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carlos1 .

hat auf das Thema RE: Es ist Krieg in Europa im Forum Internationale Politik geantwortet
 "East is East and West is West and never the twain shall meet." R. Kipling

"Aufgrund der besonderen geschichtlichen Beziehungen, die so keine anderes Land aufweisen kann (z.B. Deutsche als Zarin, Beteiligung am Sturz des Zarenreiches durch die Förderung der Revolution durch die Expedition Lenins nach Russland, Sonderfrieden von Rapallo, Hitler - Stalin Pakt, Befreiung von der  Nazidiktatur, Ermöglichung der Wiedervereinigung durch Gorbatschow, Russisch Kenntnisse in Teilen der Bevölkerung), hätte es an Deutschland gelegen , und läge es noch,  diesen (immer geringer werdenden) Vorteil zu nutzen, mehr und anders 'hinzugucken', um eine Rolle als  Mediator wahrzunehmen. Mit Putin ist das wohl nicht mehr möglich, zumal es an erfahrenen 'Bärenbändigern' mangelt."  aixeois

@aixeois,
in deinem Beitrag finden sich Metaphern und Aussagen, die einem Gleichnis nahekommen, dann die  bekannten Bildern vom russischen Bären. Eine fremdartige Welt, in der die Russen leben und wir Europäer, die in einem Rechtsstaat leben, einer liberalen Demokratie orientiert an Menschenrechten. 

Natürlich fragt man sich heute, warum es so gekommen ist und wir lange Jahre uns an der Friedensdividende erfreuen durften nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion. Natürlich darf man nicht nur hingucken, sondern musste auch etwas tun. damit dieser riesige Teil der eurasischen Landmasse nicht wieder unter die Herrschaft von Politfantasten oder bösartigen Irren anheimfallt, wenn es sich kulturell und politisch nach 1990 neu orientiert. Hätte müssen ... Du weist Dtld und der dt. Politk die Rolle eines Brückenbauers bzw Mediators zu. Du solltest aber bevor du solche Gedanken niederschreibst die Landkarte von Eurasien dir vor Augen führen. Ganz am Rande findest du ein kleines Gebilde Dtld mit Namen, Russalnd auch ohne Ukraine reicht von Bug und Beresina im Westen bis an den Amur und Wladiwostok. 

Besondere geschichtliche Beziehungen sind es womöglich schon zwischen Dtld und Russland,, aber eine Katharina d. Gr. macht nicht allein die besonderen Beziehungen aus. Von 1800 bis 1917 hat es viele Zaren gegeben, aber dass alle Zaren im 19. Jhd bis auf einen (AlexanderIII., der nur wenige Jahre regierte) aber alle deutscher Herkunft waren verdient es hervorgehoben zu werden. Eine deutsche Einigung unter Bismarck hat stattgefunden, weil Russland durch Bismarck in den Einigungsprozess eingebunden wurde. Am Stuttgarter Königshof klagte die Königin dem König ihr Leid, dass die Preußen Württemberg idem von ihnen beherrschten Reich eingliedern wollten. Sie wollte ihre Verwandten am Zarenhof mobilisieren, um das zu verhindern. Vergeblich. Der König lehnte ab, weil es aussichtslos war. 

Hingucken und verstehen .... "Es sei denn, man sieht weiterhin im 'Russen', den "Russen", der er schon immer war und - so der Eindruck heute- auch immer bleiben wird : zaristisch- diktatorisch, autoritätsgläubig, mit dem Rechtstaat und besonders den Menschenrechten und  der Würde des Einzelnen auf Kriegsfuss stehend, mordend, hinterhältig, verschlagen,korrupt, unehrlich, aggressiv, nur auf den eigenen Vorteil aus, usw. usw." aixeois

