Benutzerprofil von Mercurius
Mercurius hat auf das Thema Re: Harald Lesch über Gott und die Wissenschaft im Forum Religionen-Weltanschauungen geantwortet
Dass "die Wahrheit eins ist" ist eine [i]erst zu beweisende AnnahmeIch setze gerade in einem Seniorenforum einiges an Lebenserfahrung voraus, während du dich gegenteilig wie ein kleines KInd verhälst. Dein Verhalten ist nicht geeignet, konstruktive Gespräche führen zu können.
Mercurius hat auf das Thema Re: Die Frage nach dem Sinn des Lebens im Forum Geisteswissenschaft / Philosophie geantwortet
Das ist durchaus verständlich - es ist offenbar nicht Deine Spiritualität - es war einfach ein Zitat um aufzuzeigen, dass nicht für jeden 'Spirituellen' gilt, dass "die Vergänglichkeit einer Spur in dieser Welt oder der Komposthaufen" dort nicht hingehört. Aber denkst Du, dass Deine Begriffe wie 'Feurige Substanz', 'Erdlogik' etc. automatisch für Jeden verständlich sein müssten - gerade wenn Du Dich ungenau ausdrückst und Dich selbst immer wieder verbessern musst? Wäre da nicht eine 'entsprechende Erklärung' zielführender, bevor Du anfängst, andere Zugänge von 'höherer Warte' abzuqualifizieren? [/quote] Ich stimme dem so nicht zu, deine Ausdrucksweise halte ich auch nicht für angemessen. Ich habe - wie jeder andere auch - das Recht, zu sagen, dies und das nicht zu verstehen. Was du aber daraus machst, ist etwas, das nicht ganz fair ist und nichts anderes praktiziert, als ein bloßes Konkurrenzdenken. Die von mir angesprochenen Formen der Logik sind in bildhafte Begriffe von mir geformt worden, die selbst Kinder leicht verstehen, in der Weise, wie ich sie bereits erklärte. Du hast offensichtlich nicht bemerkt, dass die Begriffe bereits im Text erklärt worden sind, ohne darauf expiliziet hingewiesen zu haben. Würde ich stattdessen die lateinischen Fachbegriffe verwenden, würde niemand etwas verstehen. - Es liegt einfach an dir, ob du meinen Gedanken folgen oder verstehen willst oder ob nicht. Insgesamt sehe ich ich in deinem Konkurrenzverhalten keine Grundlage für konstruktive Gespräche.
Mercurius hat auf das Thema Re: Harald Lesch über Gott und die Wissenschaft im Forum Religionen-Weltanschauungen geantwortet
Genau das sage ich ja die ganze Zeit - Spiritualität unterstellt sich nicht der Wissenschaftlichkeit - mit gutem Grund, da sowohl die Forschungsgebiete als auch die Forschungsmethoden unterschiedlich sind. Aus demselben Grund unterstellt sich jedoch auch die Wissenschaft nicht der Spiritualität - und [die gar nicht so besonders seltenen] Geister, die auf beiden Gebieten zuhause sind, wissen die auch zu trennen - ich denke da z.B. an den Spruch des bekannten Physikers Niel Bohr: Das Gegenteil einer richtigen Behauptung ist eine falsche Behauptung. Aber das Gegenteil einer tiefen Wahrheit kann wiederum eine tiefe Wahrheit sein. Das ist kein 'hypnotischer Bann' und keine Frage des Mutes, sondern - wie Du ganz richtig schreibst - eine Frage der Fähigkeit, über den Tellerrand hinauszublicken, zwei verschiedene Paradigmen auch als verschieden anzuerkennen und verschieden zu behandeln. Die Wissenschaft beansprucht keineswegs "das alleinige Recht, wie etwas zu sein hat", sie behandelt Fragen allerdings nach ihrer Weise, ebenso wie das - völlig zu Recht - auch die Spiritualität tut...Die Wirkung der "Wissenschaftlichkeit" ist erfahrungsgemäß wie ein hypnotischer Bann, der sich über das Denken der Menschen legt. In einer Diskussion über "Wissenschaft" und Spiritualität wird ganz unerkannt etwas vorgenommen, was aus der "Wissenschaftlichkeit" stammt. Es ist ein trennendes Denken, das in Fächern aufteilt und jedes Fach konkurriert miteinander. So steht auf der einen Seite die "Wissenschaft" und auf der anderen die Spiritualität. Heute geht man hin und toleriert die Konkurrenten, doch wohin führt das? Es führt trotz der Toleranz zu einem Durcheinander: Die "Wissenschft" sagt es mit ihren Methoden so und die Spiritualität eben mit den ihrigen usw. Damit finde ich mich nicht ab, sondern Wirklichkeit und Wahrheit kann nicht gefächert werden, sondern sind eins.
