Zu Autoren im ST bis 2007 | Neuere Autoren

vor ein paar Stunden noch mit James am Spieltisch gesessen. Er war nach M arthas M einung der Einzi
ge, der in dieser verteufelten Situation einen kühlen Kopf bewahren könnte.

Äußerlich schien Jakob wieder zur Ruhe gefunden zu haben, als er seinen Falko sattelte. Er wusste
nicht wie und wo er seine Nachforschungen beginnen sollte. Nach Spuren brauchte er erst gar nicht zu
suchen, dazu war er zu unerfahren. Aber hier untätig herumsitzen war undenkbar für ihn. Er ritt zu
nächst zu James M cLaughlins Laden. Er brauchte eine M enge M unition und etliches an möglichst
schwer verderblichen Lebensmitteln und dabei fiel ihm ein, in Julias Zimmer selbst nach Hinweisen zu
suchen ob sie tatsächlich entführt war, selber verreißt oder vielleicht gar verunglückt war. Es war ja nur
M arthas Kombination, dass sie von diesem roten Teufel entführt worden sein könnte. Wenn es auch die
wahrscheinlichste aller M öglichkeiten war. Einen klaren Hinweis gab es nicht.

Auf Nath wollte er keinesfalls warten. Er wusste genau, dass dieser versuchen würde, ihn von sei
nem Vorhaben abzubringen; er wusste auch, dass Nath's Argumente stichhaltig sein würden. Er brauch
te jetzt keine langenAbwägungen:Julia war in den Händen dieses Wilden und es musste etwas gesche
hen, sie ihm wieder zu entreißen. Er konnte das Bild in seinem Inneren nicht länger ertragen - Julia in
den Armen dieses Dämons! Das Bild war ständig um ihn, über ihm, wohin er auch ging,immer waren
die glühendenAugen, die Julia gierig durchbohrten, schon da.

Am Laden war die Eingangstür noch immer versperrt. Neben dem Hintereingangfand Jakob John an
irgendwelchem Zaumzeug basteln. Jakob hatte den Eindruck, dass es für John eher eine Ablenkung als
eine richtigeArbeit war. M it leichtem Erstaunen über Jakobs unvermitteltes Auftauchen, aber dessen
Frage ahnend, kam John Jakob mit der Erklärung zuvor:

,,M aster James schläft noch. - Er muss gestern grauenvoll besoffen gewesen sein!"

,,Dann weck' ihn auf!"