Tierschutz Ist es sinnvoll Tiere zu vermenschlichen?

Moin,

das Verständnis und das Verantwortungsbewußtsein gegenüber
tierischen Lebensformen ist sehr vielfältig.
Übertriebene Tierliebe degradiert das Haustier zum
Maskottchen der Familie. Die Vernachlässigung des Haustieres
durch ein fehlendes Verantwortungsbewußtsein führt
häufig zum Tode des Haustieres.
Alle Haustiere sind ein ein Tierleben lang vom Haustierhalter
abhängig.
Ist es sinnvoll Tiere zu vermenschlichen?

Gruß arno

Ein ganz klares NEIN von meiner Seite es ist nicht sinnvoll.

Moin youngster,

und warum wollen sich viele Bürger eine Grabstelle mit ihrem
Haustier teilen?

Gruß arno

Hallo arno,

ich sehe das Problem differenziert. Nach meiner festen Überzeugung hat man in der Vergangenheit Tiere sträflich missachtet und ihnen die ihnen gebührende Wertigkeit abgesprochen, es sei denn es wurde im Nutzen für den Menschen gemessen und dieser in Geld aufgewogen. Dies hing u. a. damit zusammen, dass die großen monotheistischen Religionen Tieren so etwas wie die "Seele" (was immer das ist, ein anderes Thema) abgesprochen haben.

Das Faktum, dass viele Menschen ihre Haustiere so lieben, spricht jedoch eine andere Sprache, denn es zeigt, dass Mensch und Tier sehr wohl zueinander Zuneigung und Verständnis entwickeln können, und zwar von beiden Seiten her.

Die Fortschritte der Wissenschaften haben die Ähnlichkeiten zwischen den Gehirnen der Säugetiere und dem Menschen herausgearbeitet. Wir leben in einer Zeit, in der bereits für Menschenaffen Menschenrechte eingefordert werden aufgrund dieser Erkenntnisse ( siehe z. B. hier).

Persönlich habe ich vollstes Verständnis für Menschen, die mit ihrem Hund, Pferd oder anderem Haustier begraben werden möchten (solange dies nicht so abläuft, dass die Tiere zu diesem Zwecke getötet werden, wie in alten Kulturen oft praktiziert).

Natürlich darf Vermenschlichung nicht so weit gehen, dass Hunden in Bayern Lederhosen verpasst werden. Tiere müssen entsprechend ihrer Natur gehalten werden. Wenn aber mit "Vermenschlichung" gemeint ist, auch den Tieren Bewusstsein, Schmerzempfinden, Freude und Gefühle ganz allgemein zuzusprechen, dann ist dies absolut zutreffend und richtig.

Karl

Ja, ich halte es für sinnvoll und sogar unausweichlich, wenn ein Haustier einem Menschen bei der Überwindung seiner Einsamkeit hilft.

Wenn es nicht so weit geht, daß es in Tierquälerei ausartet, was ich durchaus bei bestimmten "Frisuren", aber auch mancher "Kleidung" für z.B. Hunde sehe, ist es in Ordnung. Auch wenn jemand sein Tier ausschliesslich Bio ernährt ist es ok. Grenzwertig für mich wird es, wenn z.B. domestizierte Raubtiere wie Katzen und Hunde vegan ernährt werden. Dazu fällt mir nichts ein.

Die meisten Haustiere können ohne den Menschen nicht mehr leben und so sehe ich, wie selbst im Bekanntenkreis erlebt, Hunde, die bei jeder Mahlzeit mit am Tisch sitzen, von ihrem eigenen Teller fressen und teilweise den Ersatz für einen Partner darstellen bzw. es sind, als völlig in Ordung an. Ein bisschen skurill für den Aussenstehenden vielleicht, aber es geht eigentlich niemanden was an.

Im Buch von Martin Balluch "rtin Balluch

Die Kontinuität von Bewusstsein: Das naturwissenschaftliche Argument für Tierrrechte
", eines Physikers und Philosophen, wird nachvollziehbar argumentiert, warum Tiere gesetzlich (und als solche bei der
Nahrungsmittelproduktion behandelt) eine "Sache" sind....und das geht sehr weit in unserer Religionsgeschichte zurück....Seele etc.
Es wäre gut, wenn die Tiere, die wir essen, etwas von der Rücksichtnahme abbekämen, mit der Haustiere so oft behandelt werden.

Es wäre gut, wenn die Tiere, die wir essen, etwas von der Rücksichtnahme abbekämen, mit der Haustiere so oft behandelt werden.

Ein hehrer Anspruch.

So lange Menschen bestimmte andere Menschen lieben und wiederum andere umbringen, sind solche Wünsche sicherlich wohlfeil, aber Utopie.

Leider konnte ich meinen Beitrag nicht mehr korrigieren.
Hier folgt der Link

Es wird noch viele Jahrhunderte und noch mehr Generationen brauchen, bis die Spezies Mensch sich nicht mehr gegenseitig umbringt. Dann erst wird sie sich um die Rechte der Tiere kümmern.

Momentan haben es vergleichbar weltweit nur wenige Haustiere richtig gut. Manche haben es sogar besser als so manch ein Kind. Auch hier wird noch viel Zeit vergehen, bis sich das ändert. So eine große Veränderung geht nur langsam voran und braucht etliche Generationen.

Die Vermenschlichung von Haustieren ist immerhin ein Anfang. Vielleicht wird einmal eine entscheidende Verbesserung für alle Tiere daraus.

Unsere Generation wird diese Veränderung nicht mehr erleben.

LG,
woelfin

Bei dem thread-Titel dachte ich sofort an Fiction:

die Fabeln von LaFontaine
der Specht Woody Woodpecker
der Frosch Kermit
die Kuh gloria
Puh der Bär .. und und und

dabei geht es ja um die "Vertierung" des Menschen" - die beiden Spezien sins unauflöslich miteinander verbunden.

Ich finde es normal, dass jemand mit seinem Freund, dem Tier, bestattet sein möchte.
Val