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          Georg von Signau: Noch weit bis Eden


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Freude hättest, wenn ich bei dir übernachten würde, denn ich bin es gewohnt, auf dem Bauch

einzuschlafen......."


"Naja; solange du nicht gerade auf zwei Bäuchen einschläfst.........." fiel ihm Margit ins Wort.


"Nun ja", lachte Friedel, "dafür, dass ich nicht einschlafen würde, solange ich mich auf zwei

Bäuchen befinde, würdest du doch wohl schon besorgt sein, oder? Aber aufgeschoben ist nicht

aufgehoben. Lutz ist ja noch lange weg und es folgen noch einige Nächte, in denen wir uns für

heute schadlos halten können, oder ?"


Statt einer Antwort ging Margit auf ihn zu, nahm ihn bei der Hand und zog ihn in den Korridor. Sie

zog die Küchentüre hinter sich zu und sagte: "Man kann ja nie wissen, ob die Silvi etwa noch

hinter dem Haus im Gebüsch lauert und uns beobachtet. Also gut; ich lasse dich jetzt laufen. Aber

du musst mir versprechen, dass unser heutiges Erlebnis nicht das letzte war. Versprochen?"


Sie umschlang ihn mit ihren Armen und begann zu schmusen wie eine junge Katze. Friedel

merkte, wenn er sich nicht augenblicklich los riss, landeten sie über kurz oder lang wieder im Bett

und er würde die Nacht doch hier verbringen. Er riss sich aus ihren Armen und sagte:

"Versprochen also. Vielleicht kommst du ja nächstes Mal zu mir. Ich hole dich gerne mit dem

Wagen ab. Hier fühle ich mich nicht mehr so sicher. Und mein kleiner Freund hat das nicht gerne.

Da versagt er mir gerne mal die Gefolgschaft, wenn nicht alles stimmt ringsum."

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