Friedgard
begann die Diskussion am 28.10.01 (10:11) mit folgendem Beitrag:
Friedgard begann die Diskussion am 28.10.01 (10:00) mit folgendem Beitrag:
Da das Herunterladen so lange dauert - es sind inzwischen 125 Gedichte drin - wage ich es, ein neues Kapitel aufzuschlagen. Ihr seid ja alle so begabt und produktiv, es wird schnell wachsen! Hier nun:
Nebel
Fluß im Nebel: regungslos, lautlos, ruhendes Boot, einsamer Haubentaucher nur hin und wieder ein Möwenschrei.
Einsamer Weg im Nebel: verlassene Bank Gras am Ufer glitzernd im Tau wie Silber.
Brücke im Nebel: Brücke ins Nirgendwo - Irgendwo.
Spinnweb im Nebel: Brilliantencollier aus Zauberhand.
Taucht ein Mann aus dem Nebel: ein Fremder mit Hund, bleibt stehen mit ausgebreiteten Händen und sagt: "Ist die Welt nicht schön?"
FS
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Admin
antwortete am 28.10.01 (10:23):
Kapitel 2 ist jetzt unter
/seniorentreff/de/diskussion/archiv4/a137.html
im Archiv erreichbar.
(Internet-Tipp: /seniorentreff/de/diskussion/archiv4/a137.html)
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Koloman Stumpfögger
antwortete am 28.10.01 (12:32):
Sonntag im November
Wenn morgens um acht kein Laut zu vernehmen ist, frag nicht warum.
Ein weißer Vorhang verbirgt den Hang und den Wald im lichten Schleier.
Vergeblich lausch ich nach Schritten und Geräuschen in dichtem Nebel.
kNs
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Karin&hl
antwortete am 28.10.01 (21:15):
Teamwork ;-)
Großer Vogel flieg'
Kleiner Vogel Bitterkeit hast dich niedergelassen in vielen Menschen die schöne Dinge nicht mehr sehen
kleiner Vogel Traurigkeit wohnst in vielen Menschen die das Lachen verlernt haben
kleiner Vogel Sehnsucht eingegraben in manchem Menschenherz durch die Sorgen des Alltags
kleiner Vogel Hass festsitzend in Herzen zu vieler Menschen auf der ganzen Welt.
grauer Vogel Gleichgültigkeit zahlreich wie die Tauben vernichtest du gierig das Mitgefühl der Herzen.
Großer Vogel Hoffnung flieg' zu all denen die das Schöne nicht mehr sehen und das Lachen verlernt haben
großer Vogel Liebe gib den Menschen die sie verloren haben die Sehnsucht wieder und dringe in die Herzen ein die kalt geworden sind aus Hass.
Karin E. hl(Vers 5)
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KarinD
antwortete am 29.10.01 (07:41):
Liebe Heidi!
Sehe gerade, daß Du "unser" gemeinsames Gedicht hier reingesetzt hast. DANKE dafür. Macht sich gut.
Lieben Gruß, und einen schönen Tag von Karin.
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Rosmarie Vancura
antwortete am 29.10.01 (09:03):
Was du mir bist _______________
fürWP
Du bist die Sonne meiner Herbsttage
Du bist das Licht des Mondes in der Nacht
Und es steht ausser Frage dass du mich glücklich machst
Du bist das dunkle Braun der warmen Ackererde
Du bist die Wolke hoch am Himmelszelt
Du bist mein Stirb und Werde in der kalt gewordnen Welt
Du bist mein Ja zum Leben der Mut zum Neubeginn
Die Quelle meiner Stärke die Liebe die ich tanke
Du bist das was ich bin und dafür sag ich Danke!
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schorsch
antwortete am 29.10.01 (13:46):
Die Lehrerin **********
Sie war zwar gewiss ein bisschen überspannt, doch als die beste Lehrerin weitherum bekannt; sie war zwar oft streng, doch auch sehr gerecht; nur Angeber und Faulpelze die fanden sie schlecht. Beim Unterricht war stets eine ihrer liebsten Parolen: „So, nun wollen wir`s ganz langsam wiederholen!“
Da fand sie einen Schatz, den hatte sie sehr lieb; klar, dass sie so manches mit diesem dann trieb. Und nach jedem Spiel flüsterte sie verstohlen: „So, nun wollen wir`s ganz langsam wiederholen!“
November 1997 Schorsch
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KarinD
antwortete am 29.10.01 (19:45):
Zusammenleben
Du, ältere Nachbarin schimpfst über die Kinder in der Nachbarwohnung zu viel Lärm würden sie machen
deine Kinder sind groß aus dem Haus inzwischen hast du vergessen daß auch sie klein waren
vielleicht braucht sie Hilfe die junge Mutter nebenan viel Zeit hast du - teilweise sind deine Tage unausgefüllt
nimm dir ein Herz und klingele an der Nachbartür vielleicht findest du eine neue Aufgabe es kann sich eine Freundschaft ergeben. * * * Du, fremder Mann im Bus meckerst leise vor dich hin über die Jugend von heute im allgemeinen über die Mode und das Auftreten im besonderen
waren wir anders damals - in dem Alter haben sie nicht auch über uns geschimpft die Älteren und wir uns gesagt so werden wir nie? * * * Du, Jugendlicher in der Bahn regst dich auf über die Alten sie stehen dir im Weg sind zu langsam fordern Plätze, wenn du aus der Schule kommst
auch du wirst älter Lasten werden schwerer die Beine wollen vielleicht nicht mehr. * * * Ein bißchen Rücksichtnahme unter uns allen könnte das Leben miteinander um vieles verbessern den Zusammenhalt wieder herstellen zwischen Jung und Alt
... einen Versuch ist es wert.
Angenehmen Abend wünscht Karin.
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Rosmarie Vancura
antwortete am 30.10.01 (08:48):
Spaziergang im Nebel ____________________
Du kommst mir aus dem Nebel entgegen aus dem Nichts bist du plötzlich da!
Strassen,Bäume, Häuser ganz entlegen nur du bist mir nah.
Ein Gruss, ein Lächeln ein Blick kaum wahrgenommen schon wieder weggeschluckt hat dich der graue Nebel
und ich bin wieder allein auf der Suche nach Nähe an diesem grauen Tag.
RV
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hl
antwortete am 30.10.01 (10:18):
Wetterbericht
Der Morgenhimmel: graublau mit weißen Wolken. Am Horizont des Ostens
räkelt die Morgensonne. Ein schöner Tag bricht an
hl
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KarinD
antwortete am 01.11.01 (11:54):
Oktoberabschied
Mit Sturm und wunderschönem Wolkenspiel kommt er mit schnellen Schritten - der November
mit peitschendem Regen macht er seinem Namen alle Ehre Blätter spielen Fangen mit dem Wind
mir kann er nichts anhaben der stürmische letzte Tag im Oktober ich singe mit dem Wind beinah trägt mich der Regenschirm fort
Vollmond und Wetterwechsel machen mir nichts aus im Moment
ich ziehe mich zurück in die fantastische Gedankenwelt und träume mich hinein ins Märchenland dort ist immer ... schönes Wetter.
Einen "schönen" Tag wünscht allen, Karin.
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hl
antwortete am 01.11.01 (18:26):
ketzerische gedanken
aller heiligen schein oder scheinheiligen?
festgelegt: heute trauern wir morgen auch noch - ein wenig übermorgen ist kegelabend da feiern wir alle neune..
hl
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Koloman Stumpfögger
antwortete am 01.11.01 (20:23):
Regenschauer
An kahlen Zweigen der Kirsche vor dem Fenster glitzern reine Juwelen tausendfach im Licht
Nur die Perlen schüttle im Spätherbst nicht sogleich von meinem Baum
kNs
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hl
antwortete am 01.11.01 (20:50):
Novemberfrost
Aus heiterem Himmel fällt Frost und Dunkelheit
Novembertage: die Totentage lassen mich schutzlos vor kommender Kälte zittern
hl
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Rosmarie S
antwortete am 01.11.01 (22:24):
Allerheiligen
Frieden den Toten meines Lebens, Frieden dem letzten Flügelschlag.
Entflatterst kleiner Falter über Gräbern, vergehst mit letztem warmem Tag.
Senkt schwarze Nacht sich über kalte Erde, erblühen tausend Lichtlein hier und dort,
geknüpftes Band "Vergehen und doch werde"; von euch zu mir, von hier zu fernem Ort.
Frieden den Toten meines Lebens, Frieden dem letzten Flügelschlag.
Die Liebe knüpft kein Band vergebens, und sei es auch am letzten warmen Tag.
rsch
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Rosmarie Vancura
antwortete am 02.11.01 (01:34):
Du gehst neben mir __________________
für WP
Du gehst schweigend neben mir wir gehen Hand in Hand ich könnte stundenlang mit dir so gehen übers Land!
