Soziales Stimmungsschwankungen
Es gibt Menschen, deren Verhalten einem stetig nachvollziehbar erscheint, immer angemessen und gut zu "ertragen".
Da derzeit mehrere threads mit sehr persönlichen Überlegungen angelegt wurden, stell ich mal auch dieses zur Debatte, weil ich heute nicht in der Lage bin, vorzugeben, so ausgewogen zu sein, um sinnvolle Beiträge "dort" zu leisten.
Ich fühle mich heute schlecht. Es hat natürlich Gründe, die in mir selbst liegen.
Ich nehme an, dass einige oder viele ähnliche Beobachtungen an sich selbst machen Der eine schreibt dann dennoch, ggf. nicht ganz seiner Stimmung entsprechend passables, der andere schreibt angriffslustig, wieder ein anderer gar nicht.
Wir können m.E. nie erwarten, dass Mitglieder durchschaubar sind, aus der Ferne, auf Grund ihrer Beiträge, wie ihnen gerade zumute ist.
Hauptgrund bei Zurückhaltungen ist sicher oft, sich nicht reinschauen zu lassen.
Ich schreibe meistens ziemlich offen über meine Stimmung und mache auch kein Hehl daraus. Meine schlechte Stimmung verliere ich übrigens wenn ich durch das anschließende Campo streife wo mich nichts ablenkt und ich mich frei fühle wie ein Vogel
oder
ich mich in ein Straßencafé setze und Menschen und meine Umgebung beobachte.
In beiden Fällen muss ich alleine sein, da mich oberflächliches Plaudern nur stören würde.
Alles in allem kann ich sagen, dass ich mich in meiner Wahlheimat deutlich freier fühle als in meiner Heimat, was mit dem entschleunigtem Leben zusammenhängen dürfte.
Allerdings schreibe ich hier auch nicht, wenn mich die Hiobsbotschaften zu Boden drücken, dann wäre ich in der Tat keine gute Diskussionspartnerin.
Bruny
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Wir können m.E. nie erwarten, dass Mitglieder durchschaubar sind, aus der Ferne, auf Grund ihrer Beiträge, wie ihnen gerade zumute ist.
Das denke ich auch heigl. Kein Mensch ist durchschaubar. Weder nah noch fern.
Ich weiss zwar nie so richtig mit den mittlerweile inflationär benützten Begriffen wie "entschleunigt" oder "achtsam" was anzufangen, aber entschleunigt bin ich als Rentnerin sicherlich, ganz einfach, weil ich mir meinen Tag so einteile und -richte, wie ich das möchte und niemanden mehr Rechenschaft über meine Zeit ablegen muss.
Und in meiner bayerischen Heimat an den wunderschönen Seen oder in der schönen Stadt München gelingt mir dies zu jeder Jahreszeit.
Sollte es sich um bayerische Landsleute handeln, ist der Umgang mit ihnen recht einfach, weil ich die Mentalität kenne und es auch mag, wenn man gerne ein Spässchen zusammen macht, auch wenn man sich nicht kennt.
Das hängt sicher auch damit zusammen, dass es uns allen recht gut hier geht; das äussert sich natürlich auch im Miteinander der Menschen.
Und wenn ich doch mal wieder neugierig auf ein anderes Land bin - kein Problem; Italien ist nicht weit.
ABer den grössten Teil des Jahres woanders leben, möchte ich schon lange nicht mehr. Das machte ich früher und seitdem bei uns auch die Sommer so schön sind, sehe ich darin keine Notwendigkeit mehr. Alles ist gut, so wie es ist - zumal auch Menschen, die mir am Herzen liegen, nicht allzu weit entfernt von mir leben. Olga
Und was hat das alles mit Stimmungsschwankungen zu tun?
Sei es eine traurige Nachricht,oder eine unschöne Unterhaltung mit den Kindern,sowie der eigene Gesundheitszustand.
