Tierschutz Reh-Geburt im Garten

Der Nachbar konnte "unser" Kitz filmen, als es abends nach der Mutter rief.
Man sieht, wie es auf dem frisch abgemähten Acker (der bisher sein einigermaßen geschütztes Zuhause war) herumgeht ....

Ich konnte die Filme noch nicht alle ansehen, weil wir gerade aus FfM nachhause gekommen sind.

Leider kenne ich mich auch nicht aus mit einer "dropbox", habe aber festgestellt, daß die Filmchen sich öffnen, wenn man sie anklickt (auch ohne sich anzumelden usw.).

Bitte informiert mich/uns alle wie man geschickterweise diese Filmchen lädt, betrachtet usw.

Das Kitz ist herzzerreißend anmutig, sehr lieb, auch in den geggebenen Umständen ängstlich, einfach einmalig!

https://www.dropbox.com/sh/x3sf621rire148e/AABs2f4uHXr01LPS7nfuSV5Da

hzl Gerdd

Gerdd ich kann es leider nicht anschauen. Müßte mich erst registrieren. Das will ich nicht.
Gruß Monja.

Herzallerliebst, das Kitz.

LG,
woelfin

Ja so ein Kitz ist wirklich herzallerliebst.

Aber Woelfin, Du kennst Dich da ja auch aus. Wenn ich hier als einziger vom Kindchenschema anfange, das sich gegenüber Rehen durch den Bambieffekt äußert, befürchte ich grundsätzlich mißverstanden zu werden.

Natürlich müssen Kitze vor Mähmaschinen geschützt werden, aber man muß auch die Bauern verstehen, von denen wir erwarten, daß sie uns Gemüse, Obst liefern und Getreide, von dem mehr vorhanden sein sollte als man zum Bierbrauen benötigt.

Kurzum, ich bin gegen die Romantisierung von Mensch-Wildtierbegegnungen, denn das Verständnis von Menschen (wie ich es hier lese), steht dem der Rehe gegensätzlich gegenüber. Der Mensch kann durch seinen Beschützerinstinkt zu zu großer Nähe veranlaßt werden und das Reh den Menschen als Gefahr und wenn es ihm regelmäßig begegnet, z.B. in Gärten, als Konkurrenten sehen. Wenn man bedenkt, daß so eine Riecke ihr Kind gegen Fuchs, Luchs und unerfahrene Hunde verteidigen kann, kann sie auch einen Menschen empfindlich verletzen. Rehböcke nehmen den Menschen, bei regelmäßigen Begegnungen auch als Geschlechtskonkurrenten wahr. Vor Jahren sprach ich mit einem Mann, den ein Rehbock bei einer scheinbar harmlosen Begegnung im Gartengrundstück, lebensgefährlich verletzt hat. Der Rehbock bezahlte den Angriff natürlich mit seinem Leben.

Das passiert noch nicht oft, könnte aber immer öfter geschehen, wenn sich die Reviere von Mensch und Reh immer mehr überschneiden. Also den Garten besser nicht für Rehe öffnen, sondern in beider Interesse für Trennung sorgen.

Meine schönsten Erlebnisse mit Rehen hatte ich beim Pilzesuchen im offenen Wald. Für mich waren sie immer Zeichen, daß ich zu tief im Revier der Rehe war und schleunigst zu verschwinden hatte. Ich mag Rehe sehr. Auch bei mir zieht der Bambieffekt.

--

adam

Nach unserer Euphorie hier nun ein Link zum "REH".
Da wird sehr viel an Information geboten.

http://de.wikipedia.org/wiki/Reh

Mir ist natürlich klar und ich verbessere mich: Es ist nicht "unser" Kitz - nannte das nur so zum Unterschied zu den im thread gezeigten Beispielen.
Das "Kindchenschema" hat mich trotzdem voll erwischt, hi!

Ich bedanke mich bei Euch allen für die Beiträge und Empfindungen!
hzl Gerdd

Ja, Adam, ich gebe Dir Recht, ich würde den Garten auch nicht für Wildtiere öffnen, aus eben den von Dir genannten Gründen.

Ich möchte noch etwas zu den Rettungsaktionen der Jäger schreiben. Die retten ja solche Kitze nicht ganz uneigennützig. Je mehr sie davon retten, die dann erwachsen werden können, umso mehr können die Jäger später abknallen. Sie spielen sich also zur Kitzzeit als Retter auf, um später ihrer verlogenen Hege und Pflege nachkommen zu können. Und wie ich sowas finde, kann ich hier gar nicht offen schreiben.

LG,
woelfin

Meine Freundin, die wir vor ein paar Tagen, kurz vor ihrem 102. Geburtstag, der Erde übergeben haben, war Gärtnerin und mit einem Förster verheiratet.
Sie lebten im Spessart. Dort wurde in der Heiligen Nacht die Gartentüre für die Wildtiere geöffnet.

Clematis

Sie spielen sich also zur Kitzzeit als Retter auf, um später ihrer verlogenen Hege und Pflege nachkommen zu können. Und wie ich sowas finde, kann ich hier gar nicht offen schreiben.

Mich hat die Zahl 1 000 000 (eine Million!) Abschüsse von Rehen pro Jahr in Deutschland auch entsetzt! Und dann wird noch umgerechnet in Tonnen Rehfleisch pro Jahr - wie krank ist das denn?

Wir stehen wieder an der Spitze!

Die weitere entsetzliche Zahl war 200 000 Rehunfälle in DL im Verkehr!

usw usw .....

Lbe Woelfin,
JA, ich kann das auch nicht offen schreiben.
Gerdd

Auch hier (Frk) wird das immer wieder als Regulation und Naturschutz hingestellt - um dann in der Jagdsaison auf Teufelkommraus herum zu ballern Val

Dann sollten wohl lieber wieder tausende Wölfe und Bären in den Wäldern jagen, um den Rotwildbestand zu kontrollieren? Ich bin kein Jäger verstehe allerdings Sinn und Nutzen einer klugen Forstwirtschaft.