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chart4me hat auf das Thema Re: Erhoffe mir Hilfe im Zusammenleben mit Alt und Jung im Forum Soziales geantwortet
Ihr Lieben,
nach einer turbolenten Zeit bin ich mal wieder hier.
Besonderen Dank an Emmalotta für Deine Ausführungen, ich weiß, Du hast Recht, aber es ist schrecklich schwer, sich da immer ohne schlechtes Gewissen abzugrenzen.
Am 24.11. konnte ich Papa wieder aus dem Krankenhaus holen, Mama unglücklich, dass sie tagsüber nun wieder nebenan "sitzen musste", wo sie doch die ganzen 2 Wochen tagsüber immer bei uns war und Unterhaltung hatte...
Rausgeholt, um ihn am 25.12. wieder per RTW rein zu bringen. Schöne Weihnachten für alle.
Die Ärzt haben ihn nun über ZVK an die Dialyse gehängt, alles andere hätte keinen Sinn mehr gemacht. Shunt wird Montag gelegt und dann schauen wir weiter.
Antrag für Papas Pflegestufe ist endlich da, es wird höchste Zeit.
Seit dem 5.1. ist er wieder daheim und mit Mama geht es wieder depressiv bergab, klar, die 16-Stunden-Bespaßung bei uns entfällt und die beiden müssten sich mal selbst beschäftigen...
Heute hieß es sogar, Mama will in die psychiatrische Klinik, da ist mir echt der Hut geplatzt. Die 2 Wochen, wo Papa im KH war, ging es doch auch. Kaum ne Woche raus, soll ich schon wieder jeden Nachmittag zum nächsten ins KH fahren? Nö. Im Moment nicht mehr mit mir, wir haben auch noch ein Leben, durch Papas Krankheit sind unsere kompletten Weihnachtsferien ins Wasser gefallen, nicht mal 1 Tag Zeit gehabt, um mit dem Kurzen etwas Schönes zu unternehmen. Es langt. Außerdem bin ich grad selbst mal krank.
Aber das interessiert ja nicht.
Und siehe da: Sie haben sich aufgerafft und besuchen heut Nachmittag die Verwandtschaft. Haben doch nichts anderes zu tun, als sich gleich in die von mir frisch geputzte Wohnung zu setzen und sich irgendwie zu beschäftigen.
Sorry fürs Ausk*****, aber es tut immer so gut, Eure Meinungen zu lesen.
Liebe Grüße, ich hoffe, ihr seid alle gut ins Neue Jahr gekommen!
Charti
chart4me hat auf das Thema Re: Erhoffe mir Hilfe im Zusammenleben mit Alt und Jung im Forum Soziales geantwortet
Liebe Klaro,
diese sexy Höschen haben wir ja schon lange, ohne geht gar nicht.
Die letzten 2 Tage habe ich es jetzt so gemacht, dass ich mit ihr noch mal gehe, wenn ich ins Bett gehe und dann morgens, bevor der Kurze aufstehen muss. Ist schon 2 x gut gegangen und ich hoffe, das bleibt so.
Muss mal im Internet suchen, gibt es nicht irgendwelche Gummihosen, die man noch drüber ziehen kann und die wirklich dicht sind?
Liebe Gudrun,
das mit den Rundum-Pflegekräften hatte ich vorgeschlagen, als meine Eltern noch im Nachbarort ein eigenes Haus hatten, da wäre oben sogar eine komplett eingerichtete Wohnung frei gewesen, hätte die ganze Familie mit einziehen können, Grundschule in der Nähe, Pool im Garten für Kinder, da wäre vielleicht manche Familie der Pflegedame mitgekommen. Wollten meine Eltern aber nicht, brauchen sie nicht.
Mein Mann und ich haben jetzt zwar 2 kleine DHH, in der einen wohnen wir zu Dritt (=voll), nebenan meine Eltern. Dort haben wir 2013 das EG so saniert, dass die beiden da einziehen konnten, oben ist noch Rohbau nach Abriß, kein Strom, keine Heizung, keine Fußböden, keine Decken.
