Wirtschaftsthemen Weil nicht sein kann, was nicht sein darf...

In diesem interessanten Interview mit dem Wirtschaftskriminologen und Gründer des Vereins "Business Crime Control" Prof. Dr. Hans See wird erschreckend deutlich, wie Konzerne und Regierungen inzwischen miteinander verschmolzen sind und wie stark der Lobbyismus Regierungsarbeit und Gesetzgebung beeinflusst, gerade auch auf europäischer Ebene.

See zeichnet ein breites Spektrum an Wirtschftkriminalität und macht klar, wie gering gerade in Deutschland die Bereitschaft ist, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Es werden Probleme von der gesellschaftlichen Wahrnehmung über die Berichterstattung bis hin zur Strafverfolgung illegaler oder krimineller Aktivitäten insbesondere international agierender Unternehmen, Banken und Konzerne aufgezeigt. Hier einige Beispiele:

o Explodierende Kosten beim Bau von Krankenhäusern und öffentlichen Projekten.
o Schwarzarbeit, bei der die Arbeiter als Kriminelle wahrgenommen werden, die Baufirmen aber meist außen vor bleiben.
o Spekulationen mit Lebensmitteln
o Das Problem, international agierenden Wirtschaftsunternehmen und Konzernen mit nationaler Rechtssprechung begegnen zu müssen, da es an internationalen Gesetzen fehlt.
o Die Tatsache, dass inzwischen bereits Banker zu Regierungschefs gemacht wurden, wie in Italien oder Griechenland und vielleicht auch bald in den USA.
o u.v.m.

Es wird darauf hingewiesen, was von verharmlosenden Begriffen wie beispielsweise "Steuersünder" zu halten ist und dass diesen kriminellen Plünderern der Staatskasse durch das von Finanzminister Schäuble mit der Schweiz ausgehandelten Abkommen auch noch Straffreiheit und Anonymität garantiert wird.

Die aufgezeigten Beispiele und Zusammenhänge lassen mir wirklich die Haare zu Berge stehen.

Interview:

Teil 1 bei dradio.de

Teil 2 dradio.de (wird in Kürze durch Deutschlandradio zugänglich gemacht)

buchfreund

Danke dir. Werde es mir anhören. :)

Deutschlandfunk hat mir eben geschrieben, dass der zweite Teil heute noch im Laufe des Tages in die Mediathek gestellt werden wird. Der Link wurde oben bereits ergänzt.

bf

Wieviel " Bananenrepublik " verkraftet unser Land, daß sich " Deutscher Rechtsstaat " nennt???

Sueddeutsche.de - Der Mann, der zu viel wusste

Sueddeutsche.de - Hypovereinsbank-Gustl und das Schwarzgeld

Ich befürchte, daß das hier kein Einzelfall ist!

Edita

Ja mich erschüttert dies auch sehr. Ich hoffe, dass die bayerische Justizministerin Merk ihren Hut nehmen muss. Es wird ja immer offensichtlicher, dass sie seit langem viel wusste in dieser causa. Hier wird wieder mal jemand aus den Promikreisen gedeckt - bin gespannt wer sich dahinter verbirgt. Olga

Nicht nur den Hut nehmen, liebe Olga, alle daran beteiligten und vertuschenden Personen gehören in den Knast!!!

Edita

Aber doch nicht automatisch, oder? Ein Gerichtsprozess mit normalem Prozedere, welches im Rechtsstaat üblich ist, sollte schon vorangehen. Sonst macht man sich ja mitschuldig. Bei allem Zorn bitte nie vergessen. Olga

Mäus-ken !!! Provozier mich nicht !!! Im Kittchen hat's mehr Zimmer frei!!

Edita

In Bayern sind die Knäste gut belegt - müssten wir dann in Euer grün-rotes Land abschieben. Und so schnell kommt ja niemand in den Knast - bei der Frau Ministerin muss ja zuerst die Immunität aufgehoben werden; sie wird sich sicher auch juristisch zu wehren wissen - ist ja ihr Beruf.
Sie ist übrigens bayerische Schwäbin und war viele Jahre Bürgermeisterin in Neu-Ulm. Ich lernte sie dort einige Male kennen als sie Gast bei unseren Firmen-Events war (Firma ist in Ulm zu Hause). Ich fand sie immer recht nett. Dann nützte sie ihre Beziehungen zur CSU aus und zog nach München um, wo sie seitdem wirkt. Olga

Wenn es stimmt, dass ein Mensch in die Psychiatrie eingewiesen und weggesperrt wurde, weil er über die Machenschaften der Hypovereinsbank zuviel wusste, dann ist das mehr als ein Skandälchen.

Gustl Mollath behauptete, die Hypo-Vereinsbank sei in Schwarzgeld- und andere dunkle Geschäfte verwickelt. Als er in die Psychiatrie eingewiesen wurde, schwieg die Bank. Dabei wusste sie da bereits, dass einige seiner Vorwürfe stimmten. Ein Revisionsbericht bringt die HVB nun in Bedrängnis. Quelle

Karl