Mercurius hat auf das Thema Re: Die Frage nach dem Sinn des Lebens im Forum Geisteswissenschaft / Philosophie geantwortet
Inwiefern ist die [Behauptung über eine] 'feurige Substanz im Menschen' kein Klischee http://www.my-smileys.de/smileys3/frage_2.gif[/img]Solches muss bei sich selbst und in der Beobachtung anderer erfahren werden. Allerdings handelt es sich nicht um eine Substanz, sondern um eine Form der Logik, der Feuerlogik eben, mit der der Mensch umzugehen lernen muss, sonst wird sie missbräuchlich angewendet und verliert sich im Fanatismus.
Die Frage nach dem [i]Sinn allerdings ist eine Frage der Philosophie, der Spiritualität oder Religion - die [harte] Wissenschaft stellt weder diese Frage noch beantwortet sie diese. Um allerdings die Frage wirklich kompetent beantworten zu können, ob dieser Sinn etwas zu tun haben könnte mit der 'Vergänglichkeit einer Spur' - nun, dafür scheint mir doch eine recht große 'spirituelle Kompetenz' erforderlich, zumindest eine größere als die des alten Dôgen Zenji, wenn der schreibt Den Weg des Erwachens ergründen heißt sein eigenes Selbst ergründen. Sein eigenes Selbst ergründen heißt sein eigenes Selbst vergessen. Sein eigenes Selbst vergessen heißt mit allen Bedingungen im Einklang zu sein. Mit allen Bedingungen im Einklang zu sein ist die Aufhebung von Geist/Körper des Selbst und des Anderen. Dann bleibt keine Spur von Verwirklichung. Und diese spurlose Verwirklichung setzt sich fort ohne Ende.Die "harte" Wissenschaft wirkt deshalb so hart, weil sie das Feuer in sich erstickt hat. Was sie aber hart und nüchtern macht, können wir im Gegensatz zum Feuer als Erde bezeichnen. Die "Wissenschaft" bedient sich der Erdlogik. Nun verknüpfe ich beides und sage: Jedes denkerische Feuer benötigt gleichsam ein erdbezogenes Denken, sonst hebt es zu sehr ab, verirrt sich in Illusionen und Täuschungen. Die "Wissenschaft" hat im Zuge ihrer Entwicklung das Feuer in sich erloschen, ihre Ergebnisse sind entsprechend, wie ein Angehöriger des einseitigen Feuerdenkens zu entsprechenden Ergebnissen kommt. - Kannst du etwa verstehen, was ich meine? Also, ich kann mit den Worten des Zitats leider nichts anfangen. Der Verfasser müsste schon eine Form der Sprache verwenden, die für den modernen Menschen verständlich ist bzw. seine Worte entsprechend erklären.