Du kriegst noch die Kurve, indem du das relativierst. Vorurteile sollte man weniger ausbreiten. Die Deutschen in der Sowjetunion nach 1941 zogen ia auch mordend durch das Land. Aber da ist die rätselhafte Furcht in den Russen vor externen Einflüssen und Mächten. Nicht nur Hitler zog mit Heeresmacht nach Russland, Napoleon auch. Karl XII. von Schweden ebenso, und auf der Nomadenstraße zwischen Ural und Kaspischem Meer drangen die mongolischen Reiterscharen einst entlang am Asowschen Meer nach Westen vor und vernichteten die Kiewer Rus. Sie errichteten ihr Großreich und unterwarfen die slawischen Fürstentümer 200 Jahre lang. Das Reich der "Goldenen Horde." Eine unvergessene Geschichtsperiode ist diese Zeit für Russen. Das Wort Trauma wäre angemessen. Statt Mongolen sagen die Russen Tataren.. Ca 200km östlich von Moskau liegt Kasan, dort herrschten die Tataren. Tatarstan ist heute eine Republik der russischen Föderation. Am Roten Platz in Moskau steht die Basilius Kathedrale, deren Zwiebeltürme die Häupter der geköpften Tatarenfürsten darstellen. 

"Naiv ist es zu glauben, nur die beiden könnten, ganz allein als eigenständige Staaten, einen Kompromiss aushandeln. Ohne Druck, ohne Unterstützung Dritter, die dann später auch Sicherheitsgarantien geben müssten, läuft da gar nichts.
Aber können die USA da unbefangen 'hingucken', ohne jeglichen geopolitischen Hintergedanken?" aixeois


Russland könnte das und das Kriegsende ist noch nicht in Sicht. Wir wissen nicht, was nach den Kämpfen sein wird, weil niemand Russland stoppen will oder kann. Im Vertrag von Budapest 1996 haben die USA, GB und R die Garantie der territorialen Integrität  der Ukraine übernommen. Es wird selten darüber gesprochen heute. 
c



 
hat auf das Thema RE: Es ist Krieg in Europa im Forum Internationale Politik geantwortet

"Nach der Kapitulation Japans wurde Taiwan am 25. Oktober 1945 offiziell an die Verwaltung der Republik China zurückübertragen." Maoi

Liebe Maoi,
aber diese Republik China war nicht die Volksrepublik Mao Tse Tungs sondern die der Kuomintnag unter dem Kommunistenfeind Tschiangkaischek. Maos Sieg über die Kuomintnag wurde Ende Dezember 1949 in Peking ausgerufen. Das war dann die "chinesische Volksrepublik."

Mit Bezug auf das die historische Berufung Xis und Putins schreibst du: " Es gilt das zurückzuholen, was der Westen genommen hat."

Japan hatte im Krieg Formosa (heutiges Taiwan) besetzt. Unter Tschiang war Formosa chinesisch. Japan ist auch nicht der Westen. Missverständlich formuliert. 

c

 

hat auf das Thema RE: Es ist Krieg in Europa im Forum Internationale Politik geantwortet

" @carlos1 @JuergenS

Für mich sieht das alles danach aus, dass China im Begriff ist die Weltwährung zu übernehmen. Die USA sind pleite, China ist einer der beiden Hauptgläubiger der USA. China erfüllt alle Voraussetzungen und hat eine vollumfängliche digitale Währung auf die Beine gestellt. Die Tage des Dollars sind gezählt.

Putin ist nicht abhängig von Gaslieferungen an die EU. Er hat neue Handelspartner gefunden." Maoi


Liebe Maoi,

mit was eigentlich, d. h mit welchen Produkten will Putin seinen Außenhandel betreiben? Russlands Hauptprodukte sind Rohstoffe. Vor allem Erdöl und Erdgas. Was noch? es gibt nicht viel mehr.

Die Einnahmen aus diesem Handel machen ca 35% des Staatshaushaltes aus. Welche anderen Produkte hat Putin mit seinem Russland anzubieten??

