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          Georg von Signau: Noch weit bis Eden


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"Das hatte seinen ganz speziellen Grund. Plötzlich ist nämlich Joshi aufgetaucht. Er war aus dem

Untersuchungsgefängnis abgehauen. Mit einem `ausgeliehenen` Zugfahrzeug übrigens. Wir

mussten sofort packen und uns einen Platz suchen, der Joshi sicherer schien. Wir Frauen hatten die

grösste Mühe, dich so im hohen Gras zu verstecken, dass er dich nicht sah. Einzig deinen Hund hat

er gesehen, weil der einen solchen Radau gemacht hat, als wir dich mit vereinten Kräften

wegschleppten. Wir mussten den kleinen Kerl mit Gewalt verjagen, sonst hätte er alles verraten.

Den Joshi haben die Polizisten aber am nächsten Tag trotzdem wieder mitgenommen. Wie soll

man denn einen Wohnwagen verstecken, zumal noch mit einem geklauten Jeep davor!?"


Sie schwiegen wieder. Plötzlich sagte Lana aufgeregt: "Ich muss ja gehen, bevor Joshi vom Wasser

holen zurückkommt. Du hast ihn ja vermutlich mit den Milchkannen wegfahren sehen. Wir haben

ihn weggeschickt um Wasser zu holen und ihm noch eine Note in die Hand gedrückt, damit er die

Vierlinge in einer Wirtschaft begiessen kann. Das hat er sich nicht zweimal heissen lassen. Aber

nun wird er wohl etwa die Note versoffen haben und zurückkehren.


Ach, was ich noch sagen wollte: Hast du nicht eine gewisse Ähnlichkeit zwischen dem Rudel

Hunde, die euch begrüsst haben, und deinem Pudel festgestellt? Es würde mich nicht verwundern,

denn unsere Hündin hat ein paar Wochen, nachdem ihr uns am Fluss besucht habt, Junge

geworfen!"

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