Forum Finanzen & Wirtschaft Wirtschaftsthemen Weil nicht sein kann, was nicht sein darf...

Wirtschaftsthemen Weil nicht sein kann, was nicht sein darf...

olga64
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Re: Weil nicht sein kann, was nicht sein darf...
geschrieben von olga64
als Antwort auf clara vom 09.08.2013, 21:41:50
Clara, der Verkehrsminister ist zwar von der Nationalität her Bayer, aber er ist Bundesminister und nicht der bayerische Verkehrsminister.
Was die starke Anti-AKW-Bewegung anbetrifft - ich befürchte, mittlerweile formieren sich ähnlich viele Menschen gegen die alternativen Energiekonzepte, weil sie weder Windräder noch Trassen noch mehr, was dazu gehören würde, wünschen, d.h., beim Nachbarn würden sie es akzeptieren, aber nicht im eigenen Garten. Olga
clara
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Re: Weil nicht sein kann, was nicht sein darf...
geschrieben von clara
als Antwort auf olga64 vom 12.08.2013, 16:04:20
Ja sicher, Olga, und als Bundesminister ist er für Einrichtungen des Bundes, zu denen der Nord-Ostsee-Kanal gehört, verantwortlich. Dass Ramsauer Bayer ist, erklärt seine zögerliche Haltung, denn 1. ist zu vermuten, dass er als solcher wenig Ahnung von der Wichtigkeit dieser Verkehrsader hatte (was ihm mühsam aber eindringlich vermittelt werden musste, er war sogar an den Schleusen!). 2. interessiert sich ein CSU-Politiker erfahrungsgemäß wenig für Interessen von SPD/Grüne regierten Länder, bes. wenn diese zu den Nordlichtern gehören.

Clara
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Re: Weil nicht sein kann, was nicht sein darf...
geschrieben von olga64
als Antwort auf clara vom 12.08.2013, 18:47:34
Man sollte keinen Minister überschätzen: dafür sind die Jobs zu kurzfristig (oft nur 4 Jahre) und zu unterschiedlich in den einzelnen Segmenten. Diese Minister haben alle ihre Gremien und Experten, die vor ihnen und auch nach ihnen sich mit den Sachlagen beschäftigen. Diese bereiten die Sachen auf und zusammen mit den Industrie- und Verbands-Lobbies gibt es dann Gesetzesentwürfe, die dann - man höre und staune - immer durch Mehrheitsbeschluss durch das Parlament und oft noch durch den Bundesrat müssen. Wenn also auch SPD und Grüne mit Ja abstimmen, ist ein Verweis auf die vernachlässigte Rot-Grüne Landschaft nicht ganz so richtig, wie ich finde. Olga

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clara
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Re: Weil nicht sein kann, was nicht sein darf...
geschrieben von clara
als Antwort auf olga64 vom 13.08.2013, 17:29:40
Hier bin ich anderer Meinung, Olga. Ein Minister ist verantwortlich für den Bockmist (pardon), der in seinem Ministerium abgesondert wird. Dies gilt auch dann, wenn er nicht unbedingt Fachmann und erst kurz im Amt ist. Deswegen spreche ich Ramsauer nicht von der Verantwortung frei. Minister in D haben schon immer versucht und versuchen es immer wieder, andere Verantwortliche außer sich selbst für Fehler zu finden, um sich und ihr Amt zu retten. Jüngstes Beispiel lieferte de Maizière, für den Staatssekretäre ihren Kopf hin hielten oder dazu gedrängt wurden. Ein Vorbild war diesbez. Willy Brandt, der nach der Guillaume-Affäre zurücktrat.
Im Fall des NOK war die Sachlage im Verkehrsministerium schon lange bekannt - auch Ramsauer.

Clara
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Re: Weil nicht sein kann, was nicht sein darf...
geschrieben von olga64
als Antwort auf clara vom 14.08.2013, 10:56:06
Welcher Minister ist dann jeweils verantwortlich? DA alles zahnrädchengleich ineinandergreift, sind das auch doch auch die Vorgänger? Wir haben ja auch den aktuellen Fall mit der Deutschen Bahn: es wurde massiv Personal ausgestellt, weil die Bahn damals an die Börse wollte. Veranlasst wurde dies damals von Steinbrück (Finanzminister) mit Herrn Tiefensee (Verkehrsminister) auch Pfütze genannt. Jetzt eskaliert die Sache - welcher Minister hat letztendlich die Hauptschuld? Da gibt es viele Fälle - auch in der de Maizieres-Geschichte waren viele frühere Verteidigungsminister involviert. Heisst das: den letzten beissen die Hunde? Olga
clara
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Re: Weil nicht sein kann, was nicht sein darf...
geschrieben von clara
als Antwort auf olga64 vom 14.08.2013, 17:44:59
Welcher Minister ist dann jeweils verantwortlich?

