Benutzerprofil von bri1951
Danke für die Kommentare zu meinem Thema „Rentenerhöhung 2013“, die ich alle mit Interesse gelesen habe – manche mit einem Schmunzeln, andere recht nachdenklich – denn man muss sich ja auch selbst prüfen, ob man nicht in eine falsche Sehensweise verfällt…
Als Neuling in Ihren Forum habe ich ja im Wahljahr 2013 (wann sonst gibt es überhaupt einen Zeitraum, dass Politiker einmal die Stimmen der Bürger beachten? Denn danach vergehen wieder mindestens 4 Jahre, um sich um andere Themen mehr zu kümmern, als um das Wohl der Wählerschaft) einfach mal versucht, unserer Altersgruppe eine Stimme zu verleihen – denn sonst werden wir Rentner ja zunehmend in der Wertschätzung der Gesellschaft ganz zum Schluss eingeordnet: wir geben ja nichts mehr für die Mehrung des Wohlstandes unseres Staates und der arbeitenden Bevölkerung. – Deshalb ist der Hinweis in einem Kommentar auf den „Generationenvertrag“ zwar völlig berechtigt – aber: haben wir dann nicht den Fehler gemacht, in unserer Generation für zu wenige Kinder zu sorgen, um den gerechten Ausgleich des Sozialsystems zu ermöglichen (Sie kennen ja vielleicht den Witz, weshalb Mercedes vorne eine Stern auf dem Kühler trägt… - s.u.*)? – Vielleicht ist ja mein Anspruch an die Altersversorgung zu hoch, wenn ich erwarte, dass zumindest einen Ausgleich für die Kostensteigerungen ermöglicht werden müsste, damit die Grundbedürfnisse „Wohnung - Kleidung - Nahrung“ noch gewährleistet sind (bei Aldi und Lidl wird zwar in ganzseitigen Anzeigen auf geringfügige Preissenkungen hin gewiesen, aber wenn Grundnahrungsmittel plötzlich 20-30% teurer werden, dann sieht man das nur auf dem Kassenzettel und fragt sich, warum das Haushaltsgeld nicht mehr reicht…) – und wenn die Energiekosten horrend steigen, dann ist sicher die Kritik daran, mit 0,25% abgespeist zu werden (nach Abzug der 0,3% für die Pflegeversicherung im Januar…) nicht abwegig, um nicht das bisschen Lebensqualität noch zu verlieren, dass uns bei allen anderen Problemen des Altwerdens noch bleibt.
Mir aber „Hass und Neid“ zu unterstellen (wie in einer Antwort…), halte ich schon für ehrenrührig, denn wenn man meine Zeilen richtig gelesen hat, ging es nicht darum, unseren Rentnern in den neuen Bundesländern die größere Steigerung nicht zu gönnen, sondern einfach mal an das Solidaritätsgefühl unserer Altersgruppe zu appellieren: ich bin ja auch nicht so naiv zu glauben, dass der Entzug meiner Stimme bei der kommenden Wahl unsere Regierung im Mindesten kratzt, aber wenn wir unser Gesamtpotenzial mobilisieren, dürfte das schon etwas bewirken können. - Oder lässt Sie das kalt, wenn man liest, wie schamlos sich heute die Machthaber am Volksvermögen bedienen – egal ob in Brüssel oder auch in unserem Staat (da werden mal eben 10000 Sicherheits-Handys für die ca. 600 Bundestagsabgeordneten angeschafft – wer nutzt die denn alle – vielleicht deren Kinder und Familien? – Oder in NRW: da werden jedem auf die sowieso schon üppigen Bezüge der Landtagsmitglieder, die im Monat mehr ausmachen als wir Rentner im ganzen Jahr erhalten, sich zusätzlich 500 € selbst genehmigt – alle sind sich dabei einig, aber für 5 € mehr bei den Harz-4-Empfängern wird monatelang gestritten ). – Und das Ungleichgewicht bei den Renten zwischen alten und neuen Bundesländern hat es bei den Politiker-Pensionen sicher nie gegeben – deshalb ist das keine Frage, die sich gegen die Rentner im Osten Deutschlands richtet – sondern, dass „die Ungerechtigkeit überhand nimmt“!