Es ist nicht so, dass einfach eine "Weltwährung" angenommen oder aufgegeben wird. Eine Währung, die von der Mehrzahl der Zentralbanken als Reservewährung akzeptiert wird setzt Vertrauen in die Wirtschaftskraft und die Politik eines Staates voraus. Rubel als Weltwährungsreserve? Nein. Der Renmimbi oder sonst was als weltweite Reservewähnung? Darüber ließe sich theoretisch diskutieren, wenn einmal China und Russland zusammen ein wesentlich größeres BIP haben als die USA. Zunächst einmal geht jetzt das Wirtschaftswachstum in China zurück. Ein Land mit mehreren 100 Mio Arbeitslosen und  Armen hat Probleme mit der Stabilität. Bitte nicht nur die Schaufensterseite Chinas betrachten. Die große private und Unternehmensverschuldung sei nur am Rande erwähnt. 

Ist der  Krieg in der Ukraine, den Putin vom Zaun gebrochen hat vielleicht ein Vorbild für China, das maßlos aufrüstet und Taiwan als zur Volksrepublik China gehörig betrachtet? Ein Staat der eine Volksgruppe von mehreren Millionen in Camps sperrt und umerziehen will, fördert nicht die weltweite Bereitschaft von Industrieländern Handel zu treiben und großes Vertrauen aufzubauen in diesen Staat. 

c

 

hat auf das Thema RE: Es ist Krieg in Europa im Forum Internationale Politik geantwortet

@ Maoi,
die Pipeline nach China ist bereits fertig. Einen allzu großen Durchsatz hat sie nicht, aber warum sollte sich China von einem Lieferanten abhängig machen, auch wenn er ein Verbündeter ist?  Chinesen sind vorsichtig. Vorsicht hat immer auch mit Weitsicht zu tun. Bei uns wurde auf eine strategische Partnerschaft vertraut: Russland hat immer seine Vertragsverpflichtungen eingehalten. Auch in der Zeit des Kalten Krieges. Und jetzt?

Indien ist einer der größten Verbraucher von Erdöl und Erdgas. Etwa 1,2 MRD Mencshen leben in Indien. Es hat eigene Ölfelder und Gasfelder. 

https://www.investindia.gov.in/de-de/sector/oil-gas

c

 
hat auf das Thema RE: Es ist Krieg in Europa im Forum Internationale Politik geantwortet
"Die Rechnungen sollten künftig in Rubel beglichen werden. Die Änderungen beträfen aber nur die Währung. Die genauen Details der Umsetzung würden die Regierung und Notenbank in Moskau innerhalb einer Woche klären." JuergenS



Lieber Juergen,
die Umsetzung der Gasliefer-Verträge sieht als Währung ausdrücklich den Dollar vor. Für den Wert des Rubels ist diese Maßnahme eine Stütze. Ob die westlichen Vertragspartner so ohne weiteres mit Rubel bezahlen werden ist fraglich - man wird sehen. 

Weltweit werden Öl und Gas mit Dollar bezahlt. Zu vermuten ist, dass Moskau mit dieser Maßnahme sein Gesicht wahren könnte vor der eigenen Bevölkerung, die großenteils die Zusammenhänge ohnehin nicht versteht. 

Wir in Dtld hätten dann den nicht erwünschten Vorteil, dass Klarheit über ein (verkapptes)  russisches Lieferembargo für Gas und Öl herrschen würde. Der Preis für die Verhängung harter Sanktionen wäre für westliche Länder, die Russland "feindlich" gesinnt sind (so Putin) erhöht. China wird bereitstehen und Gas und Öl abnehmen. Indien auch. 

c

 
"Kiew ist älter als Moskau, das erst im 12. Jhd gegründet wurde. die Kiewer Rus war die Keimzelle des russischen Staates. Die Sammlung der russischen Erde durch das Großfürstentum Moskau begann unter Iwan dem Schrecklichen und dann mit dem Blick nach Westen gerichtet unter Peter dem Großen zu Beginn des 18. Jhd. St Petersburg war die neue Hauptstadt Russlands, ein Tor zum Westen. Die Architektur St. Petersburgs weist es als europäische Metropole aus."
 

