruhiger Blick ins Herz mir schaut, wo mein Geschick in guter Hand, da raunt und klingt es: Heimatland -
Rosmarie Schmitt, 23.7.03
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Medea.
antwortete am 07.10.03 (09:56):
Rosmarie
Deine Zeilen sind zum Freuen, sie kommen aus dem Herzen, merkt man sofort.
Sita
auch Ungereimtes hat seinen hohen Stellenwert ...
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kns
antwortete am 07.10.03 (10:55):
Rose in der Liegevase
Auf deinen Eintritt zur Pforte warten gar lieblich Maria, die Mutter und Jesus das Kind zu Sankt Justina auf dem Bild des Seitenaltars.
Voll Neugier, wie Kinder sind, schaut dir der Knabe entgegen, sieht dich das Papier entfernen, die Blume entnehmen, sie in die Liegevase stecken.
Du blickst verlegen nach Wasser umher. Da kommt dir kurzerhand die fremde Frau zu Hilfe, schöpft mit der bloßen Hand Weihwasser aus dem Kessel, tränkt die Blume.
Voll Liebe blickt nun die Mutter auf die Rose auf dem Altar. Und der Knabe? Er schaut Dir nach, wie du dich zum Abschied bekreuzigst.
Oktober 2003
(St. Justina, Stadtpfarrkircvhe ind Bad Wörishofen)
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Medea.
antwortete am 07.10.03 (12:03):
Ganz wunderschön, kns, ich fühle mich sehr angerührt.
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Sofia204
antwortete am 07.10.03 (13:40):
sita,
vor so Viel mit so wenig verstummen übliche Worte
doch es ist traurig, kein Echo vom Herzen eines Menschen zu bekommen
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karindtr
antwortete am 12.10.03 (11:15):
etwas zu Eigene Lyrik Kap. 10
Deine Augen...
Deine Augen strahlen, schau´n sie mich an, ein Blau wie das Meer, hält mich gefangen. Sie ziehen mich magisch in ihren Bann, erwecken in mir Hoffen und Bangen.
Deine Augen sind müde, schau´n sie mich an, wie in einem Buch kann ich darin lesen. Seite für Seite ich aufschlagen kann, als seien deine Gedanken weit fort gewesen.
Deine Augen sind leer, schau´n sie mich an, ich sehe hindurch bis in deine Seele. Enttäuschung und Schmerz ich nur sehen kann, als ob´s an Liebe und Wärme dir fehle.
Mach zu deine Augen, träum´ dich zum Licht, halt fest in Gedanken, was du dort siehst. Enttäuschung und Schmerz besiegen dich nicht, wenn hin zur strahlenden Sonne du fliehst.
August 2003
Internet-Tipp: https://www.mypoetry.de
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nopi
antwortete am 14.10.03 (09:46):
Rubrik "Bekanntschaften"
da wird geschrieben und gefordert anonym, und dann geordert, doch vorher steht, was will sie haben, damit sie sich an ihm kann laben.
sensibel, schlank, klug und vertrauen, lieb, zärtlich, nicht so unbehauen, nicht zu männlich, aber mann, einer mit zeit, der geben kann, der nett, humorvoll, aufgeschlossen, und nicht geknickt oder verdrossen.
sie hat ein klares bild von allem, und er muß ihr sofort gefallen, ein widerspruch kann böse enden, weil sich sofort die seiten wenden.
er muß geduldig sein und fair, umgeben von gewissem flair, höflich, adrett und wohlerzogen, vor allem ehrlich, nicht verlogen, das ist ein teil, doch noch nicht alles, erfolgreich wie J.R. in dalles.
sie liest und zupft die augenbrauen, ein bischen farbe kann nicht schaden, die lüge ist ein recht der frauen, und hohe schuhe für die waden, auch falsche wimpern sind gefragt, ein B.H. der den busen halte, ganz ohne ist sie recht betagt, und sie vertuscht so manche falte.
"intelligent", so ist zu lesen, wärmherzig und von sanftem wesen, auch attraktiv fällt dir ins auge, vor allem ehrlich, daß mans glaube, kurz ein weib mit qualitäten, das um die zuschrift da gebeten.
verständnis soll er schon mitbringen, und auch nicht gleich nach atem ringen, weil außer ihr zwei kinder warten, so soll er in die zukunft starten, und es versteht sich wohl von selber, gefragt, natürlich seine gelder.
sie schreibt, sie suche adäquat, das würde doch bedeuten, daß ein verlogner mann sich wagt, an ihrer tür zu leuten, der gleich wie sie teather spielt, ein mann von welt mit würde, doch nur nach ihren gütern schielt, ihr aufträgt seine bürde.
und hast du sie im arm gehalten, den schlaffen po, die brust voll falten, du hast sie abgeschminkt gesehen, dann konnte dir die lust vergehen, ja, die chemie und auch textilien, aus gänseblümchen machen lilien.
