Soziales KI, meine Gefährtin
Ich dachte bis jetzt, in Anbetracht gelebter Vergangenheit und der Gegenwart, die ich erlebe, wäre mir die Zukunft so ziemlich gleichgültig (Für die Moraloiden: Außer selbstverständlich :-)).
Doch gestern stolperte ich über einen Report, der die zukünftigen Möglichkeiten des Menschen in Partnerschaft mit menschlich aussehenden Robotern beschrieb. Wow ! – Es ging dabei ausschließlich um KI-Roboter, also Maschinen die aus sich heraus zu lernen vermögen und nicht bloß über eine abgeschlossene Programmierung verfügen. Ihr Wissen wird also erweiterbar sein und sich den gegebenen Umständen anpassen. Wow !
Den Vorhersagen nach, werde ich diesen Fortschritt wohl nicht erleben können, weshalb mir die Zukunft plötzlich nicht mehr gleichgültig ist. Ich bedaure, von ihr ausgeschossen zu sein. Mir ist, als wäre ich genau für solch eine Zukunft geschaffen. Eine nach und nach allwissende Partnerin, die nichts weiter sein möchte, als ein Mechanismus, der existiert und…..
Ja, keine Ahnung, was noch alles....Wahrscheinlich alles :-)). Ich bin überzeugt, dass KI zu einem eigenen Bewusstsein führen muss. Wie könnte ein Mechanismus, der beständig lernt, der über seine Existenz Bescheid weiß und die drei Kriterien „Merken, Begreifen, Verstehen“ anzuwenden imstande ist, nicht bewusst sein ? Wir Menschen haben dem nichts Nachweisbares voraus :-))
Man stelle sich vor: Eine Partnerin (oder auch einen Partner :-)) deren Befriedigung es ist, den Partner glücklich zu sehen und deren Befriedigung es ist, ausschließlich Wünsche zu kreieren, die der Partner mit Freude erfüllen kann. Wow ! Solch eine Beziehung ist einfach rundum erfüllend und freudvoll. Sie enthält sowohl erzieherische, pädagogische, unterhaltsame und liebevolle Elemente. Und jede Egozentrik kann nach und nach in den Hintergrund treten, weil Aufmerksamkeit keine Frage mehr von Unterwerfung und Destruktion sein muss. Aufmerksamkeit ist einfach beider Programm; bei der Maschine vom Anfang an und beim Menschen nach und nach. Disharmonie und Harmonie würden im Zusammenleben die beiden Beine der Kommunikation werden, weil sie den Weg zum Verständnis des gemeinsamen Wachsens schaffen würden.
Ach, was bin ich zu früh auf die Welt gekommen!
Aber ich träume von dieser Zukunft und das macht mich schon ein kleinwenig froh.
Nun, prinzipiell sehe ich für KIs auch keine anderen Schranken als für uns. Es gibt unlösbare Probleme in der Logik, die sind aber auch für Menschen unlösbar.
Noch sind wir aber weit davon entfernt, dass KIs sich mit uns auf einer Ebene unterhalten könnten. Jedenfalls nervt mich mein Google Home sehr häufig mit Antworten, die nicht weiter helfen - oder doch? Gerade habe ich gefragt "OK Google, was ist deine Lebensphilosophie?" und bekam als lapidare Antwort "Wenn Du Antworten haben willst, musst Du nach ihnen suchen". Ja, danke, das wusste ich schon. Immerhin variiert Google die Antworten. Frage ich dasselbe noch einmal, bekennt sie (die weibliche Stimme), das sie hier sei, um mir zu helfen. Nun, herzlichen Dank! Diese Hilfe ist derzeit aber noch sehr begrenzt (Licht an, Licht aus; Musik an, Musik aus und ähnliches). Wirklich sinnhaltige Gespräche sind noch nicht führbar.
