Soziales Was sind das nur für Mütter?

Es geht sicher mehreren so, dass eine grosse Verunsicherung vorhanden ist durch die fast wöchentlichen Vorkommnisse misshandelter oder getöter Kinder.
Gestern kamen mein Freund und ich vom Viktualienmarkt und sahen ein kleines Mädchen, das dabei war, die Strasse zu überqueren auf der Busse, Taxis und Radfahrer unterwegs sind. Die Kleine sah auf der gegenüberliegenden Seite etwas Interessantes und wollte dahin, ohne nach links oder rechts zu sehen.
Im letzten Moment schnappte ich mir sie und zog sie zurück, worüber sie nicht glücklich war. Ich fragte sie nach ihrer Mami - sie wusste nicht, wo die steckt. Mein Freund ging in den nächsten Laden und fragte laut, ob sich hier eine Mutter befände, die ihr Kind vermisst. Da dreht sich eine füllige, junge Frau - Typ Shopping-Queen - etwas unwirsch um. Wir lieferten das kleine Mädchen ab und wollten eigentlich gehen.Nachdem uns die Dame erklärte, wir sollten uns um unsere eigenen Angelegenheiten kümmern,
brüllte sie ihr Kind an und wollte es ohrfeigen - sie hörte erst auf, als wir ihr drohten, die Polizei zu rufen. Mit sehr ungutem Gefühl gingen wird dann, die Angelegenheit beschäftigt uns aber sehr.
GEhörte auch diese Frau zu dem Typ Mutter, der sich schon vor der Geburt überlegt, wer dieses Kind wohl finanzieren/erziehen usw. wird? Hat sich auch hier der leibliche Vater sofort nach dem Zeugungsprozess aus dem Staub gemacht und wird jetzt versucht, die Verantwortung hauptsächlich auf Jugendamt, den "Staat" abzuwälzen? Warum bekommen unverantwortliche Mütter Kinder? Welche Zukunft droht diesen Kindern, wenn sie sich nicht mit viel Kraft davon lösen können? Hier läuft einiges schief, wie ich befürchte - wie kann man wohl helfen? Olga

Frau Olga,
ich bin auch einmal dazwischen gegangen,
als so eine "Mutter" ihr kleines Mädchen
ohrfeigen wollte. Das Kind schrie immerzu:
ich will lieb sein, ich will lieb sein.

Es brach mir fast das Herz.

M.

So geht es mir auch - es war so ein nettes Mädchen. Ich ging meinem Freund gestern Abend gehörig auf die Nerven, weil ich die Kleine zum einen totgefahren vor meinem Auge sah und mir nicht ausmalen wollte, was ihr hinterher von der dicken Mutter alles angetan wurde. Olga

...meinen Sie, dicke Mütter tun ihren Kindern mehr an...als schlanke?

Ich bin natürlich auch entsetzt über solche Mütter. Eine Mutter, die ihr Zwillingspärchen im Alter von 4 Jahren den ganzen Tag (und dies Tag für Tag) draußen allein ließ, habe ich darum einmal dem Jugendamt gemeldet, da sie keinerlei Einsicht zeigte.

Aber ich frage mich ebenfalls, was sind das für verantwortungslose Väter, die Kinder zeugen und dann die oft überforderten Mütter damit alleine lassen. Sind nicht beide Elternteile für die Kinder verantwortlich?!

Myrja

Oft "entstehen" solche Kinder ja nach One-Night-Stands oder sonstigen kurzfristigen Begegnungen. Ich frage mich nur, weshalb solche Frauen keine Pille nehmen - das Drama ist ja vorgezeichnet. Und wenn ein solcher Erzeuger selbst am unteren Rand der GEsellschaft schwimmt, wird weder was zu holen sein, noch er in die Erziehung eingebunden werden können (was dann sicher auch besser ist). Olga

Ja Olga,

Natürlich sollten diese Frauen die Pille nehmen oder die 3-Monatsspritze etc. Es gibt inzwischen genug Möglichkeiten, eine Schwangerschaft zu verhüten.

Aber eben so selbstverständlich sollte es für die Männer sein ein Kondom zu benutzen, nicht nur wegen der Verhütung. Wie inzwischen eigentlich jeder seit Jahren weiß, kann man z. B. auch Aids bekommen, bei ungeschütztem Beischlaf.

Aber dort, wo dann doch solch armen "Würmchen" geboren werden, sollten wir alle immer genau hinschauen. Lieber einmal mehr die Behörden verständigen, als einmal zu wenig!

Myrja

Ja, so sehe ich dies auch. Ich bin seit gestern noch mehr bereit, mich in all dies einzumischen und auch zum äussersten zu gehen. Die wenigen Kinder, die in unserem Land geboren werden, haben es einfach nicht verdient, solche Mütter und keine Väter zu haben. Olga

Es gibt einige Ortschaften in Deutschland, in denen Initiativen gegründet wurden vom kinderlosen Paare oder Frauen, die Müttern – hauptsächlich Alleinerziehenden – helfen, um ihren Alltag gut oder zumindest besser, zu bewältigen.

Warum ich dies erwähnenswert und auch als Beispiel betrachte: weil ich im Allgemeinen dafür bin, dass man sich in solchen Lebenssituationen erst einmal hineindenken sollte, bzw. sich die Fragen stellen soll, wie man solchen Familien helfen könnte.

Und nicht vergessen: allen Kindern haben wir es zu verdanken, dass wir im Alter über eine Rente oder über eine andere Form von materieller Absicherung verfügen, auch wenn irgendjemand persönlich keine Kinder in die Welt gesetzt hat – und dadurch vielleicht ein bequemeres Leben geführt hat.

Persönlich hätte ich nie die bequemere Existenzform führen wollen.

Miriam

Bei unserer Generation kann es ja noch teilweise stimmen, dass diese unsere Renten finanziert, wenn es sich nicht gerade um Beamte handelt oder Menschen, die nicht mehr in Deutschland tätig sind.Aber seit den 60er Jahren wurden ja auch hier immer weniger Kinder geboren - die Pille machte es ja möglich.
Bei der nächsten sehe ich das schon schwärzer: es wird viele niedrigqualifizierte Menschen geben, Schulabrecher, Leute ohne Berufsausbildung, wo Kinder heute schon als Berufsziel "Hartz IVler" angeben. Von diesen ist nichts zu erwarten - diese müssen vom Steuerzahler (auch dem Rentner, der steuerpflichtig ist) alimentiert werden.
Ich werde mich nach wie vor in Einzelfällen, die mir bekannt werden, einmischen - alles andere was an Vereine usw. denken lässt, ist nicht meine Sache; letztendlich fehlt mir ja die praktische Erfahrung mit Kindern - ich mache dies spontan und wirklich aus dem Herzen - also ehrlich ohne Vereinsstrukturen; die sind nirgendwo meine Prämisse. Olga