Forum Soziales und Lebenshilfe Soziales Was sind das nur für Mütter?

Soziales Was sind das nur für Mütter?

loretta
loretta
Mitglied

Re: Trotzphase und altersgemäße Erziehung
geschrieben von loretta
als Antwort auf Dreierlei3 vom 19.08.2012, 09:19:52
Nun habe ich mir die ganze Diskussion einmal zu Gemüte geführt und sehr fundierte und für mich richtige Sichtweisen gelesen, besonders von dir yuna.

Zu meinem großen Glück hatten meine Twins nie eine derartige Trotzphase, wofür ich im Nachhinein noch sehr dankbar bin, denn ein solcher Tobsuchtsanfall zerrt sicherlich mit äußerster Wucht an den Nerven der Eltern, aber auch des Kindes.

In dieser Situation das Kind nicht zu beachten, ist in meinen Augen die einzig richtige Reaktion.

Alle jene, die meinen, das sei der falsche Weg, mögen doch einmal aufzeigen, welche Alternative sie explizit empfehlen – wäre schon mal interessant zu erfahren ……. und zwar ohne diesen an dieser Stelle deplatzierten Quatsch von Selbstreflektion und – kritik.


Was Du da beschreibst Dreierlei, betrifft die Nichtbeachtung, bzw. auch Liebesentzug als Strafe, eines Kindes generell. Das ist etwas völlig anderes!!!
Myrja


Genau so, das leuchtet jedem normal denkenden Menschen ein, Myrja.

Aber zum Glück haben wir ja alle die Kindererziehung jeder nach bestem Wissen und Gewissen hinter uns gebracht.

Schließlich lieben wir sie doch:



Fleißige Handerker

Allen einen fröhlichen Sonntag und immer dran denken: wir haben es wirklich hinter uns

loretta
Klaro
Klaro
Mitglied

Re: Trotzphase und altersgemäße Erziehung
geschrieben von Klaro
Hallo,

naja...jeder von uns hier aus diesem Thread hat so erzogen, wie er/sie es für richtig gehalten hat. Ob diese Erziehung und Zuwendung gefruchtet hat bzw. richtig war, erkennt man dann heute daran, wie gut das Verhältnis zu den Eltern ist und bei den Geschwistern untereinander, sofern welche vorhanden sind.
Das Thread-Thema ging auch nicht um uns, sondern um die jungen Mütter und deren Vorstellungen von Erziehung und dieses ist für mich manchmal etwas schwer zu verstehen, d.h. ich habe manches anders gemacht und bin mit dem Resultat durchaus zufrieden.

Klaro
Dreierlei3
Dreierlei3
Mitglied

Re: Trotzphase und altersgemäße Erziehung
geschrieben von Dreierlei3
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 19.08.2012, 10:07:33
Was Du da beschreibst Dreierlei, betrifft die Nichtbeachtung, bzw. auch Liebesentzug als Strafe, eines Kindes generell. Das ist etwas völlig anderes!!!
Myrja

Nein, es ist nichts anderes.
Und um dies zu erkennen gehört schon viel Selbstreflektion und - kritik dazu.
geschrieben von meli


Na Dreierlei3, viel Vergnügen, dann fang mal damit an.

Myrja hat diesbezüglich recht.

Liebesentzug und ein Kind eine Trotzphase in aller Ruhe durchleben zu lassen, sind zwei absolut verschiedene Schuhe.

Meli


Wie einfach es doch ist, sich alles schön zu Reden.

Ich ziehe mal einen Vergleich zu körperlicher "Züchtigung":

Schläge sind unerwünscht und strafbar. Man geht im Allgemeinen davon aus, dass es sich dabei um Prügel handelt, also heftige, bösartige körperliche Misshandlung ->
seelischer Liebesenzug auf allen Ebenen, unabhängig von der Situation der Kinder.

Selbst Ohrfeigen, einmalige kurze Gewaltanwendung, sind als körperliche Misshandlung zu betrachten und strafbar ->
ein kurzzeitiger Liebesentzug durch Ignoranz eines bestimmten Verhaltens ist dagegen schon in Ordnung?

Wie heuchlerisch!
Seelische Schäden kann man körperlich nicht nachweisen, also ist es ja i.O. Kindern seelische Schmerzen zuzufügen, sind ja nur so kleine...

Und dann solch ein unqualifizierter Hinweis:
Na Dreierlei3, viel Vergnügen, dann fang mal damit an.

Erbärmlich.
Ich würde hier wohl kaum schreiben, wenn ich mich nicht, hauptsächlich beruflich !, mit diesem Thema auseinander gesetzt und die Spätfolgen dieser seelischen Misshandlung aufzuarbeiten gehabt hätte!

