Soziales Schluss mit der Solidarität?
Rauchen, Alkohol, schlechte Ernährung und kein Sport: Wer ungesund lebt, sollte im Krankheitsfall auch mehr zahlen müssen. Ist doch nur gerecht - oder?
Mane
Mane
Re: Schluss mit der Solidarität?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
und wo will man da eine Grenze ziehen?
So wird das System dann langsam demontiert. Heute sind es die Raucher und Alkoholiker und die Dicken und dann kommen die Magersüchtigen, die Sportler, die auch einen bedeutenden Faktor bei den Krankenkosten spielen mit Sportunfällen, Herzvergrösserungen usw. - dann die Leute, die durch zu viel Arbeit und entstehenden Stress Herzinfarkte bekommen, dann die Leute, die bei Autounfällen verletzt werden, dann die Radfahrer, die Allergiker und so weiter. Und was bleibt dann übrig?
So wird das System dann langsam demontiert. Heute sind es die Raucher und Alkoholiker und die Dicken und dann kommen die Magersüchtigen, die Sportler, die auch einen bedeutenden Faktor bei den Krankenkosten spielen mit Sportunfällen, Herzvergrösserungen usw. - dann die Leute, die durch zu viel Arbeit und entstehenden Stress Herzinfarkte bekommen, dann die Leute, die bei Autounfällen verletzt werden, dann die Radfahrer, die Allergiker und so weiter. Und was bleibt dann übrig?
Das Problem: Wer raucht, übermässig zum Alkohol greift, schlechte Ernährung einnimmt und keinen Sport treibt; kurz: Wer so ungesund lebt, dem fehlt meistens auch noch das nötige Geld, um seine Krankenkasse zu bezahlen. Ergo: Ob so oder so: die Mässigen und Vernünftigen würden weiterhin die Zeche für die Unvernünftigen bezahlen.
..... und dann kommen die Magersüchtigen, die Sportler, die auch einen bedeutenden Faktor bei den Krankenkosten spielen mit Sportunfällen, Herzvergrösserungen usw. - dann die Leute, die durch zu viel Arbeit und entstehenden Stress Herzinfarkte bekommen, dann die Leute, die bei Autounfällen verletzt werden, dann die Radfahrer, die Allergiker und so weiter. Und was bleibt dann übrig?
.....und daß die Menschen sich nicht nur von Luft und Liebe ernähren können, sondern sich mit schadstoffbelastetem Essen ernähren müssen, und verpestete Luft, ( siehe Stuttgart und seine Smogalarme ) und nachweislich gibt es in dem am höchst betroffenen Stadtteil am Neckartor die meisten Atemwegserkrankungen, atmen müssen! Hier wäre Solidarität angebracht, und Behörden, die bei der Festsetzung der gesundheitlichen " Unbedenklichkeitsgrenze " sich nachweislich von der Industrielobby beeinflussen lassen, öffentlich " an den Pranger zu stellen ", d.h. den zuständigen Minister zum Rücktritt aufzufordern, z.B. wegen des krebserregenden Pestizids Glyphosat in Lebensmitteln und Genussmitteln!
Glyphosat in beliebten Biermarken
Schadstoffe in Lebensmitteln
Edita
Re: Schluss mit der Solidarität?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Das glaube ich nicht einmal, lieber schorsch. Schau Dich einmal unter berufsmässig sehr gestressten Leuten wie Ärzten, Juristen, Künstlern usw um, wie hoch da der Alkohol und Drogen (Tabletten) Verbrauch oder Missbrauch ist und wie viele von ihnen auch rauchen.
Dazu kommt noch, dass sehr viele Dicke an sogenannten Lipödemen leiden. Diese Art der Fettsucht hat nichts mit schlechtem oder zu viel Essen zu tun und Betroffene bekommen auch nur selten nötige OPs bezahlt. Ich hatte in der Reha jetzt eine Frau, die darunter litt und die sich auf eigene Kosten für sehr viel Geld Fett an den Beinen und Gesäss wegoperieren liess. Dieses Krankheitsbild ist relativ unbekannt in der breiten Öffentlichkeit aber sehr verbreitet.
Dazu kommt noch, dass sehr viele Dicke an sogenannten Lipödemen leiden. Diese Art der Fettsucht hat nichts mit schlechtem oder zu viel Essen zu tun und Betroffene bekommen auch nur selten nötige OPs bezahlt. Ich hatte in der Reha jetzt eine Frau, die darunter litt und die sich auf eigene Kosten für sehr viel Geld Fett an den Beinen und Gesäss wegoperieren liess. Dieses Krankheitsbild ist relativ unbekannt in der breiten Öffentlichkeit aber sehr verbreitet.
Das Problem: Wer raucht, übermässig zum Alkohol greift, schlechte Ernährung einnimmt und keinen Sport treibt; kurz: Wer so ungesund lebt, dem fehlt meistens auch noch das nötige Geld, um seine Krankenkasse zu bezahlen. Ergo: Ob so oder so: die Mässigen und Vernünftigen würden weiterhin die Zeche für die Unvernünftigen bezahlen.
Diese Argumentation haut nicht ganz hin Schorsch.
Die meisten sind gesetzlich Krankenversichert.
Da wird der Krankenkassenbeitrag sowie die Beiträge zur gesetzlichen Sozialversicherung automatisch vom Einkommen angezogen.
Also zahlen auch diese.
Monja.
und wo will man da eine Grenze ziehen?
