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der Flasche ausgetrunken. Aber vorher hatte er noch einige Flaschen Bier in sich hinein geschüttet.
Das war ihm offenbar gar nicht gut bekommen. Denn statt sich in die Zukunft zu seiner Aida zu
versetzen, führte ihn ein Höllenritt zurück in seine tiefste Vergangenheit.
Stöhnend griff sich Friedel wieder an den Kopf. Ihm war speiübel. Schnell wollte er sich ins Bad
begeben. Aber die Beine sackten ihm unter dem Körper weg. Dino kam zu ihm. Er leckte ihm den
kalten Schweiss im Gesicht ab. Friedel hielt sich am Rücken des Hundes und versuchte wieder
aufzustehen. Diesmal gelang es ihm, sich wenigstens auf die Knie aufzurichten und zur Türe hin zu
kriechen. Seine Hose sog Dinos Seelein auf. Friedel griff nach der Türfalle und drückte sie nieder.
Die Türe öffnete sich und schob beim Aufgehen die Hundehäuflein nach hinten. Friedel kroch ins
Bad. Er wollte sich mitsamt den Kleidern in die Wanne legen. Aber Dino war ihm gefolgt und
begann zu heulen. Friedel begriff: Das Heulen der Wölfe könnte dasjenige seines eigenen Hundes
gewesen sein! Der arme Kerl! Wie hatte er nur einen solchen schlechten Meister verdient! Mühsam
zog sich Friedel auf die Beine hoch. Schwankend und sich an den Wänden haltend ging er zur
Haustüre und öffnete sie. Dino raste hinaus, schnurstracks zum kleinen Weiher, wo er sich erst mal
mit Wasser den Durst löschte. Dann legte er sich ins Wasser und wälzte sich darin. Friedel ging
zurück ins Badezimmer, die Haustüre blieb offen um einerseits Dino den Wiedereintritt zu
ermöglichen aber andererseits um schon ein bisschen den schrecklichen Gestank in der Wohnung
hinaus zu lassen. Er entkleidete sich, stieg in die Wanne und drehte den Wasserhahn voll auf.
Nach etwa einer Stunde fühlte er sich besser. Er wusch sich, liess das Wasser ablaufen und duschte
sich anschliessend noch bis er das Gefühl hatte, wieder ein Mensch zu sein. Dann frottierte er den
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