Benutzerprofil von kobold

Man muß hier sicher eine Unterscheidung zwischen dem Islam und den vielen "gläubigen" und "arglosen" Anhängern dieser Glaubensrichtung treffen. Gegen letztere geht es in diesem Zusammenhang nicht oder zumindest nicht vorrangig. Nein, das grundsätzliche Problem ist die vom Islam geforderte unbedingte Einheit von Religion, Staat und Gesellschaft, die unseren deutschen oder europäischen Vorstellungen von Toleranz, Liberalität und Selbstbestimmung unüberbrückbar entgegensteht. Während die geistigen Säulen Europas, die Aufklärung, griechische Philospphie und das Christentum sind - wobei sich letzteres im Laufe von 2.000 Jahren (!) stark gewandelt hat, fehlt dieser Wandel dem Islam völlig. Man sollte deshalb nicht leichtfertig die illusorische Vorstellung eines "modernen", "aufgeklärten" oder "europäischen" Islam propagieren. Wofür wir zweitausend Jahre mit unzähligen Kriegen und kriegerischen Auseinandersetzungen gebraucht haben, das kann der Islam nicht mal so nachholen. Meiner Auffassung nach ist es daher absolut verfehlt, davon auszugehen, dass wir den Islam integrieren können. Dies widerspricht jedoch nicht der Notwendigkeit, dass wir die hier lebenden Zuwanderer, sofern sie unsere freiheitlich demokratische Gesellschafts- und Werteordnung respektieren, zu integrieren versuchen. -- kobold

Hugo, eine weitere Diskussion zwischen uns beiden würde sicherlich zu nichts führen. Auch ist es niemals mein Anliegen gewesen, andere Leute aufzuklären oder gar politische Mission zu treiben. Allerdings scheint es mir manchmal geboten, auf Widersprüche und eklatante Fehlentwicklungen hinzuweisen, knallharte Fakten anzuführen und in politisch unkorrekter Weise an heiligen Tabus zu rütteln. Im Übrigen möchte ich in etwas überheblicher Weise mit einem Schopenhauer-Zitat schließen: "Sehe nicht ein, warum ich, der Einfalt der anderen wegen, Respekt vor Lug und Trug haben sollte."-- kobold

Lieber Hugo, man muß solche Leute wie Dich gewähren lassen, denn Aufklären und Überzeugen ist vergebliche Liebesmüh. Ansonsten gilt immer wieder, jedes Volk hat die Politiker und die Regierung die es verdient. Einziger kritischer Einwand oder Schwachpunkt an diesem Spruch: Es fehlt leider in unserer weitgehend politisch korrekten und überwachten links-liberalen und multikulturellen Meinungsvorgabe, an einer ausreichend unabhängigen und umfassend informierenden Medienvielfalt! -- kobold

Dies ist sicher genau so ein Skandal. Wobei ich mir allerdings denken könnte, dass diese Herrschaften nicht nur durch ihre weiterbestehenden Netzwerke, sondern auch aufgrund der durch den vernichtenden Krieg fehlenden unbelasteten "politischen Kapazitäten", größere Chancen hatten, ihre "politische Karriere" fortzusetzen. -- kobold

Ein Grundproblem dieser Diskussion ist, dass es auch nahezu zwei Jahrzehnte nach dem Zusammenbruch des kommunistischen Herrschaftssystems in Mittel und Osteuropa große Mängel im Hinblick auf die Aufklärung über diese sozialistische Variante des Totalitarismus gibt. Im Gegensatz dazu wird die Auseinandersetzung hauptsächlich von jenen geführt, die mit dem Zusammenbruch der kommunistischen Herrschaft ihr einstiges Ideal und ihr politisches Weltbild verloren hatten. Und diese Leute (inkl. Hugo) versuchen nun eine positiv verklärte Erinnerung an diese Vision in die Zukunft zu retten. Auf der anderen Seite ist leider festzustellen, dass viele ehemalige Täter und Verantwortliche durch großzügige Renten und Pensionszahlungen gefördert wurden und werden. Ein besonderer Skandal ist dabei in meinen Augen, das Überleben der SED, die schnell gehäutet als PDS und heute als die Linke ihre Tätigkeit nahezu ungestört wieder aufnehmen und ihrer realitätsfernen sozialistischen Zielsetzungen wieder propagieren und lediglich in modifizierter Form fortsetzen konnte. Man stelle sich vor, eine reformierte NSDAP hätte als neue rechtsextreme Partei nach dem Kriege unter ebenso breiter Förderung und Unterstützung durch die Massenmedien, für ihre leicht gewandelten verbohrte Nazi-Ziele auf breiter Front wieder werben und auf Stimmenfang ausgehen können... -- kobold

