Umwelt und Klima Verschwendung von Lebensmitteln

Hallo zusammen,

mich würde interessieren, wie ihr zum Thema Lebensmittelverschwendung steht. Immer wieder ist ja zu lesen, dass tausende Tonnen an genießbaren Lebensmitteln im Müll landen sei es jetzt in den privaten Haushalten oder im Handel. Zwar regen sich alle über die immer höherer werdenden Preise für Lebensmittel auf, aber scheinbar bewirkt das kein Umdenken bei Herrn und Frau Österreicher.

Wie ist das bei euch? Landet viel im Müll oder achtet ihr, dass es gar nicht so weit kommt und wie geht ihr mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum um ?

Freude mich über eure Anworten

Bei uns wandert nur wenig in den Müll. Meistens Obst, das schneller faulig wird als erwartet.

Ich mache jede Woche einen Essensplan und kaufe entsprechend ein, Fleisch, das nicht sofort verarbeitet wird, wird eingefroren, dasselbe gilt für Gemüse, bzw. kaufe ich Tiefkühlgemüse wenn ich weiß, daß ich es nicht sofort verarbeiten will oder kann.

In den Müll wandert auch leider jede Menge Katzenfutter, wenn Madame mal wieder die Nase drüber rümpft. Aber das ist eine andere Geschichte.

Ich kann mir eigentlich eine Haushaltsführung bei der so viel weggeworfen wird, gar nicht vorstellen.

Bei uns wird gar nichts weggeworfen. Es wird so eingekauft daß es verzehrt wird bevor es verderben kann oder eingefroren.
Essensreste,Kartoffelschalen usw bekommt der Bauer in der Nachbarschaft für seine Schweine usw.
Gruß
Holger

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bei uns/mir wurde auch FAST NIE was weggeworfen.

in den letzten jahren kam es aber vor, dass obst,
das ja heutzutage zu früh geerntet wird,
verfaulte, bevor es essbar wurde.
nun versuche ich, mich aus gesundheitlichen gründen
auf grünes oder angedünstetes gemüse und obst umzustellen.
überzähliges gemüse wird eingefroren.
aber beim obst muss ich, da ich mehr kaufe,
auch mehr wegwerfen, leider.

bei der auslegung von verfalldaten bin ich grosszügig.

lg m./.
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Bei uns wird gar nichts weggeworfen. Es wird so eingekauft daß es verzehrt wird bevor es verderben kann oder eingefroren.
Essensreste,Kartoffelschalen usw bekommt der Bauer in der Nachbarschaft für seine Schweine usw.
Gruß
Holger

Nun hat nicht jeder einen Bauer in der Nachbarschaft.
Ob die Bauern die Reste an die Tiere verfüttern (dürfen)oder auf den Kompost werfen, weiß ich nicht.
Ich erinnere mich allerdings an Anfang der 70er Jahre, damals holten die Bauern noch Essenreste aus dem Krankenhaus für ihre Tiere ab.
Das wurde dann irgendwann später verboten, aus hygienischen (gesundheitlichen) Gründen oder ähnliches.

Monja.

Hallo Monja,
die Frage lautete " wie ist es bei euch", darauf meine Antwort wie es in unserem Haushalt ist!
Unser Bauer verfüttert die Essensreste.
Daß nicht jeder einen Bauern in der Nachbarschaft hat ist selbstredend und ob andere Bauern Essensreste an ihre Tiere verfüttern weiss ich nicht!
Gruß
Holger

Danke für eure Antworten. Freut mich zu hören, dass bei euch auch kaum was entsorgt wird. Bei uns ist es auch so, ich achte da schon sehr darauf und kaufe nur das ein, was wirklich gebraucht wird bzw. verbraucht werden kann in den nächsten Tagen. Ich kaufe lieber öfter ein, dann kommt es auch weniger vor, dass Obst schlecht wird.

Aber im Handel ist es wohl noch gang und gäbe, dass vollkommen einwandfreie Ware entsorgt wird, weil sie abgelaufen ist bzw. weil sie niemand gekauft hat. Hab mal einen Bericht im Fernsehen gesehen, dass täglich Tonnen an Brot und Gebäck entsorgt werden. Das hat mich ziemlich erschreckt.

Dort sollte meiner Meinung nach angesetzt werden und im kleinen Rahmen passiert das auch chon. Hier in Wien gibt es von der Bäckerei Anker eine eigene Filiale, die Brot und Gebäck vom Vortag stark vergünstigt anbietet. Das finde ich eine tolle Idee und sollte auch von anderen Bäckereien und Geschäften gemacht werden.

Was hält ihr davon? Würdet ihr das kaufen? Ich sehe da kein Problem.

Der Handel entsorgt dies schon seit langer Zeit nicht mehr - was nicht mehr verkäuflich ist, wandert zur Tafel, die es in jeder Stadt, in jedem Ort gibt; dort holen sich dann bedürftige Menschen mehrmals monatlich gegen sehr geringes Entgelt (oder kostenlos) ab, was sie brauchen können. Auch Gaststätten, Bäcker usw. beliefern die Tafel. Nur Lebensmittel, die zu Gesundheitsproblemen führen könnten (z.B. Hackfleisch, Wurst, Eier) wandern in den Container.
Wenn der Handel etwas nicht verkaufen kann, ist dies sicher nicht die Schuld des Handels, sondern die hohe Anspruchshaltung der Kunden, die z.B. Kartoffeln schon nicht mögen, wenn sie nicht die Idealform haben. Olga

Jahr für Jahr erscheinen Statistiken über weggeworfene Lebensmittel. Und dann rechnet man aus, wie viele Kilos das im Schnitt für den einzelnen Bürger sein soll.

Ich weigere mich, in diesen Statistiken zu erscheinen. Denn bei mir (uns) wird nicht mal hartes Brot weggeschmissen. Und wenn mal etwas, das man gekauft hat, angefault wird, wird das Angefaulte halt weggeschnitten. Aber auch dieses landet nicht im Kehricht, sondern auf den Kompost - und von da an die Wurzeln meines Apfelbaumes und die Reben.

Bei altem Brot erlebe ich leider immer wieder, dass Leute gedankenlos dieses in unseren schönen SEe werfen, weil sie denken, die dort lebenden (und leider oft überfütterten) Enten und Möwen verwöhnen zu müssen. Sie bringen damit aber das gesamte Ökosystem durcheinander und auch die Seen verschmutzen, weil die Viecher dieses aufgeweichte Brot auch nicht so gerne mögen. Oft schwimmen dort säckeweise alte Semmeln - von den vernünftigen Tieren unangetastet. Wenn man den "Spendern" dann erklärt, dass Enten und Möwen keine Brotfresser seien - kommt die überaus intelligente Antwort: das mache ich seit 50 Jahren so.
Bei mir gibt es auch kein altes Brot. Ich kaufe beim Bäcker, lasse es sofort schneiden und friere ein und entnehme so viele Scheiben, wie ich oder wir brauchen. Dann wird neu gekauft und zwar immer frisch und immer in anderen Sorten. Olga