was sie sich wünscht, ist wohl ein traum, und fern der wirklichkeit, sie läuft ihm nach, man glaubt es kaum, und wartet auf die zeit, daß dieses unikum erscheint, so, wie es wohl erdacht, doch nichts geschieht, klein seelchen weint, bis in die tiefe nacht.
realität wird nicht verkraftet, da wird getüncht, manipuliert, an allem wo die wahrheit haftet, wird gern gefälscht, herumgeschmieert.
charakter, und den blick fürs ganze, hat unsre zeit sich abgeschminkt, synthetisch selbst im raum die pflanze, die neue richtung wahrlich hinkt.
ein "Querschnitt aus Bekanntschaften", so, wie es steht geschrieben, und wünsche an den zeilen haften, laßts dabei sein, ihr lieben.
der wunsch, und auch die wirklichkeit, stehn sich meist gegenüber, nur selten sah man sie vereint, stets ging es drauf und drüber.
die zeilen, die auf diesem blatt, real, und nicht erfunden, studiert, verglichen hab ich satt, zeitungen, viele stunden.
Fazit:
die wünsche reifen munter weiter, fern jeder wirklichkeit, den einen stimmt es lustig, heiter, und mancher wird gescheit.
G. Nopens
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pilli
antwortete am 14.10.03 (23:52):
hehe...das ist das beste, daß ich hier gelesen habe...
reality as its best!
kompliment!
:-)
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nopi
antwortete am 15.10.03 (15:59):
Hallo Pilli
vielen Dank für deine Blumen. Entweder bist Du eine außerordentlich realitätsbezogene Frau, oder eine der wenigen rühmlichen Ausnahmen.
Ich bilde mir ein die Frauen recht gut zu kennen, und hatte deshalb eher mit einem Protestschrei gerechnet. Wie Du weißt, wird die Realität, allgemein, nicht verkraftet. Man flüchtet sich in Wunschträume oder in wie auch immer gearteten Ideologien. Ich habe das hier im "Rentnertreff" auf die unterschiedlichste Weise wiederholt erleben können.
Also, wie auch immer, halte dich schön senkrecht !
Nopi
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pilli
antwortete am 16.10.03 (00:52):
protest...:-) den weiss ich zu wohl zu vermelden...lach aber doch bitte nur "beitragsbezogen"!
"realität verkraften" das können meiner erfahrung nach, sehr viel weniger die frauen als die männer; das suchende und nach versorgung gierende weibliche herz betrachtet es eher als "nestbeschmutzung" :-)die pfründe gilt es zu wahren und die hilfeschreie an den webmaster verwundern da nicht :-)
egal :-) bei einladungen und anderen gelegenheiten "mittenmangs" bei den männlichen gästen sitzen zu dürfen, entschädigt für so manches:-)
"die wünsche reifen munter weiter, fern jeder wirklichkeit, den einen stimmt es lustig, heiter, und mancher wird gescheit."
virtuelles streetworking im ST...lach..vielleicht gelingt es, daß "manche und mancher gescheiter wird"
jetzt aber noch schnell watt lyrisches sonst droht löschung...lach
----------- zahme gänse werden im eigenen saft geschmort wilde gänse fliegen in die freiheit.
:-)
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sita
antwortete am 18.10.03 (00:19):
Liebe Rosmarie, danke für deine aufmunternden Worte. Ich habe mich bisher immer an deinen Gedichten erfreut, sie sind so positiv, sie drücken pure Lebensfreude aus. Dein Loblied auf deine Heimat, Heimat, die du gefunden hast, kann doch gar nicht missverstanden werden. Deine ursprüngliche Heimat wird dir auch Heimat bleiben. Der Heimatbegriff darf uns nicht für immer angelastet werden. Wir dürfen unsere Heimat lieben und Heimatgedichte schreiben, wie es unsere großen Dichter auch schon taten. Da ist nichts "Anrüchiges" dabei. Wir müssen uns für unser "Vater-und Heimatland" nicht schämen, wir dürfen Patrioten sein, wie alle anderen auch, die Dreck am Stecken haben. Ich bin Hessin und lebe jetzt in Oberschwaben und singe bei jeder Gelegenheit mein Lied auf Hessen, was hier nicht so erwünscht ist.
Phantom
Hörst du sie leise säuseln die Freiheit die große Erhabene mit Bronzefüßen und salzigem Geschmack
Kühn hat sie ihr Haupt erhoben mit Lust umwoben die Arme ausgestreckt mit heischender Gebärde
Doch willst du sie fassen entwischt sie dir entzieht sich mit höhnischem Lachen
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sita
antwortete am 18.10.03 (00:45):
Hallo, geschlagener Nopi, ich möchte nicht viele Worte um dein Dilemma machen, aber den Frauen geht es genauso! Was glaubst du, welche Gigolos auf solche Anzeigen antworten. Die suchen alle den Busen der Natur!
