Soziales Münchens Jugendzentrum für Senioren

In einem Intervie hörte ich neulich, dass der in Deutschland lebende israelische Musiker und Musikproduzent Abi Ofarim in Münschen einen sehr besonderen Seniorenverein gegründet hat, das er sehr bezeichnend "Jugendzentren für Senioren" nennt. Wie ich finde, nicht nur ein guter Name sondern auch eine tolle Idee! Aus der Webseite:

Wir sind kein Pflege- und kein Altersheim – ganz im Gegenteil. Kinder von gestern e. V. ist ein gemeinnütziger Verein, der es zum Ziel hat, unseren Gästen das zu bieten, was es für Jugendliche längst gibt: ein Jugendzentrum für Senioren. Ein Ort, wo mit jugendlichem Esprit unter Gleichgesinnten gemeinsam Zeit verbracht werden kann. Aber auch mit ehrenamtlicher Hilfe vor Ort, die unter die Arme greift, wenn nötig. Trotzdem wollen wir einen selbstbestimmten Aufenthalt in einer Begegnungsstätte bieten. Unsere Gäste sollen gemeinsam mit uns nicht nur aus der Einsamkeit finden, sondern auch die Unterstützung erhalten, die sie tatsächlich brauchen. Unser erstes Zentrum hat bereits die Pforten geöffnet und es sollen noch viele Weitere folgen.

Mir gefällt die Idee, denn aus UK und den USA kenne ich schon länger Spielplätze, die speziell für Senioren angelegt wurden.

Kennt jemand von Euch den Verein und kann noch etwas dazu berichten?
Hier ist im ST ja auch so eine Art Kindergarten für Senioren, wenn auch nicht immmer erfreulich so doch nachahmenswert

Ich kenne beides nicht und kann mich an Abi Ofarim nur dunkel erinnern. Eher an Esther.

Wobei das Thema Spielplatz für Senioren mich an eine Geschichte erinnert, die so lautet, daß Senioren, die unter Gelenkschmerzen, zunehmender Unbeweglichkeit etc. pp. litten, auf einen wohnungsnahen Kinderspielplatz eingeladen wurden, auf denen auch Kinder spielten.

Nach einer gewissen Zeit der Annäherung spielten Jung und Alt miteinander, die Senioren nutzten im Rahmen ihrer Möglichkeiten auch die Spielgeräte und nach ein paar Wochen waren bei den Senioren deutliche Zuwächse in Fitness und Beweglichkeit festzustellen.

Es handelte sich dabei um ein Experiment.

Die Moral von der Geschichte:

Krücken machen lahm und die frühere Mär von Schonung bei Problemen des Bewegungsapparats wurde ad absurdum geführt.

Absolut! Wobei das Anpassen der geräte für Seniors sicher wehr wichtig ist. Übrigens gibt es allein in der Area Barcelona 300 solcher Seniorenspielplätze -



in Deutschland muss man sie noch suchen:

Dieses Konzept gelangte Ende der 1990er Jahre auch nach Deutschland. Im Jahr 1999 öffnete die erste deutsche Anlage eines Seniorenspielplatzes im niedersächsischen Schöningen ihre Tore. Es folgten weitere Plätze u.a. in Berlin (Preußenpark) und Nürnberg, teilweise mit anderen Bezeichnungen (Aktionparcours oder auch „Garten der Generationen“). Mittlerweile wird in fast allen deutschen Großstädten über den Bau von Bewegungsplätzen, die speziell Senioren ansprechen sollen, nachgedacht, darunter in Hamburg und München.

Das Konzept eines Seniorenspielplatzes besteht aus motorischen Fitnessangeboten in Außenanlagen unter Berücksichtigung der besonderen Fähigkeiten und Defizite von älteren Menschen. Das Angebot beinhaltet daher speziell konstruierte Sport- bzw. Trainingsgeräte beispielsweise zum Beintraining oder zur Gleichgewichtsschulung. Hinzu kommen verschiedene Freizeitangebote wie zum Beispiel Bocciabahnen oder Schachfelder. Die einzelnen Sportmöglichkeiten und Angebote der Parks variieren stark. Berücksichtigung findet dabei die Lage der Anlage etwa im Einzugsbereich eines Seniorenzentrums (eventuell auf eigenem Grundstück), eines Klinikums, im Stadtzentrum oder in einer Parkanlage (auch Kurpark eines Kurortes). Einige Einrichtungen sind mit Kinderspielplätzen vereint.

