Zur Autorenübersicht | Neuere Autoren | Impressum




          Georg von Signau: Noch weit bis Eden


290


arme Kerl, der Pudel, wurde dann noch eine halbe Stunde lang von unserer Hündin mitgeschleppt,

weil sie aneinander hängengeblieben sind....."


"....und ihr habt den kleinen armen Dino einfach hängenlassen?"


"Hätten wir ihm denn sein kleines Ding abschneiden sollen?"


"Nein, natürlich nicht," antwortete Friedel. Dann trat eine längere Stille ein im Auto. Die beiden

jungen Menschen sassen auf den Sitzen und hielten sich die Hände. Ein zufällig Vorbeigehender

hätte annehmen müssen, es handle sich um ein Liebespaar.


Lana öffnete langsam die Autotüre und hängte ein Bein nach draussen. Dann schaute sie lange auf

Friedel. "Leb wohl, lieber Junge," sagte sie leise. "Ich muss dir noch sagen, dass Luna und ich viel

an dich gedacht haben und noch denken. Es wäre gewiss schön geworden mit dir, wenn wir uns

unter anderen Umständen getroffen hätten. Aber wer weiss........" Sie beendete den Satz nicht,

sondern drückte ihm einen Kuss auf den Mund. Dann stieg sie aus dem Auto und lief Richtung

Wagenburg davon. Friedel wartete noch eine Weile wie im Traum. Dann startete er seinen Wagen

und fuhr in Gedanken versunken und Trauer im Herzen nach Hause.

          Georg von Signau: Noch weit bis Eden