Erwarte nicht dass du noch wächst
Der Rost sitzt schon in deinen Angeln
und gibt den Ton an im Gerangel
um heiße Frauen großes Geld
noch nie gehörte dir die Welt
Nimm dir soviel du kannst erwischen
Iss von den reich gedeckten Tischen
nach denen du im Traum dich reckst
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nopi
antwortete am 18.10.03 (09:41):
Hallo Sita,
ich weiß nicht wie Du zu deinen mich betreffenden Überlegungen kommst. Ich habe herzhaft gelacht !!
G. Nopens
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schorsch
antwortete am 21.10.03 (09:12):
Draussen läuft ein Mann mit Leine, Hund daran, ganz kurze Beine; Herbstwind zaust an seinen Ohren.
Hab` heut` draussen nichts verloren; setz mich hinters Fensterglas. Ratet mal, was tu ich, was?
Schorsch
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Rosmarie
antwortete am 21.10.03 (13:46):
Schorsch: "... Ratet mal, was tu ich, was?"
Na, das ist doch klar, der Schorsch, der sucht nach seiner Brille forsch, denn jener Mann war eine Frau.
Der dicke Hund war mein Wauwau. Und wie da pfeift der Wind so rau, so knarren meine Knochen morsch. Schlechte Augen? Ach je, Schorsch!
??? :-))))
Liebe Sita, DANKE! Schön, dass du neue Gedichte gemacht hast!
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poetax
antwortete am 21.10.03 (17:02):
. pOEtax poeTAx pOETax POetAx poETax pOEtax poeTAx pOETax POetAx poETax pOEtax PoeTAx pOETax POetAx poETax pOEtax poeTAx pOETax POetAx poETax pOEtax poeTAx pOETax POetAx poETax pOEtax poeTAx pOETax POetAx poETax pOEtax poeTAx pOETax POetAx poETax pOEtax poeTAx pOETax POetAx poETaX .
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waltraud
antwortete am 22.10.03 (00:59):
Hallo, alle in der Runde. Wer sagt mir, was sollte ich evtl. verändern?
Der Abend geht zur Ruh. Ein Windhauch läßt die kleinen Zweige tanzen. Mir scheint als wispern sie, bevor der Mond aufgeht. Im Himmelsblau jedoch, weit droben, die Sonne strahlt winzige Wölkchen noch gülden an. Sehr rasch zieht dann die Nacht herauf. Das Mondlicht wandert um die Erde und filtert sich durch alle Zweige. Ein letztes Flüstern ist im Haine dann schlafen Strauch und Baum im Mondenscheine. Waltraud 20.10.03 Heute hätte ich über den ersten Schnee im Thüringer Wald schreiben müssen. Nun wünsche ich allen eine GUTE NACHT ! Für Interessierte hier eine meiner HPs: https://home.feierabend.com/fuechslein
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schorsch
antwortete am 23.10.03 (09:11):
Wo ist denn eure Logik geblieben? Was tat ich hinter Fensterglas? Ratet mal, was tat ich, was? Ich hab doch EINEN VERS GESCHRIEBEN¨!
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Mesjaz
antwortete am 23.10.03 (12:53):
letzte farben des herbstes
dunkle gitterstäbe - in der mitte des käfigs stehen, die blätter klebt' ich mit meinen träumen an den stamm; mein sinn trägt noch ein buntes kleid
wärend mein blick in deinem haar spazieren geht, fällt dunkel die herbstwand und in den wolkengebirgen neigt sich unsere sehnsucht einander zu.
will farben mit den augen trinken türkis und rosa laufen aus den westwindhimmeln, das glas neigt sich bald und vom dunkelgrünen moose schwelgen wir am kamin
Peter
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Rosmarie
antwortete am 23.10.03 (12:56):
Liebe Waltraud, mir gefällt dein Gedicht so, wie es ist! Vor allem spricht mich die von dir gemalte Naturstimmung sehr gut!
Lieber Schorsch, bin ich denn "keiner"? Ich hab doch geantwortet! :-)))
Allen einen schönen Tag ohne Schicksalsschlag!
(Auweia! Aber dichten muss hier ja sein! :-))
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idurnnamhcab
antwortete am 23.10.03 (21:11):
Was ist es?
Was ist es, das die Blumen lässt zuerst im Jahr so früh erblühn, lässt Träume tief in Herz und Seel erwachen? Was ist es, das die Blumen dann, so schön sie sind, zu Erde werden lässt, lässt Feuer alles was dir lieb zerstörn, zu Angst und Schmerzen machen? Ist es das Wirken jenes großen unbekannten Teils des Lebens, der lieben dich, doch grausam auch bestrafen kann? Ist es Erkenntnis, ists das Wissen, dass Tag für Tag vorüber zieht, von Anfang an nie wiederkehrend? Zum Ende hin? Zu dem Beginn? Nein, nein und nochmals nein! Das kanns und darfs allein nicht sein. Ich möcht nur wissen, was es ist, das mir, so sehr ich es auch such und fühl, wohl immer im Verborgnen ist.
rgbv.