So wird das System dann langsam demontiert. Heute sind es die Raucher und Alkoholiker und die Dicken und dann kommen die Magersüchtigen, die Sportler, die auch einen bedeutenden Faktor bei den Krankenkosten spielen mit Sportunfällen, Herzvergrösserungen usw. - dann die Leute, die durch zu viel Arbeit und entstehenden Stress Herzinfarkte bekommen, dann die Leute, die bei Autounfällen verletzt werden, dann die Radfahrer, die Allergiker und so weiter. Und was bleibt dann übrig?
Die Grenze wird ja bereits gezogen. Welches persönliche Gesundheitsrisiko von der Solidargemeinschaft getragen wird und welches nicht, entscheiden "Fachleute" für uns. Zuzahlungen müssen vom Patienten geleistet werden u.a. beim Krankenhausaufenthalt, beim Zahnersatz, bei Brillen.
Es ist auch gesetzlich festgelegt, dass nach 1972 Geborene, die nicht zur Krebsfrüherkennung gehen, im Krankheitsfall dazuzahlen müssen. Da stimme ich dem Gesundheitsökonomen, Prof. Gerd Glaeske zu, der meint: "Ich habe keinen Beleg dafür, dass Früherkennungen in vielen Bereichen sinnvoll sind - also sollte ich auch nicht diejenigen, die nicht zur Früherkennung gehen und die dann später erkranken, belasten...Das hat nichts mit Solidarität zu tun, sondern das ist in das Gesetzbuch hereingekommen, weil man meint, es wäre sinnvoll, was man dort verankert hätte. Aus meiner Sicht ist es nicht so, weil es wissenschaftlich nicht begründbar ist."
Mane
Es ist ein heikles Thema. Es ist nicht von der Hand zu weisen daß manche bei der Ernährung (Übergewicht), Alkohol, Drogen, Zigaretten weit über das Ziel hinausschiessen.
Vielleicht sollte eine Medizinische History den Betrag in Bezug der persönlichen gesundheitlichen Versorgung entweder nach oben oder nach unten angepasst werden.
Solange es keine seelische bzw organische Erkrankung vorliegt.
Ehrlich, wenn man manche übergewichtige Menschen sieht, welche sich auch noch immens plagen müssen um sich fortzubewegen, und ein sehr eingeschränktes alltägliches leben führen müssen. Das kann einem noch leid tun.
Es wäre dann schon ein Arzt (vieraugen) Gespräch angesagt.
Phil, der auch immer im Kampf mit seinen Pfunden steht
Vielleicht sollte eine Medizinische History den Betrag in Bezug der persönlichen gesundheitlichen Versorgung entweder nach oben oder nach unten angepasst werden.
Solange es keine seelische bzw organische Erkrankung vorliegt.
Ehrlich, wenn man manche übergewichtige Menschen sieht, welche sich auch noch immens plagen müssen um sich fortzubewegen, und ein sehr eingeschränktes alltägliches leben führen müssen. Das kann einem noch leid tun.
Es wäre dann schon ein Arzt (vieraugen) Gespräch angesagt.
Phil, der auch immer im Kampf mit seinen Pfunden steht
Die Grenze wird ja bereits gezogen. Welches persönliche Gesundheitsrisiko von der Solidargemeinschaft getragen wird und welches nicht, entscheiden "Fachleute" für uns.
Da stimme ich dem Gesundheitsökonomen, Prof. Gerd Glaeske zu, der meint: "Ich habe keinen Beleg dafür, dass Früherkennungen in vielen Bereichen sinnvoll sind - also sollte ich auch nicht diejenigen, die nicht zur Früherkennung gehen und die dann später erkranken, belasten...Das hat nichts mit Solidarität zu tun, sondern das ist in das Gesetzbuch hereingekommen, weil man meint, es wäre sinnvoll, was man dort verankert hätte.
Mane
Genau - weil man meint - und wer sagt mir, daß da nicht auch eine geldgierige Lobby dahintersteckt? Denn ...... die internationale Wissenschaft betrachtet die Vorsorgeuntersuchungen mit wachsender Skepsis. Ich möchte überhaupt nicht abstreiten, daß Früherkennung wichtig und richtig, vor allem wenn es eine erbliche Vorbelastung in der Familie gibt, aber......dann sollten alle Ärzte auch darin ausgebildet sein, die Aufzeichnungen der elektronischen Geräte richtig lesen und deuten zu können, und die Häufigkeit, mit der eine Vorsorgeuntersuchung vorgenommen wird, sorgfältig gegen Chance und Risiko abgewogen wird!
Krebsvorsorge - Chance oder Risiko
Edita
Re: Schluss mit der Solidarität?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Hallo Mane, nach meinem Wissen und meinen Recherchen ist die Teilnahme an Vorsorgeuntersuchungen immer noch freiwillig für alle und eine Nichtteilnahme entbindet die KK nicht von einer Kostenübernahme, auch wenn die Angebote im Sozialgesetz verankert sind. Hast Du eine zuverlässige Quelle für Deine Behauptung?
Viel bedenklicher finde ich, mit welcher Sorglosigkeit immer mehr Menschen sogenannte "Gesundheitsapps" nutzen und sich so kontrollieren lassen.
Viel bedenklicher finde ich, mit welcher Sorglosigkeit immer mehr Menschen sogenannte "Gesundheitsapps" nutzen und sich so kontrollieren lassen.