Wir stehen schweigend still und sehen uns nur an In deinen Augen lesend was ich hören will Ich bin dein Weib und du mein Mann!
So wollen wir es soll geschehn den Weg gemeinsam bis zum Ende gehen!
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Schorsch
antwortete am 02.11.01 (11:11):
Ich spreche zu dir Worte und meine etwas anderes. Du hörst meine Worte und verstehst etwas anderes. Früher haben wir uns wortlos in die Augen gesehen und verstanden einander wortlos. Heute staunen wir an einander vorbei wortlos.
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Rosmarie Vancura
antwortete am 04.11.01 (01:03):
Herbstwärme ___________
f.WP
Sehr schnell wechselt der Tag zur Nacht Der Mond löst die Sonne ab und es wird kalt.
Mich friert Und ich husche schnell und leise unter deine Decke und wie durch ein Wunder wärmt die Sonne wieder meine zitternden Glieder und ich fühle mich gut
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Rosmarie Vancura
antwortete am 04.11.01 (01:15):
Brich aus! __________
Ich weiss dass du einsam bist. Ich weiss wseshalb Deine Augen von Trauer erzählen.
Wo sind sie hin alle die Hoffnungen deiner jungen Jahre?
Lieblosigkeit lässt dich müde werden das Feuer deiner Lenden stirbt langsam aber sicher den Tod der Gewöhnung.
Brich aus! Brich aus und hol's dir zurück die Wärme, die Hoffnung, die Zärtlichkeit und die Liebe hol sie dir und füll dir damit die letzten Jahre Deines Lebens. Brich aus!
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eva
antwortete am 04.11.01 (12:58):
Erste Flocken fallen auf die Erde, Eiskristalle weh´n im kalten Wind; Sinnbilder für jenes "Stirb´ und Werde", die, kaum entstanden, schon vergangen sind.
Welke Blätter taumeln von den Bäumen, decken sanft den kahlen Boden zu; lange Nächte - Zeit zum Lesen, Denken, Träumen; die Natur hält ihre Wintersruh´.
Sei nicht traurig. - Schon im tiefen Grunde liegt der Keim geborgen - und bereit : in der ersten, hellen Sonnenstunde kündet er die neue Frühlingszeit !
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Rosmarie S
antwortete am 04.11.01 (18:04):
Im Nebel
Im Nebel dösend welkes Laub, halb grün, halb braun, verblichen. Auf nassen Schichten lautlos, taub ist mir die Welt entwichen.
Kaum seufzt ein Ton im klammen Baum. Grau schwinden die Konturen. Die Welt hält ihren Atem an. November stoppt die Uhren.
Ich gehe still und schaue blind, erkenn die weißen Schatten. Mit Augen, wie wir sie als Kind, weit vor gerichtet hatten.
Ich sehe Leben leise ruhn, auf stillem Laub vergehend. Setz meinen Fuß behutsam nun. Mein Glück - wie Laub verwehend?
rsch
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KarinD
antwortete am 05.11.01 (16:27):
Strahlender Novembertag
In einer geschützten Ecke genieße ich die noch wärmenden Strahlen der Novembersonne
möchte Hände voll davon nehmen und sie verschenken an die Menschen neben mir mit verkniffenen Gesichtern
nicht satt sehen kann ich mich an dem königsblauen Himmel - schöner fast als im Sommer - und dem Farbenspiel der Natur Genuß für meine Augen, all meine Sinne
ein Igel zwischen buntem Laub frißt sich dick und rund - er weiß bald wird sein Tisch nicht mehr so reich gedeckt sein
für wenige Minuten vergesse ich Nachrichten über Hunger und Krieg in der Welt nehme mir lieber mit allen Sinnen von den Geschenken der Natur.
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Schorsch
antwortete am 06.11.01 (08:36):
Einöde im Garten, die Beete sind kahl; sehnsüchtiges Warten auf Sonnenstrahl.
Wir sitzen im Schärmen und stieren hinaus. Will uns keiner wärmen? Oh Graus, oh Graus!
6. November 2001, Schorsch
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KarinD
antwortete am 06.11.01 (09:39):
Lieber Schorsch! Welch ein Unterschied zwischen mir und Dir **äähh**, ich meine natürlich, zwischen Deinem Gedicht von heute, und meinem von gestern :-))
Bitte, kläre mich aber auf: Was bedeutet ....im Schärmen...? Nie gehört, tschuldigung.
Gruß von Karin (an alle).
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Rosmarie Vancura
antwortete am 06.11.01 (10:06):
Wieder einmal für WP ____________________
Über den Gläsern voll golden funkelnden Weines sehen wir uns an und unsere Augen erzählen sich die Geschichte dieses Sommers.
Schön war es oft glühend heiss und trunken vor Wärme sind wir eine Strecke gemeinsamen Weges gegangen.
Jetzt wo die Ernte eingefahren ist und wir durch das raschelnde Herbstlaub schlendern spüren wir bewusst den Rest der verblieben Sommerwärme.
Und wir beginnen damit unsere Liebe in die Scheune zu fahren und diese Arbeit redet bereits vom kommenden Frühling!
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Rosmarie Vancura
antwortete am 06.11.01 (10:41):
Streitbare Gefühle ******************
Ich möchte so gerne... sagt der Wunsch
Aufgepasst meldet der Verstand
Einmal sich fallen lassen wispert der Wunsch
Und wohin mit dem Gewissen fragt der Verstand
Einmal ist keinmal lockt der Wunsch
Aus einmal wird x-mal kontert der Verstand
Dich einmal umarmen dürfen flüstert der Wunsch
Du kennst das Risiko ganz ernst der Verstand
Ohne Wagnis kein Gewinn bestimmt der Wunsch
Weg, Schluss mit den Träumen donnert der Verstand
Ohne Träume kein Leben endet der Wunsch
Wunsch und Verstand sehen sich an und die Wagschale bleibt austariert. Ich aber... Ich lege ein Flaumfederchen zum Wunsch und siehe da seine Schale senkt sich ganz, ganz langsam, aber sie senkt sich!
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Ulrike
antwortete am 06.11.01 (14:51):
Schön Rosemarie, aber meist ist es anders:
RISKANT
Tja, wie fängt man nur sowas an? Was macht man bloß in so nem Fall? Ach, was, lass deine Zweifel fahr´n. Mensch, Mann, du hast nen Knall! Komm, lass es sein. Das bringt nur Knatsch. Du fällst nur rein. Das ist doch Quatsch! Das Ganze ist ja sowieso ein riesengroßes Risiko.
Und so nimmt wieder überhand der heillos menschliche Verstand.
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Schorsch
antwortete am 06.11.01 (17:21):
Wie ist der Mensch doch so niedlich gebaut mit Armen und Beinen und Ohren. Doch eines hat wohl der Erbauer versaut: Wir wurden zum Denken erkoren!
November 2001, Schorsch
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Ulrike
antwortete am 06.11.01 (20:21):
Und das kommt dann dabei heraus:
Der Philosoph
Er nennt sich "Egoist" Und "einzigartig" keck Doch ist er kein Sophist Kein liberaler Geck Denn er denkt völlig richtig "Ich bin mir selber wichtig."
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Rosmarie S
antwortete am 07.11.01 (09:42):
Guten Morgen, liebe Karin (und alle!),
selten hat mich ein Gedicht von Kästner so berührt wie dieses hier. Traurig, komisch, realistisch, weise... Als Dank auch ein Gedicht von ihm. Es könnte aber sein, dass es hier schon mal erschienen ist.
Herzliche Grüße Rosmarie
Sachliche Romanze
Als sie einander acht Jahre kannten (und man darf sagen, sie kannten sich gut), kam ihre Liebe plötzlich abhanden. Wie anderen Leuten ein Stock und ein Hut.
Sie waren traurig, betrugen sich heiter, versuchten Küsse, als ob nichts sei, und sahen sich an und wussten nicht weiter. Da weinte sie schließlich. Und er stand dabei.
Vom Fenster aus konnte man Schiffen winken. Er sagte, es wäre schon Viertel nach Vier und Zeit, irgendwo Kaffee zu trinken. Nebenan übte ein Mensch Klavier.
Sie gingen ins kleinste Café am Ort und rührten in ihren Tassen. Am Abend saßen sie immer noch dort. Sie saßen allein, und sie sprachen kein Wort und konnten es einfach nicht fassen.
Erich Kästner
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KarinD
antwortete am 07.11.01 (16:25):
Liebe Rosmarie! Meinen Kästner habe ich aber in "Gedichte", nicht in eigene Lyrik gestellt :-)) Aber das tut Deinem Beitrag - hier - keinen Abbruch, nicht wahr? Natürlich kenne ich auch die "Sachliche Romanze". Ich habe doch "Kästner für Erwachsene" (3 Bände).
Hier etwas für uns "Mädels" (Männer können ja weglesen!) aus meiner Feder: (Huhu, Heidi!)