 
@carlos1

Allem stimme ich in Deinem Beitrag zu, nur mit einer kleinen Ausnahme, die ich oben anführte. Russland nennt sich selber Rosija. Nur wir im Westen bezeichnen Росси́я als Russia und Russland.  Die Русь  war ein mittelalterliches, altostslawisches Großreich, das als Vorläuferstaat der heutigen Staaten Russland, Ukraine und Belarus angesehen wird.

Eben darum geht es. Putin beharrt darauf, dass sein Russland Alleinerbe der Kiewer Rus' ist. Deswegen gehören Belarus und die Ukraine unter die Fittiche Russlands. Moskau als drittes Rom war bereits im 16. Jh. russischerseitens im Gespräch. Man ist da nicht kleinlich.
 
@ Fialka
Zustimmung. Ich verwendete die Metapher  „Sammlung der russischen Erde“ für die Politik Moskaus. Verständlich wird sie aber nicht als solche, sondern nur im Zusammenhang mit der historischen Entwicklung. Dazu gehört der Untergang der Kiewer Rus im Mongolensturm im 13. Jahd und die Unterwerfung weiter Teile Russlands unter die Goldene Horde, das Joch der Mongolen. Diese Zeit dauerte nahezu zwei Jahrhunderte. Der Aufstieg Moskaus durch die "Sammlung der russischen Erde" war eine Unterwerfung der angrenzenden Fürstentümer. Es war auch keine „Sammlung der russischen Erde“, sondern der Beginn eines machtpolitischen Aufstiegs durch Intrigen, Gewalt, Unterwerfung. Richtiger als der blumige Begriff „Sammlung“, der in Anlehnung an russische Historiker verwendet wird, wäre Expansionismus oder Eroberung.
 
Putin selbst greift in den Setzkasten historischer Begriffe und Theorien, um die Einheit der Russen, Ukrainer und Belarussen für seine politischen Zwecke der Unterwerfung von Anrainerstaaten zu stützen. Es geht um die Ursachen dieser Expansion. Und nicht zuletzt auch deshalb ist das römische Weltreich der Antike das große Vorbild, ein Symbol für politische Einheit bei kultureller und ethnischer Vielfalt, militärische Stärke, kulturelle Aussrahlungskraft, Rechtskultur, zeitlicher Dauer (1000Jahre).

Worauf beruhte die Stärke Roms? Es war eine ursprünglich eie Landgemeinde, die expandierend die umliegenden Städte und Völkerschaften an sich band, durch Vertrag, Unterwerfung oder Vernichtung.Eine Parallele zu Moskau?

Mit Rom ist auch das Zentrum der abendländischen Christenheit gemeint mit dem römischen bischof. Als Papst. Das und die Bischöfe sind die eigentlichen Erben des römischen Reiches. Gemeint wäre damit das erste Rom. Konstantinopel wäre dann das zweite Rom. Nach der Eroberung der Stadt am Bosporus durch die Osmanen 1453 verlagerte sichdas Zentrum der Christenheit nach Moskau. Das ist  die Theorie des russischen Mönches Filofei aus Pskow (Pleskau), die am Hof in Moskau aufgenommen und ideologisch als Staatstheorie ausgearbietet wurde. Mit Hilfe dieser Thjeorie konnte der Machtanspruch Moskaus untermauert werden. Zugrunde lag dieser Theorie der für uns wenig aufregende Tatbestand der Heirat der letzten Nichte des oströmischen Kaisers, die selbst abeibei  ihrer Ankunft In Mosku nicht einmal der griechische-orthodoxen Kirche  angehörte.

