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          Georg von Signau: Noch weit bis Eden


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Haut zu pressen. Als die Spitze kaum ins Fleisch eingedrungen war, begannen die Frauen

zu kreischen, und jede wollte auch ein kleines Stücklein das Mordwerkzeug in den Leib des

Teufels drücken. So kam eine um die andere und tat ihr Werk. Als die Nadel kaum noch zu

sehen war, trat Jufli ans Bett und stiess mit einem lauten ,,Fahr zur Hölle, wo du

hergekommen bist!" die eiserne Nadel so weit in den Leib Kunos, dass nichts mehr zu

sehen war, als ein kleiner, roter Punkt. Dann bekreuzigte er sich und alle taten es ihm

gleich.

Der Körper Kunos lag nun bewegungslos auf dem Bett. Kathrin ergriff seinen

rechten Arm und fühlte, ob noch Puls zu fühlen sei. Aber nichts mehr war zu spüren. Sie

wollte eben das Wams wieder zuknöpfen, als sie erschreckt innehielt. Sie trat einen Schritt

zurück und deutete wortlos mit dem Zeigefinger auf den roten Punkt, wo sich etwas zu

regen schien. Alle starrten hin. Und nun bewegte sich langsam aus dem roten Punkt ein

dunklerer. Aus dem dunklen Punkt formten sich zwei Augen. Ein fast fingerdicker Leib

folgte. Fadenartige Beine strebten emsig ans Licht. Zuletzt lag ein fast handlanger Körper

einer Larve auf dem Brustkasten Kunos. Nach einigen Momenten der Ruhe bewegte sich

dieses Ding. Es begann sich zu häuten. Gebannt schauten die Umstehenden dem Schauspiel

zu. Nach einer Zeit, die allen ewig lang vorkam, war ein anderes Insekt aus dem ersten

geschlüpft und begann nun langsam seine Flügel aufzupumpen. ,,Eine Teufelsnadel!" wie

ein einziger Schrei ertönte es aus allen Kehlen. ,,Das geht doch mit dem Teufel zu",

flüsterte eine der Mägde. Und Kathrin präzisierte: ,,Der Teufel in Gestalt Kunos hat sich

mit der Nadel, die wir ihm ins Herz gestossen haben, zur Teufelsnadel vereinigt. Fahr zur

Hölle!" Sie ging zum Fenster und öffnete es weit. Die Libelle drehte sich auf dem Leib

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