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Wernerboesen hat das Thema Entfremdung und Heimkehr. Erfolgreich leben trotz Schicksal als Heim-, Pflege-, Adoptiv- und... im Forum fuer Autoren und Herausgeber eröffnet
Heim- und Pflegekinder durchleben turbulente Zeiten, wenn sie hin- und hergerissen sind zwischen Elternhaus, Kinderheimen und Pflegefamilien. Adoptivkinder trifft das Phänomen Entfremdung, wenn sie erfahren, wessen Kind sie sind. Scheidungskinder erleben den Verlust elterlicher Zweisamkeit mit vielen Irritationen.
Ich berichte aus der eigenen Betroffenheit heraus über die Konflikte als Heim- und Pflegekind, reflektiere wissenschaftliche Erkenntnisse aus Psychologie, Soziologie und Philosophie und analysiere die Kinderrechts-Charta der Vereinten Nationen. Ich muss leider feststellen: Bei den Kinderrechten bleibt Deutschland Entwicklungsland. Kraft fehlender kindlicher Autonomie kann die Tür zum Mißbrauch, insbesondere auch dem sexuellen Mißbrauch nur verspätet geschlossen werden, für viele zu spät.
Wernerboesen hat auf das Thema Re: Einsam oder Alleinsein im Forum Anthropologie / Psychologie geantwortet
Danke für die Rückmeldungen. Ich ergänze meinen Satz wie folgt:
„Der Mensch ist nicht zum Alleinsein geboren und braucht ein Beziehungsnetzwerk“.
Das Beziehungsnetzwerk besteht nicht nur aus Zweisamkeit, sondern bedarf mehrfacher und in unterschiedlicher Stärke gelebter Beziehungen, braucht Eigen- und Fremdbeziehung. Ich habe dazu sogenannte Kardinalrollen definiert wobei es zwei Hauptkategorien gibt: die Rolle der Liebenden (von Herzen) und die Rolle der Experten/innen (vom Verstand). Die Rolle der Liebenden sind vor allem die familiären Rollen wie Mutter, Vater, Geschwister, Eheleute, Freunde, Vorfahren und Ahnen. Die Rolle der Experten sind der/die Arbeiter/in (Diener/in) , Lehrer/in, Heiler/in (Arzt/Ärztin), Gotteskenner/in (Theologe/in), Herrscher/in (Politiker/in) und schließlich den/die Entbindungshelfer/in (hilft bei der Geburt ins irdische Leben, hilft beim Tod als Sterbe-/Trauerbegleiter/in ins überirdische Leben). Jeder Mensch hat alle Rollen personal und transpersonal in sich vereint in unterschiedlicher Ausprägung. Wenn jemand sich allein und/oder einsam fühlt, kann er/sie anhand meines Rollenkonzeptes verdeutlichen, worin die Ursache liegt.
Wernerboesen hat auf das Thema Re: Einsam oder Alleinsein im Forum Anthropologie / Psychologie geantwortet
Weder – noch!
Der Mensch ist nicht zum Alleinsein geboren. Schon für die Zeugung sind zwei Menschen nötig und ich werde in eine Familie hineingeboren. Im Mutterleib bin ich bereits das Du für meine Mutter, meinen Vater, meinen Familienclan, meine Staats- und Religionsgemeinschaft. Ich lerne mich in die Gemeinschaften einzufügen, werde sozialisiert, übernehme Verantwortung für mich und meine Nächsten. Ich entscheide mit vielen Du und bin Individualist, bin einzigartig. Dennoch brauche ich Dich und viele andere Mitmenschen und natürlich die Natur, den Kosmos, viele orientieren sich auf Gott (lt. Bibel kein persönliches Bild möglich, für mich das entpersonalisierte Du).
Alleinsein ist nur temporär gefühlsmäßig befreiend, nicht dauerhaft. Dauerhaftes Alleinsein macht die Seele krank, dann Geist und Körper. Schon in Goethe’s Faust ist zu lesen: Die Seele sagt dem Körper, Geh du voran! An meinem Körper könnte ich wahrnehmen, wenn meine Seele krank ist. Genauso ist es mit der Einsamkeit. Temporär mag auch sie gefühlsmäßig gut tun, jedoch nicht dauerhaft. Wenn ich älter werde, verliere ich zunächst in aller Regel meine Eltern. Sie sind nicht ersetzbar. Dennoch brauche ich auch dazu einen Ausgleich. Ich brauche Freunde. Schon der griechische Philosoph Aristoteles sagte, dass nichts wichtiger sei wie die Freundschaft, auch die Freundschaft mit sich selbst. Christus lehrte uns: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst. Ich brauche also zwingend meine Nächsten, meine Du, auch das entpersonalisierte Du. Je älter ich werde, um so wichtiger ist dies, denn ich verliere auch Freunde und muss neue gewinnen, so wahr mir Gott hilft, die Gemeinschaft hilft, ich mir selber helfen kann. Weiteres dazu in meinem Buch: Wer bin ich und wer bist du? Mensch-Totem! Bestellbar auch über den ST-Amazon-Shop.
Wernerboesen hat das Thema Buchveröffentlichung: Wer bin ich und wer bist du? Mensch-Totem! im Forum fuer Autoren und Herausgeber eröffnet
der Mensch ist ein Meister der Verdrängung, doch im Alter holt uns die Vergangenheit ein und da gilt es u.a. gravierende Verlusterlebnisse aufzuarbeiten. Trauern ist keine Krankheit, doch wer nicht trauern konnte riskiert Krankheit von Körper, Geist und Seele. Ich bin nun im Vorruhestand und ehrenamtlich in der Trauerarbeit aktiv (Kinderschutzbund). Mein nun veröffentlichtes Buch ist die erweiterte Fassung meiner gleichnamigen Abschlussarbeit zur Großen Basisqualifikation Trauerbegleitung nach den Qualitätskriterien des Bundesverbandes Trauerbegleitung e.V..