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Könnte sein, das Wort "Integrationsunwilligkeit" ist ein Lieblingswort unserer Politiker geworden, um von der eigenen Verantwortung zu diesem Thema abzulenken. maraschulz

Hallo Peter, ja die Gelassenheit, auch so ein Thema. Erst kürzlich musste ich mir in einem Block ausführlich beschreiben lassen, wie gereizt, ungeduldig, ja geradezu unaussprechlich bösartig alte Menschen heute sind. Kann ich nicht sagen. Mit zunehmendem Alter werde ich gelassener und geduldiger, weil mir mein Nervenkostüm und meine Gesundheit einfach wichtiger sind als die alltäglichen kleinlichen Zänkereien oder das Aufregen wegen fast Überhauptnix. Es ist schön, sich gedanlich in Ruhe mit den alltäglichen Kleinigkeiten auseinanderzusetzn und sozusagen Hintergrundforschung des mäkelnden Objektes zu betreiben. Dann wird man plötzlich zu der Erkenntnis gelangen: Es ist ja alles halb so schlimm und eigentlich völlig belanglos. maraschul

Hallo, gut, sehr gut bis supergut! Gratuliere. Auch ich rauche seit ca. 8 Wochen nicht mehr. Habe die Zigaretten nach einer ausgestandenen Erkältung, während der ich nicht geraucht habe, einfach in der Schublade zum Anschauen liegen gelassen und nicht mehr geraucht. Warum sollte ich nach drei Wochen Krankheit ohne Rauchen plötzlich wieder anfangen, nur weil ich gesund bin? Wäre ja völlig chizo, oder? Drück mal die Daumen, dass es auch so bleibt. 8 Wochen sind ja noch nicht so lange. maraschulz

Liebe Clara, natürlich ist es kein Egoismus, sich selbst zu verwirklichen. Dennoch waren die meisten der Eltern immer für ihre Kinder da, so lange sie sie brauchten. Wenn sie nun die Kinder brauchen, sollte sich doch auch ein Weg finden, den umgekehrten Fall zu praktizieren. Aber wie gesagt, natürlich nur, wenn das Umfeld und die Familienstruktur dies hergibt. Wenn man keinen Draht mehr zueinander hat, ist es sowieso besser, Fachkräfte übernehmen die Pflege, bevor dann noch beide Teile unnötig belastet werden und unter der Situation leiden. Denn alles, was man aus einem Zwang heraus tut, wird selten wirklich gut. maraschulz

Natürlich das dazu benötigte Kleingeld, lieber Arno. maraschulz

Um genau zu sein, hat diese Schriftstellerin, deren Buch ich auch gelesen habe, sich nur auf eine ganz konkrete Zeitphase berufen. Doch heute setzt man unnötige Esser nicht mehr auf der Straße aus. Aber man verkauft seine Kinder oder lässt sie sich prostituieren, aber nicht in China, sondern in afrikanischen Regionen oder in anderen Ländern, wie man fast jeden Tag in irgendwelchen Reportagen sehen kann. Ich betone noch einmal: Der Grundsatz des ganzheitlichen Heilens hat nichts mit Politik zu tun, sondern er wurde von den Chinesen und später dann von verschiedenen Professoren und Ärzten auch in unserem Land befürwortet und angewendet. Es gibt im Grunde genommen in jedem Land auf der Erde schwere soziale Verstöße oder Menschenrechtsverletzungen. Und für mich ist es eine Menschenrechtsverletzung wie man hier zu Lande großen Teils mit alten Menschen umgeht. maraschulz

Hallo, so in etwa war das bei mir auch. Ich habe meinen Vater ca. 10 Jahre nach dem Tod meiner Mutter im eigenen häuslichen Umfeld, d. h., bei uns im Haus, betreut. Gepflegt habe ich ihn dann die letzten zwei Jahre mit Hilfe einer Pflegerin, da ich aufgrund meines kaputten Rückens einige Sachen nicht mehr tun konnte. Ich spreche also gewissermaßen auch aus Erfahrung. Da ich noch berufstätig war, bin ich in dieser Zeit auf einen Dreiviertelarbeitsplatz gegangen. Ich fing morgens früh an zu arbeiten und konnte gegen 13:00 bzw. 14:00 Uhr nach Hause fahren. So hatte ich dann noch ganz schön viel Zeit für meinen Vater. Ich bereue diese Zeit nicht, denn so habe ich noch sehr viel über ihn und den Krieg, den er ja mit erlebt hat als Soldat und in russischer Gefangenschaft, erfahren. Wir sind sozusagen im Alter noch einmal richtig zusammen gewachsen. Als er dann starb, saß ich an seinem Bett und habe ihm die Hand gehalten bis zum Schluss. Das werde ich niemals vergessen. Es war ein Abschied, der weh tat und dann auch wieder nicht, weil wir uns voneinander verabschieden konnten, was ja vielen leider nicht vergönnt ist. Natürlich kommt es immer auf die jeweilige häusliche Situation und das Umfeld an, ob man die Pflege der Eltern übernehmen kann oder will. Das liegt nicht in meinem Ermessen, dies zu beurteilen und das will ich auch gar nicht. Aber wie sagte Jopi immer so richtig: Es könnte so schön sein..... maraschulz

Ich würde auch bösartig werden, wenn sich niemand mit mir unterhält oder viele andere Dinge passieren, die mich in meiner Person oder Würde kränken. Ausgenommen ich wäre so dement, dass ich das nicht mehr merken könnte. Auch meine Schwiegermutter war im Pflegeheim. Dort habe ich viele Mängel festgestellt und versucht, gemeinsam mit der Heimleitung, Lösungen zu finden. Tlw. hat das sogar ganz gut geklappt. Tlw. waren fehlende finanzielle Mittel erheblich hinderlich. Denn Personal kostet Geld und gutes Essen auch. Alte Menschen, die nicht mehr mit sich selber klar kommen brauchen ganz klar gute geschulte Hilfe. Diese Hilfe kostet Geld. Da die Familie nicht so gut mit fianziellen und persönlichen Mitteln ausgestattet wird, sieht sie sich oft gezwungen, die Eltern in ein Pflegeheim zu geben. Dort gibt es dann wieder eine gute finanzielle Ausstattung für die zu pflegende Person, die allein auch durch den ganzen Pflegeapperat zu teuer wird. Ich denke, wenn wir die Möglichkeit hätten, wieder als Familie näher zusammen zu rücken, könnte sich manche Situation entspannen. Doch leider leben wir in einer immer hektischer und unsozial werdender Welt. maraschulz

Genau das meine ich. Diese ganze Pflegesituation, welche die Pfleger als auch die zu Pflegenden an die Grenzen ihres Verstehens bringt, ist einfach unhaltbar. Wenn man sich dann von den Politikern noch anhören muss, dass wir wohl alle viel zu alt werden und den Staat und die Krankenkassen finanziell zu stark belasten, dann muss man sich allen Ernstes fragen, warum sie uns nicht gleich in die Altkleidersammlung oder in den Schredder geben. Wäre ja auch eine Möglichkeit, die Gesamtsituation zu entlasten. maraschulz

Liefe Woelfin, Du bist die erste, die auf meinen Artikel so reagiert, wie ich ihn auch gemeint habe. Offenbar ist es so, dass einige der Mitglieder mein Interesse als bösartige Kritik und nicht soziales Interesse aufgefasst haben. Habe ich mich da etwa schlecht ausgedrückt? maraschulz