Umwelt und Klima Vulkanausbruch auf der Insel La Palma
seit wenigen Tagen ist der Vulkan Cumbre Vieja im Süden der Insel La Palma ausgebrochen und aus inzwischen 9 Schloten schiesst Magma aus dem inneren der Erde. Mehr als 160km² sind inzwischen unter der Lava begraben, darunter allein 300 Gebäude, die allermeisten sind Wohnhäuser. Zum Glück hat die heiße Lava das Meer noch nicht erreicht - denn aus dem Gemisch mit Salzwasser entstehen Giftgase, die für Menschen und Tiere in der Nähe sehr gefährlich sind. Alles, was man an Videos und Bildern im Netz findet oder live im spanischen TV zu sehen bekommt, ist beängstigend. Ein Freund von uns arbeitet in dem Observatorium uf dem Roque de los Muchachos, ganz im Norden der Insel - er berichtet uns fast täglich und die Fotos sind zum Teil so spektakulär und wunderschön wie Angst machend zugleich.
Mir tun vor allem die kleinen Landwirte leid, die nun alles verloren haben - Haus und Hof und das Land, das sie bestellt haben. So viele kleine Bananenplantagen und Weinfelder, in denen so viel Handarbeit steckt . Und das spanische Versicherungssystem ist so schlecht - da bleibt offen, wie man diese Menschen je entschädigen wird. Aber die Solidarität der Bevölkerung, auch auf dem Festland, ist enorm.
Es heißt, dass der Ausbruch noch bis zu 85 Tagen dauern kann -
hier im Video vom 20.10. waren es noch 7 Schlote
unaufhaltsam -- und die NAtir zeigt uns wieder einmal, wer wirklich das Sagen hat
Hier LIVE Aufnahmen eines spanischen TV Senders
Hallo Corgy.
Im Vergleich zu der Gewalt der Natur sind wir nur kleine Würmchen.
Es sind imposante Videos, danke dafür. Phil.
Grüß Dich, Corgy, das Herzchen ist für Deinen informativen Beitrag. Ich finde die zunehmenden
Naturkatastrophen auch einfach nur beängstigend,
weil der kleine Mensch dagegen hilflos ist.
Klara
Hallo Klara,
ja - ich denke, sie wehrt sich schlicht und einfach. Wir Menschen sind einfach zu viele und gehen zu schlecht mit ihr um, verdrecken den Planeten immer mehr und rotten anderen Spezies aus.
Hoffen wir nur, dass es auf La Palma noch nicht zum Äußersten kommt und ein großer teil der Insel durch den Vulkanausbruch und die Erdbeben in den Atlantik stürzt. Irgendwann soll das ja passieren aber momentan weist nichts darauf hin.Die Folgen eines dadurch ausgelösten Tsunami wären eine weltweite tragödie. vor allen für die Ostfküste des amerikanischen Kontinents und alle karibischen Inseln, aber auch für die europäische und afrikanische Atlantikküste
Hier ein sachlicher Bericht vom BR dazu
Diesen Link schickte mir der Freund, der im Observatorium auf dem Roque de los Muchachos auf La Palma arbeitet .. der Vulkanausbruch, von dort gefilmt
und dann diese un glaubliche unerbitterliche Kraft der Lava
..unfassbar: Unterdessen sorgte die spanische Tourismusministerin Maroto für Empörung, weil sie wörtlich von einem "wunderbaren Naturspektakel" sprach, das zur "Touristenattraktion" gemacht werden könne.
Wie unsensibel kann man denn nur sein?
update aus La Palma
Höhe der Eruptionswolke jetzt 8000 m. Länge des Lavafluss 3800 m.
Entfernung Lavafluss bis zum Meer 2100 m
Das was bisher raus kam, war altes Magma, das jahrelang in der Magmakammer entgasen und etwas abkühlen konnte. Das dürfte inzwischen alles draußen sein und nun kommt frischeres, heißeres Magma mit höherem gasgehalt nach.
übersetzt aus der Info der Oficial de la Asociación Volcanes de Canarias www.volcanesdecanarias.com
Hallo Corgy, das haut mich fast vom Stuhl, da wird mit dem Leid der Menschen noch Profitgier , mir fällt gerade kein harmloses Wort ein, betrieben. Ist da schon was organisiert, wo, wie, mit was geholfen werden kann ?
Schau regelmäßig rein.
Danke für deine Info
Gruß Gisela
Überall wo es Vulkane gibt ,besteht seit Menschengedenken die GEfahr von Ausbrüchen.
Ich bin öfters in der Gegend um Neapel (Italien), wo der Vesuv rumsteht, aber seit längerer Zeit recht ruhig. Das motiviert viele Italiener dazu, sich direkt am Vesuv oder in unmittelbarer Nähe anzusiedeln, oft mit Schwarzbauten, weil eine legale Bebauung nicht genehmigt würde.
Desgleichen geschieht beim Ätna auf Sizilien.
Da gehört sicher eine grosse Portion Fatalismus dazu, trotz Gefahr dort zu leben, wo man vernichtet werden kann.
Wenn man sich jetzt auf Tourismus-Attraktionen bezieht und natürlich der damit verbundenen Profitgier, sei auch Pompeji erwähnt. Diese alte Stadt in Kampanien (Italien) die ebenfalls ein Opfer eines Vulkanausbruches vor sehr, sehr langer Zeit war, wird bis heute von Millionen Menschen besucht.
Es ist auch faszinierend, dort zu sehen, wie schnell das alles ging und wie die Menschen lebten und auch starben. Olga
Nach einer erneuten Eruption des Vulkans Cumbre Vieja auf La Palma sind alle Flüge von und zu der Kanareninsel gestrichen worden.
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So stark wie gestern waren die Eruptionen bisher noch nie seit dem Ausbruch. Auch in letzten Stunden hat sich die explosive Aktivität im Cumbre Vieja Vulkan verstärkt, mit immenser Zunahme der Reichweite des pyroklastischen Materials und intensiver Ascheemission. Auch öffnet sich ein zweiter , neuer eruptiver Mund. Das pyroklastische Material kann alles verbrennen und vernichten, allein durch das Einatmen der heissen Dämpfe verbrennen Menschen und Tiere innerlich.
Die Inselregierung ist dabei, weitere Orte zu evakuieren.