Bei uns in der jetzigen Wohnsituation ist da also nichts mit eben mal ein Zimmer für eine Pflegekraft bereitstellen.
Abgesehen davon leben wir so nah aneinander mit gemeinsamer Terrasse und gemeinsamen Garten, da möchte ich selbst (mein Mann auch) nicht wildfremde Menschen permanent dabei haben. Bin schon froh, das er dieses Spektakel mit seinen Schwiegereltern schon so lange mitmacht.
Es wird sicher noch Veränderungen im Leben meiner Eltern geben, aber bei mir ganz bestimmt nicht mehr als jetzt in meinem Privatleben, der Zug mit 24-Std-Pflegepersonal ist abgefahren, der kommt vielleicht mal wieder, wenn ich selbst alt bin und hier bleiben möchte.
Ich danke Euch beiden für Eure Ratschläge!
Heute mit meinem Bruder beschlossen, Papa muss in eine Pflegestufe, damit wir auch für ihn Leistungen in Anspruch nehmen können.
- Fahrten zum Arzt (zahlreiche), - Duschen, - diabetische Fußpflege, - Einkaufen, wenn er vergessen hat, mir eine Liste zu machen.....
Ich muss die Diakonie noch mal kommen lassen, um zu erfahren, welche Hilfe wir dann überhaupt genau bekommen können. Andere müssen (natürlich gegen Entgeld) diese Arbeiten übernehmen, sonst bleibt nicht mal Zeit, sich mal ne halbe Stunde zum Reden zusammen zu setzen.
Ich weiß, ich jammer auf hohem Niveau, habe einen lieben Mann, ein tolles Kind, 2 Häüser, einen großen Garten mit kleinem Pool, 2 liebe Kätzchen, aber was nutzt das alles, wenn man nur noch am Arbeiten ist?
DANKE, dass ich hier schreiben darf, es tut gut!
Liebe Grüße
Charti
chart4me hat auf das Thema Re: Erhoffe mir Hilfe im Zusammenleben mit Alt und Jung im Forum Soziales geantwortet
Hallo ihr Lieben,
sorry, dass ich mich so lange nicht mehr gemeldet hab, aber bei uns geht grad wieder alles drunter und drüber.
Musste Papa letzte Woche dann doch ins Krankenhaus bringen, das Wasser wurde mir viel zu viel, selbst die Hände schon ganz dick.
Habe ihn Nachts ohne sein Wissen bei dem Arzt, der ihn schon x-mal dort behandelt hat (ein ganz ganz toller!!!), angemeldet, morgens Tasche gepackt und hin.
Gott sei Dank wohnen die beiden ja schon nebenan, so daß Mama (und auch wir) ab und an noch Privatsphäre haben, sie schläft morgens gern aus, macht ihre Mittagspause dort und geht abends zum Schlafen auch wieder rüber.
Wir haben ja wie gesagt Pingeln nebenan, wenn was sein sollte, Babyphone steht auch da, ich hör hier jeden Huster. Manchmal auch Furz
Was ich mich frage, ist, wie die Pflegedienste das mit Menschen, die noch daheim leben, aber eben ohne Angehörige nebenan, machen, wenn die Patienten nachts auf Toilette geführt werden müssen, damit eben nicht jeden Morgen das ganze Bett nass ist. Kommen die auch nachts?
Ich habs ja nicht weit , aber das man so überhaupt nicht mehr durchschlafen kann, strengt schon an und macht mich momentan dauermüde. Wir gehen so um 24:00/1:00, dann wieder 6:00, um 6:30 wacht der Kurze auf, dann ist an Schlafen auch nicht mehr zu denken.
Habt ihr dazu Ideen?
Ich muss jetzt leider schon wieder weg, haben dem Kurzen DVD.Abend versprochen, der muss momentan auch viel zurückstecken, fährt oft mit ins Krankenhaus.
Einen Vorteil hat es: Er hat mit seinen 9 Jahren schon mehr Empathie und Nächstenliebe wie viele andere Kinder. Er hilft, wo er kann, bringt Oma zu Trinken, hebt ihr Sachen auf, ohne, dass sie etwas sagen muss, malt Bilder, kuschelt sie. Ich bin so stolz auf ihn!
