Benutzerprofil von Rania
Liebe Novella, ich bin nach 10 Jahren in Spanien gerade rechtzeitig vor der Corona-Krise nach Deutschland zurückgekommen. Ich habe die deutsche Politik aus der Ferne verfolgt und sehr kritisch auch die spanische gesehen.
Zunächst einmal: Ich bin nicht deutschfeindlich und gehöre nicht zu den Deutschen, die alles "Deutsche" ablehnen. Im Gegenteil, ich finde viele "typisch deutsche" Eigenschaften sehr lobenswert und habe sie in Spanien durchaus zu schätzen gelernt. Daneben aber auch sehe ich durchaus kritisch andere Eigenschaften. Ich habe in Spanien Naturkatastrophen erlebt, die für Menschen und Tiere katastrophal und tödlich waren. Ich habe erlebt, wie die Presse darauf reagiert hat und die Hilfsmaßnahmen verfolgt. Aber ich habe nicht diese Hysterie erlebt, die in Deutschland entfesselt wird, sobald etwas Unerwartetes geschieht. Man geht Probleme dort praktisch und unaufgeregt an. Vergleiche doch bitte einmal die Zeit des "Lockdawns" in Deutschland und Spanien. Die Maßnahmen dort sind viel stringenter und greifen tiefer in das persönliche Leben ein. Wenn du die Dauer vergleichst, siehst du bereits einen Unterschied. Es ist kürzer in Spanien, aber konsequenter.
Die Folgen sind viel schwerwiegender, da es nicht unser soziale Netz gibt. Aber Widerspruch kommt nicht von Spaniern, sondern von deutschen Investoren, die ihre Felle davon schwimmen sehen. Die Spanier krempeln die Arme hoch, halten familiär zusammen und versuchen, das Beste daraus zu machen. Das bedeutet aber nicht, dass sie klaglos alles hinnehmen, was ihre Regierung beschließt. Ich erinnere an die Auseinandersetzungen mit der Unabhängigkeit Kataloniens etc.
Was ich damit sagen will ist, dass es durchaus Möglichkeiten gibt,Extreme zu bewältigen, ohne gleich in Panik zu verfallen und nach dem Gesetzgeber zu rufen.
Ich denke, es sprengt diesen Rahmen, über das Thema weiter zu diskutieren.
Mir macht inzwischen weniger der Corona Virus Angst als die Geschwindigkeit und Leichtfertigkeit unserer Regierung, die die Pandemie benutzt, um möglichst schnell Gesetze durchzupeitschen, die einen ungeheuren Eingriff in unsere persönliche Freiheit bedeuten. Und vor allem, wie sehr sie dies verschleiert und unter dem Deckmantel des Schutzes der Bevölkerung tut. Und vor allem in Unkenntnis dessen, dass diese Änderungen Sinn machen. Ich meine hier vor allem die Gesetzesänderung, zum Impfzwang
betrifft.*
Heute ist die Forschung noch lange nicht so weit, einen zuverlässigen Impfstoff zu entwickeln. Auch ist nicht sicher, welcher Impfstoff für welchen Virus-Typ wirksam ist. Und es scheint ja festzustehen, dass die Viren ihren Charakter ändern können. Also wogegen soll man impfen, und nun gar als Prophylaxe und unter Androhung von Sanktionen, wenn man sich der staatlichen Anordnung widersetzt? Wie dumm muss man sein, wenn man zu diesem ganzen Unsinn Ja und Amen sagt?
Mir wird manchmal bange vor einer Regierung, die so mit den Menschen umspringt.Aber, so sagt man zynisch, hat jedes Volk die Regierung, die es verdient.
* Kabinettsitzung vom 28.4.2020, der Impfzwang soll in der Kabinettsitzung vom 11.5.2020 beschlossen werden.
Hallo ihr Lieben,
zunächst einmal alles Gute zum neuen Jahr.
Ja, ich bin wieder zu Hause, und es war ganz schön turbulent. Erst einmal das Pferd vorläufig unterbringen, dann die Sachen für die Spedition packen, dann den Rest verschenken, verkaufen, wegwerfen.
Trennung von zu viel Ballast.
Meine Hündin Alma hat das alles ganz schön mitgenommen. Sie kann ja nicht verstehen, was alle diese Veränderungen bedeuten.
Ich hatte große Bedenken, sie in die Transportbox einzusperren, zumal sie sich standhaft geweigert hat, sie vorerst als Schlafplatz anzunehmen. Lieber hat sie daneben auf den Fliesen geschlafen.
Vom Tierarzt habe ich mir Medikament besorgt, damit sie keinen Schock von dem Lärm bekommt.
Aber - o Wunder - alles hat hervorragend geklappt. Am Flughafen war sie noch ein wenig benommen, aber eher neugierig als erschrocken.
Hier in der Stadt muss sie sich daran gewöhnen, dass es feste Pinkelregeln gibt. Auf der Finca konnte sie nach Herzenslust aus- und eingehen, um sich die Zeit zu vertreiben und ihre Bedürfnisse zu erledigen.
Sylvester war natürlich ein kompletter Graus. Aber ich habe die Hoffnung, dass sie sich an alles gewöhnt und zum richtigen Stadthund mutiert. Hunde sind ja gottlob anpassungsfähig, und ich denke, es wäre schlimmer für sie, wenn ich sie auf der Insel bei fremden Leuten gelassen hätte.
So, und nun fehlt noch die Wohnung. Aber ich bin guten Mutes dass das auch noch klappt.
Danke für den Tip, old-go. Ich nehme sie immer zur Besichtigung mit. Sie ist ziemlich apart und völlig ruhig. Da gewinnt sie meist die Herzen, wenn nicht gerade generell Hunde-Abneigung vorliegt.
Viel mehr Sorgen macht mir mein Pferd, das ja noch auf Mallorca steht. Die Bürokratie dort ist viel schlimmer als in Deutschland. Ich werde nie wieder hier auf die Ämter schimpfen!!!
Hallo, nun packe ich also endgültig die Koffer hier auf Mallorca. Letzte Woche ist mein Ca de Bestia (großer schwarzer mallorquinischer Schäferhund) gestorben und Alma, meine Hündin, total depressiv. Sie war immer schon eher ein Zweithund, war sehr schüchtern und lief anfangs nur mit eingeklemmtem Schwanz rum. Dann wurde sie immer kesser, orientierte sich aber immer an ihrem großen friedliebendem Freund.
Ich musste erfahren, wie schwer es ist, in Deutschland eine Wohnung mit Hund zu finden. Bisher bin ich deshalb auch auf das Sofa bei meiner Tochter angewiesen. Bitte drückt mit die Daumen, dass ich etwas finde, wenn ich erst vor Ort bin.
Auch Rania, meine 25-jährige Stute, war nicht unterzubringen. Ich glaubt gar nicht, wie merkwürdig hier die Pferdebesitzer sind! Weil sie auf den Fotos sehr mager aussieht, wurde ich heftig angegriffen. Dabei liegen mir meine Tiere absolut am Herzen.
Nun wird sie hier bei einer Tierärztin "zwischengeparkt" und für den Transport nach Deutschland vorbereitet. Ich werde mich bemühen, eine Rentnerwiese für sie zu finden und sie zu mir transportieren lassen, wenn das Wetter für die Südländerin freundlicher ist.
Alles in allem haben mir meine Tiere hier auf der Insel viel Freude gemacht. Aber alles hat seine Zeit! Schade, dass es in Deutschland so schwierig ist, ihnen allen gerecht zu werden.
Hallo Karl, siehste, ich muss noch viel lernen.
Vielen Dank für den Hinweis.
Gruß Karin