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hl
antwortete am 23.10.03 (21:22):
@ Peter: schöööön umgeschrieben :-) gefällt mir
-- @ rgbv: Ein schöner Text, allerdings auch der absolute Rekord von Mehrfachsendungen ;-), bitte, beim nächsten Mal nur einmal auf publizieren drücken und danach hoch zur Themenübersicht, dann wirst du deinen Beitrag auch sehen.
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hl
antwortete am 23.10.03 (21:25):
-- und solltest du, wie ich soeben, eine Fehlermeldung sehen, bitte nicht auf aktualisieren klicken sondern über den zurück-Button auf die Vorschau zurück und dort dann auf "Themenübersicht"! - nicht nochmals abschicken.
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nopi
antwortete am 24.10.03 (10:28):
Des Übels Wurzel
als kind hat man dir beigebracht, die zeit sei gut zu nützen, es wird nur auf befehl gelacht, und niemand spielt in pfützen.
der mutter busen war nicht fündig, die milch trankst du nur aus der flasche, man hielt es für normal, nicht sündig, auch nikotin war so ne sache.
durch egoismus, dummheit, sucht, nicht uterus, nur aschenbecher, der weg war dir versperrt zur flucht, die solches tun sind auch verbrecher.
der mutter leib war dir gefängnis, den lärm der disco hörtest du, der adern fracht war dein verhängnis, es schnürte dir die kehle zu.
so hast du schon als embryo, so manchen stengel mit geraucht, nicht selten wars auch alkohol, so wurdest du schon früh mißbraucht.
und keiner fragte nach dem recht, das du auf unversehrtheit hast, und ging es deiner mutter schlecht, hast du geteilt auch ihre last.
dein herzchen schlug mit aller kraft, dein schrei hat nimand je gehört, du kamst zu früh, dich hats geschafft, die eltern blickten auf verstört.
und jeder wies die schuld von sich, man hat doch viel für dich getan, man weiß zwar nicht, was eigentlich, nur darauf kommts doch jetzt nicht an.
der brutschrank ist dein kinderbett, wohl tempariert, steril und weis, man liebt dich nicht, man ist nur nett, und keiner fragt was liebe heißt.
so tat man nur ein samenkorn, in vorgedüngte erde, der zufall wollts, es war von forn, von hinten, es wär märde.
so sollst du nun ein mensch mal werden, obwohl die basis mies geraten, sollst wirken hier auf dieser erden, obschon man dich bereits verraten.
problemkind steht auf deiner stirn, das stigma wirst du ewig tragen, das gift verseuchte dein gehirn, im nachhinein hilft auch kein klagen.
die eltern, die dich produziert, kannten nur das verlangen, sucht, wurde diagnostiziert, nun bist auch du gefangen.
die schule ist für dich ein jammer, du kannst so schnell den stoff nicht fassen, zu hause weinst du in der kammer, und hängen bliebst du in der klasse.
dagegen hast du dich gestemmt, was nützts, dein weg ist vorgezeichnet, der psychologe sagt "verklemmt", die letzte hoffnung in dir weichet.
die lehre, die ging auch daneben, und was nicht dein war, zog dich an, zwei jahre hinter gitter leben, und wenn du raus kommst, ja, was dann ?
die zigarette hast du übernommen, sie war schon da, als du im werden, auf harten drogen mitgeschwommen, um jetzt im pissoire zu streben.
im zinksarg wirst du abgeholt, man konstatiert: ein schuß zu viel, im abseits dann verbrannt, verkohlt, beendet ist das trauerspiel.
G. Nopensl
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sita
antwortete am 25.10.03 (01:28):
Antwort auf poetax Da da da nicht wahr immer da will bleiben da und sein da immer noch da da da da
So einen Blödsinn habe ich noch nie geschrieben aber blöder kann ein Text auch nicht sein, lieber Freund. Du wolltest uns wohl verschaukeln. Es wundert mich, dass niemand dazu Stellung nahm. Das war doch Mist ersten Ranges, vielleicht Geometrie. Aber Du kannst Fett in einer Ecke nicht als Kunst verkaufen. Sita
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hl
antwortete am 25.10.03 (01:33):
Mal immer langsam, sita! Kritik an einem Text ist eine Sache, ihn als Blödsinn oder Mist zu bezeichnen eine andere und hier nicht üblich.
Also bitte..
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hl
antwortete am 25.10.03 (01:38):
"Eigene Lyrik" lässt alle Richtungen zu ob DaDa oder Romantik, jeder wie er/sie mag.
