Benutzerprofil von Robert.Iswall
Liebe Helen,
es ist eher selten, dass man einen Film nach der Lektüre empfehlen kann. In diesem Fall schon. Ich würde dir doch raten, erst das Buch zu lesen und dann den Film dir anzuschauen, weil einige Filmsequenzen besser durchschaubar sind. Der Film besticht durch fantastische Naturaufnahmen und den Kampf der Protagonistin, hervorragend dargestellt durch M.Gedeck,um die Existenz.
Herzliche Grüße
Robert
Der Roman " Die Wand" von Marlen Haushofer, den ich zuletzt las, beschäftigt mich heute noch.
Eine Frau zieht mit einem verwandten Ehepaar in eine Berghütte, um sich einige Tage zu erholen.Das Ehepaar entschließt sich am Nachmittag ins Dorf zu wandern. Die Protagonistin bleibt mit dem Hund in der Berghütte zurück.Als die beiden nach längerer Zeit nicht zurückkehren, entschließt sie sich das Ehepaar zu suchen.
Der Weg führt sie ins Dorf. Auf halbem Weg stößt sie an eine Glaswand, hinter der sich eine erstarrte Welt von Menschen, Tieren und Häusern befindet. Es gibt keine Möglichkeit die Glaswand zu durchschreiten, obwohl sie mehrere Versuche unternimmt. Sie ist plötzlich von der Außenwelt isoliert und in der Bergwelt eingeschlossen.Nach und nach gesellen sich 2 Katzen und eine Kuh zu ihrer Tierfamilie, für die sie sorgt und ein inniges Verhältnis aufbaut. Sie führt einen einsamen Kampf gegen die Unbillen der Natur und für die Erhaltung der Existenz. Sie lernt aber auch die Schönheit der Natur lieben und schätzen, was sich in faszinierenden Naturbeschreibungen äußert.
Märchen, Science-fiction oder eine metaphorische Botschaft. Meine Interpretation entscheidet sich für Letzteres.
M. Haushofer warnt wohl vor der Welt hinter der Glasscheibe, die auf uns zukommt, wenn wir so weiter machen:immer mehr,höher,weiter, schneller. Wir sollten uns auf unsere Ursprünge im Sinne Roussaus besinnen: Die Natur bewahren und uns mit ihr arrangieren anstatt sie zu zerstören. Ein nachdenkenswerter Roman und eine Botschaft hoffentlich zur rechten Zeit.
Herzlichst
Robert