Doch im Umgang mit meinen Nächsten darf man die Stimmung nicht sich anmerken lassen.So wäre das auch in einem Forum.Wenn man sich aber nicht beherschen kann,dann soll man sich zurückziehen,denn wir sind einmal alle Senioren----und nicht wie manche hier ihre Kämofe austragen----
Das Leben ist mehr als Zebrastreifen - schwarz, weiß, aber eben auch ganz viel grau!
An grauen Tagen lese ich hier mit, in der Hoffnung, meine Stimmung bessert sich. Manchmal gelingt es sogar, durch die vielen wunderschönen Musikbeiträge und auch Fotos.
An weißen Tagen bringe ich mich selbst ein, nehme alles mit viel Humor und freue mich über positive Reaktionen. Negative stecke ich dann locker weg.
An schwarzen Tagen bin ich nicht da.
Manchmal bekomme ich unerwartet scharfe Antworten, sogar von Leuten, die ich mag.
Gut, dann haben die eben ihren grauen Tag.
Was ich damit ausdrücken will: Bei jedem von uns ist die Stimmung von der Tagesform abhängig.
Voraussehen lässt sich nichts, aber vielleicht verstehen.
Ich wünsche uns allen weiterhin ein angenehmes Miteinander!
LG - Via
. Das ist gar nicht immer so einfach 
.Wahrscheinlich hat jeder so sein Rezept, das ihm aus seinem Stimmungstief hilft. Mir hilft oft, draußen in der Natur zu sein oder mich sonst irgendwie abzulenken. Ich kann mir vorstellen, dass es Menschen gibt, die Forenschreiberei als Ventil nutzen, wofür auch immer. Auch irgendwo gelesen: Don’t feed the troll. Also ehe man sich emotional verwickeln lässt, lieber Kiste ausmachen. Letzten Endes wissen wir nicht, mit wem wir es zu tun haben, wenn wir einen Menschen nicht schon einmal persönlich kennengelernt haben.
Roxanna
Und was hat das alles mit Stimmungsschwankungen zu tun?
Manchmal bin ich so geistreich, dass ich nicht ein Wort von dem verstehe, was ich sage, bzw. was andere sagen (Oscar Wilde). Olga
Lieber Heigl
Dein Post macht mich nachdenklich.
Es ist uns tatsächlich nicht möglich einzuschätzen, warum Menschen den Austausch in einem Forum suchen.
Stimmungsschwankungen kriegt man hin und wieder mit, wenn man über lange Zeit miteinander korrespondiert, vorausgesetzt man ist am Gegenüber interessiert.
Ich habe im Laufe meiner Mitgliedszeit einige Leute kennengelernt, die ich sehr schätze obwohl wir uns nicht näher kennenlernten.
Auch einige wirkliche Freundschaften sind entstanden und sind zum Glück mittlerweiler losgekoppelt vom ST.
Eine Erfahrung, die inzwischen Jahre zurückliegt, hat mich vorsichtig gemacht.
Zu schnell können mitunter funktionierende Gruppen, wo man sich wohl und geborgen fühlt, durch Intrigen heillos zerstört werden.
Das kann dann sehr traurig und wütend machen, erst recht wenn man weiß, welche Verletzungen dadurch entstehen.
Dies ist auch der Grund, warum ich mit Privatem zurückhaltender wurde, meine Fotogalerien gelöscht habe und mich hinter einer indigofarbene Blüte "verstecke".
Wildfremde Leute sollen mich nicht verletzen können.
Ich kann mir diese Haltung "leisten", habe ich doch meine intakte Familie und einige gute Freunde im unmittelbaren Umfeld.
Was aber ist mit den einsamen "Senioren"?
Die, die womöglich am Haus oder Heim gefesselt sind, einen Angehörigen pflegen oder selber krank sind?
Für diese Mitglieder ist der ST mehr als nur Freizeitbeschäftigung.
Dies versuche ich "auf dem Schirm" zu haben, nicht immer gelingt es mir ...