Eure lieben PNs beantworte ich ganz sicher noch, vielen Dank dafür, im Moment hapert es leider ein wenig an der Zeit.
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende Euch allen!
Charti
chart4me hat auf das Thema Re: Erhoffe mir Hilfe im Zusammenleben mit Alt und Jung im Forum Soziales geantwortet
Gepuzzelt haben sie früher ganz oft, das ist doch prima etwas, was man auch am Tisch machen kann.
Mama macht das auch, aber nur, wenn ich mit dabei bin
Mama liest ja wenigstens noch Klatschzeitschriften und macht Kreuzworträtsel.
Aber Papa?
Sein Hobby war immer sein Keller, hat viel gebastelt mit Holz, ganze Möbel selbst gemacht.
Hat hier beim Umzug in unsere DHH 4 Kellerräume für seine Kreissäge und andere Maschinen bekommen, kommt aber leider mangels Luft beim Laufen die extra neu angelegte Kellertreppe kaum runter, hoch ist trotz 2 Geländern noch schlechter.
Hab heut schon im Netz gesucht, ob man da nicht einen Lift statt Treppe einbauen kann, muss mal schauen, was so etwas kostet.
Der Mann braucht ein Hobby, unbedingt!
chart4me hat auf das Thema Re: Erhoffe mir Hilfe im Zusammenleben mit Alt und Jung im Forum Soziales geantwortet
PC hat er ja, sogar ein Tablet, damit er nicht immer in der kleinen PC-Ecke hocken muss.
Leider im Moment keine Lust auf gar nichts
chart4me hat auf das Thema Re: Erhoffe mir Hilfe im Zusammenleben mit Alt und Jung im Forum Soziales geantwortet
Ihr Lieben,
die ganz klaren Ansagen bislang (nun ist es zwar erst 1 Woche her) geholfen!
DANKE!
Es gibt verlässliche Zeiten, an denen ich unaufgefordert erscheine und das Miteinander hat sich sichtlich entspannt.
Was mir nur noch Sorgen macht, ist diese Langeweile im Alltag meiner Eltern.
Beide nicht mehr fit, Papa bekommt beim Laufen kaum Luft, Mama hat wieder ihre Depression. Also im Sessel sitzen und Fernsehen, und das den lieben langen Tag.
Alle Vorschläge wie z.B. Gesellschaftsspiele, Kniffeln, Puzzeln werden nur gemacht, wenn ich mit dabei bin, was ich natürlich auch nicht den ganzen Tag kann.
Setzt man sich mal dabei, wird nur über Krankheiten geredet. Dabei gehe ich doch eigentlich rüber, um sie mal gerade davon abzulenken. Nehme ich die Kätzchen mal mit rüber, damit Abwechslung rein kommt, heißt es sofort wieder, pass auf, dass die nichts machen. (Dabei sind die so lieb und machen eigentlich gar nichts kaputt.)
Was machen alte Menschen im Pflegeheim den ganzen Tag??
Sicher gibt es unter Euch auch ein paar, die nicht mehr so gut zu Fuß sind und sich in der Wohnung beschäftigen.
Was habt ihr denn so für Hobbys? Irgendetwas muss es doch geben.
Bin mal wieder für jeden Tipp dankbar!
Liebe Grüße und einen schönen Samstagabend noch
Charti
chart4me hat auf das Thema Re: Erhoffe mir Hilfe im Zusammenleben mit Alt und Jung im Forum Soziales geantwortet
Mich abwenden und die im Stich lassen kann ich nicht, dann hab ich auch kein glückliches Leben mehr.
Habe mir Eure Worte sehr zu Herzen genommen, war heut nachmittag noch mal zum Putzen da und habe mit Beiden gesprochen.
Hab gesagt, dass ich verstehen kann, wenn man im Alter nicht jedes Mal nach etwas fragen möchte.