Wechseljahre - ja bitte
Wechseljahre sind die Jugend des Alters warum soll ich also jammern nutze ich doch lieber die Zeit
ich möchte meine neue Jugend genießen statt darauf zu hören das tut man nicht mehr in deinem Alter
lieber tanze ich aus der Reihe statt mich den Klischees anzupassen
meine nicht mehr glatten Beine werde ich nicht mehr verstecken sondern am Strand zeigen
warum sollen nicht auch wir auf die Pirsch gehen Disco statt Tanztee ist angesagt
die Hormontabletten nehme ich wie Aspirin wen geht's etwas an
vielleicht kaufe ich mir morgen einen knallroten Hut oder färbe mir die Haare lila
immer dieser Einheitslook für die "reife Frau" warum nicht Mini statt Plissee Turnschuhe statt halbhoher Absätze
ach Mädels kommt - laßt uns auf die Pauke hauen die letzte Geige spielen wir ... noch früh genug.
Schönen Nachmittag noch an alle. Lieben Gruß von Karin.
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Schorsch
antwortete am 07.11.01 (17:14):
"...ach Mädels kommt - laßt uns auf die Pauke hauen die letzte Geige spielen wir ... noch früh genug...."
Naja, liebe Karin, manchmal ist es mühsamer, die zweite Geige zu spielen als die letzte...... (;--)))))
Schorsch
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KarinD
antwortete am 07.11.01 (17:17):
Ach, Schorschi, hast ja soooo recht! Aber besser Geige, als gar kein Instrument, oder wie war das?? (War mir doch klar, daß DU wieder Deinen Senf dazu geben mußt! Ich freue mich drüber.........).
Gruß, Karin.
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Rosmarie S
antwortete am 07.11.01 (18:56):
> Meinen Kästner habe ich aber in "Gedichte", nicht in eigene Lyrik gestellt :-))
Liebe Karin,
huch! Das kommt wohl davon, dass ich keine Hormone nehme... :-)) Ansonsten muss ich deine Wechseljahres-Lebensfreude und -freiheit aber unbedingt bestätigen!
Liebe Grüße Rosmarie
Wechseljahre
Wenn es schon ein bisschen krächelt in Hüft und Knie; die Lunge hechelt, wenn auch mein Geist nicht ganz so tut, so trübt das nicht den Lebensmut!
Ich tue das, was mir gefällt, mein Weltbild auf den Kopf gestellt! Lauf nur noch rum mit Jeans und Jacke und rede ungeniert manch K...
Ich dichte, wie das Herz mir spricht, und lache jedem ins Gesicht: Wenn erst die Zeit, die bleibt, ist kurz, so wird so manch Wichtiges ganz schnurz.
Ich kann nun tun und kann es lassen, was ich gern will! Ich kann´s nicht fassen! Und heimlich am PC sogar gebärd ich mich wie achtzehn Jahr.
Da fliegt verborgen, zart und leise per Mail so manche Liebesweise. Oder auch kann ich mich zoffen, feministisch, klar und offen.
Drum stimm ich fast ins Loblied ein: _Ein_ Wechseljahr muss prima sein! Nur eins ist doch nicht ganz das Wahre: Erwischen uns die Wechseljahre_e_!
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Schorsch
antwortete am 08.11.01 (11:42):
Herbstwind
Novemberwetter, Sturmwind pfeift; nach meinem Herz ein Klemmen greift. Rabenvögel, arg zerzaust, spielen mit dem Wind der braust. Dürre Äste stöhnend reiben; lichte Wolken möchten bleiben, werden aber weggehetzt, sind schon bald vom Sturm zerfetzt. Und ich sitz` in stummem Staunen; hör` den Wind im Ofen raunen. Nach draussen geh` ich heute nicht, drum schreib` ich euch dies Gedicht!
Schorsch
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Rosmarie S
antwortete am 08.11.01 (22:12):
Hallo miteinander, hier die Unvollendete. Ich wollte Schorsch eine Antwort dichten, bin nun aber so müde und erkältet, dass ich nicht mehr weiterkomme. Mag sich jemand von euch erbarmen?
Wie schön, Schorsch, du den Sturm beschreibst! Gemütlich du zu Hause bleibst und schaust voll Lust auf den PC und dichtest uns bei Wind und Schnee ein paar von deinen lust´gen Reimen. Drum stoß ich an mit einem feinen tiefroten Glas und wink dir zu: Zum Wohl! So trinken wir in Ruh an gegen Sturm und Windgebräu! Denn morgen ist der Tag ganz neu. Dann mag zwar immer noch der Wind ... Hier verließen sie mich (ich mein, die Pegasüsse) und trafen ein die Schlafgenüsse...
Gute Nacht allerseits! Rosmarie
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Heidi
antwortete am 08.11.01 (23:25):
.. Dann mag zwar noch der Wind sich regen vielleicht auch um die Ecken fegen doch ich hab's gut, bleib' auch zuhaus und ruhe mich mal tüchtig aus
Urlaub ist doch etwas Schönes :-)).
Gute Besserung, Rosmarie !
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KarinD
antwortete am 09.11.01 (08:19):
Guten Morgen!
Ein Dreier-Gedicht, das gab's hier bestimmt noch nicht. Schön, wie viel Spaß man hier haben kann.
HEIDI, schönen Urlaub.
ROSMARIE, von Herzen gute Besserung. Und viel heißen Tee trinken :-)) (wirste wissen!).
Liebe Grüße von Karin.
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Koloman Stumpfögger
antwortete am 09.11.01 (08:30):
Erster Schnee
Lautlos flockt der Schnee auf das Chrysanthemengold, auf rote Astern.
In entblätterten Ranken blüht die letzte Rose noch.
kNs
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Dietlinde
antwortete am 09.11.01 (08:50):
Lieber Koloman,
danke für Dein bezauberndes "Tanka" ! Es erfreut mich besonders, weil Du ein wunderschönes poetisches Bild gemalt hast! Ich liebe diese Art der Lyrik sehr!
Allen anderen Freunden der Lyrik, die so abwechslungsreich hier das Programm im ST gestalten herzlichen Dank!
Ich wünsche Euch einen himmelblauen Novembertag, trotz aller Schneeflöckchenprognosen!
Herzlichst Dietlinde
(Internet-Tipp: https://easy.to/haikulinde)
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Koloman Stumpfögger
antwortete am 09.11.01 (09:22):
verfrüht
Frau Holle übt den Winter ein schon jetzt im späten Herbst.
Die Federn schüttelt Goldmarie in riesengroßen Flocken.
Es gießt die Pechmarie die daumendicken Tropfen.
Am Morgen lacht die Sonne wieder, bunte Blätter fallen dicht.
Die Flocken schüttelt Goldmarie, den Winter übt Frau Holle ein.
kNs
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Koloman Stumpfögger
antwortete am 09.11.01 (09:31):
Es schneit
Wenn ich nur wüßte, ob im dichtflockenden Schnee Die Rosen frieren: die roten und die gelben, die frischen und die welken, die edlen und die wilden, die herben und die milden, die kleinen und die großen die eingeschneiten Rosen.
kNs
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Rosmarie S
antwortete am 09.11.01 (09:35):
Liebe Heidi,
ah, das war gekonnt! Danke! Von Mozart gibt es die Anekdote, dass er als Kind beim Üben in der Mittagszeit extra die letzte Note ungespielt ließ. Sein Vater, der im oberen Stock ein Mittagsschläfchen hielt, konnte dies nicht ertragen, stand jedesmal auf, kam herunter und schlug diese letzte Note an. Siehst du, liebe Heidi, DIE Qual hast du mir jetzt erspart! Einen schönen Urlaub!
Liebe Karin, danke, ich "genieße" meinen Salbei-Tymian-Tee literweise... :-)))
Lieber Koloman, wie schön, dein _echtes_ Gedicht!
Allen herzliche Grüße und eine kreative Zeit! Rosmarie
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Schorsch
antwortete am 09.11.01 (10:13):
Zwerge im Schnee
Meine zwei Zwerglein hocken im eisigen Schnee. Das eine sagt nichts, das andere sagt: "Hee!" Dass das eine nichts sagt, das hat seinen Grund, denn dem armen Zwerglein gefror soeben der Mund. Das zweite sagt: "Hee!" und schon ist`s passiert, weil dem zweiten soeben der Mund auch gefriert. Nun hocken sie im Schnee, gefroren und stumm. Ich gucke nach draussen und denk`: Sind die dumm, die hockten doch gscheiter, statt draussen im Schnee bei mir in der Stube bei Kuchen und Kaffee!
Schorsch
PS. Plagt Euch die Kälte oder der Föhn, kommt auch zum Kaffee nun bitteschön. Dann trotzen wir der Winterzeit mit fulminantem Dichterstreit!
