Forum Soziales und Lebenshilfe Soziales Schluss mit der Solidarität?

Soziales Schluss mit der Solidarität?

schorsch
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Re: Schluss mit der Solidarität?
geschrieben von schorsch
Findet ihr es nicht auch merkwürdig, dass die Menschen früher, als es noch keine solchen teuren Apparate und Untersuchungen gab, schon gewusst haben wie man stirbt?!
schorsch
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Re: Schluss mit der Solidarität?
geschrieben von schorsch
als Antwort auf mane vom 21.03.2016, 22:47:40
@: "....Ist es da wirklich noch zu vertreten, dass er bei soviel Unvernunft weiterhin eine intensive und teure medizinische Betreuung bekommt, ohne dass er wenigstens einen höheren finanziellen Beitrag dazu leistet als Menschen, die eine gesunde Lebensweise einhalten?...."

Wer sich selber so ungeniert ruiniert ist meistens dann, wenn die grossen Krankheitskosten kommen, finanziell nicht mal mehr in der Lage, die "normalen" KK-Beiträge zu bezahlen. Geschweige denn noch seinem unvernünftigen Leben angepasste höhere.
mane
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Mitglied

Re: Schluss mit der Solidarität?
geschrieben von mane
als Antwort auf adam vom 21.03.2016, 20:04:50
Rauchen, Alkohol, schlechte Ernährung und kein Sport: Wer ungesund lebt, sollte im Krankheitsfall auch mehr zahlen müssen. Ist doch nur gerecht - oder?
Mane
geschrieben von adam


Wer sein Leben durch die genannten Risikofaktoren verkürzt, nimmt auch weniger Leistungen von Krankenkassen oder Staat in Anspruch. Das ist doch sozial?

--

adam
geschrieben von mane


Adam, Du meinst, das Leben belohnt bereits die Nichtraucher und die mäßig Alkohol konsumierenden Menschen und bestraft die "Sünder" durch ein früheres Ableben?
Sollte jemals ein höherer Krankenkassenbeitrag für Raucher usw. eingeführt werden, dann würde es Diskussionen und Klagen geben, nach denen der Rentenbeitrag für Raucher u.a. gesenkt werden müsse.
Mane

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Re: Schluss mit der Solidarität?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf mane vom 22.03.2016, 12:49:31
Der freie Verkauf sollte lieber eingeschränkt werden, Schweden ist ein gutes Vorbild. Und der scheinheilige Staat sollte einen grossen Teil der Steuern, die er durch den Verkauf von Tabak und Alkohol einnimmt, lieber ins soziale Gesundheitswesen fliessen lassen. Immerhin sind das allei bei Tabak jährlich über 14 Milliarden Euro, davon allein 12,5 Milliarden von Fertigzigaretten.

Und - obwohl schon viel weniger verkauft wird, bleiben die Stuereinnahmen durch ständige Zuschläge konstant- so wurden 2012 bereits 43,6 Prozent weniger Zigaretten verkauft als zehn Jahre zuvor.
An den Süchten der Leute so zu verdienen und ihnen gleichzeitig die Solidarität des Gesundheitswesens zu verweigern? Wie finde ich das denn?
Re: Schluss mit der Solidarität?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf mane vom 22.03.2016, 09:01:02
[
Hallo Wolkenschieber,

ich habe die Worte von Professor Dr. Gerd Glaeske von der Universität Bremen aus dem eingangs eingestellten Video übernommen,

Gerd Glaeske

Mane
geschrieben von mane


Hallo Mane, aber die Gesetzestexte im Netz und andere seriöse Publikationen sagen etwas anderes. Vorgeschrieben und gesetzliche Pflicht besteht danach bei betimmten Kinderuntersuchungen und arbeitsrechtlichen Untersuchungen.
Alle anderen Vorsorgeuntersuchungen sind seitens der Patienten freiwillig.

Ausblick: Das Präventionsgesetz

Das Präventionsgesetz (PrävG ) ist in seinen wesentlichen Teilen am 25. Juli 2015 in Kraft getreten. Das Gesetz schafft unter anderem die Voraussetzungen für die Weiterentwicklung der bestehenden Gesundheitsuntersuchung bzw. des "Check-up 35". Die bisherige Gesundheitsuntersuchung soll gemäß § 25 Absatz 1 SGB V zukünftig stärker als bisher auf die Erfassung und Bewertung gesundheitlicher Risiken und Belastungen ausgerichtet werden. Die Gesundheitsuntersuchung wird eine ärztliche präventionsorientierte Beratung beinhalten. Auf dieser Grundlage können Ärztinnen und Ärzte den Versicherten individuelle Maßnahmen zur Primärprävention empfehlen. Außerdem sollen künftig die Altersgrenzen, die Häufigkeit des Anspruchs und die anzuwendenden Untersuchungsmethoden flexibler und zielgruppenorientiert gehandhabt werden.

Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat die Aufgabe, innerhalb von drei Jahren nach Inkrafttreten des PrävG die bestehende Gesundheitsuntersuchung entsprechend den neuen gesetzlichen Vorgaben weiterzuentwickeln. Hierzu hat der G-BA seine Beratungen bereits aufgenommen.
Krebsfrüherkennungsuntersuchungen

Versicherte der gesetzlichen Krankenkassen haben ab einem jeweils festgelegten Alter Anspruch auf eine Untersuchung zur Früherkennung von bestimmten Krebserkrankungen.

Nachfolgende Früherkennungsuntersuchungen werden angeboten und empfohlen.
geschrieben von Bundesministerium für Gesundheit
olga64
olga64
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Re: Schluss mit der Solidarität?
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 22.03.2016, 12:56:33
Die Steuern für Zigaretten (und andere Rauchwaren) werden ja nicht auf die Menge erhoben, sondern auf die erzielten Werte. Da Zigaretten seit 2012 bis heute mehrmals spürbar im Preis angehoben wurden ,dürfte sich eine Mindereinnahme, basierend auf Menge durch eine Mehreinnahme, basierend auf Wert irgendwie relativiert haben. Olga

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Re: Schluss mit der Solidarität?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 22.03.2016, 12:56:33
Zu Deinem letzten Absatz: Also ich finde es, gelinde gesagt, schräg. Bin übrigens Nichtraucher und mäßiger Biertrinker.
mane
mane
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Re: Schluss mit der Solidarität?
geschrieben von mane
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 22.03.2016, 13:05:28

Hallo Mane, aber die Gesetzestexte im Netz und andere seriöse Publikationen sagen etwas anderes. Vorgeschrieben und gesetzliche Pflicht besteht danach bei betimmten Kinderuntersuchungen und arbeitsrechtlichen Untersuchungen.
Alle anderen Vorsorgeuntersuchungen sind seitens der Patienten freiwillig.


Hallo Wolkenschieber,

in mehreren Artikel habe ich folgendes gefunden:

Berlin - Der Bremer Gesundheitsökonom Professor Dr. Gerd Glaeske hat die Abschaffung von Strafen für Patienten gefordert, die ärztliche Vorsorgeuntersuchungen schwänzen. „Das meiste Früherkennungsgeschehen ist äußerst zweifelhaft“, sagte Glaeske. Deshalb sei es eine „Katastrophe“, dass Kranke finanziell bestraft werden können, wenn sie solche Untersuchungen nicht wahrgenommen haben.
Glaeske bezog sich auf eine Regelung im Sozialgesetzbuch. Chroniker müssen demnach Zuzahlungen zu Arzneimitteln bis zu 2 Prozent ihrer jährlichen Bruttoeinnahmen leisten, wenn sie bestimmte Früherkennungsuntersuchungen nicht besucht haben, dann aber erkranken. Das gilt zum Beispiel für Herz-Kreislauf- und Nierenerkrankungen oder Diabetes. Ansonsten gilt für chronisch Kranke eine Obergrenze von 1 Prozent bei Zuzahlungen.=3&L=0%3Ftx_ttnews[ttnews]%3D23436&forceMobile=1]Quelle
geschrieben von apotheke-adhoc


Gruß Mane
Re: Schluss mit der Solidarität?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 22.03.2016, 17:45:37
Zu Deinem letzten Absatz: Also ich finde es, gelinde gesagt, schräg. Bin übrigens Nichtraucher und mäßiger Biertrinker.


was ist daran schräg? Und wieso weist Duextra darauf hin, dass DU nicht rauchst und mässig Bier trinkst?

Es geht darum, dass der Staat sich an Süchtigen zwar bereichert, ihnen aber die Solidarität der KK verweiget und das ist in meinen Augen nicht OK. Egal ob Du trinkst und rauchst oder nicht
Re: Schluss mit der Solidarität?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf mane vom 22.03.2016, 17:47:19
schön und gut, aber wem soll man glauben? Pressemeldungen oder einem Gesetzestext?

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