Achja, nicht zu vergessen:
Eltern heutzutage haben auch Eltern, diese wiederum hatten Eltern usw usf.

Und so werden Unzulänglichkeiten von Generation zu Generation weiter gegeben. Es fällt halt schwer ein bisschen über den eigenen Tellerrand zu sehen und sich selbstkritisch mit eigenen Verhaltensweisen auseinander zu setzen.

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rolf †
rolf †
Mitglied

Re: Trotzphase und altersgemäße Erziehung
geschrieben von rolf †
als Antwort auf Dreierlei3 vom 20.08.2012, 09:40:04
Wie einfach es doch ist, sich alles passend zu Reden.
Das sich nicht um das Brüllen und Strampeln kümmern mit Liebesentzug gleichsetzen, schon stimmt der Rest.
Re: Trotzphase und altersgemäße Erziehung
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf loretta vom 19.08.2012, 10:23:00
..... Dein bild erinnert mich:

Sohni hatte in einer (für mich) ruhigen phase sein zimmer

Und sich mit einer vollen dose penatencreme verziert.

Diese schweinerei zu beseitigen... Das war arbeit genug!

Ach, diese ewig süßen :(((((

Manchmal könnte man sie ............................
Re: Trotzphase und altersgemäße Erziehung
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Dreierlei3 vom 20.08.2012, 09:40:04
Und dann solch ein unqualifizierter Hinweis:
Na Dreierlei3, viel Vergnügen, dann fang mal damit an.

Erbärmlich.
geschrieben von Meli


Ja, das solltest Du tun, auch in Bezug auf diesen Beitrag.

Aber es gilt wohl bei Dir:

Wenn zwei das Gleiche tun, ist es noch lange nicht dasselbe.

Du fordertest Myrja auf zur Selbstreflektion und Kritik, bist aber wohl offensichtlich nicht bereit, es selbst zu tun.
Denn genau das beinhaltete mein Satz: Verlange nicht von anderen, wozu Du selbst nicht bereit bist.

Wenn ich das dann deutlich mache, ist es "erbärmlich".
Welch nette Wertung!

Im übrigen weichst Du auch wieder vom Thema ab. Es geht hier um Trotzphasen und nicht um misshandelte Kinder. Das ist ein wesentlicher Unterschied.

Da Du aber ja aufarbeitest und Dich kundig machst, lies einfach in der entsprechenden Literatur nach.

Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.

Meli

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myrja
myrja
Mitglied

Re: Trotzphase und altersgemäße Erziehung
geschrieben von myrja
als Antwort auf Dreierlei3 vom 20.08.2012, 09:40:04

.............
Ich würde hier wohl kaum schreiben, wenn ich mich nicht, hauptsächlich beruflich !, mit diesem Thema auseinander gesetzt und die Spätfolgen dieser seelischen Misshandlung aufzuarbeiten gehabt hätte!

Achja, nicht zu vergessen:
Eltern heutzutage haben auch Eltern, diese wiederum hatten Eltern usw usf.

Und so werden Unzulänglichkeiten von Generation zu Generation weiter gegeben. Es fällt halt schwer ein bisschen über den eigenen Tellerrand zu sehen und sich selbstkritisch mit eigenen Verhaltensweisen auseinander zu setzen.


Ich weiß zwar nicht, welchen Beruf Du ausgeübt hast und wie qualifiziert Du warst, aber irgendwo musst Du mal nicht aufgepasst haben. Denn sonst wüsstest Du, dass das Toben und Schreien in der Trotzphase ein Ausprobieren des Kindes ist, wie weit es gehen kann. Wer darauf eingeht, macht sich ganz leicht zum Sklaven seines Kindes.

Als Mutter erkennst Du ganz gut, ob ein Kind nur schreit um etwas zu erreichen oder ob es weint, weil es sich nicht gut fühlt und ihm vielleicht etwas weh tut. Natürlich geht man auf das Weinen eines Kindes ein, wenn man merkt, dass es kein Trotzgebrüll ist.

Dem nicht Reagieren, bzw, nicht Nachgeben bei einem Trotzanfall gleich psychische Schäden bis ins Erwachsenenalter anzudichten, halte ich grob gesagt für dummes Zeug.

Myrja
yuna
yuna
Mitglied

Re: Trotzphase und altersgemäße Erziehung
geschrieben von yuna
als Antwort auf myrja vom 20.08.2012, 10:14:01
(...)Dem nicht Reagieren, bzw, nicht Nachgeben bei einem Trotzanfall gleich psychische Schäden bis ins Erwachsenenalter anzudichten, halte ich grob gesagt für dummes Zeug.