Zu dem Kommentar, selbst eine Partei unserer Altersklasse zu gründen: das wäre sicher vor 20 Jahren noch eine Frage des persönlichen Engagements gewesen, aber sich heute in den Sumpf des politischen Intrigenspiels zu begeben – dazu reicht die altersbedingte Energie und die mangelnde Erfahrung auf diesem schlüpfrigen Parkett nicht aus – aber ich würde jeden unterstützen, bei dem ich das Gefühl hätte, dass wir als alte Menschen noch ausgewogen in die Verteilung des Volksgutes einbezogen werden…
Vielleicht denken Sie jetzt: „da will jemand seinen Frust los werden!“, aber fragen Sie sich mal selbst: sind wir wirklich in unserer heutigen Gesellschaft nur noch so wenig wert, dass man uns z.B. einfach medizinisch notwendige Leistungen verweigern kann (Aussage des Arztes meiner Frau gegenüber zur Aussetzung eines teuren Medikaments: „Ich bin doch nicht dafür da, mich an ihren Arzneikosten zu beteiligen!“ – nur, weil das nicht in sein Arztbudget hinein passt) oder, wie es gerade durch die Presse geht: Neuerdings werden hohe Alterszuschläge bei der Autoversicherung für über 60-jährige fordert? – Ich finde, irgendwo ist die Grenze erreicht – aber, eins tröstet mich dabei: wir werden ja nicht alleine alt!
Na ja – vielleicht regt das zumindest Manchen zum Nachdenken an…
s.o.: * in den neunziger Jahren, als Mercedes den Stern noch selbstbewusst auf der Kühlerhaube trug, wurde dieser als „Rentner-Visier“ bezeichnet und erklärt: spätestens am Jahr 2020 zahlt die Rentenversicherung Abschussprämien für alle über 70…
Rentenerhöhung zum 1.7.2013
Ich empfinde es als ein Frechheit, wie man uns in den alten Bundesländern mit 0,25% abzuspeisen versucht. Wann traut sich endlich mal jemand, eine seriöse "Rentnerpartei" zu gründen? - Hoffentlich bin ich nicht der Einzige, der dies bei unserer Bunderegierung im Wahljahr 2013 beanstandet - ich habe mir erlaubt, nachstehenden Text an dasBundesarbeitsministerium zu richten:
Sehr geehrte Frau Ministerin,
es ist schlechthin ein Witz - bei 0,25% noch von einer "Erhöhung" zu sprechen, denn zum 1.1.2013 haben wir ja schon durch die Erhöhung der Pflege-Versicherungsbeiträge 0,3% verloren (ganz zu schweigen, vom Verlust durch die Preissteigerungsrate - und die niedrigen Sparzinsen!) und die Senkung der Rentenversicherungsbeiträge geht ja an usn Rentner auch spurlos vorbei . Es ist sicher nicht mehr als gerecht, dass unsere Mitbürger in den neuen Bundenländern in ihrer Rente angepasst werden, aber man sollte auch folgende Situation bedenken: Wir im Westen haben unser Leben lang Rentenbeiträge eingezahlt, unsere Mitbürger in der ehemaligen DDR erst in den letzten 20 Jahren! - In der DDR haben die Frauen überwiegend "mit gearbeitet" und daher heute Anspruch auf 2 Renten in einem normalen Ehehaushalt, während unsere Frauen sich um die Kindererziehung gekümmert haben und wir damit heute nur Anspruch aus einer Rente haben. - Wo bleibt hier eine gerechte Verteilung für die Leistungen aus 47 Jahren Beitragszahlung??
Unter diesen Umständen wird die CDU unsere Stimme bei der nächsten Wahl nicht mehr bekommen...
Trotzdem ein schönes Wochenende Ihnen allen im "BMAS" und beste Grüße, K.-H.