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Friedel kapierte. Er startete den Wagen und tat, wie ihm geheissen. Der Weg führte an einer
verlotterten Hütte vorbei. "Halt", sagte Lana, "da ist es auch gut."
Friedel fuhr den Wagen hinter die Hütte und stellte den Motor ab. Er blickte der jungen Frau ins
Gesicht. Sie atmete heftig vor Erregung und flüsterte: "Was willst du von uns? Lass uns doch in
Ruhe. Du hast kein Recht, dich hier herumzutreiben."
"Du irrst dich," antwortete Friedel ruhig. "Wir befinden uns auf öffentlichem Grund und Boden.
Ich kann hier mit meinem Hund spazieren gehen, wann und so oft ich will. Oder ist da vielleicht
etwas einzuwenden? Sagt ihr denn allen Spaziergängern, die hier ihren Hund Gassi führen, sie
sollen verschwinden?"
"Tu nicht so naiv," zischte Lana. "Ich weiss ganz genau, was du im Schilde führst. Natürlich hast
du die Scheissmeldung in der Zeitung gelesen und du hast dir dabei etwas ausgerechnet.
Stimmt`s?"
Friedel schaute ihr in die vor Wut und Angst leuchtenden Augen. Eine Weile war es ruhig im
Wagen, zu ruhig. Friedel schaute nur immer stumm in das hübsche Gesicht seiner ehemaligen
Gespielin und fragte sich, was wohl in ihrem Kopf sich abspiele jetzt. Schliesslich fasste er
vorsichtig nach ihrer Hand und streichelte sie beruhigend. "Ich möchte nur wissen", begann er
langsam, "was ihr damals für ein Spiel mit mir getrieben habt, du, Luna und Elvira. Und ich werde
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