Auch, wenn ich jetzt wieder Krümel kacke, aber das kannst du auch wieder nicht verallgemeinern. Es hängt von der Ausgangssituation ab.
Wenn du deinem Kind grundsätzlich zu wenig oder gar keine Beachtung schenkst und es trampelt und brüllt um auf diesem Wege um Aufmerksamkeit zu kämpfen (und selbst, wenn es sich dadurch Ärger oder eine Ohrfeige einfängt, es ist auch eine Form von Aufmerksamkeit in dem Moment) und das fällt zufällig in die Trotzphase mit rein, kannst du den Unterschied nicht oder nur kaum erkennen. Du müsstest dann ehrlich über dein bisheriges Verhalten nachdenken, ob das Gebrüll auch eine andere Ursache haben kann - es jetzt zu ignorieren würde dem Kind tatsächlich schaden. Denn das hieße, dass es den Kampf um Aufmerksamkeit vollends verloren hat und zieht ergo den Schluss, dass es wertlos sein muss, da es nicht beachtet wird. Und das bleibt wirklich bis ins Erwachsenenalter erhalten.

Erst wenn die Ausgangslage die ist, dass das Kind immer genug Aufmerksamkeit bekam und jetzt seine Grenzen allgemein austestet, schadet das Ignorieren von schlechtem Verhalten meiner Ansicht nach nicht. Erst kommt die Theorie: Dem Kind wird erklärt, dass etwas falsch ist und/oder dass man nicht immer seinen Willen haben kann, es lebt ja nicht alleine auf diesem Planeten. Und dann kommt die Praxis, wo das Kind erfährt, wie es ist und dass man tatsächlich nicht immer seinen Willen durchbekommt.
Medea
Medea
Mitglied

Re: Trotzphase und altersgemäße Erziehung
geschrieben von Medea
als Antwort auf yuna vom 20.08.2012, 12:21:20
Und hier Yuna, Dreierlei und Myrja
bringe ich wieder einmal meine Forderung nach einer
verpflichtenden Elternschule ins Gespräch.

Für fast alles gibt es eine Ausbildung, eine Lehr-
und Lernzeit, nur bei der so wichtigen Sache wie richtige
Kindererziehung nicht.

Wie das Ganze vonstatten gehen soll, darüber müssen sich
Soziologen, Erzieher, Kinderpsychologen, Kinderärzte etc.
die Köpfe zerbrechen,
sehr viele Eltern oder Alleinerziehende sind keine
begnadeten Kinderversteher, in den kleinen Kinderseelen wird zuviel Schaden angerichtet, der sich u.U. ein Leben lang
auswirkt.

Als ich mein erstes Kind erwartete, hatte ich keinerlei Ahnung, aber in meiner Stadt wurde damals eine Mütterschule angeboten, in der ich eine gute Vorbereitung fand.

Wieviel Kinderelend bis hin zu Mord und Totschlag könnte vermieden werden, gäbe es diese Elternschulen, auch
und gerade für Migrantenkinder. Es lohnt sich, darüber nachzudenken.

Medea.
olga64
olga64
Mitglied

Re: Es sind Mütter, die zu viel Verantwortung alleine tragen müssen...
geschrieben von olga64
als Antwort auf gemella vom 17.08.2012, 17:46:30
ich frage mich immer wieder welchen umgang diejenigen haben, die so negative äusserungen von sich geben


Diese Frage verstehe ich nicht, bzw. glaube ich, dass nur ein breitgefächerter "Umgang" mit vielen verschiedenen Menschen und Altersgruppen einen einigermassen realistischen Überblick verschaffen kann.
In unserem Seniorenalter sind wir nicht mehr mit Kleinkindern konfrontiert - die Erziehungsphase auch der Berufs-Mütter ist längst vorbei; teilweise dürfen diese noch Enkel hüten, wenn die (Schwieger)-Töchter es erlauben - dies geschieht aber dann zu deren Konditionen.
Nach meinem schrecklichen Erlebnis mit diesem kleinen Mädchen am Viktualienmarkt in München hatte ich nun ein sehr schönes: an der U-Bahn-Station traf ich ein kleines Mädchen mit ihrem (Scheidungs-)-Papa. Die Kleine fragte mir Löcher in den Bauch (was mit gut gefällt, da ich wissbegierige Menschen jeglichen
Alters sehr mag) - der Papa reagierte so toll auf die Kleine, dass ich ganz begeistert war. Er sagte mir dann noch,dass er von der Kindsmutter geschieden sei, aber beide versuchen, ihren Elternpflichten gut nachzukommen. Es geht also, wenn die Eltern sich bemühen. Olga

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