„Der Großfürst von Kiew Wladimir I. heiratete 989 Anna, die Schwester des byzantinischen Kaisers Basileios II., und trat zum griechisch-orthodoxen Glauben über. Mit ihm wurden auch seine russischen Untertanen christianisiert. Seit dem Fall Konstantinopels 1453 durch das Osmanische Reich betrachtet die russisch-orthodoxe Kirche Moskau als das Dritte Rom, d. h. als Zentrum des orthodoxen Christentums. Die Heirat des Großfürsten Iwan III. mit Sofia Palaiologa, der Nichte des letzten byzantinischen KaisersKonstantin XI. Palaiologos (1448–1453), unterstrich die Stellung Moskaus.“ Aus: Wikipedia, Das Dritte Rom
„Ursprünglich war das Konzept vom „Dritten Rom“ weniger imperial als vielmehr apokalyptisch zu verstehen. Das Fürstentum Moskau war nach dieser Idee der letzte kleine Rest „in der Wildnis“ von der einstmals großen christlichen Zivilisation, nachdem überall sonst die Häresie Einzug gehalten hatte.“ Wikipedia, Das Dritte Rom

 
"Da die Idee Moskau als Erbe Byzanz und somit als Drittes Rom zu sehen, erst lange nach der Eroberung Konstantinopel 1453niedergeschrieben wurde, finden sich vor allem nach der Regentschaft Iwan III. (Großvater Iwans des Schrecklichen) Anhänger dieser Idee. Nach demEnde des sotröm. Reiches strömten viele Flüchtlinge nach Moskau, das als Hort des griech-orthodoxen Glaubens galt. Unter IwanIII. kam der Begriff „Zar“ (= großer Herrscher) auf, abgeleitet von Casar. Aber Iwan hat wollte nicht das universale Erbe der römischen Kaiser antreten. Für die Flüchtlinge war Moskau das damals einzige handlungsfähige Zentrum der griech.-orthodoxen Christenheit." Wiokipedia 
 
Für Iwan III. und Wassili III. bedeutete Zar nichts anderes als „großer Herrscher“. Iwan III. hat nicht daran gedacht, das universale Erbe des byzantinischen Kaisers anzutreten, sondern vor allem Flüchtlinge aus Byzanz und Serbien sahen den „Hort der Rechtgläubigkeit“ im Moskauer Reich, da es als einziger Vertreter der orthodoxen Kirche frei handeln konnte.
 
Die Staatstheorie vom Dritten Rom wirkt  in der russischen Geschichte nach durch die  ihr zugrundeliegende Heilserwartung, russische Geschichte ist fortwährend ein Teil der Heilsgeschichte. Das gilt nicht nur für die Zaren, sondern für  auch für das kommunistische System.

Nicht zuletzt gilt das auch für Putin. Wie eng Putin und Kyrill, der Patriarch von Moskau zusammenstehen  in der  gegenwärtigen Krise zeigt das ausdrückliche Bekenntnis des Patriarchen zu den Zielen der russischen Politik unter Putin in der Ukraine. Während der Papst in Rom fordert, die Waffen schweigen zu lassen, spricht  das Oberhaupt der russisch-rthodoxen Kirche nicht einmal von dem Krieg in der Ukraine, wie die Staatsmacht es vrlangt. Nicht nur das, er weist den Angegriffenen, die sich verteidigen die Schuld zu. Die ukrainsichen Soldaten seien die Kfägte des Bösen. Was die russischen nsoldaten sind, darf man sich denken. Die Wurzel allen Übels liegt im Westen …..EU, Nato und USA beanspruchen die Weltführerschaft.   … Russland müsse zu alter Größe zurückgeführt werden. 

Das alte Bündnis von Thron und Altar feiert i nder Moderne Auferstehung.

c

"Über die ukrainischen Parteien habe ich kaum Wissen." Hobbyradler

Lieber Hobbyradler,
mir geht es so wie dir. Danke deshalb, dass du eine Übersicht erstellt hast und einen Link angibst. 
Ergänzend möchte ich noch hinzufügen, dass Selenskij bei der Wahl zum Präsidenten der Ukraine einen Stimmenanteil von 70% erreicht hat. Nach einer Mehrheit der extremen Rechten sieht das nicht aus.