PS.PS. Soeben sind bei uns hier auf 350 MüM die ersten Flocken gefallen.
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Marion Ntagouloudis
antwortete am 09.11.01 (16:01):
ein Herbstgedicht von mir für euch
Graue Nelbelfrauen schweben wieder durch die Luft, kalter Niesel und nach Moos der Duft, graue Wände, graue Straßen, wäre da das Laub nicht in den Gassen, das Farbe und Licht bringt in dieses Grau, >auf dieses Licht ich meine Hoffnung bau, in diesem Licht bin ich geboren, es macht micht traurig und zugleich fühl ich mich auserkoren diesen einen Weg zu gehen, der damit endet, daß die Blatter wehen.
ich hoffe es macht euch ein wenig Freude Ps. Bei uns schneits auch gerade. Schorsch deine Gedicht sind lustig und deine Einlagen im Diskussionsforum heitern mich immer wieder auf.
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KarinD
antwortete am 09.11.01 (16:09):
MARION, schön - Dein Gedicht. Und Deine Worte für SCHORSCH - denen schließe ich mich einfach an. Er heitert uns alle auf hier :-)
Hab auch noch etwas "Herbstliches".
Letzte Rose
Eine letzte Rose vor dem Winter bemüht sich mit aller Kraft ihre Blüte den wärmenden Sonnenstrahlen zuzuwenden
voller Freude bleibe ich stehen um ihren Anblick möglichst lange zu genießen sind alle Pflanzen ringsumher doch schon trocken und verblüht
ein Strahlen geht von ihr aus wunderbares Farbleuchten beschienen vom herbstlichen Sonnenlicht fast, als würde sie sagen genieße diese Pracht bald ist sie vorbei
genußvoll nehme ich diesen wunderschönen Anblick tief in mir auf zur Erinnerung für farblose Wintertage.
Hier schneit's noch nicht. Wir haben trockenes, kaltes Herbstwetter. Gruß von Karin.
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Rosmarie V ancura
antwortete am 09.11.01 (17:37):
Die nackten Bäume _________________
Die Bäume haben abgelegt Die schönen bunten Kleider, Die schönen gelben Kleider, Und die braunen und die roten... Sie haben sie von den Zweigen gestreift Und haben sie auf die Wiese gelegt Das gab einen schönen, bunten Teppich - Eben noch goldener Schaum um die Glieder Stehen sie nun nackt und bloss Sie rufen nach der weissen Hülle Strecken ihr die Arme entgegen Wie ein Kind die Ärmchen ausstreckt Dem Hemdchen entgegen, das Mutter bereithält Nicht länger wollen sie stehen Schmuckberaubt und traurig Unter einem Himmel der graue Tränen um sie weint
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Rosmarie Vancura
antwortete am 09.11.01 (17:45):
Du kommst wieder ________________
für WP
Du bist gegangen Eine letzte Umarmung, ein letzter Kuss Wärme und Zuneigung in deinen Augen Linderung für meinen Abschiedsschmerz.
Ich habe Dir lebewohl gesagt So wie der goldene Herbst sich verabschiedet Voller Trauer und Wehmut Du kehrst zurück in dein Leben Ich bleibe in meinem
Ich fühle, es wird kalt Der Winter ist start bereit Aber ich weiss Der Frühling schläft nur und wartet bis wir auf sein Kommen vorbereitet sind....
Ich bereite mich auch vor und gebe dem Winter nur eine kurze Spanne Zeit
Eine Weile Kälte dann kommst Du wieder und der Frühling summt schon seine Lieder
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Schorsch
antwortete am 11.11.01 (17:31):
Winteranfang
Weisse Flocken fallen übers weite Land; sie decken leise Dächer, Wiesen, Auen; sie bauen undurchdringlich eine Wand zwisch` Abenddämmerung und Morgengrauen. Die Vögel sitzen aufgeplustert in den Bäumen; kein lieblich Vogelsang ist mehr zu hör`n, ganz starr und einsam sitzen sie und träumen von Blumendüften, die zum Sang betör`n. Aus weiter Fern` hör` ich die Glocken klingen; gedämpft von einem weissen Tuch aus Schnee, und leise zitternd höre ich die Töne schwingen; sie erzählen mir von Sehnsucht und von Weh. An meines Hauses Ecke ein paar letzte Rosen erzählen flüsternd von der Sommerzeit; erzählen mir von Freude, Liebe, Kosen; doch was sie wispern - längst Vergangenheit. Schon fallen ab vom Strauch die rosa Blätter und auch die grünen folgen ihnen nach; es trotzen nur die Dornen noch dem Wetter; mein schöner Rosenstrauch steht brach. Natur und Tiere wollen nur noch schlafen; sie hoffen, dass Vater Frost wohl gnädig sei und sie nicht werde für das Singen strafen; und hoffen, wie ich, auf einen neuen Mai.
November 2001, Schorsch
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Ulrike
antwortete am 11.11.01 (21:44):
Berlin-Mitte
Blitzblanke Marmortische Draußen zieht die Nacht heran Und mit ihr der Zug der Lampions Sankt Martin
Warmer Apfelstrudel, Latte Macchiato Dein Blick fällt auf ein steinernes Kreuz Über einem Hauseingang Meiner fällt auf hohe Gitter Neben dem alten jüdischen Friedhof "Hier gibt´s auch alles," sagst du heiter. "Ja," sag ich. "Auf engstem Raum." Und denke an Moses Mendelsson Und das verwüstete Grab
Die Polizisten sind schon abgezogen Morgen werden sie wiederkommen. Wird dir nicht bang, meine Freundin?
Gelöst sprichst du zu mir Von der strahlenden Zukunft Deiner und der deiner Kinder Hast dich längst hier einquartiert Nimmst sie spielend in Beschlag: Diese Mitte So, wie auch mich.
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Rosmaire Vancura
antwortete am 11.11.01 (22:00):
Einblicke __________
Sie sitzen am Tisch gegenüber trinken Kaffee rühren in ihren Tassen.
Hie und da ein Satz von ihr.
Ein Nicken als Antwort von ihm.
Ich fahre meine Antennen aus spitze die Ohren, höre zu...
- Das Holz muss auch endlich in den Keller...
- Du hast wieder nicht...obwohl du weiss dass es sein muss.
- Du müsstest mal wieder....
- Hast du vergessen? Du musst noch ....
- Du müsstest endlich aufhören mit deiner Raucherei...
Ich stecke eine Zigarette an. Seine Augen treffen sich mit meinen. Ich lächle ihm zu und er zuckt mit den Schultern.... etwas schief, etwas traurig sein Lächeln
Und mir kommt ein Sizilianisches Sprichwort in den Sinn:
" Fünfmal müssen haben den Esel kaputt gemacht."
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Ulrike
antwortete am 12.11.01 (13:44):
Hallo, Rosmarie, dies ist zwar bei Robert Gernhardt geklaut, aber ich denke, es pointiert das, was Du ausdrücken willst, recht gut.
KÖRPER IN CAFÉS
Körper in Cafés verstehn es, nicht zu sagen, was sie meinen. Trinken cool aus großen Gläsern, statt vollrohr in sie zu weinen.
Haben kein Problem mit Gesten, das sie quasi null bedeuten: Sich umarmen geht ganz easy, man umarmt sich ja vor Leuten.
Aber dann in den vier Wänden müssen Körper Flagge zeigen. Voll hängt er in ihren Sielen und die Hölle voller Geigen.
Liebe Grüße Ulrike
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Schorsch
antwortete am 12.11.01 (22:15):
Ein bisschen wenig los heute im Forum, der Montag wird wohl schuld dran sein. Drum trink ich schnell ein Gläschen Wein mit Frau - sonst dreht sie mir Ohr um!
Schorsch
PS. Naja; es braucht ja nicht immer ein Prachtsgedicht zu sein!
Gute Nacht.
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Ulrike
antwortete am 13.11.01 (13:27):
Noch ein Ohrwurm:-)
Hast´s bestimmt faustdick Hinter Deinen Ohren Will nicht weiter bohren Denn das ist nicht chic
Ulrike
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Schorsch
antwortete am 13.11.01 (16:59):
Habe soeben hinter die Ohren gegriffen und dabei überhaupt nichts gespürt. Oder habe ich, was sich nicht gebührt, vielleicht einfach gar nichts begriffen?
Schorsch
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Ulrike
antwortete am 13.11.01 (19:03):
Ganz mit mir im Konsens Schrieb einfach ich Nonsens Wollte keine Zweifel wecken Ob des "Prachtgedichts" nur necken. Dort im Schweizerischen (richtig?) live Halte Deine Ohren steif.
Ulrike
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Rosmarie Vancura
antwortete am 14.11.01 (22:55):
ZWEI KRÜGE __________
Du bist aus gebranntem Ton In klarer, makelloser Form getöpfert wunderschön glasiert innen und aussen schillernde,leuchtende Vollkommenheit.
