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keinen Tricks und auch nicht mit den grössten Konzentrationen des Serums sich in diese
Gleichschaltung pressen liessen. So hatte denn der Grosse Leitner angeordnet, es seien alle
Menschen mit dieser Blutgruppe dem Eliminator zuzuführen. Das war aber schneller und leichter
gesagt und angeordnet als ausgeführt. Denn es hatte sich ausserdem herausgestellt, dass einige
Träger der Blutgruppe Null positiv nicht nur resistent gegen das Serum waren, sondern dazu noch
in ihren Gehirnwindungen von der Natur einen Faktor eingebaut bekommen hatten, der es ihnen
erlaubte, immer ein bisschen schneller zu reagieren, als die Häscher des Grossen Leitner agieren
konnten. Im Klartext: Sie verschwanden von der Bildfläche, bevor sie eliminiert werden konnten.
Fedor, einer der jüngsten der Todesschwadron Nummer 1078 hatte heute Nacht mit drei seiner
Kollegen das Gebiet des rechten Flussufers zu inspizieren. Man hatte für dieses Gebiet die
mutigsten Gesellen aus den verschiedensten Gruppen zusammengezogen, denn immer wieder
waren die Ordnungshüter hier beschossen worden. Und alles Durchkämmen der Dickichte hatte
kein Versteck zutage gebracht, von dem aus die Männer der Alten Ordnung hätten schiessen
können. Dementsprechend vorsichtig ging drum denn auch die Vierergruppe vor. Etwa zwei
Stunden nachdem man mit äusserster Vorsicht mit den Nachtsichtgeräten jeden Winkel
ausgeleuchtet hatte, atmeten die Männer auf. Fedor, der sich heute ein bisschen viel Mut
angetrunken hatte in der Wachtstube, spürte ein natürliches Bedürfnis und bat den Gruppenführer,
austreten zu dürfen. Dieser hatte keine Bedenken, denn man befand sich eben unter einem
Brückenbogen und das Ufer war übersichtlich. Mit einem Nicken des Kopfes gab er seine
Zustimmung. Fedor entledigte sich seines mit Geräten und Patronen belasteten Gürtels und
übergab diesen einem Kameraden zum Halten. Dann trat er unter die Brücke und nestelte an
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