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Die Stammtischrunde konnte sich vor Lachen kaum retten. Der Gast aber, der eben geredet hatte,
wurde vom Wirt vorsichtig über die Eigentümlichkeit des Lügentisches aufgeklärt. Er bekam rote
Ohren und rief nach der Serviererin. "Bringen Sie den Herren noch eine Runde auf meine
Rechnung," sagte er und verschwand ins Klo.
Als sich die Lügentischrunde auflöste, stand der Wirt an der Türe und verabschiedete jeden der
Fischerkollegen mit Handschlag. Friedel ging als Letzter. Der Wirt hielt ihn bei der Hand, bis die
anderen sich etwas entfernt hatten. Dann flüsterte er Friedel zu: "Sag mal, da war doch vor ein paar
Jahren tatsächlich so ein Fall, der so ziemlich identisch war mit deiner Geschichte. Man hat den
Sachverhalt damals nicht endgültig klären können. Hast du nun diese Geschichte als Vorbild für
die deinige genommen, oder hattest du damals etwas damit zu tun? Mir kannst du es ja sagen. Ich
bin doch schliesslich so etwas wie ein Geheimnisträger und wie ein Arzt unter Schweigepflicht!"
Friedel zog seine Hand aus derjenigen des Wirtes, beugte sich zu Dino hinunter, kraulte ihn am
Hals und fragte: "Was meinst du, Dino, können wir ihm trauen?"
Dino guckte verständnislos von einem zum anderen empor. Dann gähnte er laut und streckte sich.
"Siehst du," sagte Friedel zum Wirt. "Er traut dir nicht so recht. Und ohne Dinos Einwilligung
werde ich mich hüten, die volle Wahrheit zu sagen. Nicht mal in Anwesenheit eines Anwaltes!"
Sprach`s, nahm Dino auf den Arm und liess den verdutzten Wirt in der Türe stehen. Nach einigen
Schritten blieb er aber stehen und drehte sich um. Der Wirt stand immer noch in der offenen Tür.
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