Das heißt nun aber nicht, dass es überhaupt keine Rechtsextremen gibt. Sie spielen jedoch nicht die dominierende Rolle, die Putin und die russische Propaganda ihnen zuschreibt. Die Ukraine ist eine Demokratie und ein Rechtsstaat, der u. a. die Korruption bekämpft. Das ist bereits ein triftiger Grund für die russische Propaganda diesen Staat zu diffamieren. Bei der weiteren Entwicklung muss die russische Führung damit rechnen, dass die Ukraine mit ihrer Demokratie und ihren westlichen Ideen auf Russland einwirken könnte. Das muss nicht die NATO sein, die die Autokraten erzittern lässt. 

Wer den unmittelbaren Berater- und Freundeskreis Putins näher in Augenschein nimmt, wird erkennen, dass von 5 maßgebenden Personen 4 aus der Militärhierarchie und dem KGB bzw. FSB kommen. Putin hat sich mehr und mehr abgeschottet und hört auf das, was und wie die  Freunde seiner Entourage und den Reihen  Kapital- und Verwaltungsoligarchie.ihm sagen. Dort sitzen die Scharfmacher und Hetzer und Vertreter des kruden historischen Weltbildes, demzufolge die Ukraine eine Schöpfung Russlands und der Partei Lenins. Russen und Ukrainer seien eigentlich Brüder. Aber der Staat Ukraine existiert nicht.

Kiew ist älter als Moskau, das erst im 12. Jhd gegründet wurde. die Kiewer Rus war die Keimzelle des russischen Staates. Die Sammlung der russischen Erde durch das Großfürstentum Moskau begann unter Iwan dem Schrecklichen und dann mit dem Blick nach Westen gerichtet unter Peter dem Großen zu Beginn des 18. Jhd. St Petersburg war die neue Hauptstadt Russlands, ein Tor zum Westen. Die Architektur St. Petersburgs weist es als europäische Metropole aus. Die Revolution der Bolschewiki revidierte diesen Schritt und Moskau erhielt seine alte Stellung als Hauptstadt zurück. Der Kreml wurde Regierungszentrale. 

Hiinter den Beschuldigungen übner Militarismus und Nazismus steckt die Aversion gegen Europa und eine Ukraine, die sich nach Westen orientiert. 

Putin müsste sich eigentlich fragen, warum die Begeisterungstürme der durch Nazis und Militaristen  Unterdrückten beim Einmarsch seiner Truppen in die Ukraine ausblieben. 

Tina hat m. E. nichts Falsches geschrieben. 

c

 
hat auf das Thema RE: Es ist Krieg in Europa im Forum Internationale Politik geantwortet
"Diese Entartung des Krieges, die gegen Völkerrecht verstößt, ist die Folge eines moralischen, logistischen und militärischen Versagens des Militärs." 
 
                "Meinst du Versagen des westlichen Militärs?" Hobbyradler

Nein, denn es gibt kein" westliches" Militär in der Ukraine als Kombattanten. 

@Hobbyradler,
Das Vorgehen gegen zivile Ziele des russischen Militärs ist nicht zuletzt Folge eines Versagens
des russ. Militärs, das ihre Ziele in den ersten Tagen des Krieges nicht erreichte. Die angesetzte Truppenstärke ist für eine Eroberung der Städte und eine dauerhafte oder längere Besatzungszeit in der Ukraine zahlenmäßig zu gering. Mit den hartnäckigen Widerstand hatte Putin nicht gerechnet. Es gibt auch Probleme mit dem Nachschub und der Verpflegung der Truppe.

c
hat auf das Thema RE: Es ist Krieg in Europa im Forum Internationale Politik geantwortet

@Karl

die Masse macht es, klar. Das Sparverhalten vieler Haushalte ist lobenswert. Ich werde mich nicht mal dazu hinreißen lassen den Sparwillen bestimmter Menschen zu kritisieren. Da ich bis vor kurzem Nebenkostenabrechnungen erstellte, kenne ich Auffälligkeiten. Wenn z. B. zwei in der Grö0e identische Wohnungen übermä0ig im Verbrauch differieren (, liegt es auch am Verbrauchsverhalten. Übermäßig heißt doppelt so viele KWH wie der Nachbar mit der gleichen Wohnungsgröße oder ein Fall, wo eine Wohnung rund 50% der gesamten Heizkosten mm Haus verbrauchte. Es liegt nicht am Messverfahren oder den Messgeräten sondern am Lüftuungsverhalten. Geheizt wird in diesem Fall bei Thermostatstellung "5" bei gleichzeitiger Lüftung auch im Winter. 

