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          Georg von Signau: Noch weit bis Eden


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So fuhren sie wortlos ein paar weitere Kilometer. Schliesslich hatte der Fremde sich wieder gefasst

und ass nun die Brote bis zum letzten Krümel auf.


Kurz vor der Grenze bog Friedel in einen Waldweg ein, hielt an und stellte den Motor ab. "Hier

sind wir genau richtig," sagte er zu dem Mann hin gewendet. "Wenn Sie sich hier verstecken bis

zum Abend, können Sie mit etwas Glück über die grüne Grenze nach Deutschland einreisen. Nun

sagen Sie mir aber noch, was Sie sich denn eigentlich von diesem Land erhoffen. Haben Sie denn

Verwandte hier? Haben Sie Geld?"


Der Mann schaute ihn lange nachdenklich an. Dann sagte er fast flüsternd: "Nein, keine

Verwandten und kein Geld. Aber habe gehört, wenn ich bis in grosse Stadt kommen, kann Asyl

suchen und vielleicht kriegen Papiere. Bleibt mir nichts mehr Glaube, nur Hoffnung, dass finden

andere gute Menschen wie Sie."


Friedel suchte in Gedanken verzweifelt nach einer Lösung. Aber nichts und kein Trost fiel ihm ein.

So war denn seine einzige Möglichkeit zu helfen, seine Brieftasche zu zücken, und die paar

Hunderter, die sich darin befanden und das ganze Kleingeld dem Mann stumm in die Hände zu

drücken. Dieser machte halbherzig den Versuch, das Geld abzuwehren. Aber Friedel drückte des

Mannes Finger fest um das Geld und deutete nach draussen, wo das Sonnenlicht langsam der

Dämmerung wich. "Ich weiss nicht," sagte er mit einem Auge zwinkernd, "ob die Geschichte

tatsächlich stimmt, die Sie mir erzählt haben. Aber sie ist zumindest so gut, dass sie mir dieses

Geld wert ist. Gehen Sie in Frieden und finden Sie Ihr Glück in Deutschland. Ich werde wohl noch

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