Ich bin aus Metall stehe schon reichlich schief der Dekor hat auch gelitten ich habe Dellen und Beulen in denen sich Grünspan breitmacht.
Stossen wir zusammen gibst du Klang, ich scheppere Du bekommst einen Sprung Bist zwar noch immer schön aber als Vase nicht mehr zu gebrauchen.
Ich werde mit jedem Stoss hässlicher zerbeulter, weniger standfest, aber gefüllt mit Wasser und roten Rosen halte ich es aus bis ans Ende meiner Tage.
Was ist nun besser?
Dellen und Beulen tun weh!
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Schorsch
antwortete am 15.11.01 (14:38):
Für Rosmarie V.
Keine Frage, liebe R.: Innen Du und aussen er! Doch jeder hat, es ist zum Heulen, in unserem Alter ein paar Beulen!
Schorsch
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Ulrike
antwortete am 15.11.01 (20:13):
Wer ...
Unsichtbar Der Seelenspiegel Unfassbar Das Spiegelbild Wortlos Vor Gedanken Riegel Unbegreifbar Sanft und wild
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Karin
antwortete am 16.11.01 (08:54):
November-Gegensätze
Hitze, hektisch laufende Menschen Weihnachtslieder auf jeder Etage von allem zu viel in vorweihnachtlichem Trubel des Kaufhauses vorm Eingang strahlt schon der Weihnachtsbaum
strahlender Sonnenschein raschelndes Laub Farbenspiel der Natur bei trockener Kälte Helligkeit zaubert Lächeln auf Gesichter Ruhe findender Spaziergang
wählen kann ich Vorweihnachtseinkäufe in der Stadt oder Genuß in warmer Jacke inmitten vorwinterlicher Natur an diesem Tag Mitte November
meine Entscheidung fällt auf die Natur finde ich dort doch alles was ich möchte Ruhe, Erholung und Farben für die Seele.
Einen schönen Tag allen, und Gruß von Karin.
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Schorsch
antwortete am 16.11.01 (11:40):
Die Strassen gefroren, ganz sachte es schneit; ich frier an die Ohren; s ist Vorweihnachtszeit.
Die Strassen gefroren, kein Vogel mehr pfeift; nur einsam verloren eine Eisblume reift.
Die Strassen gefroren, die Spuren vereist; hab hier nichts verloren, drum bin ich verreist!
Die Strassen gefroren, sie werden gekiest; Dich hab ich erkoren, dass jemand dies liest!
Mit herzlichen Wintergrüssen Schorsch
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Ulrike
antwortete am 16.11.01 (14:39):
Was mir zu "November-Gegensätze" einfällt:
Adventszeit in Düsseldorf
Im Advent da ist verwaist Das halbe Holland Im Advent alljährlich reist Antje unverwandt In Jan Wellem´s Residenz Aus ist´s mit der Abstinenz Ganz berauscht im Kaufhaustempel Entzückt sie dieser, jener Krempel Stopft sie voll die Taschen Geht dann etwas naschen Bei Heinemann ein Sahnetörtchen Oder an nem andern Örtchen Abends sitzt sie dann im Bus Traurig denn für heut ist Schluss.
Die Scharen - die horrenden - An Weihnachtswochenenden Die soll man tunlichst meiden Das Aug nur stadtfern weiden
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Karin
antwortete am 16.11.01 (14:45):
Liebe Ulrike!
Woher kennst Du Dich so gut aus - hier? :-)) Genau so ist es. Du hast es gut getroffen, hihihi.
Kaum durch die Stadt gehen kann man, ohne nicht die niederländische Sprache zu hören.
Schön, Deine (passenden)Verse.
Lieben Gruß von Karin.
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Ulrike
antwortete am 16.11.01 (15:14):
;)
Liebe Karin,
Hier noch eine Düsseldorfer Impression:
Ich hab den Vater Rhein In seinem Bett gesehn Er schwoll und schwoll zu ungeahnten Höh´n Ich wurde blass und blasser Der Keller stand voll Wasser
Liebe Grüße Ulrike
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Schorsch
antwortete am 16.11.01 (15:52):
Zitat Ulrike:
"...Ganz berauscht im Kaufhaustempel Entzückt sie dieser, jener Krempel Stopft sie voll die Taschen Geht dann etwas naschen Bei Heinemann ein Sahnetörtchen Oder an nem andern Örtchen..."
Schorschs Zusatz und Kommentar:
Es werfen, statt in Mulden sie halt ihre letzten Gulden in Deutschlands Flitterläden. Na gut; s kann ja nix schäden, nimmts man von allen Welten, bevor die Euros gelten!
Schorsch
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Ulrike
antwortete am 16.11.01 (18:07):
Wohl wahr, Schorsch.:-)
"bevor die Euros gelten..."
Und das Leben sich verteuert Wenn die Währung wird erneuert Doch sorgen sie im voraus schon Für ein bisschen Inflation Setzen rauf ganz heimlich leise Ihre Weihnachtsmännerpreise Hoffen, dass der Konsument Dieser wieder mal verpennt.
Ulrike
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Schorsch
antwortete am 17.11.01 (17:40):
Zitat Ulrike:
"...Setzen rauf ganz heimlich leise Ihre Weihnachtsmännerpreise Hoffen, dass der Konsument Dieser wieder mal verpennt..."
Drum, um diesem Tun zu wehren, müssen wir die Sache kehren: Sind zu teuer euch die Dinger, haut dem Händler auf die Finger.
Schorsch
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hl
antwortete am 18.11.01 (02:34):
für Gudrun (statt mail)
SIE KÖNNEN IHREN COMPUTER JETZT AUSSCHALTEN
datei beenden herunterfahren zuklappen stille ..
schatten an der wand leise musik verstummt nichts mehr nur
schatten an der wand kalte schlangen kriechen schwarz lautlos
schatten an der wand sehnsuchtsgesicht verschlossen bleiche maske
schatten an der wand gedanken fragen vergeblich zu leise stumm
schatten an der wand fenster hauchen frost kälte nacht
hl
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Karin
antwortete am 18.11.01 (11:05):
Sonntagmorgen im November
Ruhiger Feiertag wir gedenken der Toten warum gerade heute müssen wir erinnert werden
grau, kalt und nass passende Stimmung zum Tagesthema nicht meine
warm und gemütlich meine Stube farbige Bilder und bunte Gedanken in mir
kommt ich lade euch ein zum fröhlichen Plaudern und heißem Kakao.
Allen einen geruhsamen Sonntag wünscht Karin.
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eva
antwortete am 18.11.01 (15:29):
Die Sonne bringt es an den Tag ...
Die goldene Morgensonne blinzelt über die Dächer ; ihre Strahlen dringen in kleine Stuben, in weite Gemächer; es blitzt und blinkt, wenn sie scheint, und ich weiss genau, was sie meint :
"Eva, du musst die Fenster putzen, zur Ehre dir, dem Haus zum Nutzen !" Und was soll ich sagen, sie hat ja recht. Ich suche Putmittel, Papier und Fetzen, doch plötzlich fällt mir ein mit Entsetzen - es passt heut so schlecht ! Es tut mir leid, mir mangelt die Zeit.
Ich muss heute dringend die Rosi besuchen (vielleicht backe ich ihr vorher einen Kuchen); ich habe auch einen Termin beim Friseur, den zu verpassen, es wär ein Malheur ! Der Tisch von unerledigten Briefen, sie blieben liegen unter "ferner liefen ...", der Notstand ist akut, sonst verdoppelt sich die Flut, und da läutet auch schon das Telefon ...
doch macht euch keine Sorgen, morgen, sicher morgen ...
Aber mit des Schicksals Mächten ist kein ew´ger Bund zu flechten. Während ich seelenruhig schlief, nahte von Westen sich ein Tief mit Regenschauern, zu meinem Bedauern. Der Regen prasselt an meine Scheiben - das Putzen lasse ich heute wohl bleiben !
Am kommenden Tag sind die Wolken weg; es strahlt die Sonne, es starrt der Dreck.
Ja, die Sonne, sie strahlt auf die schmutzigen Scheiben, es wäre mir lieber, sie ließe es bleiben, denn ich erkenne voller Frust : Zum Putzen habe ich heut keine Lust.
Es gibt ja so viele andere Sachen, die einen Tag gemütlich machen. Ich könnte z.B. spazierengehen, die neuen Schaufensterauslagen ansehen ; oder ein Buch, eine Tasse Tee, im Fernseher tanzt die Puppenfee, oder ein Krimi voll Sex und Blut- mit Putzen habe ich heute nichts am Hut !
Doch morgen, vielleicht morgen , werd´ich für Sauberkeit sorgen.
Das Dilemma ist mir klar bewusst : Mal fehlt mir die Zeit - mal fehlt mir die Lust.
eKr
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Schorsch
antwortete am 19.11.01 (14:32):
Herr Winter sitzt...