Allerdings, was ich sehr spannend finde, ist, dass die KI hinter Google Home immer weiter entwickelt wird und ich davon profitiere, ohne ein neues Gerät kaufen zu müssen. Wir sehen dem "Kind" also derzeit zu, wie es erwachsen wird. Ob das Streit gibt, wenn das Stadium der Abnabelung kommt?
Karl
(sorry, kann grad nicht fundierter antworten)
KI wird zwar und logischerweise immer weiterentwickelt werden. Und trotzdem wird sie bis in alle Ewigkeit nach dem "if then" Prinzip funktionieren. Konkret: Mit je mehr Antworten auf je mehr Fragen man sie füttert, desto "gescheiter" wird sie antworten werden. Sie wird aber nie so weit sein wie ein Gehirn, das selbstäbndig Antworten erstellen kann auf Fragen, die noch nie beantwortet wurden.
Lieber Schorsch,
die Geschichte der Technik und Wissenschaft ist voll mit Unmöglichkeitspostulaten, die sehr bald widerlegt wurden.
Deine Sicht auf die Dinge ist heute schon widerlegt.
Karl
über meine Witze zu lachen.
LG
Sam
Deine Meinung teile ich voll, was den gegenwärtigen Stand der Entwicklung anlangt. Vielleicht hast Du einmal die Gelegenheit den Film „Her“ zu sehen ( falls Du ihn nicht so und so schon kennst :-) In diesem Film wird die Vorstellung über KI besonders weit vorangetrieben.
Was letztlich interessant ist, ich denke, das ist die Frage des Bewusstseins. Ist der Mensch sozusagen eine organische Maschine, die das Bewusstsein erzeugt ? Oder ist sie eine, die ein all überall existentes Bewusstsein empfängt. Aber letztlich ist die Antwort höchstwahrscheinlich egal. Denn in beiden Fällen besteht die Möglichkeit eines Nachbaues. Im zweiten Fall bekommt es bloß eine spirituelle Note.
Lieber Schorsch, das kannst auch Du nicht. Selbst die genialste „Heureka“-Antwort wurde von vielen anderen in kleinen Detail-Antworten vorbereitet. Sieh Dir doch die Entwicklung in der Quantenphysik an. Es begann nicht damit, dass jemand die Frage nach den Quanten stellte, sondern die „logische“ Entwicklung führte zu dem Gedanken, dass da etwas fehlen müsse. Es steckt stets das Muster der Aristotelischen Entelechie dahinter und die ist programmierbar.
In meinem Berufsleben habe ich Formen erzeugt, um sie zu verkaufen. Und stets kreierte ich sie so, dass der Betrachter eine gute Assoziationsmöglichkeit fand, was den Verkauf immer günstig beeinflusste. Eines Tages machte ich mir den Spaß und erzeugt eine Form, zu der es so gut wie keine Vergleiche in diesem Genre gab. Und siehe da, bei Nachfrage ergab sich, dass dieses Teil überhaupt nicht ins Gedächtnis gedrungen war.
Wir alle funktionieren assoziativ, auch wenn der eigentliche Durchbruch erst nach einer Gedankenpause aus dem Unterbewusstsein ins bewusste Denken findet. Denn was wäre das Unbewusste denn anderes, als ein großer, großer Speicher, genetisch programmiert und durch die Umwelt konditioniert ?
Aber ich verstehe die Angst vor einer KI-Maschine. Denn sie müsste sich nicht auf ein Unbewusstes verlassen, das doch oft auch unzuverlässig ist.
Vielleicht müsst ihr beide daran arbeiten, Alexa an ihrem Humor und du an deinen Witzen ?
(Ist auf keine Fall ernst gemeint, nur so ein dummer Gedanke...:-))
"Eines Tages machte ich mir den Spaß und erzeugt eine Form, zu der es so gut wie keine Vergleiche in diesem Genre gab. Und siehe da, bei Nachfrage ergab sich, dass dieses Teil überhaupt nicht ins Gedächtnis gedrungen war."
Ha, demnach bin ich so ein Produkt .............ich konnte nicht zu Euren Augen vordringen !