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          Georg von Signau: Noch weit bis Eden


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Eine Aufgabe der Frauen und Kinder war zum Beispiel, in der Zeit, da die Grossvögel in der

Savanne auf ihren Nestern hockten, sich anzuschleichen und sie lebend zu erwischen. So konnte

man ihnen nicht nur ihre Eier wegnehmen, sondern die Hühner, gefesselt an den Beinen, selber als

lebendigen Vorrat zur Höhle bringen, wo man ihnen die Flügel stutzte, damit sie nicht wegfliegen

konnten. Aber die Frauen und Kinder konnten sich meistens nur bis auf ein paar Schritte dem

Federvieh nähern, dann flogen die Hühner mit lautem Kreischen davon. Als Suiem das erste Mal

mit auf die Jagd ging, hielt sie sich den Bauch vor Lachen, was die Frauen aber sehr verärgerte.

Daheim in der Höhle aber zeigte Suiem ihnen, wie man aus Haaren grosse Netze flechten konnte.

Diese band sie mit langen Lianen an vier Stecken. Nun zogen die Frauen und Kinder wieder auf

die Jagd. Immer vier Frauen schlichen, das Netz ein paar handbreit über dem Gras, über die

Savanne. Immer wenn ein Huhn laut gackernd aufflog, liessen sie das Netz blitzschnell fallen und

das Huhn verhedderte sich im Netz.


An den folgenden Tagen nach Suiems Verschwinden ging Krk auf die Suche nach ihr. Immer

weitere Kreise zog er durch die Savanne. Jeden Augenblick fürchtete er, die abgenagten Gebeine

seiner Gefährtin zu finden. Dann suchte er auch im Wald. Aber Suiem schien vom Erdboden

verschwunden zu sein. Nach einer Handvoll Tagen gab er die Suche auf. Jedesmal wenn er Esem

begegnete, kam ein ungeheurer Zorn in ihm auf. Mehr als einmal hätte nur ein einziges

aufreizendes Wort genügt um Esem die Keule über den Kopf zu schmettern. Aber dieser hütete

sich wohlweislich, seinen Kameraden zu reizen. Die anderen Mitglieder der Sippe taten so, als ob

nie etwas geschehen, nie eine Suiem hier gewesen wäre. Nur Chorr schaute öfters auf Krk und

schien endlich zu begreifen. Die Frauen hatten in der Zeit der Neumondnacht alle ihre blutigen

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