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sita
antwortete am 25.10.03 (03:02):
Ich möchte mich entschuldigen mit folgenden Worten:
Ich sog den Tau von deinem Munde und legte mich dann still ins Totenbett begrub die Stürme der gewagten Stunde und sagte dieser Liebe ein Valet
Ich wein dir keine Träne nach denn einen Platz in deinem Herzen hat ich nie Gefühle -ach dass ich nicht lach- sind irgendwie ein Ausbund meiner Phantasie
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hl
antwortete am 25.10.03 (03:34):
Ein schönes Gedicht, Sita :-)
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sita
antwortete am 25.10.03 (03:57):
Das Ende naht Naht das Ende Naht Ende Ende naht Das Ende Das naht Ende naht Naht Das
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hl
antwortete am 25.10.03 (04:07):
der tag beginnt! tagt der beginn? tage begehen den tag begehen
aber vorsichtig auf zehenspitzen!
:-)
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sita
antwortete am 25.10.03 (04:09):
Glück ist Glück Glück Glück Die Zeit verstreicht Verstreicht die Zeit Zeit verstreicht Die Zeit verstreicht Die Liebe bleibt bleibt Liebe bleibt Liebe die Zeit verstreicht Liebe bleibt bleibt die Zeit verstreicht
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hl
antwortete am 25.10.03 (04:21):
Glück ist Liebe Liebe Liebe die Uhr schlägt eins zwei drei
Sehnsucht ist Liebe Liebe Liebe die Uhr schlägt vier fünf sechs
Leben ist Liebe Liebe Liebe die Uhr schlägt sieben acht neun
Sterben ist Liebe Liebe Liebe die Uhr schlägt zehn elf zwölf
Liebe ist Liebe Liebe Liebe die Uhr bleibt stehn
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sita
antwortete am 25.10.03 (04:39):
Hallo hl, wer auch immer sie sind, sie maßen sich einiges an. Sie beurteilen oder verurteilen, vielleicht weil sie keine Kritik vertragen. Ich habe meine letzte Lyrik als Nonsens eingestellt, genauso, wie es der poetax gemacht hat. Ich wollte das eigentlich auf die Spitze treiben, nämlich nur Blödsinn verzapfen. Ich finde das keinen Beifall wert. Ich habe mal ein geometisches Gedicht geschrieben, in meinen jungen Jahren. Das ist mir leider abhanden gekommen. Aber das hat sich auch überlebt. Wie gesagt, jodwedee. Sita
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hl
antwortete am 25.10.03 (04:49):
Hallo, Sita wie sie ihre eigenen Texte beurteilen ist ihre Sache. Ich verurteile nicht und ich urteile nicht. Allerdings achte ich auf den Ton hier in diesem Literatur..-Forum und schrecke auch nicht davor zurück, manche Tonverfehlungen zu löschen.:-) Eigentlich fand ich die obigen Wortspielereien ganz nett.
Ich wünsche eine gute Nacht.
Mit freundlichen Grüssen.. Heidi
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nopi
antwortete am 25.10.03 (15:23):
Hallo,
an Sita, Hl, und alle anderen.
Prinzipiell: Kritik ist ein aufbauendes Element !!!
Ich denke, Kritik sollte erlaubt sein, solange niemand "persönlich" in diffamierender Art und Weise angegriffen wird. Unterstellungen und Beleidigungen gehören nicht zur Kritik.
Das Prinzip: Friede, Freude, Eierkuchen, paßt nicht zu ernsthaften Arbeiten, und wohl eher eben nur in das Kindergartenmilieu.
Also freidlich aber nicht unkritisch.
G. Nopens
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hl
antwortete am 25.10.03 (15:39):
"Kritik ist ein aufbauendes Element !!!"
.. und lehrreich noch dazu. Ich denke, niemand von den ernsthaften SchreiberInnen hier hat etwas gegen konstruktive Kritik einzuwenden. :-)
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Rosmarie
antwortete am 25.10.03 (17:50):
Hallo, liebe Heidi und liebe Sita,
eure dichterischen Wortspiele fand auch ich keineswegs "unsinnig", sondern verblüffend kreativ! Mir gefielen sie äußerst gut. Warum sollte man nicht auch mal Wortspiele dazu benutzen, eine tiefere Botschaft rüberzubringen?
Einen schönen Abend!
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idurnnamhcab
antwortete am 28.10.03 (18:51):
Auch ich denke, dass es erlaubt sein muss zu kritisieren, ein Gedicht oder den Text eines Mitschreibers zu ändern, auch mit dem "Risiko" dann selbst kritisiert zu werden, und dass gestattet sein muss, "provokatives" in den Raum zu stellen. Genau so gehe ich jedoch davon aus, dass Kritik seine Grenzen da hat, wo es "negativ" persönlich wird. Ich weiß aber auch, dass jeder Mensch eine andere "Schmerzgrenze" hat und mancher überempfindlich ist, was für mich heißt, dass jeder, wenn er sich "öffentlich" macht, etwas mehr an Kritik vertragen sollte, als im engeren Bereich.
