Benutzerprofil von Ingrid57
Hallo Enton,
ja der Gedanke ist berechtigt: Könnte das bei uns auch passieren?
Vermehrt beobachte ich in den letzten Jahren eine signifikante Veränderung in der Meinungsäußerung und den allgemeinen Umgangsformen zwischen Menschen.
Ich möchte es mal so formulieren:
Während es „früher“ gewöhnlich so war, dass man im Kontakt miteinander das Verbindende suchte und stärkte, scheint es mir inzwischen ins Gegenteil umzuschlagen, d. h. das Trennende wird fokussiert. Diese Entwicklung ist zunehmend spürbar. Gegensätze gab es schon immer, denn die Menschen sind ja zum Glück alle verschieden. Aber es gibt mittlerweile auf vielen Gebieten eine regelrechte Polarisation wie z. B. bei den Themen Religion, Politik, Umweltschutz, richtige Ernährung usw.,
ja das zieht sich durch alle Lebensbereiche.
Den Konflikt „jung contra alt“ gab es auch schon immer, aber was mir Sorge macht, ist der häufig fehlende Respekt vor dem Gegenüber.
Das geht leider auch oft einher mit mangelnder Rücksichtnahme, fehlender Akzeptanz im alltäglichen Umgang und fehlender Kompromissbereitschaft.
Was vor allem die jungen Menschen heute ausleben, ihr Bedürfnis nach Individualität, einer eigenen Sprache, Kleidung, Körperkultur, ihre Sucht nach noch mehr Spaß, noch mehr Sport, noch mehr Konsum usw. - das macht mir Angst.
Klar, wir leben auf der Sonnenseite dieser Welt. Es gibt alles, man will es auch alles auskosten, man kriegt nie genug... und man denkt nicht nach, ob andere wohl auch das Nötige haben, was sie zum Leben brauchen.
Ich denke:
Auf unserem schon beinahe übervölkerten Planeten wird die Menschheit nur dann überleben, wenn sie zwei Tugenden erlernt:
Achtsamkeit und Verzicht.
Vielleicht ist meine Sichtweise unpopulär, aber ich nehme das so wahr...
Und der Kontrast könnte nicht besser abgebildet werden als in den beiden Kandidaten für die Präsidentschaft der USA.
Wohin geht die Menschheit? Wird es Ereignisse geben, die sie zur Besinnung bringen?
Oder bessere Führer, die Lösungen für die Konflikte finden?
Man kann es nur hoffen...
Nachdenkliche Grüße von
Ingrid
Ich denke, dass die Karrikaturen des Propheten Mohammed für die Menschen islamischen Glaubens einen Affront darstellen.
Man muss es sich so vorstellen, als ob einem tief gläubigen Christen die Person des Jesus am Kreuze lächerlich gemacht würde... oder wie in dem Auftritt des Superstars Madonna zum Show- Event und Medienereignis benutzt wird.
Weshalb also diese Person, diese idealisierte Gestalt mit ihrer maßgeblichen Bedeutung für die gesamte islamische Welt schmähen durch Karrikaturen?
Es ist nicht wirklich hilfreich, die moderne Sichtweise von freiheitlicher Interpretation der Person Mohammeds den tiefgläubigen Moslems überzustülpen.
Warum diese Konfrontation? Wem nutzt das? Die drei monotheistischen Religionen des Islam, des Judentums und des Christentums haben doch eines gemeinsam: den einen Gott.
Kann man denn nicht das Verbindende suchen anstelle des Trennenden?
ich würde es mir wünschen. Wenn es einen Gott gibt, so wird es ihm in seiner unglaublichen Größe wohl egal sein, wie man ihn nennt, ob Jahwe, Allah, Gott, Manitu oder wie auch immer.
Diese Karrikaturen sind verletzend und sollten nicht als Lehrmaterial für freie Meinungsäußerung dienen. Beweist doch etwas mehr Respekt vor dem religiösen Verständnis anderer und gießt nicht ständig noch Essig in offene Wunden!