Trotzdem Karin, ist es doch eine Tatsache, dass wir Männer - einschließlich die männlichen Kobolde - im allgemeinen immer noch eine geringere Lebenserwartung, als die Vertreterinnen des weiblichen Geschlechts haben. Letztere sind eben doch weitaus robuster und möglicherweise ist das Taschenschleppen und die Haushaltsführung gar eher noch verjüngend.... Ich weiss, ich rühre da an einen sensiblen Punkt und meine Koboldine sieht das auch völlig anders... Zudem entspricht dieses veraltete Rollenklische absolut nicht mehr den heutigen partnerschaftliche Verhältnissen, wo jeder voll berufstätig ist und das Kinderkriegen entweder ausbleibt oder - die Wissenschaft arbeitet anscheinend daran - vielleicht in ferner Zukunft zum Teil auch vom männlichen Partner übernommen werden kann. Jetzt habe ich etwas den Faden verloren: Woran liegt es dann, wenn ich mit meinen Vermutungen so daneben liege, dass die Frauen im fortgeschrittenen Alter anscheinend noch so viel munterer, agiler und unternehmenslustiger als die Männer sind. Diese sind doch vielfach am Abend voll zufrieden, wenn sie im Sessel sitzen, ein oder zwei Bier trinken und ein Fussballspiel ansehen oder vor sich dahindösen dürfen? -- kobold

Also liebe Karin, könnte es nicht sein, daß die etwas geruhsamere Lebensweise der Männer im Alter - von Altersfaulheit wage ich da nicht unbedingt zu sprechen - damit zusammenhängt, dass sich diese armen männlichen Geschöpfe bereits im Berufsleben und natürlich auch zum Wohle ihrer später weitaus umtriebigeren Gattinen, Freundinnnen oder Lebensabschnittsgefärtinnen, voll verausgabt haben? Nun, zugegeben, als Kobold, kenne ich mich möglicherweise da nicht so gründlich aus, aber ich mache mir auch so zuweilen meine Gedanken, wenn ich das Übergewicht der reisenden, einkaufenden, und sich sonstwie verlustierenden und geniesenden Damenwelt in etwas fortgeschrittenem Alter wahrnehme. Liege ich da jetzt mal wieder ganz falsch? -- kobold

Bei aller kritik am papstkult in der katholischen kirche, halte ich von papst benedikt große stücke. Er ist eine hochintelligente persönlichkeit und gewissermaßen noch ein fels in der sich ausbreitenden kulturellen dekadenz europas. kobold

"Ein guter Mensch ist einer, dessen Meinungen und Handeln jenen gefallen, die die Macht haben" (B. Russel) Und weil die machthabenden nicht unbedingt eine bessere sicht der dinge propagieren, sondern ihre eigenen machtinteressen vertreten, ist es umso wichtiger, sich (gem. I.Kant) seines eigenen kritischen verstandes zu bedienen und seinen möglicherweise politisch unkorrekten erkenntnissen und überzeugungen treu zu bleiben - auf die gefahr hin, als ehrenvoller und standhafter zinnsoldat unterzugehen.

Nun die merkel ist zweifellos eine kluge, analytisch denkende und auf dem aussenpolitischen feld taktisch souverän agierende frau. Bloß sie sollte sich mal etwas mehr auf dem innenpoltischen feld positionieren und klar stellung beziehen in welche richtung der müde dampfer BRD weiterziehen soll. Aber da zieht sich die kluge taktikerin lieber zurück und verbleibt im unverbindlichen und nach allen seiten auslegbaren. Ja, gewiss, sie hat natürlich auch auf die mitregierenden sozis rücksicht zu nehmen... kobold