Herr Winter sitzt auf seinem Schloss, lässt seine Beine baumeln. Doch statt zu schneien lässt er bloss paar müde Flocken taumeln.
Sankt Nikolaus den ärgert`s schwer, möcht` seinen Schlitten laden. Die Hirsche sind am Mittelmeer; sie möchten lieber baden.
Herr Winter sitzt auf seinem Schloss und meint, wir Menschen seien mit den Schneemaschinen ja so gross - wir sollten selber schneien!
November 01, Schorsch
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Ulrike
antwortete am 19.11.01 (15:59):
Maschinenschnee
Aus den Kanonen spritzt der Schnee Der wie Beton verklebt So mancher Berg, so mancher See Vor Schaudern schon erbebt Weil dieser faule Winterwicht Nicht einlegt eine Sonderschicht Rechtzeitig zur Saison In Kitzbühl und im Montafon
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Ulrike
antwortete am 19.11.01 (19:26):
Der periphere Philosoph
Ein Bohemien, ein Hasadeur Sein Lieblingswort war "peripher" Dies Wort, er liebte es so sehr Drum lebte er auch peripher
Gesellte wortreich sich zum Heer Der Philosophen peripher Denn dies war eben SEIN Verkehr Mental und physisch peripher
Sein Liebchen wollte ihn nicht mehr Das nahm er wahr ganz peripher Und auch sein Portemonnaie war leer Tief drinnen und auch peripher
Humanes machte es ihm schwer Es war, weiß Gott nicht peripher Er schimpfte es "autoritär" Und blieb so immer peripher
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Schorsch
antwortete am 19.11.01 (22:17):
Nonsens-Unden
Ich kann euch heute froh bekunden, dass ich in vielen harten Stunden und über tausend Fehlerrunden, ich doch noch hab` mein Ziel gefunden.
Viel` Zeilen habe ich geschunden und viele Worte auch gebunden, gar neue noch dazu erfunden, bis mir sich dies Gedicht entbunden.
Nur möglich wars, dank Überstunden, die ich im Büro mir erschunden, immer wenn der Chef entschwunden, als Gassi ging er mit den Hunden.
Doch einer wollt` mich überrunden und hat es auch sehr hart empfunden, weil seine Freiheit ist geschwunden, da ich ihm Arbeit hab` überbunden.
Ich frage euch nun, ihr Gesunden, ob euch meine Verse, diese wunden, und die ich mir hab` ausgewunden, vielleicht doch nicht taten munden?
Schorsch
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Karin
antwortete am 20.11.01 (07:16):
SCHORSCH, ich LIEBE Deine Verse! Auch, weil es bei Dir ab und zu etwas zum Lachen gibt :-)) "Herr Winter" ist köstlich.
ULRIKE, peripher - woher nimmst Du so etwas? Auch einfach entzückend!
Einen schönen Dienstag wünscht allen, Karin.
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Karin
antwortete am 20.11.01 (07:18):
Wie vor 2000 Jahren
Ein Mann und eine Frau auf der Suche nach einer Herberge
**Menschen auf der Flucht vor dem Krieg**
keine Unterkunft fanden sie außer im Stall
**Familien wohnen in Erdhöhlen**
ein Stern leuchtete über der Krippe
**Feuer lodern durch Explosionen**
drei Könige brachten Geschenke
**viele Spenden werden benötigt**
mit dem neuen Baby kam der Erlöser
**wer erlöst die Menschen im Kriegsgebiet**
und Frieden auf Erden
**Frieden??**
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eva
antwortete am 20.11.01 (09:28):
Es kriechen die Schatten der alten Sünden bei jedem Schritte mit mir; wo sollte ich Ruhe und Frieden finden, wenn nicht, Herr und Gott, bei Dir ?
Es drückt das Gewicht der alten Schuld auf meinen Schultern so schwer; O Herr, ich bitte Dich um Geduld, sonst kann ich´s nicht tragen mehr.
Was war denn die Sünde, was ist denn die Schuld, was kannst du dir nicht vergeben ? Zu wenig Liebe, zu wenig Geduld - das schleppe ich durch mein Leben. -
eKr
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Schorsch
antwortete am 20.11.01 (09:39):
Hass
Ihr Mächte, tief in meinem Innern, ihr Geister, die ich niemals rief, was drängt ihr mich, mich zu erinnern, wenn endlich die Erinnerung schlief?
Was, frag` ich euch, soll dieses Wühlen in totgeglaubter Wut, in Hass? Was soll das Spiel mit den Gefühlen? Gibt`s denn für Rache kein Erlass?
Gebt endlich Ruh`, ihr bösen Geister, lasst Vergangenheit vergangen sein. Haut ab und grüsst mir euren Meister. Denn ich geh` meinen Weg - allein!
1990 Schorsch
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eva
antwortete am 20.11.01 (11:54):
Lieber Schorsch - ich hab gefunden, an Deinen Versen kann man gesunden ! In guten und weniger guten Stunden fühl´ich mich drum mit Dir verbunden. Lass Dir heute ein Gläschen munden, so kommen wir weiter über die Runden !!!
Gruss eva
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Ulrike
antwortete am 20.11.01 (11:57):
Geh meinen Weg - allein!
Der Mensch, der hasst Ein Seelenkrüppel Mit dem Ballast Wirft er sich Knüppel Zwischen die eignen Beine nur Wird unbeweglich, krampfig, stur Sein Leben, es ist kein Genuss, Besteht dann nur noch aus Verdruss Nur Ärger sieht sein Leben vor Nimmt´s mitnichten mit Humor.
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Rosmarie V ancura
antwortete am 20.11.01 (21:30):
W i n t e r ___________
für WP
Die gedanken meiner sehnsucht Setzen sich auf die wolken Und lassen sich treiben Zu dir!
Bei dir angekommen Lassen sie sich Als dicke, weisse,schneeflocken Auf den sims deines schlafzimmerfensters nieder Und deine augen werden sie Noch trunken vóm schlaf Und den träumen der nacht Wahrnehmen Als gruss meiner liebe Meiner sehnsucht Und der winter wird zu unserem liebesboten.
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Ulrike
antwortete am 21.11.01 (17:45):
Ein bisschen viel
Wollt nur vorbeischaun Was Nettes sagen Ein bisschen klönen War nichts dabei
Wollt mich nur umschaun Schon hört ich Klagen Hört noch wen tönen Ging was entzwei
Wir waren drei! Da war´s vorbei!
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Dora/Millefoglio
antwortete am 21.11.01 (19:03):
Liebe Grüsse an Alle, hier eines von früher,als mich die Muse zu sehr geküsst hat :- )) leider auf schweizerdeutsch.
1973
S’isch e Qual!
Wänn mir die Versli nacherenne, chan ich jo schliessli nüt derfür ich chas denn eifach nöd verchlemme, es hört dänn nümenuf bi mir !
Ich mues dänn immer wiiter dichte bis mir de Chopf wehtuet! Bim Butze, bim Choche, bim Bügle, bim Näje Sogar ufem Hüsli, es isch fäng zum Schreie!
Und wänni dänn zobig will äntli is Bett, purzlets deet mitenand um d’Wett, die Ryme und grad wie garschtigi Gofe zwängelets use und lönd mi nöd schloofe !
Jetz isch bigoscht scho halbi zwei, jä nu es isch jo einerlei! I mues morn nöd früeh usem Bett, will öise Chlii no Ferie hätt.
Es isch zwar scho echli e Qual, so fescht hät das mich packt dasmal, dass ich statt d’Arbet ordli zmache , nuno tuen Gedichtli mache!
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Dora/Millefoglio
antwortete am 21.11.01 (19:13):
Und noch eines, als ich vor uurlanger Zeit verliebt war.(Nicht gar so lange, etwa 15 Jahre) Ich lese immer Eure Gedichte und freu mich dran Eure Dora/Mille
Was isch au mittmer los ?
Was isch dänn au nu mittmer los? Ich chume nüme drus! Mis alte Härz, was hätts dänn bloss? Isch das ächt nümm’bi Troscht?
Es gumpet, wie wenns zwänzgi wär und gittmer kaini Rueh ! Ich ghöre s’Bluet, es chraiset schwer... chan nüt dergäge tue !
Ich ha doch tänkt, das chömmi nur i junge Jahre vor... Jetzt hättsmi packt, bringt mich in Schuss ! Han schochli Angscht dervor !
So schtarch und gwaltig isch die Chraft, beschriibe chamers chum.... Es wüehltmer’s Alletüüfschti uf, s’isch wienen grosse Schturm !
Mues immer tue, wie wenn nüt wär ich haltes nümmen us ! Miis Härz, es schreit und isch so schwär, ich liide s’isch en Gruus!
