Benutzerprofil von Sara B
Man muss immer und immer wieder darauf aufmerksam machen, denn wenn man es durchlässt, wird es mehr. Den Leuten muss klar werden, was sie da tun.Hier habt ihr das Zitat:@karlGuten Morgen,
wow, dieser Dein Beitrag war ehrlich stark. Danke Dir dafür. Selenskyj ist ein Jude. Witalij Portnykow ebenso. Als Selenskyj zum Präsidenten gewählt wurde, war mir klar, dass manche ihre Gürtel ab dann enger schnüren werden müssen. Juden sind weltweit vernetzt. Mit denen sollte man sich besser nicht anlegegen. Der Bizeps könnte schwächer sein als ein stählernes Gehirn.
Putin verliert schwarzen Gürtel
wer sich zuvor nicht daran gestört hat, wird sich auch jetzt nicht daran stören wollen, Sara.
Von daher - hättest Du Dir schenken können, die Wiederholung.
Ich habe sie mir gestern - des vermutlich beschränkten Wirkungsgrads auf Oldtimers Frage hin wegen - auch geschenkt.
Komm gut durch den Tag.
Hier habt ihr das Zitat:
@karl
wow, dieser Dein Beitrag war ehrlich stark. Danke Dir dafür. Selenskyj ist ein Jude. Witalij Portnykow ebenso. Als Selenskyj zum Präsidenten gewählt wurde, war mir klar, dass manche ihre Gürtel ab dann enger schnüren werden müssen. Juden sind weltweit vernetzt. Mit denen sollte man sich besser nicht anlegegen. Der Bizeps könnte schwächer sein als ein stählernes Gehirn.
Putin verliert schwarzen Gürtel
Mal abgesehen davon, dass ich gar nicht über Religionen diskutiere, da diese Privatsache sind, ist es ein Unterschied, ob es um die Religion als solche oder um ihre Anhänger:innen geht, die dann schnell einen in einem negativen Kontext genannt werden. Damit meine ich Äußerungen wie hier gefallene: Juden haben ein Netzwerk.an olgaWarum "gefährliches Terrain"? Ich finde es immer besser, wenn offen über Dinge geschrieben oder gesprochen wird, die früher zwanghaft verschwiegen wurden, bzw. nur hinter vorgehaltener Hand im engen Kreis erörtert wurden.
..., aber dominierend ist wohl doch die "Blutlinie".Gefährliches Terrain! Muss das sein?
Diese Zeiten sind doch vorbei, oder? Wir diskutieren doch auch über den Islam oder das Christentum - warum nicht über die jüdische Religion? Sie gehört auch zu den grossen Weltreligionen. Olga
Wer hat kein Netzwerk? Jeder Mensch hat eines. Doch wenn es wie hier ausgesprochen wird, dann steht, und das weiß jeder, eine gewisse Lüge, die seit Jahrhunderten gegen Juden gerichtet ist, dahinter. Das sollte in der heutigen Zeit einfach nicht mehr möglich sein.
an olga
..., aber dominierend ist wohl doch die "Blutlinie".
Es sind Angehörige einer Religion. Alles, was hier geäußert wird, auch gegen Selenskyj, von wegen "Netzwerk" und ähnlichem, grenzt nicht nur an Antisemitismus, es ist welcher, auch wenn versucht wird, so zu tun, als sei es keiner.
Juden sind Angehörige einer Religion, nicht mehr und nicht weniger. Auch die Christen sind weltweit vernetzt. Und es gab Zeiten, da landeten die, die sich mit ihnen anlegten, auf dem Scheiterhaufen. Mit Staatsangehörigkeiten hat das nichts zu tun.
Was für eine seltsame Definition von "Nation". Danach ist das, was sich Deutschland nennt, schon Mal keine.
Eine Nation ist ein künstliches politisches Gebilde, das meist mit Gewalt und durch blutige Kriege entstanden ist. Die Grenzen sind willkürlich auf eine Landkarte gemalt. Außer diese Nation ist eine Insel, und selbst dort hauen sich die unterschiedlichen Regionen, Kulturen und Sprachen gegenseitig die Köpfe ein.
Wenn die Menschen der Ukraine ein Zusammenheitsgefühl haben, haben sie dazu so viel Recht wie die Menschen in dem Gebiet, dass sich Deutschland nennt oder auch Polen, Finnland oder sogar Russland.
Stimmt, meine Eltern waren Jahrgang 28 und 29, sie waren also Jugendliche am Ende des Krieges. Mein Vater wurde wie so viele Buben seines Alters noch zur Flag eingezogen, hatte aber das Glück, im Emsland relativ schnell in Kanadische Gefangenschaft zu geraten - was ihm später, als er Rente beantragte, als Desertion ausgelegt wurde, weil er sich in seiner Angst weg von der eigenen Truppe auf die Kanadier zu bewegt hatte und daraus auch keinen Hehl machte. Das war sein erster - jugendlicher - Aufstand. Und da war ich immer stolz auf meinen Vater.Meine Eltern waren selbst "renitent" - sie waren ihrer Zeit voraus. Sie förderten den Protest - und gingen mit uns demonstrieren, mein Vater rauchte auch mal einen Joint mit . 😁Wenn man Ihr angegebenes Alter zurückrechnet, müssten Ihre Eltern ca 1930 geboren sein; wuchsen also im 2. Weltkrieg auf und erlebten dann die Nachkriegszeit in voller Härte. War da wirklich Zeit und gab es Möglichkeiten, zu demonstrieren und zu protestieren? Gegen was? Die beginnende Demokratie in Deutschland? Oder schlossen sie sich dann als etwas Ältere noch der 68er Bewegung an?