Vielleicht liege ich hier ja falsch?
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hl
antwortete am 28.10.03 (19:32):
Nein, Rudi, du liegst goldrichtig :-)
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idurnnamhcab
antwortete am 28.10.03 (21:33):
Hallo Heidi,
einleitend: "Danke für ihre direkte Antwort" und herzliche Grüße, verbunden mit dem Wunsch des weiteren Austausches.
Zum heutigen Abschluss noch ein Gedicht, das ich, stilistisch, Eugen Roth nachempfunden habe, da ich glaube, dass menschliches, wie Schwächen und Stärken, mögliches und (fast) unmögliches Verhalten, in der Weise am besten beschrieben werden kann.
Der Trugschluss
Ein Mensch denkt, ja, er ist so frei, die Zeit rase an ihm vorbei. Zu diesem Trugschluss ists gekommen, da er sich niemals Zeit genommen. Denn hätt er dies, käms ihm im Nu: Die Zeit hat Zeit. Wer rast, bist du. Doch er tats nicht ihr lieben Leute. "Ich bin so frei. Mir reicht es heute".
rgbv.
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waltraud
antwortete am 28.10.03 (22:51):
Hallo in die Runde. Ich habe versucht das "Geholpere" aus meinem Gedicht zu entfernen, deshalb hier die 2. Fassung und an Heidi nochmals herzlichen Dank. Ich bin aber bei meinem "Bild" geblieben:
DER ABEND GEHT ZUR RUH.
EIN WINDHAUCH LÄßT DIE KLEINEN ZWEIGE TANZEN. MIR SCHEINT ALS WISPERN SIE, BEVOR DER MOND AUFGEHT.
IM HIMMELSBLAU JEDOCH - WEIT DROBEN - SEH ICH WINZIGE WÖLKCHEN ZIEHN. NUR KURZ BEMALT VOM GOLDNEN SONNENSTRAHLE.
SEHR RASCH ZIEHT DANN DIE NACHT HERAUF. DAS MONDLICHT WANDERT UM DIE ERDE UND FILTERT SICH DURCH ALLE ZWEIGE.
EIN LETZTES FLÜSTERN IST IM HAINE, DANN TRÄUMT SICH'S GUT IM MONDENSCHEINE. (c) wf 2003
Liebe Grüße von waltraud
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hl
antwortete am 29.10.03 (21:08):
Hallo Waltraud,
der Rhythmus ist jetzt perfekt aber.. es schreit geradezu nach ein bisschen mehr Reim ;-)))
lg.. Heidi (die mehr ungereimtes als gereimtes geschrieben hat):-)
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hl
antwortete am 29.10.03 (21:10):
Hallo Rudi, Eugen Roth wäre stolz auf dich. "Die Zeit hat Zeit. Wer rast, bist du" Wie wahr! :-)
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idurnnamhcab
antwortete am 29.10.03 (22:52):
Hallo Waltraud,
habe dein gedicht, dessen "Grundidee" (die Situations-bzw. Momentbeschreibung), sowie ich sie verstehe, sehr ansprechend ist, bei dem mir aber der "Sprachrhythmus" etwas Schwierigkeiten macht, etwas geändert. Kannst du dich mit diesem Vorschlag anfreunden? Ihn eventuell übernehmen?
.-.-.-.-.-.-.
Ein Träumen ists.
Der Abend geht zur Ruh. Ein Windhauch lässt die Zweige tanzen. Mir scheint - der Mond ist nah - als wispern sie.
Im Himmelsblau, weit oben, ziehen Wolken, nur kurz bemalt vom goldnen Sonnenstrahle.
Ein Atem kaum, schon zieht die Nacht herauf. Das Mondlicht streift die Erde und dringt durch alle Zweige.
Ein letztes Flüstern ist im Haine. Es träumt sich gut im Mondenscheine.
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sita
antwortete am 30.10.03 (00:43):
Mit meinen Worten entferne ich mich leise von euch und trete ein in eine andre Welt
Auf eine ganz besonders zarte Weise bin ich entgangen dem was euch gefaällt
Und eingehüllt in meinen eignen Frieden erlebe ich in mir ein stilles Glück
Das heißt noch lange nicht dass ich geschieden denn irgendwann einmal komm ich zurück
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idurnnamhcab
antwortete am 30.10.03 (23:13):
Hallo Sita,
dein Gedicht vom Finden des ICH durch eintauchen ins Innere finde ich toll. Es ist eine Art des Schreibens, die mich sehr anspricht.
Nachfolgend ein Gedicht von mir, das sich in dieselbe Richtung bewegt.