Jeder, der eine wichtige Sache schleifen lässt und sich auf seine Vorgänger beruft, die das ja auch getan hätten (nein, offiziell sagte er es so nicht). Ramsauer war derjenige, bei dem die besagte Sache so weit gediehen war, dass ein geregelter Schiffsverkehr von der Nord-in die Ostsee in Kürze zusammen gebrochen wäre. Z.T. ist dies dann zu Beginn der Neubauphase der Schleusentore geschehen, zum großen Ärger der in-und ausländischen Reedereien, die viel Geld für den Umweg zahlen mussten. R. hat aber die Kurve noch gekriegt und die Preußen "ihren" Kanal erneuern lassen. Bravo!

Clara

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olga64
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Re: Weil nicht sein kann, was nicht sein darf...
geschrieben von olga64
als Antwort auf clara vom 14.08.2013, 20:58:16
Ich weiss das wirklich nicht so genau mit dem Nord-/Ostsee-Kanal - sorry. Aber bei der de Maizieres-Sache kann sich dieser auf seine vielen Vorgänger berufen. Solche Projekte werden nicht in wenigen Tagen abgeschlossen - da sind es Jahre, wo verbockt werden kann und auch wurde wie in diesem Fall.
Bei der Bahn ist es ähnlich - da versucht Herr Grube seit einigen Jahren zu retten, was sein Vorgänger Herr Mehdorn so hinterlassen hat. Nicht umsonst stellte die Bahn in den letzten 1 1/2 Jahren fast 20.000 neue Mitarbeiter ein. Dies hat Herr Ramsauer nur bedingt zu verantworten - und an "Pfütze" kommt heute wohl keiner mehr ran und Herr Steinbrück wird sich wie gewohnt rausreden. Olga
Re: Weil nicht sein kann, was nicht sein darf...
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 16.08.2013, 17:28:06
Ich weiss das wirklich nicht so genau mit dem Nord-/Ostsee-Kanal - sorry. Aber bei der de Maizieres-Sache kann sich dieser auf seine vielen Vorgänger berufen. Solche Projekte werden nicht in wenigen Tagen abgeschlossen - da sind es Jahre, wo verbockt werden kann und auch wurde wie in diesem Fall.
Bei der Bahn ist es ähnlich - da versucht Herr Grube seit einigen Jahren zu retten, was sein Vorgänger Herr Mehdorn so hinterlassen hat. Nicht umsonst stellte die Bahn in den letzten 1 1/2 Jahren fast 20.000 neue Mitarbeiter ein. Dies hat Herr Ramsauer nur bedingt zu verantworten - und an "Pfütze" kommt heute wohl keiner mehr ran und Herr Steinbrück wird sich wie gewohnt rausreden. Olga


Bei Stuttgart 21 habe ich aber nicht den Eindruck, dass H. Grube da etwas "retten" wollte. Dies nur als Zwischenbescheid. Meiner Meinung nach wird das dicke Ende noch kommen....Ob Herr Grube dann noch da sein wird, ist ingewiss!
olga64
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Re: Weil nicht sein kann, was nicht sein darf...
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 17.08.2013, 13:32:12
Bei Stuttgart 21 gab und gibt es einen gültigen Volksentscheid, der zugunsten S 21 ausging - schon vergessen? Sollte Herr Grube dieses hochdemokratische Prozedere wirklich ignorieren?
S 21 ist ein jahrzehntelanges Projekt, in dem viele Politiker und Bahnmanager mitwirkten - nur Pech,dass "das Volk" zu spät erwachte und erst seit wenigen Jahren der Meinung ist, hier mitsprechen zu wollen.
Was hat das mit Herrn Grube und dessen beruflicher Zukunft also zu tun? Olga
Edita
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Re: Weil nicht sein kann, was nicht sein darf...
geschrieben von Edita
als Antwort auf olga64 vom 19.08.2013, 17:39:39

Was hat das mit Herrn Grube und dessen beruflicher Zukunft also zu tun? Olga


Nun liebe Olga, daß hat insofern mit ihm zu tun, als daß er für seine unfähigen Adjutanten verantwortlich zeichnet, hat er ja auch schon demonstriert, indem er sich öffentlich für die personellen und technischen Fehlplanungen und Fehlentscheidungen, incl. derer seines Vorgängers, entschuldigt hat! Nun kommt aber schon der nächste Ignoranzfaktor bei S21 ins Spiel, der den Bahnhosturm, und vielleicht nicht nur ihn, gehörig ins Wanken bringen könnte:

Bahnhofsturm steht offenbar auf Eichenpfählen

Edita

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