Seniorenspielplätze stehen den von Sportvereinen oder Volkshochschulen angebotenen Sport- und Fitnessangeboten für Senioren gegenüber, die meist in Sporthallen stattfinden und selten kostenfrei und spontan besucht werden können. Daneben gibt es vielfach Anlagen, die mehr Treffpunkt als Fitness-Einrichtung sind. Sie bieten neben schattigen Ruheplätzen im Freien beispielsweise einen Bouleplatz und Freiluftschach (vgl. Bild Puiseauxplatz in Rodgau).

Die Stadtverwaltungen versuchen, der steigenden Bedeutung von Freizeitangeboten auch für Senioren durch die Einrichtung von Seniorenspielplätzen Rechnung zu tragen. Ähnlich dem Mehrgenerationenhaus sollen auch durch die Seniorenspielplätze generationsübergreifende Aktivitäten gefördert und zusätzliche Begegnungsorte für Jung und Alt geschaffen werden.

Im Kurpark unserer kleinen Stadt gibt es schon lange einen Senioren-Spielplatz, der aber viel zu selten von diesen genutzt wird.

Das Ende vom Lied ist, dass Kinder die Geräte für sich in Anspruch nehmen, obwohl diese ja viel zu groß für sie sind und damit auch gefährlich.

Manchmal glaube ich, dass ich die einzige Nutzerin (im Seniorenalter) dieser tollen Einrichtung bin, obwohl nirgendwo so viele alte Menschen wohnen wie hier.
Pippa

Tja,Pippa

so unterschiedlich sind die Sicht-und Lebensweisen .

Ich hasse die Wörter:

Seniorenzentrum

Altenheim

ein ganz rotes Tuch:

Seniorenresidenz

die mit Schmuck verzierten,lachenden "älteren" Menschen,meist Frauen auf Hochglanzpolierten Werbeprospekten,die animieren sollen,doch dorthin zu ziehen....
es gibt ja so viel kulturelle Angebote,die natürlich im überhöhten Preis inklusiv sind
mehrgängige Menüs-die man auch zahlen muß,wenn man sie gar nicht in -Anspruch nehmen will.......

teure Wohnangebote --nicht nur Augustinum --

da kann man sich einkaufen und ein Domizil bewohnen, in dem kein Fenster für Bad und WC vorgesehen ist,
der Wohnraum lang und nur an einer Seite mit Fenster versehen,
eine kleine Kochzeile --ohne--Fenster in der dunkelsten Ecke des Wohnraums ist,
keine Diele...

ach ja, und dann gibt es :

Seniorenspielplätze!

Schon aus Protest würde ich niemals dorthin gehen!

Ich bin reich an Lebensjahren,

na,und?

Ich bin nicht gesund

na und?!?

Ich kann das Meiste nicht mehr so schnell und leicht machen,wie in jüngeren Jahren

na,und?!?

Ich bin aber trotzdem anspruchsvoll:

denn:

ich will mich nicht in Kategorien pressen lassen,

ich will nicht bespaßt werden,

ich will keine Beschäftigungstherapie.......
ich will lesen,was mir gefällt und nicht etwas "vorgelesen" bekommen,

ich will meinen eigenen Lebensrythmus und -stil selber bestimmen!

Ich finde es beleidigend,wenn Seniorenspieplätze eingerichtet und so benannt werden!

Auch Menschen,die alt,nicht gesund sind,
aber,ihren Verstand noch folgerichtig nutzen können,
haben doch ein Recht auf adäquate ,weitestgehend selbstbestimmte Lebensgestaltung!

Ich kenne viele ältere und alte Menschen,die mit mir einer Meinung sind
und als Kränkung empfinden,
was ihnen angeboten oder vorgeschrieben wird!