Unmöglich ischs, was mir passiert ich schäme mich eso ... Doch gschiehtmers rächt,-- i ha versuecht s’Härz nüme rede z’loo.
Je nu so halt, Mer nämet y dä bittersüessi Trank.... I weiss: Mer ryfed jo derbii, doch jetzt machts mich ganz chrank....
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Ulrike
antwortete am 22.11.01 (15:51):
Hallo Dora, nette Beschreibung Deiner Qualen. Schade, dass man deine Gedichte nicht mit dem Realplayer abspielen kann.:-)
Liebes Leid
Den Illusionen haben wir genug gefrönt Nun bricht die neue Zeit an Ein Tor, der Mensch, der Wirkliches verpönt Und stets Romantisches ersann
Zu lange haben wir Gefallen Gefunden an Chimären hold Zu lange waren wir verfallen Dem Wahn, dies alles sei gewollt:
Dies sei der Götter und des Schicksals Wille Der uns in die Verzweiflung trieb Horchten hinein in die beredte Stille Der Nacht, auf dass sie unsre Wunden rieb
Doch jetzt im Lichte der Erkenntnis Der Geist ist frei, die Obsession gebannt Und endlich wächst unser Verständnis: Wir war´n uns selber nur der Gegenstand
03/2001
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Rosmarie Vancura
antwortete am 22.11.01 (16:01):
Dein Spiegelbild ________________
Seite ich dich kenne dasselbe Lied
Dir fehlt die Zeit Du tust dir leid
Bist völlig kaputt es geht dir nicht gut
Die Tochter isst schlecht Mutter tickt nicht recht
Der Hund ist krank Dein Geldbeutel blank
Du wirst zu dick nimmst bald dir den Strick
Dein Freund ist so still weiss nicht was er will
Im grossen Garten nur Arbeiten warten
Du hast wie die Alten im Gesicht zu viel Falten
Der Rücken tut schmerzen die Beine sind schwer Ich hab was am Herzen ich kann bald nicht mehr!
Ist es möglich, die Klagemauer ins Oberschwäbische zu transportieren, fragt Rosmarie
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Karin
antwortete am 23.11.01 (15:54):
So sieht's heute bei UNS aus :-))
Novembersonne
Die Wärme der Sonne trocknet die nassen Straßen blauer Himmel ohne ein Fleckchen Wolke strahlende Helligkeit bis tief ins Gemüt
die Novemberkälte lasse ich nicht hinein in mein Inneres wende mein Gesicht der Sonne zu um die Strahlen voll zu genießen
ich schließe die Augen koste den Genuß voll aus möge er lange noch anhalten
Regen und andere Novemberwidrigkeiten können sich zurück halten ... noch eine Weile.
Allen einen schönen Resttag. Karin
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hl
antwortete am 24.11.01 (00:48):
besserung
dunkelnovember bluesgraue tage ich schreie nicht
dunkelnovember bluesgraue frage ich antworte nicht
dunkelnovember bluesgraue wege ich laufe nicht weg
dunkelnovember altes bluesgedicht ich mag dich nicht
hl
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Rosmarie Vancura
antwortete am 24.11.01 (15:23):
Startbereiter Winter ____________________
Eine letzte Umarmung ein letzter Kuss Wärme und Zuneigung in deinen Augen
Wir haben uns lebewohl gesagt so wie der goldene Herbst es auch tut voller Trauer voller Wehmut Du kehrst zurück in dein Leben ich bleibe in meinem...
Und ich fühle es wird kalt, der Winter macht sich startbereit.
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Ulrike
antwortete am 25.11.01 (15:37):
Zwischen
Zwischen Herbst und Winter Zwischen Borke und Baum Zwischen nichts davor und dahinter Zwischen Tag und Traum Sitzt´s häufig, was wir fühlen Halt zwischen allen Stühlen
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Karin
antwortete am 26.11.01 (17:35):
Vielleicht treffen meine Zeilen die Stimmung mehrerer:
Zurück zu den Sonnentagen
Tief vergraben möchte ich den Schmerz der sich vermehrt meldet seit Tagen schon möchte nicht erinnert werden an schlimmere Zeiten
nicht annehmen werde ich die schlechtere Stimmung in mir kämpfe dagegen an suche nach Ablenkungsmöglichkeiten in meinen Reserven aus guten Tagen
meinen Schutzengel bitte ich mich verstärkt zu begleiten in diesen schweren Tagen weiß ich doch, daß wir es schaffen können zurückzukehren zu den ... Sonnentagen.
K.E.
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Rosmaire Vancura
antwortete am 26.11.01 (18:40):
Sommersonne in grauen Wintertagen _________________________________
Wir wissen es beide Wir wissen es jetzt: Ohne Sonne lebt nichts. Das Grau dieser Vorwintertage lähmt uns macht traurig unfroh hemmt unsere Lust am Leben.
Um dem zu entgehen, eilt mein Sehnen zu dir, grosser Zauberer! Du wirst mir die Sonne unserer Liebestage schenken sie mir mit strahlendem Lachen ins Herz senken.
Und - mitten im Winter - lacht uns die Sommersonne und geleitet uns durch die trübe Zeit hinüber zum Frühling
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Ulrike
antwortete am 27.11.01 (21:40):
Was wärmt?
Die Kartoffeln Die Du für mich Aus dem Feuer holst
Die Suppe Die ich dir Einbrocke
Die Hand Die das Leben Mir reichte
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Karin
antwortete am 28.11.01 (08:21):
Ich weiß ...
das graue und nasse Wetter wird nicht anhalten die Sonne hat sich nur hinter den Wolken versteckt
Schmerzen sind nicht für immer es gibt Medikamente und positives Denken, das die Selbstheilung anregen kann
auch Kriege sind irgendwann beendet **(träum weiter, Geld für Waffen ist immer vorhanden)**
selbst der größte Streit geht vorbei hörst du nur auf dein Herz
Kinder verlassen das Haus läßt du sie aber ziehen kommen sie gerne wieder
viele sagen, ich fantasiere aber ich glaube an Engel und Elfen.
Gut so!
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hl
antwortete am 28.11.01 (10:09):
Gut so, Karin :-)
lass mir meine träume
lass mir meine träume meine bunten träume, die mich die wirklichkeit vergessen lassen nur für einen moment zum ausruhen um kraft zu schöpfen
lass mir meine träume meine bunten träume, die mir ideale zurück holen die ich im rauhen alltag manchmal vergesse
ich weiss: das leben ist nicht so menschen sind .. menschlich realität bleibt bestehen ... wenn ich träume meine bunten träume
hl
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Rosmarie Vancura
antwortete am 29.11.01 (09:26):
Ich will alles _______________
Ich will alles! nur dumm sterben. das will ich nicht! will alles wissen, alles erfahren, alles erleben und alles verstehen!
Ich weiss dass ich nicht alles wissen alles erfahren alles erleben und alles verstehen kann. Dazu ist meine Zeit viel zu wenig lang.
Aber dumm sterben? Nein, das will ich nicht!
Drum Freunde teilt mit mir Euer Wissen Eure Erfahrung lasst mich teilhaben an Eurem Leben ich werde versuchen Euch zu verstehen!
Aber, lasst mich nicht dumm sterben!
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Karin
antwortete am 29.11.01 (16:23):
ROSMARIE und HEIDI und ULRIKE - schön! ----------------------------- Wer kommt mit?
Traumland
Zurück ziehe ich mich ins verborgene Land der Fantasie träumen möchte ich für kurze Zeit
den Pflichten des Alltages entfliehen dem nassen, grauen Wetter
drinnen ist es warm und gemütlich Elfe kann ich sein tanzen mit Zwergen singen mit Engeln im Chor ohne Heiserkeit zu befürchten
essen und trinken was ich möchte vom Tisch des Schlaraffenlandes Kleiderordnung gibt es nicht
Schmerzen - vergessen Riesen beschützen mich Kobolde lassen mich lachen
gerne bliebe ich länger noch in meinem Traumland schade ... das Telefon klingelt.
Schönen Gruß an alle, Karin.
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Ulrike
antwortete am 29.11.01 (18:21):
Wer kommt mit?
Les´ diese Zeilen Möchte verweilen Mit Dir teilen Titaniens Revier Ihres Kleides Zier:
"Ich dien der Elfenkönigin Und tau ihr´n Ring aufs Grüne hin Die Primeln sind ihr Hofgeleit Ihr seht die Fleck´auf goldenem Kleid Das sind Rubinen, Feengaben Wodurch sie süß mit Düften laben Nun such ich Tropfen Tau´s hervor Und häng ´ne Perl´in jeder Primel Ohr Leb wohl! ich geh, du täppischer Geselle! Der Zug der Königin kommt auf der Stelle."
Nun kommt der Droll Doch ach wie toll Klingelt da der Klingelton Vermaledeites Telefon.