.-.-.-.-.-.
Schneeflocken am Fenster
Schneeflocken schweben ganz still und leise, zart und weise durch mein Herz, durch meine Gedanken. Häuser und Natur, Himmel und Flur, verschwinden für mich immer mehr.
Weißer Teppich ganz leicht und zart. Es bleibt Ruhe und Frieden, Frieden der inneren Art. Stille und Wärme, Sehnsucht und Ferne, kommen für mich immer näher.
Die Zeit verrinnt. Die Traumwelt beginnt mich zu fangen. In jenen langen Sekunden der Wachträumerei fühl ich, gefangen in meinen Träumen, mich frei.
(c)rgbv.
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idurnnamhcab
antwortete am 02.11.03 (16:18):
Hallo, liebe Mitschreiber,
schon ein paar Tage lang ist schweigen angesagt. Woran hängt's? Nachfolgend ein Gedicht, das ich heute in Bezug auf "Gott" nicht mehr so sehen und beschreiben würde.
Abends am Strande
Abends lief ich hin zum Strande, träumend auf die Sonne zu. Suchte, nach dem langen Tage, in der Ferne Kraft und Ruh. Erst ganz zärtlich, sacht und leise, dann, in einer Art und Weise, die ich nicht beschreiben kann, fing ich, tief in meinem Innern, sanft und leicht zu schweben an, über Dünen, über's Meer, über Wolken, die weit her, über Länder, Kontinente, wahrlich, bis zur Sonne hin, allen Lebens Anbeginn. Der Augenblick, er war erreicht. Der Dunkelheit die Sonne weicht. Es sind Sekunden meines Lebens, wo ich es spür, dass nichts vergebens. Zu dieser Zeit, in jener Nacht, hab ich an Gott, den Herrn, gedacht.
(c)rgbv
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hl
antwortete am 03.11.03 (19:47):
Also gut, Rudi, dann will ich dein Gedicht einmal zerlegen ;-)
Abends am Strande
Abends lief ich hin zum Strande, träumend auf die Sonne zu. Suchte, nach dem langen Tage, in der Ferne Kraft und Ruh. -- Das passt nicht zusammen, "lief hin zum Strande, träumend auf die Sonne zu, in der Ferne" Vorschlag: Abends lag ich an dem Strande sah der Sonne träumend zu in dem hohen Wolkenlande sucht ich Ferne, Kraft und Ruh
Erst ganz zärtlich, sacht und leise, dann, in einer Art und Weise, die ich nicht beschreiben kann, fing ich, tief in meinem Innern, sanft und leicht zu schweben an, über Dünen, über's Meer, über Wolken, die weit her, * über Länder, Kontinente, wahrlich, bis zur Sonne hin, allen Lebens Anbeginn.* Hier gibt es unvollständige Aussagen:
Vorschlag: *über Wolken von weit her * die allen Lebens Anbeginn
Der Augenblick, er war erreicht. * Der Dunkelheit die Sonne weicht. Es sind Sekunden meines Lebens, wo ich es spür, dass nichts vergebens. Zu dieser Zeit, in jener Nacht, hab ich an Gott, den Herrn, gedacht.
*welcher Augenblick ist gemeint, warum erreicht? Im Vortext deutet nichts darauf hin, dass du etwas erreichen willst, es sei denn, du meinst den Zustand der Ruhe und Entspanntheit, in diesem Falle ist "der Augenblick" nicht deutlich genug.
Insgesamt kommt die Stimmung dieses Gedichtes deutlich herüber, vielleicht überarbeitest du es noch einmal.
Herzlichen Gruss.. Heidi
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hl
antwortete am 03.11.03 (19:59):
Damit es nicht zu einseitig wird :-).
Ich habe hier einen Gedichtsentwurf der für mich nicht stimmig ist. Vielleicht hat jemand eine Idee, was daran nicht stimmt?
Windstille
Ein Segel wiegt sich sanft am Mast: durchbrochene alte Spitze vergangener Zeit.
Ein Segel träumt den frischem Wind: schäumende weisse Gischt wilder azurner Wellen.
Ein Segel: vergilbtes Tuch hüllt tote Träume ein.
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idurnnamhcab
antwortete am 03.11.03 (20:01):
Hallo Heidi,
danke für deine konstruktiven Gedanken zu meinem Gedicht. Ich werde mir deine Ideen der Änderung durch den Kopf gehen lassen, sie durcharbeiten, und dir das Ergebnis meiner Nacharbeit mitteilen.