Wir

sind die Generation,
die ihr "bevölkerungspolitisches Soll" noch erfüllt haben,ohne auf Hilfe vom Staat zu
warten!

Wir wollten uneser kinder haben und wußten,daß das unseren Einsatz fordert!
Haben das selbstverständlich und mit ganzem Herzen getan!

Eigentlich ist es eine Unverschämtheit,
wenn immer wieder --vorwurfsvoll--darauf hingewiesen wird,
daß wir "Alten" ein lästiger Kostenfaktor sind!!

Und,genauso "gedankenlos unverschämt" ist das Angebot :

Jugendspielplätze für Senioren!

Obwohl auf deinen Beitrag geantwortet,
habe ich dich nicht mit meiner Kritik gemeint!

Gudrun

es geht auch um keine wohnstätte sondern um einen Verein für alle die älteren Menschen, die das Kind in sich nicht vergessen haben und eben genau das nicht machen wollen, was das Klischee bedient. Und es gint auch viele, die sich noch spielerisch körperlich betätigen möchten. Keine muss das machen, gudrun. Und es kostet nicht mal was.

es geht auch um keine wohnstätte sondern um einen Verein für alle die älteren Menschen, die das Kind in sich nicht vergessen haben und eben genau das nicht machen wollen, was das Klischee bedient. Und es gint auch viele, die sich noch spielerisch körperlich betätigen möchten. Keine muss das machen, gudrun. Und es kostet nicht mal was.

@Wolkenschieber

du hast,wie so oft,
den eigentlichen Sinn meines Beitrags nicht verstanden!

..."das Kind in sich nicht vergessen haben"...
diese Aussage ist für mich infantil!

Ich bin weder im kindlichen Stadium meines Lebens hängen geblieben,
noch will ich das wieder aufleben lassen!

Ich will mein lebensjahrgerechtes Alter mit den jetzigen Interessen leben können!

mit meinen inzwischen 5 Urenkeln kann ich sehr wohl auf "kindlicher" Basis ,
mit ihnen lachen,singen,sogar Dummheiten machen!!

Aber,das sind kurze Einblendungen in mein jetzt ganz anders zu gestaltetendes Leben!

Ein Leben lang hab ich mich weiter entwickelt!

Ich muß wirklich nicht :

back to the childrentime um mich lebendig zu fühlen!

G.

Gudrun, bei solchen "Spielplätzen für Alte" rollen sich bei mur jedesmal die Nackenhaare auf. Nicht das ich was dagegen habe wenn ältere Menschen albern, aber ein Spielplatz für Alte ist in meinen Augen hochnotpeinlich. Und diese billigen Geräte auch noch dort aufzustellen wo sie, angenagt von der aggressiven Meeresluft vor sich hin rosten ist nahezu indiskutabel. Auch in Murcia gibt es so einen Spielplatz, am Abend tummeln sich die betrunkenen Touristen darauf. Na ja, ein Krankenhaus mit Notaufnahme ist ja direkt in der Nähe.
Aber das ist ja nur meine Meinung zu diesem Thema. Du wirst ohnehin genügend zu tun haben mit Deinem Umzug, das ist Spielplatz genug, würde ich meinen, oder
Bruny

also manchmmal gudrun, bist Du es schon

Der Unterschied zwischen KINDISCH und KINDLICH ist aber bekannt, oder?

Viel zu viele Menschen, so glaube ich, halten es für besonders weise, das Kind in sich zu vergessen. Welcher Zauber geht dadurch verloren, wenn man das aber nicht mehr hat. Hast Du mal lachende alte Damen, alle über 80 Jahre alt, im Park beim Seifenblasen pusten gesehen? Schade.

Einige Mitmenschen haben noch nicht gemerkt, dass heutige "Alte" nicht mehr das sind, was "Alte" noch vor 50 Jahren waren.

Und einige haben noch nicht gemerkt, dass das Alter nicht eine Jahreszahl ist, sondern der Kompromiss zwischen dem, was man noch machen möchte und dem, was man noch kann.