(Zitat aus "Ein Sommernachtstraum" in der Schlegelübersetzung)
Liebe Grüße Ulrike
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Karin
antwortete am 30.11.01 (07:59):
Hörst du die Stille
Hörst du die Stille? In all dem Trubel mit dem du dich umgibst.
Zu viel Lärm zu viele Gedanken zu viel zu tun, möglichst gleich.
Kein Platz ist in dir zum Innehalten für Muße nur für Dich.
Mach dich frei von allem Zuviel, Überflüssigen auch von Gedanken.
Platz wird in dir du wirst sie wieder hören .... die Stille
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hl
antwortete am 30.11.01 (18:44):
Antwort auf einen Adventsgruß
Inseln der Träume
Träume sind kleine Inseln im Meer der Realität umgeben von Klippen der Vernunft
mit Flügeln der Phantasie dem sanften Hauch der Poesie kannst Du sie erreichen
hl
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Rosmarie Vancura
antwortete am 01.12.01 (13:31):
G e l a s s e n h e i t ________________________
Ich lasse....
Lassen ist keine Askese, sondern mühsam abgerungene Leistung. Lassen geboren aus der Sehnsucht nach innerer Freiheit eines Lebens in Unabhängigkeit.
Loslösen... Nicht abhängig sein von dem was andere von mir wollen, was andere von mir denken, was andere von mir erwarten. Nicht mehr abhängig sein von ihrer Anerkennung von ihrem Lob.
Erst wenn ich so bin berühre ich mich selbst.
Gelassenheit, das lassen von mir selbst, mich nicht mehr festhalten, loslösen von Sorgen, Ängsten, von depressiven Gefühlen.
Sich lassen sich nicht an Verletzungen festklammern, keine Anklage erheben gegen die Verletzer. gelassen das Leben von einem anderen Punkt aus betrachten
Lassen,loslassen... Ich bin nicht mehr bedroht, ich gewinne an Distanz. Der Engel der Gelassenheit hilft mir alles aus der Distanz dieses Emgels zu sehen.
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Dora/Mille
antwortete am 01.12.01 (16:50):
Schön, Rosmarie, und wie wahr !
Liebe Grüsse
Dora/Mille
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Ulrike
antwortete am 03.12.01 (09:03):
Buntes Völkchen
Entlang führt der Weg am Strand zur alten Schmiede
Gesang schmiedet ein Band dass sie nichts schiede
Schnöde Sorgen im Schein der Kerzen verschieben auf morgen schmausen und scherzen mit leichtem Herzen
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hl
antwortete am 03.12.01 (22:05):
Advent
Tief in den Rosen des vergangenen Jahres schlafen die Elfen
Von der Schneedecke gewärmt warten sie auf Weihnachten
hl
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Schorsch
antwortete am 03.12.01 (22:25):
Es warteten wohl die elf Elfen auf ihren Freund, den zwelften!
Schorsch
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Dietlinde
antwortete am 03.12.01 (22:53):
Liebe Heidi,
wunderschön Dein bezauberndes Tanka "Advent"!
Nachtgrüßchen Dietlinde
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Rosmarie Vancura
antwortete am 05.12.01 (12:03):
Zwei Ebenen ____________ I
erlauscht im Zug von Ravensburg nach Friedrichshafen - Dass du's weisst, Weihnachten mit dir liegt nicht drin - - Ist auch besser so, kotzt mich eh an dieses ganze Getue -
Und draussen beginnt der Schnee ganz leise zu rieseln...
- Denk endlich mal über dein bescheuertes Wesen nach - - Wieso? Tust du das vielleicht? Noch nichts davon gemerkt -
Die Schneeflocken werden dicker und grösser ...
- Bleib mir bloss weg mit Geschenken, ich will nichts! - - Auch gut! So spart man Geld! -
Die Dächer werden weiss...
- Weswegen habe ich dich bloss geheiratet, jeder andere wäre besser gewesen als du! - - Du hast was? D u hast m i c h geheiratet, wo simmer denn-
Draussen schneit es und drinnen herrscht eine Eiseskälte...
II
ich sinne weiter....so könnte es sein
- Was riecht hier denn so weihnachtlich ? - - Ich habe ein Tannenzweiglein angebrannt, solltest beim Aufwachen an Weihnachten denken.
Und draussen beginnt der Schnee ganz leise zu rieseln.
- Es ist so schön, dass es dich gibt - - Ich könnte mir Weihnachten, ach was ein Leben ohne dich überhaupt nicht mehr vorstellen -
Die Schneeflocken werden dicker und grösser
- Ich hab Dir was Schönes gebastelt...- - wirklich? Sagst Du mir was? Nein? -
Die Dächer werden weiss...
- Wie schön, dass wir damals beschlossen haben, zusammen zu bleiben...... - ...und unter dieselbe Decke zu kriechen ...-
Draussen schneit es, es wird bitterkalt und unter der Decke ist es kuschelig warm!
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Ulrike
antwortete am 05.12.01 (18:57):
Vertrauen
Vertrauen Erfordert Zeit Beharrlichkeit Wer´s nicht investiert Vertrauen verliert
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hl
antwortete am 05.12.01 (23:14):
hexenweihnacht
der nikolaus der nikolaus der kommt nicht in mein haus er geht vorbei, wie jedes jahr begleitet vom engel silberhaar
der weihnachtsmann, der weihnachtsmann hat seinen roten kittel an ich seh ihn nicht, er sieht mich nicht verschlossen ist sein rot gesicht
der schwarze mann, der schwarze mann hat auch 'nen roten mantel an zwei hörner und 'nen pferdehuf reicht schwarze lippen mir zum kuss
das christkindlein, das christkindlein mit seinen zarten fingerlein liegt in der krippen, hört mich nicht es hört mich nicht, es hört mich nicht
die engelein, die engelein die singen fromme lieder fein sie singen über meinem grabe es fliegt heraus ein schwarzer rabe
s'ist meine seel vom tand befreit im schwarzen, schwarzen federkleid fliegt himmelhoch und drüber raus
- das weihnachtsgedicht ist aus.
hl
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Karin
antwortete am 06.12.01 (17:26):
Nikolausgedanken
Dünn schon der Kalender heute ist Nikolaus Kamin-Kakao-Keks-Wetter läßt mich drinnen sitzen und sinnieren
ruhig und gemütlich hab ich' s trotz Schnupfen und verstauchtem Knöchel keine Hetzerei bei der Suche nach Geschenken
wo ist Weihnachten in heutiger Zeit Hektik und Überfülle in den Läden locker sitzt das Geld gekauft wird schnell und teuer selten mit Liebe
Vorbereitungszeit im Advent Duft von Plätzchen und Bratäpfeln Singen beim Kerzenschein Besinnung in der Familie das war einmal
Teures selbst schon im Nikolausstiefel gibt’s heimliche Wünsche noch mit Vorfreude darauf? Selbstgemachtes ist verpönt was andere haben, will auch ich
Familien sitzen zwar zusammen aber nur, weil -man- das tut Besuche aus Pflicht mit Streit dabei und danach Aufatmen, wenn alles vorüber
ich suche nicht weiter nehme das, was vorhanden Kerzenlicht und Gemütlichkeit kein Hungern und Frieren unser beider Weihnachten ist gerettet.
K.E.
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Ulrike
antwortete am 06.12.01 (19:13):
Es wird kälter
Kälte und Frost sind bald angesagt "Wärmen müssen warme Gedanken" Sagt mir mein Provider Weiß schon, dass die Heizung versagt Schick ihm ne mail, mich zu bedanken Denk an wärm´re Kleider
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Karin
antwortete am 08.12.01 (22:50):
Dezembersonne
Von der geheizten Stube sehe ich aus dem Fenster pralle Sonne am kristallklaren Himmel
nicht satt sehen kann ich mich an diesem wunderbaren Licht in der eigentlich dunklen Jahreszeit
ich muß nicht durch Geschäfte irren hetzen durch überfüllte Straßen labe mich lieber am Spiel der Natur
Vögel beobachten beim Suchen nach Futter in buntem Laub zaubert ein Lächeln auf mein Gesicht
ungern nur trenne ich mich von dem Blick durch die Scheibe der beinah ... Sommer versprach.
K.E.
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Rosmarie Schmitt
antwortete am 09.12.01 (13:36):
Dezemberlicht
Schneidend weißes Winterlicht in Strahlen durch die Kälte bricht. Senkt Wattedunst auf kalte Straßen, bereift die Dächer, Altstadtrasen, umhüllt den Fuß der Kirche ganz. Darüber steigt in klarem Glanz der Turm hochragend himmelwärts.
Das weiße Licht erwärmt mein Herz. Wie klein doch diese Häuschen sind! Wie dick ihr Rauch den Tag beginnt! Wie scheint er säulenfest erstarrt, dem Winterlicht entgegenharrt! Wie klein sind meine Alltagssorgen! Wieviel verborgen liegt im Morgen!
rsch
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