Benutzerprofil von sternwart
Der Herd war das wichtigste Utensil im ganzen Haus. Auf dem Herd wurde das Essen bereitet, in dem Herdschiff war immer warmes/heisses Wasser verfügbar zum Spülen, Putzen, für die Wärmflasche im strengen Winte
Erinnerung: lange vor dem Krieg und im Krieg…. Der Herd war das wichtigste Utensil im ganzen Haus.
Auf dem Herd wurde das Essen bereitet, in dem Herdschiff war immer warmes bzw/heisses Wasser verfügbar zum Spülen, Putzen, für die Wärmflasche im strengen Winter, wenn dicke Eisblumen die Fensterscheiben
* verziertern *
Das Holz wurde mit dem Leiterwagen im Wald geholt, der Förster wies ein Distrikt mit Schlagabraum zu, zu Hause – im Sägebock – musste es kleingeschnitten und dann mit dem Beil gespaltet werden. Da es nicht im Stapel gut trocknen konnte, wurde es sehr oft im Backofen ( er stand ja leer, nur wenn Sonntags ein Kuchen gebacken wurde, wurde er benötigt) getrocknet.
Und ein Rezept im Krieg, von der NSV, lautet: Einen Brikett in eine feuchte Zeitung ( da hatte die Nazi – Presse doch noch eine gute Verwendung !) einschlagen- und in der Tat, morgens war noch Glut vorhanden !
Und im Winter, wenn wir Kinder vom Rodeln oder Schlittschuh-laufen erfroren nach Hause kamen,konnten wir uns an dem Herd erwärmen, auftauen.Und die Socken, Handschuhe, steifgefroren, wurden an der Herdstange aufgereiht und waren bald trocken.
Und auf dem Herd wurden die Bügeleisen ( eiserne, schon moderne – aber nicht elektrische - Zum Bügeln heissgemacht.Die ganz alten hatten noch einen Hohlraum, in den man einen halben Brikett – oder Glut hinein tat.
Und als Knabe musste ich abends Milch in viele, viele Familien bringen, und dann erlebte ich * Hausidylle pur *Egal, ob Akademiker oder Handwerker,Ärzte oder Arbeiter, Beamte oder Grossfamilien, Pensionäre oder Junggesellen….. Man sass traut in der Küche, wo der Herd eine wohlige Wärme spendete, man hörte das Knistern des Holzes, es wurden Gespräche geführt, und wo kleine Kinder lebten, war um das Ofenrohr eine Metall – Spinne angebracht, und sauber gewaschene Baby – Kleidung und Windeln trockneten in der wohligen Wärme.
Und in der Winterzeit roch es – wenn man in die fremden Küchen kam – oft nach Bratäpfeln, welche auf der heissen Herdplatte heran-brieten.
Oft erlebte ich auch – wie in den ganz strengen Wintertagen ( die gibt es heute ja nicht mehr )
die Hausfrau Wärmkrüge – Westerwälder Erzeugnisse - mit feinem Rheinsand gefüllt, im Backofen aufgewärmt wurden und die oft eiskalten Schlafzimmer/bzw. Betten etwas erträglich machten.
Und oft wurde Eintopf auf dem Herd gekocht – meist war das Budget begrenzt – oder eifrige Partei-Genossen ( auch dahin brachte ich die Milch, und ich wurde aufgefordert, beim Eintreten in die Wohnung mit ** HEIL HITLER ** zu grüssen ) und diese linientreue Zeitgenossen kochten EINTOPF ( gemäss dem WHW –Programm = Winterhilfswerk )
Opfer bringen für die Armen ( Es gab ja tatsächlich gemeinsame Eintopf-Essen auf dem Marktplatz, alle Volks genossen ( und natürlich die Parteigenossen) sassen nebeneinander und verzehrten einen Eintopf, für den sie in der Sammelbüchse der Parteimenschen für das WHW geopfert hatten.
Oft erlebte ich, dass der Westerwälder DIPPEKUCHE – damals gabe es noch nicht den Römertopf – in einem gusseisernen Gefäss, abends nochmals aufgewärmt – serviert wurde.
Schon beim Betreten, im Hausflur, roch man, was es abends zu essen gab.
Die Kriegsjahre waren vorbei, die Währungsreform zauberte wieder längst vergessene Waren und Güter zum Verkauf auf den Markt. Ich war damals noch tätig in dem Eisen /Haushaltswaren/Bausttoffe Geschäft xxxxxxxxxxxx, und es ab wieder Herde in der o.a.Weise.Namhafte Marken wie Küppersbusch, Rheinland, Juno,und viele weitere überboten sich an Chrom und Aufmachung.
Und man setzte noch ein’s drauf: Beim Kauf mussten noch Glasfüsse mit geordert werden
Und ein Trend war: Die in Chrom eingefasste weisse Abdeckung, die hinter derm Herd- die heute geflieste Wand – ersetzte.
Waren das Zeiten.
Ich erinnere mich, dass damals die französischen Offiziere der franz.Besatzungstruppe für ihre Haushalte von dem Chrom angetan waren und eifrig kauften, und ich – 16/17 jährig, lieferte diese Prachtstücke dann in den requirierten Wohnungen ,mit ein paar Arbeitskollegen ,an.
Ein besonderes Erlebnis: In einem Offiziershaushalt gab die Madame uns als Dankeschön PERNOD zu trinken,wir kannten dieses Teufelszeug nicht, und der Durst, mit Wasser gelöscht, setzt die Wirkung des Alkohols fort……
So erinnerte sich eine Seniorin, die heute einen ähnlichen Artikel als USERIN im Internet veröffentlichte , und die viele begeistere Zuschriften erhielt, auch ich habe meinen Kommentar ( Senf) dazu gegeben
Es grüsst sternwart
Genau Uki, benutze auch schon mal beide Arten. -- astrid-- sternwart Habe Frage: Kriege kein Bild in die jeweiligen Gästebücher der angeschriebenen Personen. Was mache ich falsch, wäre - um ein Selbstwertgefühl zu festigen - für Hilfestellung dankbar. Bitte vielleicht in einzelnen Phasen erklären, danke im Voraus sagt sternwart