Mercurius hat auf das Thema Re: Harald Lesch über Gott und die Wissenschaft im Forum Religionen-Weltanschauungen geantwortet
Inwiefern wäre die Wissenschaft (warum eigentlich 'so genannt'?) vom 'Spirituellen' (was genau ist das Deiner Meinung nach?) abhängig, und was genau liegt bei ihr im Argen? Sie stellt Theorien auf, die grundsätzlich falsifizierbar sind - und wenn sie falsifiziert werden (was durchaus manchmal der Fall ist), dann werden sie durch adäquatere ersetzt. Was hätte welche Spiritualität da beizutragen? Gibt sie Antworten - und falls ja, können diese verifiziert oder falsifiziert werden? Falls nein - was ist dann ihre wissenschaftliche Aussage, wo liegt die Neutralität und Objektivität? Zu hinterfragen sind für mich doch eher unbegründete Behauptungen...Was sich Wissenschaft nennt, ist von mir aus allerlei Gründen nicht oder nur wenig als Wissenschaft anerkannt. Deine Ausdrucksweise knüpft an die Methodik der so genannten Wissenschaft an, aber wir müssen doch bedenken, dass Spiritualität oder Spirituelles ja etwas ganz anderes ist, welches sich nicht den Methoden der "Wissenschaftlichkeit" unterstellt. Die "Wissenschaft" behauptet auf Basis ihrer eigenen Denkweise, sie hätte das alleinige Recht, wie etwas zu sein hat und wie etwas bewiesen werden müsse, alles andere wäre Träumerei usw. Wer aber ein unabhängiges Individuum sein will, kann erst dadurch den Bann solcher hypnotischer Wirkungen durchbrechen und seine Verantwortung und seine Liebe zum Leben werden ihn auf Wege führen, die weder "wissenschaftlich", noch träumerisch sind. Vielleicht werden wir uns darüber noch vertiefend unterhalten. Zumeist enden Gespräche spätestens an dieser Stelle, weil die meisten bedauerlicherweise nicht den genügenden Mut aufweisen, den eigenen Tellerrand übertreten und nicht nach Erkenntnis suchen zu wollen. Ich meinte nicht, dass "Wissenschaft" von Spiritualität abhängig sei, im Gegenteil sie folgt dem Denken des Positivismus und schließt alles Spirituelle aus.
Mercurius hat auf das Thema Re: Die Frage nach dem Sinn des Lebens im Forum Geisteswissenschaft / Philosophie geantwortet
Alle versuchen es für sich passend zu machen (zu denken) und das nennt man dann Sinn. ??Was einerseits ja auch verständlich ist, aber auf der anderen Seite muss der persönliche Wunsch zurückstehen, wenn der Geist des Menschen ein Höheres gebieren soll, das nicht auf der niederen Ebene persönlicher und weltlicher Sympathien und Antipathien ist.
Mercurius hat auf das Thema Re: Die Frage nach dem Sinn des Lebens im Forum Geisteswissenschaft / Philosophie geantwortet
Wenn es so wäre, würde ich mich in einer Traum- und Wunschwelt befinden, doch gibt es eine quasi feurige Instanz im Menschen, die nicht aus bloßer Wunschbefriedigung sich eine Welt bastelt, sondern die nach Sinn fragt. Und da gehört die Vergänglichkeit einer Spur in dieser Welt oder der Komposthaufen nicht hin. Um sich solch ein Feuer zu erlauben, muss der Mut her, sich über Klischees und Stumpfsinn als ein unabhängiges Individuum zu erheben.Nein, weder für mich noch für andere ist mir ein Sinn des Lebens gegeben, lediglich auf dem Kompost zu landen und eine vergängliche Spur zu hinterlassen. Nein, da muss schon mehr sein, wie immer es auch aussehen mag.Misst Du die Wirklichkeit irgendwelcher Konzepte da nicht ebenfalls an Deinen Wünschen
Mercurius hat auf das Thema Re: Die Frage nach dem Sinn des Lebens im Forum Geisteswissenschaft / Philosophie geantwortet
Ich kann wirklich nicht nachvollziehen, wieso Menschen immernoch ihr Handeln nach der Bibel und nach dem Vatikan ausrichten. ]Ich für meinen Teil hatte nur die Bibel zitiert. Deine kritische Frage kann ich sehr gut nachvollziehen. Aber ich unterscheide zwischen den Inhalten der Bibel und ihren Interpretationen. Nehmen wir an, die uns allen gut bekannten Interpretationen seien schlecht, dann kann die Bibel nichts dafür. Darum habe ich ihr gegenüber zunächst eine ganz neutrale Einstellung. [quote=dutchweepee][b] Der Sinn des Lebens besteht für mich darin, eine SPUR zu hinterlassen. Eine Mutter erzieht Kinder, ein Architekt baut Häuser, ein Bauer ernährt Menschen, ein Künstler macht die Welt schöner und ein Journalist macht die Welt transparenter. Unsterblich wird man nur durch seine Taten und danach wird man Kompost. [quote] Eine Spur zu hinterlassen als Sinn des Lebens. Nun, als Kompost hat man selbst nichts mehr von alle dem, was man im Leben getan und gelernt hat. Wo ist das alles denn nur hin, welchen Sinn sollte das Leben haben, wenn alles Gelernte und wenn man ein Stückchen weiser wurde im Alter, wenn das alles gänzlich auf dem Kompost landet? Die Spur, die man hinterlässt, ist nach einer Logik, die lediglich den Kompost als Sinn sieht, öde und trostlos. Nein, dafür brauchen wir erst gar nicht leben! Was wollen andere nur mit meiner Spur? Nein, die leben ihr eigenes Leben und selbst wenn von meiner Spur noch etwas nachwirken sollte, so verblasst auch die mehr und mehr. Nein, weder für mich noch für andere ist mir ein Sinn des Lebens gegeben, lediglich auf dem Kompost zu landen und eine vergängliche Spur zu hinterlassen. Nein, da muss schon mehr sein, wie immer es auch aussehen mag.
