Soziales Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich gänzlich ungeniert.

Heigl schrieb diesen Spruch in einem anderen Thread, der sowohl Bertold Brecht als auch Wilhelm Busch nachgesagt wird.

Was ist damit gemeint?
Etwa: Hat man schon ein schlechtes Ansehen, kann man ohne Hemmungen tun/sagen/schreiben, was man will und braucht keine Rücksicht mehr zu nehmen? Weil es ja nicht schlimmer werden kann?

Den meisten Menschen ist es nicht egal, was andere von ihm halten. Wenn ich einen schlechten oder auch guten Ruf habe, gilt das für immer - jedenfalls in dem Umkreis, wo ich ihn erworben habe? Oder kann ich ihn wieder ablegen? Ist es nicht eher so, dass er sich hartnäckig hält, egal wie ich mich verhalte?

Der Ruf ist auch ruiniert, wenn falsche Anklagen/Halbwahrheiten einen noch nicht verurteilten Menschen treffen. Auch dort bleibt leider oft etwas "hängen", von den Vorverurteilungen anderer, auch wenn sich die Vorwürfe als nichtig erweisen.

Mane

es kommt m.e. darauf an, bei wem oder wo man den schlechten ruf
evtl. hat.

in einem forum z.b. stört es mich herzlich wenig,

im realen leben würde es mich schon sehr stören, und ich würde
der sache auf den grund gehen.

bei einem guten ruf ist ja eh alles im lot, solange man nichts
dafür macht, um diesen zu ruinieren.

ergo kann auch ein guter ruf ein schlechter werden.

umgekehrt ist es schon schwieriger.

"Kein Rauch ohne Feuer" war ein beliebtes Sprichwort in unserer Jugendzeit, wenn über jemand etwas behauptet wurde. Inzwischen haben wohl die Meisten erkannt, dass es mit den heutigen medialen Mitteln zwar ein Leichtes ist, einen Menschen moralisch "hinzurichten", dass es aber unsäglich viel mehr Mühe kostet, den ramponierten Ruf wieder herzustellen.

Und dann kommen eben trotzdem noch solche, die behaupten "Kein Rauch ohne Feuer".

Allen Menschen recht getan ... ist eine Kunst die NIEMAND kann !!! Dieser Spruch ist in meinem "KOPF", wenn ich im Internet bin + das erst seit dem 5.2.2014 auf fb !!! Ich "schmunzle" + "ärgere mich nicht" ... diesen "Gefallen" tu ich keinem.

Wenn ich mit Menschen zu tun habe, die ich nur virtuell kenne, sind sie mir nicht so nahe, wie Leute aus meinem Umfeld, das sehe ich auch so. Trotzdem ist es mir nicht vollkommen egal, wie diese mich sehen - ich sage mir jedoch, dass eine Ablehnung meistens mehr mit der anderen Person zu tun hat als mit mir.

Real wie virtuell versuche ich darüber hinaus zu ergründen, was hinter dieser Ablehnung steht und halte mich durchaus für kritikfähig und lernbereit.

Du schreibst, dass bei einem guten Ruf alles im Lot sei. Ich frage mich, ob dies in jedem Fall erstrebenswert ist? Man ist nicht frei nach seinen eigenen Vorstellungen und Maßstäben zu leben, weil der Ruf darunter leiden könnte.
Mane

Mane,

Wenn man sein leben ohne nennenswerte kapriolen schafft, hat man sicherlich einen guten ruf.
Man müsste schon wirklich über die stränge schlagen, die mitmenschen 'schockieren', um sich
den guten ruf selbst zu ruinieren.

Bisher blieben zumindest mir solche 'auswüchse' erspart.

Aber man weiß ja nie.... Was noch kommt.

Ich würde auf jeden fall 'mir selbst treu' bleiben im handeln und tun,
egal, was andere von mir denken.

Schorsch, besonders als öffentliche Person ist der Ruf schnell ruiniert. Meist ist diese Person dann abgestempelt und wird diesen Stempel nie wieder los.

Allen Menschen recht getan ... ist eine Kunst die NIEMAND kann !!! Dieser Spruch ist in meinem "KOPF", wenn ich im Internet bin + das erst seit dem 5.2.2014 auf fb !!! Ich "schmunzle" + "ärgere mich nicht" ... diesen "Gefallen" tu ich keinem.

Erst einen Monat im Internet? Dafür "schlägst" Du Dich bereits sehr gut, Silvie.

Ich glaube, es ist auch nicht sinnvoll, zu versuchen, es jedem rechtzumachen. Man verbiegt sich dabei und wirkt unauthentisch.
Der Ruf ist meist oberflächlich. Beschäftige ich mich mit einem Menschen näher, werde ich mehr über ihn erfahren, im positiven und negativen Sinn und mir ein eigenes Urteil bilden.

Mane

Karin, unser Ruf ist ja ein "Fremdbild", welches sich andere von uns machen. Das haben wir teilweise selbst in der Hand, je nachdem, wie wir uns den Normen entsprechend verhalten.
Auch stimmt unser Selbstbild nicht immer mit dem Fremdbild überein.

Etwas Wahres ist auch an dem Spruch von M.v. Ebner-Eschenbach:
"Man hat einen zu guten oder einen zu schlechten Ruf -
nur den Ruf hat man nicht, den man verdient!"

.... Mein reden 😄😄😄😄😄

Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich gänzlich ungeniert.

Ich vergleiche es mit einer Lebensbühne, man läuft eine gespielte Rolle täglich durch, soweit man im Publikum steht und in irgendeiner Form von diesen Bühnen Mitspieler abhängig ist pflegt man seinen Ruf.

Im Rentnerdasein ist die Bühne kleiner, die Starallüren sind nicht mehr so wichtig, ist schon irgendwie egal wenn man begrenzt daneben liegt, ohne eine Zweitperson zu verletzen.

Selbstbewußtsein darf oder soll nicht gesteuert sein von der Gesellschaft, ich persönlich beneide Menschen welche bewußt so leben wie sie wollen ohne dem Nachbarn oder dem Umfeld zuliebe sich jeden Tag zusammenzunehmen um diesen in ihrer konservativen Lebensart zu gefallen.

Warum soll man sonntags nicht die Wäsche im Garten aufhängen ?

Phil.