Papa hat Angst, dass ich alles bestimmen will, er will selbst noch aktiv bleiben. Keine Ahnung, wie er darauf kommt, dass ich so was will, ganz bestimmt nicht, dachte eher mal, wir hätten mal einen Kindersitter, dass wir abends mal raus könnten
Haben vereinbart, dass ich jeden Morgen um 9:30 1 x kurz gucke, ob Hilfe beim Anziehen, Verbinden, Thrombosestrümpfe wechseln etc. nötig ist, zum Duschen kommt eh schon die Diakonie. Wenn dann noch keiner auf ist, melden sie sich, wenn sie wach sind.
Vereinbartes Zeichen, dass einer von beiden noch lebt ist nun, wenn die Rolläden im Badezimmer hoch sind, das seh ich von der Terrasse aus.
Weiter vereinbart wurde, da ich eh jeden Montag, Mittwoch und Samstag einkaufe, wenn sie mir Abends vorher oder früh morgens eine Liste mitgeben, kaufe ich das mit ein und sie müssen nicht immer fragen, ob ich mal für sie einkaufe. Ist eine Liste da, kaufe ich mit ein, sonst nicht.
Meine Eltern waren beide begeistert von dieser Regelung, mir fällt auch ein Stein vom Herzen, wenn das wieder besser läuft.
Hab aber auch ganz klar gesagt, wie ich das beim nächsten Schrein mache. Wenn es mir zu viel wird, bin ich kommentarlos weg. Papa sagte natütlich, dann brauchst Du Dich aber auch nicht wundern, wenn ich mal weg bin. *Kann er gerne machen, wüßte nicht, dass ich schon mal ohne mich zu wehren lauter geworden wäre*
Ihr Lieben, diese Ideen, klare Regeln, klare Zeiten, ich glaub, das bringt uns alle hier einen Meilenstein weiter.
DANKE !!!
Liebe Grüße
Charti
chart4me hat auf das Thema Re: Erhoffe mir Hilfe im Zusammenleben mit Alt und Jung im Forum Soziales geantwortet
Na wenn man den Humor verliert, hat man ganz verloren
Den behalte ich mir schon!
Genauso ist es, die technische Hilfe ist nicht das Problem, das schaffe ich noch locker nebenbei, bin ja den ganzen Tag daheim.
Nachdem nun ein paar Tage vergangen sind und ich mich echt selten gemacht habe, werde ich versuchen, mal wieder ein nettes Miteinander hinzu bekommen.
Ich brauche halt ein harmonisches Miteinander.
Mit Papa direkt zu reden, wird nicht helfen, er sieht es nicht so "ich sprech halt lauter". Kann er meinetwegen auch, wenn er schlecht hört, aber zwischen laut sprechen, schnippisch und fordernd gibt es für mich dann doch noch Unterschiede.
Aber, wie ich gestern mit meinem Mann besprochen hab, wenn der Ton nicht mehr passt, drehen wir uns auf dem Absatz um und sind weg.
Liebe Grüße
Charti
chart4me hat auf das Thema Re: Erhoffe mir Hilfe im Zusammenleben mit Alt und Jung im Forum Soziales geantwortet
Liebe Adoma,
wie recht Du hast mit Deinen Ausführungen.
Ich sehe die Schuld auch zum Teil bei mir, ich hab es jahrelang mit mir machen lassen und mich nicht abgegrenzt.
Ich kann sie nicht retten, nur unterstützen. Wie wahr!
Im Sommer muss ich nicht mitteilen, wann sie mich sehen, da sind sowieso alle fast den ganzen Tag draußen auf der gemeinsamen Terrasse oder im Garten, die Türen stehen immer auf, jeder hört jeden.
Jetzt, wo es kühler wird, gehe ich regelmäßig rüber und sage auch immer, bis gleich mal oder bis dann und dann, ich mach jetzt erst noch dies und das.
Habe heute schon einen ersten Rat von Dir umgesetzt, die Zeiten, wann ich helfe, bestimme ich nun (auch, wenn das nebenan noch niemand weiß ). Papas Fuss musste verbunden werden, ich hab ihm gesagt, ich komme um 9:30, dann ist meine Lieblingssendung vorbei.