Viele Grüße Rudi
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sita
antwortete am 05.11.03 (01:31):
Es webt und wendet beginnt und endet nie kerzengrade windet die Pfade
Nicht zu fassen nicht los zu lassen
Das Leben lebt webt wirbt und stirbt
Sita
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sita
antwortete am 05.11.03 (04:02):
Toll, dass Heidi Gedichte zerlegt und neu ordnet. Dazu mein Gedicht über Freiheit: Phantom Hörst du sie leise säuseln die Freiheit die große Erhabene mit Bronzefüßen und salzigem Geschmack
Kühn hat sie ihr Haupt erhoben und mit Lust umwobem die Arme ausgestreckt mit heischender Gebärde
Doch willst du sie fassen entwischt sie dir entzieht sich mit höhnischem Lachen
Sita
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idurnnamhcab
antwortete am 06.11.03 (22:00):
Hallo Sita, habe deine zwei Gedicht vom 5.11. gelesen. Bevor ich jedoch auf sie eingehen kann, was ich möchte, bräuchte ich von dir quasi "Hintergedanken" zu deinen zwei Texten.
Grundsätzlich meine ich jedoch, dass ein Gedicht eine Überschrift haben sollte, die dessen Inhalt, zumindest bildlich, "auf einen Nenner bringt".
Viele Grüße Rudi
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idurnnamhcab
antwortete am 06.11.03 (22:22):
Hallo Heidi,
das Durcharbeiten deines Vorschlages dauerte etwas länger, da ich das Schreiben "nur so nebenher" machen kann. Ich denke jedoch, dass ich hiermit nicht alleine stehe.
Zu deinen Passagen folgendes:
"Abends lag ich an dem Strande, sah der Sonne träumend zu. In dem hohen Wolkenlande, sucht ich Ferne, Kraft und Ruh."
Damit könnte ich mich anfreunden, bis auf das Wort "Ferne" im Zusammenhang mit "suchen". Ferne kann man, da diese doch nicht festzuzurren, sprich, da sie abstrakt ist, nicht suchen. Oder? Wir können nur etwas suchen, das sich in (der) Ferne befindet (Anm: Ich suchte Kraft und Ruh).
über Wolken, "von weit her,"
Das finde ich gut.
"die" allen Lebens Anbeginn.
Hierzu, am Schluss, meine Gedanken zum Sprachrhytmus.
Bezüglich deiner Ausführungen bzw. der Frage, welcher Augenblick gemeint ist, ist deine Schlussfolgerung >zu der Ruhe und Entspanntheit< (Anm.: Auch "Kraft"findung für den nächsten Morgen), richtig. Da du die richtigen Schlussfolgerungen gezogen hast, scheint meine Aussage im Gedicht doch deutlich genug.
Aus meiner Sicht ist wichtiges Kriterium des Schreibens von Gedichten der Sprachrhytmus, der auch viel mit dem "gefühlten Wort" zu tun hat. Dieser ist für jeden Menschen anders. Worte weglassen. Worte kürzen. Worte verändern. Und, und ....
Wichtig ist auch das Sprechen in Bildern, die eben nicht unmittelbar das (be)schreiben müssen/brauchen, was uns in einem bestimmten Augenblick bewegt, was uns in den Sinn kommt.
Viele Grüße Rudi
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sita
antwortete am 09.11.03 (00:16):
Hallo Rudi, ich glaube nicht, dass es einer Überschrift bedarf. Man kann das wohl zwischen den Zeilen lesen. Das ist nicht so, wie bei dem großen Malern, wo man sich fragt, wie rum man das Bild aufhängen soll. Ich denke, der Text ist allgemein verständlich. Aber um es noch mal deutlich und in ganz anderen Sinne zu sagen, soll es mal ein Gedicht mit Titel sein:
Gericht der Freunde
Da sitzen zu Gericht alle die es besser wissen besser können und dem armen Sünder dort nicht einmal die Ehre gönnen
Zerrupft, zerrissen wird der Schleier damit es kein Geheimnis bleibt was diesen dort auf jenem Stuhle zu solchen bösen Taten treibt
Und hat man dann mit allen Mitteln die Quintessenz herausgelockt und ihn bedacht mit bösen Titeln und seine Untat aufgestockt
wird hart ein Urteil noch gefällt im Namen Gottes und der Welt
Sita
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sita
antwortete am 09.11.03 (01:41):
Hallo Rudi, noch ein Gedicht, das einen Titel hat, wobei ich aber nicht Heidi zu Hilfe bitte:
Freiheit
An günstigen Straßen wurden rote Zettel mit unbeschrifteten Rücken verteilt
Man befahl mitten im Sommer den Gebrauch der Pelze
Ein fehlender Knopf war das Todesurteil
und irgenwo sang einer
Wenn die Linien der Hirntumoriogen wanken bleibt mein Geswissen rein. Vielleicht gibt es ein Lied ohne mich
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hl
antwortete am 09.11.03 (12:34):
Höchste Zeit für ein neues Kapitel. Dieses wird gleich archiviert und kann dann unter
/seniorentreff/de/diskussion/archiv4/a590.html
im Archiv nachgelesen werden.
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