Klimaschädlichkeit? Eher nein. 44% der Wärmeenergie lieferte die Sonne. Der Brennstoff (Pellets, d. h. gepresste Sägespäne) sind nachwachsender Rohstoff, übrigens aus deutschem Wald. 

In der letzten Nacht passierte mir etwas, was niemand passieren darf. Ich ließ die Balkontür offen, Gegen zwei Uhr. Die Temperatur war auf 19,6 Grad abgesunken. Draußen hatte es einige Minusgrade. 

c

 

hat auf das Thema RE: Es ist Krieg in Europa im Forum Internationale Politik geantwortet

"Aber warum hat die Politik nicht reagiert, wo  besonders DE sich in solch eine tiefe Abhängigkeit von RU legte, obschon regelmäßig  vor der Erpressung gewarnt wurde." pschroed



Lieber Phil
Die Art und Weise wie bei uns Wohnungen beheizt und industrielle Produkte erzeugt werden steht in engem Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine. Je empfindlicher also eine Volkswirtschaft auf kriegerische Ereignisse reagieren, desto größer müsste die Vorsicht sein zu Mitteln kriegerischer Gewalt zu greifen. Warum also ist der Krieg in der Ukraine ultima ratio für diesen Politiker?  Hat e die Ukraine unterschätzt? In welcher Welt lebt er? 

Ja. gewiss. Gas aus Russland war heiß begehrt auf dem Markt und jetzt spürt man die Abhängigkeit in Dtld bei einer Abhängigkeit von 55% bei Erdgas und 34% bei Erdöl. Warnungen gab es genug.. Aber Gas aus Russland war ein politisches Credo. Was bei den Kommunisten doch gut war, das könne man doch jetzt nicht verteufeln. Wandel durch Handel. So die Argumentation in den 1980er Jahren und "strategische Partnerschaft."

Jetzt auf die Schnelle müssen neue Lieferquellen gesucht werden. LNG-Terminals brauchen in Dtld ihre lange Bauzeit. Man müsste auf Rotterdam und Antwerpen mit ihren Terminals ausweichen. Frühestens 1926 könnten die Terminals fertig sein. Bei dt. Gründlichkeit und der Arbeit der Bürokratie sollte man wesentlich längere Bauzeiten veranschlagen. Ich hatte immer ein ungutes Gefühl bei Leitungsenergien und habe als es um Heizung ging u. a. auf Sonne gesetzt. die mir letztes Jahr 44% der Heiz- und Warmwasser-Wärme lieferte.
 
In Süddtld liefert die Sonne knappe 1200Watt pro qm Fläche. Ein effizient arbeitender Kollektor sammelt davon im Schnitt etwa 450 bis 650 KWH im Jahr. Die Sonne liefert die Energie umsonst. Fossile Brennstoffe sind in Verruf geraten, weil sie den Treibhauseffekt durch Freisetzung von CO2 verstärken. Das Problem ist nicht allein Putin sondern die Menchen bei uns, die ihre Wohnung mit dicken Gardinen zuhängen und die wärmenden Sonnenstrahlen aussperren. Bei guter Dämmung könnten sich – entsprechende Lage vorausgesetzt – viel Heizung sparen. Bauphysik ist ein Problem für viele Leute. Die bevorzugen Photovoltaik, dafür gab es mal viel Geld. Dass man über den Brennstoffpreis und geringeren Verbrauch auch sparen kann, ist naheliegend aber trotzdem Normalbürgern unbekannt. Gas war sooo preiswert!
Viele Grüße an dich
c


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