Mercurius hat auf das Thema Re: Harald Lesch über Gott und die Wissenschaft im Forum Religionen-Weltanschauungen geantwortet
Ja, richtig - wenn. Da aber das Spirituelle (so sehr ich es schätze) mit den Mitteln der 'harten Wissenschaft' nicht fassbar ist, und diese auch ohne es relativ gut funktionieren, sehe ich den status quo nicht allzu negativDas berührt einen Bereich, den ich als Suggestion bezeichne. Die so genannte Wissenschaft tut selbstverständlich so, als ob sie vom Spirituellen gänzlich unabhängig wäre, was nach außen hin selbstbewusst wirkt. Wer sich aber denkerisch lösen kann und versucht, neutral und objektiv zu sein, der wird - so behaupte ich, ohne vorerst meine Behauptung näher zu begründen - feststellen, dass manches im Argen ist, was sonst so selbstverständlich uns auf dem Präsentierteller vorgelegt wird, was wir schlucken sollen. Es fehlt häufig der Mut, sich der suggestiven Macht der so genannten Wissenschaften zu entziehen und ihre Behauptungen in Frage zu stellen. Wo könnte man beginnen, zu hinterfragen?
Mercurius hat auf das Thema Re: Harald Lesch über Gott und die Wissenschaft im Forum Religionen-Weltanschauungen geantwortet
Hm, ich habe mir jetzt noch nicht das ganze Interview angehört, wenn es um das geht - scheint recht interessant zu sein - Lüke ist aber Theologe, Biologe und Philosoph; es ist also die Frage, in welcher Eigenschaft er jeweils spricht. Dass es als Biologe schwierig sein kann, kompetent über Spirituelles zu reden, scheint mir ja einsichtig...Nehmen wir einmal an, unserer Welt unterläge ein Spirituelles, wie das auch immer aussehen mag. Wäre dann eine Fachdiziplin wie die Biologie ausreichend, wenn sie doch das Spirituelle ganz außer Acht lässt? Gegenüber den anderen Disziplinen kann ebenso argumentiert werden. Und wie ist das bei der Theologie? Das ist sicherlich eine Spur schwerer, weil sie ja die Disziplin für das Spirituelle sein will, doch, ganz ehrlich, was bei ihr herauskommt ist zum Beispiel nur Historisches oder - was schwer oder nicht zu erkennen ist, ist man darin nicht genügend geübt- Materialistisches. Was wir "Wissenschaft" nennen - ich darf auch die "Theologie" vorwegnehmend dazu einbeziehen -, hat das Spirituelle in seinem Denken gänzlich weggelassen. Dafür gigt es übrigens einen hübschen Namen: Positivismus, der in dieser Hinsicht ganz negativ ist. Eine Auffächerung der Denkdisziplinen ohne spirituellen Hintergrund, kann nicht zu richtigen Ergebnissen führen, wenn unserer Welt das Spirituelle übergeordnet sein sollte.