Er ist dann zwar schon lange angezogen, aber einen Strumpf kann man ja auch wieder ausziehen
Was mir fehlt, sind auch mal nette Gespräche, wie wir sie früher hatten.
Beide hören schlecht, antworten ganz andere Sachen, wie man gefragt hat, aber Hörgeräte braucht man ja nicht... Na ja, so kann ich mich mit meinem Mann auf unserer Seite der Terrasse auch "allein" unterhalten, auch wenn alle draußen sind.
Und diese Krankheiten. Man hat eh den ganzen Tag damit zu tun, sieht die Auswirkungen, und wenn man dann mal beieinander sitzt, geht es schon wieder nur darum und über Ärzte. Ich hab mich darum auch schon mal mehr zerrissen, stundenlang im Internet nach Lösungen gesucht, aber da ich den ganzen Tag hier alleine mit denen bin, kann ich nicht jedes Mal wieder etwas dazu sagen. Irgendwann fällt mir auch nichts mehr ein, zumal meine Tipps oft nicht angenommen werden.
Erst muss dieser Arztbesuch noch erledigt werden, da die Fußpflege und dann kann man sich mit weiteren Dingen beschäftigen. Dabei haben sie eigentlich kaum noch was zu tun außer einkaufen, Essen machen und essen.
Ein Hobby müsste her, hab schon den Altentreff von unserer Kirche vorgeschlagen, die spielen regelmäßig Doppelkopf. Aber dann müsste man sich ja mal aufraffen und dahin gehen. Erst muss dies noch besser werden, dann das. Davon distanziere ich mich Gott sei Dank schon, ich bin hier nicht der Unterhaltungspausenclown, ich hab selbst genug zu tun. Wenn sie nichts unternehmen, müssen sie da halt vorm Fernsehen sitzen.
Ich danke Euch allen, dass ich mich so lieb unterstützt, es tut gut, sich einmal auszutauschen. Hab vorher schon selbst gedacht, es liegt an mir und meiner Art, dass es immer wieder Streit gibt.
Ich wünsch Euch einen schönen Tag!
Liebe Grüße
Charti
chart4me hat auf das Thema Re: Erhoffe mir Hilfe im Zusammenleben mit Alt und Jung im Forum Soziales geantwortet
Danke ihr Lieben für soo viele Antworten.
Beide sind jetzt 74 und haben eine lange Krankheitsgeschichte hinter sicher.
Mama seit 30 Jahren in Behandlung wegen manischer-Depression, wobei die Manie nur am Anfang vorkam. 2009 kleiner Schlaganfall ohne größere Auswirkungen, bis auf die Schiefhaltung nach links und vorne, was immer wieder zu Stürzen führt. Natürlich nicht förderlich, da sie wegen dem Schlaganfall ASS nimmt und alles immer sofort stark blutet. Pflegestufe II.
Papa als Diabetiker mit 57 wegen seiner Neuropathie im Ruhestand. 2003 eine große Krebsoperation mit Entfernung der Blase, seitdem 1 Niere kaputt, die andere funktioniert nur teilweise, Herzschwäche, immer wieder kiloweise Wassereinlagerungen, die manchmal bis in die Lunge hochsteigen, daher oft auch die Noteinsätze der Krankenwagen. Keine Pflegestufe.
Von der Schweigepflicht entbunden werden muss kein Arzt, bei großen Sachen geh ich eh schon seit Jahrzehnten immer mit, da die beiden dann vor lauter Angst gar nicht mehr zuhören und zu Hause nicht mal sagen können, was los ist. Berichte bekomme auch immer ich, damit ich mir die lateinischen Fachbegriffe übersetzen kann.
Papa war immer schon so bestimmend, deswegen bin ich damals auch innerhalb 1 Woche von zu Hause ausgezogen. Da wir dann aber über 20 Jahre lang in verschiedenen Orten wohnend einigermaßen gut miteinander ausgekommen sind, hab ich gedacht, es klappt, vor allem, wenn er sieht, dass er so bessere Hilfe bekommen kann.