An Joints in Deutschland erinnere ich mich erstmals Anfang de 70er Jahre. Persönliche Erfahrungen damit blieben unausweichlich, wenn man in einer Grossstadt lebte und sich z.B. in studentischen Kreisen bewegte. Olga
Und nein, natürlich gab es in den 50ern keine Demonstrationen - die begannen erst später, in den 60ern, wie allgemein bekannt.
Ich hatte eine Cousine, die 10 Jahre älter war als ich - sie ist tot - und als ich als Erwachsene mich mit ihr befreundete, begann ich diese Prägung der 50er, in denen ich noch ein Kleinkind war, besser zu verstehen. Diese Generation war extrem brav, da herrschte noch Ordnung, die Frau gehorchte und stand am Herd - die Klischees sind bekannt. Sie verstand nie so richtig mein aufmüpfiges Wesen, das keine Autorität anerkannte. Lag natürlich auch an ihrer Familie, ihr Vater war der älteste Bruder meiner Mutter, 15 Jahre älter als sie und ein Opportunist wie er im Buche stand - während des Krieges. Kein Nazi in dem Sinn, aber ein Opportunist eben. Und später dann ein Karrierist, Politiker, Abgeordneter, Topmanager. Sie konnte seine Erwartungen nie erfüllen. Das war ihre Zeit. Demonstriert hatte sie nicht, sondern geheiratet. Und Lehrerin wurde sie.
Die echten 68er kamen zwar auch aus dieser Generation, aber na ja, sie standen auch am Beginn des Wandels, doch zahlenmässig waren die Revoluzzer dieser Zeit eher in der Minderzahl, nur eben laut.
Meine Cousine hing vom Alter her mehr oder weniger mitten zwischen meinen Eltern und mir. Doch meine Eltern hatten sich damals nicht dem Zeitgeist unterworfen - zumindest nicht so extrem. Gab dann auch Ärger mit jenem Bruder, weil sie sich nicht dem unterwarfen und ihre Kinder so erzogen wie er es für richtig hielt. Sie trieben sich in der Kunst- und Theaterszene herum, feierten Parties - ließen ihre Kinder abends auch mal allein, was man sich heute nicht mehr vorstellen kann. Mein vater arbeitete schon hart, um seine Familie zu ernähren - dieses Verantwortungsgefühl hatte er - aber für ihn war dennoch das ganze Leben ein Fest mit Freunden. Und meine Mutter spielte mit.
Später engagierten sie sich dann sozial.
Demonstrationen wurden für uns Alltag, als es um Vietnam ging. War eine spannende Zeit. Die ganze Familie stand auf dem Schlossplatz und demonstrierte, Papa, Mama, große Schwester, kleine Schwester und Pflegebruder, der Neuling, der 1970 zu uns stieß. Ab da wurde die Politik wichtig für uns alle. Und schließlich wurde meine Mutter Politikerin Aber eine sehr menschliche, die sich für die einsetzte, die Hilfe brauchten. Das war meine Prägung.
Damit war klar, dass wir nicht in der Lage waren, einen normalen bürgerlichen Beruf zu ergreifen und als Angestellte oder Hausfrauen unser Leben zu fristen. Wir waren unangepasst und sind es geblieben, bis heute. Das hat sich nicht geändert.
Meine Eltern waren selbst "renitent" - sie waren ihrer Zeit voraus. Sie förderten den Protest - und gingen mit uns demonstrieren, mein Vater rauchte auch mal einen Joint mit . 😁
Meine Mutter warnte mich, bestimmte Dinge nicht zu lernen, um niemals für einen Mann arbeiten zu müssen. Dazu gehörten Schreibmaschine und Steno - damals noch - und Handarbeiten waren auch nicht unbedingt das, was sie für sinnvoll erachtete. Kurz, keine typisch weiblichen Dinge. Ist nicht so, dass ich nicht einiges dann trotzdem lernte, aber für mich, nicht für andere - Schreibmaschine z.b. - ich kann mit 10 Fingern tippen - und zwar schnell - aber das hätte ich niemals in eine Bewerbung geschrieben. Ok - damals konnte ich es auch noch nicht, es brauchte den Computer dazu. 😉 Und mit dem Bewerben hörte es ja dann auch auf.
Stricken konnte ich dann auch irgendwann ein bisschen. Und Hemden bügeln lernte ich als Au Pair. Da lernte ich sogar Fenster putzen. Kochen konnte ich schon, aber das ist ja auch nicht typisch weiblich, vor allem wenn man nicht für eine Familie kochen musste.
Wie auch immer - Männer - na ja, die habe ich eh verschreckt. Ich hielt mich an die verheirateten, da gab es keine Gefahr, dass man von mir das Hausmütterchen erwartete, das hatten sie schon zu Hause.
Allerdings - ich bin durchaus bereit, das Wissen und Können anderer zu akzeptieren und zu honorieren - das bringt schon das mit, was ich beruflich mache.
Und ich bin froh, wenn mir ein Handwerker das macht, was ich nicht kann - oder auch, wozu ich keine Lust habe. Denn ich habe es nicht so mit handwerklichen Dinge.
Im Moment ist es auch eine Macron-Verdrossenheit. Er hat viel verspielt mit seiner Arroganz - und damit, dass er in letzter Zeit außenpolitisch aktiv war und sich aus Sicht der Franzosen nicht genügend um sie gekümmert hat. Die Armen...
Ich hoffe aber, die Vernunft siegt und das kleinere Übel - Macron - wird wieder gewählt.