Demenz bei Papa wäre noch eine Idee, dazu könnte ich den Hausarzt einmal anrufen. Aber ändern kann man daran dann wohl auch nichts ?!?
Mama hatte immer schreckliche Angst vorm Pflegeheim, Papa sagt, er würde da zugrunde gehen, wenn er seine Keller nicht mehr hätte. (Er bastelt gern und wir haben ihm hier 4 Keller für seine Kreissäge und sonstigen Maschinen eingerichtet.)
Meine Oma haben wir aus bis zuletzt zu Hause gepflegt, aber da hab ich Mama auch geholfen. Eigentlich helfe ich denen, so lange ich denken kann, als die Depression damals anfing war ich 14, Mama im Krankenhaus, Papa auf Arbeit und ich hab versucht, den Haushalt zu schmeißen.
Meine Eltern haben aus dem Erlös des Verkaufs ihres Hausen die Sanierung unserer DHH im Erdgeschoss bezahlt,wir selbst hätten das Geld dazu gar nicht gehabt, dafür wurde ihnen ein lebenslanges Wohnrecht eingetragen. Aber auch das bekomme ich immer wieder vorgehalten, wie viel er für uns (meinen Mann und mich) finanziert hätte.
Im OG und DG ist die DHH immer noch im Rohbau (keine Decken, keine Böden, kein Elektro, kein Wasser, keine Heizung) da wir den Platz eigentlich nicht brauchen.
Ich habe noch einen Bruder, 1 Jahr jünger als ich. Als sie noch allein gewohnt haben, hat er dort auf mein massives Drängen 1 x die Woche Rasen gemäht und Getränke geholt. Seitdem sie bei uns sind, muss er nur noch Getränke holen, aber auch das macht er nicht regelmäßig, sondern nur, wenn sie ihn anrufen.
Wenn er dann kommt, ist er natürlich der Größte.
Hab auch schon mal zu hören bekommen "Dann rufe ich halt meinen Sohn an, auf den kann man sich ja verlassen."
Tut ganz schön weh, so etwas zu hören, wenn man selbst immer nur die Blöde ist.
Das, was ich im Moment an Hilfe stellen muss, wird mir nicht zu viel, da haben wir schon ganz andere Situationen geschafft.
Die Stimmung und der Streit ist es, was mir zu schaffen macht.
Hab ihm heut mittag noch gesagt, er soll mal nachdenken, was er macht, denn gestern hat er auch unseren Sohn (9) sehr verletzt. Der durfte sonst immer abends dort Kinderfernsehen schauen, war schon Tradition, gestern ging er mit seinem Abendbrot rüber, Oma+Opa saßen am Eßtisch, in TV liefen Nahcrichten. Der Kurze wollte umschalten, ich sag noch, frag erst Opa, da meint mein Papa: "Das möchte ich jetzt nicht." (Immer noch sauer wegen den blöden Regalen.) Da hab ich mir mein Kind geschnappt und bin wieder rüber zu uns.
Heute war mein Papa sehr betroffen, dass er den Kurzen so angegangen ist. Meinte aber gleichzeitig auch wieder, dass er alles für den tun würde und sich gut mit dem verstehen würde, solange ich ihn nicht aufhetzen würde.
(Ich soll mein Kind aufhetzen und damit mein Kind, das Oma+Opa liebt, zwischen 2 Stühle setzen??)
Es mag sein, dass Papa Probleme damit hat, seine Selbstständigkeit so nach und nach zu verlieren, wie ihr schon geschrieben habt. Aber muss ich dann auf den einschlagen, der mir helfen will?
Nach den Streits dieser letzten Wochen ziehe ich mich ja schon zurück, war gestern und heute nur 1 mal bei denen und gedenke auch nicht, das im Moment zu steigern. Vielleicht kommt er so ja mal selbst ans Denken?
Ich hab schon mal dran gedacht, den Psychologen der Familienhilfe der Caritas zu fragen, ob er nicht mal zu uns kommen kann, denn Papa würde ganz sicher nicht mit zu dem gehen.
Liebe Grüße
Charti