Sonstiges thoughts
Liebe Jutta, ich bin mir bewusst, dass sich meine Eltern freuen würden, dass ich endlich meinen Platz des inneren Friedens gefunden habe. Aber oft kommen Zweifel auf, ob der Weg zum Ziel wirklich wert war, dass ich meine alten Eltern alleine ließ. Oder, dass ich mich ständig beweisen musste, eigentlich bis zur Aufgabe meiner Firma, also im Alter von 74 Jahren. Und wenn ich dann von Zweifeln überrannt werde, wandere ich, die Natur hilft mir dabei die Schönheit meiner Umgebung zu sehen, ein freundliches Lächeln gerne zu erwidern, dem alten Bauern einen guten Tag zu wünschen, eine alte Kirche zu besuchen und die Briefe und Karten, die aus Dankbarkeit einen Platz gefunden haben, zu betrachten und dann gehe ich wieder nach Hause, wissend, dass ich mein Leben so wieder leben würde. Bis dann die nächsten Zweifel kommen und sie kommen schneller in diesen Zeiten, die von Hiobsbotschaften gekrönt sind.
Ich sende dir gerne eine Handvoll Sonnenstrahlen,
Bruny
Es gibt keine Erklärung dafür. Ich muss mich damit abfinden. Niemand versteht es. Ja, ich selbst verstehe es nicht. Irgendetwas stimmt einfach nicht. Früher war das nie ein Problem. Jemand stirbt, man trauert – kurz oder lang. Dann akzeptiert man es. Diesmal aber hat mich etwas auf eine Art berührt, die ich nicht kannte. Wie wenn eine Saite einen Ton erzeugt, den man noch nie gehört hat.
Man kann es nicht erklären. Es ist einfach nicht nachvollziehbar. Es geht vorbei, sage ich mir immer wieder. Es muss vorbei gehen.Ich will niemanden mehr vermissen. Ich hasse dieses Gefühl inzwischen. Es hält mich gefangen. Es ist es nicht wert, jemanden zu vermissen, der dich schon lange vergessen hat, sagt mein Verstand. Ich liebe meine Unabhängigkeit. Trotzdem vermisse ich sie. Ich idiot.
Es ist, wie es ist
Jemanden nicht loslassen können, bedeutet, dass er/sie mir etwas gegeben hat, was mir fehlte und was ich nun vermisse. Vielleicht würde es helfen, dem auf den Grund zu kommen, was genau hat mir dieser Mensch gegeben, wo gibt es eine Sehnsucht nach ? und kann ich eventuell etwas tun, wo ich mir diese Sehnsucht selbst erfüllen kann oder lerne, mit einem "bittersüßen" Schmerz zu leben, dass diese Sehnsucht nicht gestillt werden kann. Das würde heißen, mich unabhängig davon zu machen, ob mir "etwas" gegeben wird oder nicht.
Diese Gedanken gingen mir gerade so durch den Kopf.
Roxanna
Hi liebe Bruny, da haben wir einiges gemein. Ich war auch 73 als wir unser letztes Geschäft verkauft haben. Meine Frau hatte es mit ihrer Malerei da leicht, aber ich hab fast ein Jahr gebraucht, um mit der neuen Situation fertig zu werden.
LG Hubert
Es geht vorbei, sage ich mir immer wieder.Jaaa, es geht vorbei. Bei mir ging es schon mehrmals vorbei. Aber nicht heute und nicht morgen. So etwas braucht Zeit. Viel Zeit.
Es ist wie mit der Traurigkeit aus anderen Gründen. Erst zulassen ... und dann kommt das Loslassen von alleine. Irgendwann sicher.
Gruss Inge
..............Dieser Ton ist in Dir, ist nicht abhängig vom Gegenüber ... so zumindest ist es mir so nach und nach klar geworden.
Diesmal aber hat mich etwas auf eine Art berührt, die ich nicht kannte. Wie wenn eine Saite einen Ton erzeugt, den man noch nie gehört hat.
Man kann es nicht erklären. Es ist einfach nicht nachvollziehbar.
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Herzliche Grüße
Mareike
Dein Bild ist wunderbar.
Ein flüchtiger Gedanke ... 😃
Wieder ist eine Woche vergangen. Die Tage, die Nächte. So schnell vergeht die Zeit. Doch einiges bleibt zeitlos: Erinnerungen, gute und schlechte.
Im Garten muss noch alles für den Winter vorbereitet werden. Es gibt noch viel zu tun. Man hofft noch auf ein paar schöne Wochen, um die herrlichen Herbstfarben zu genießen. Vielleicht noch ein paar Radtouren. Dann kommt der Winter. Allein durch den Winter zu gehen, macht mir Angst. Wie gut, wenn man jemanden hat, mit dem man diese Zeit teilen kann.
Ja, nun, es ist, wie es ist. Irgendwann kommt der Frühling, und wer weiß, vielleicht eine neue Liebe, so Gott will.
Aber eher nicht. Zweimal war genug.
Es regnet den ganzen Tag. Normalerweise macht mir das nicht viel aus, aber heute empfinde ich es als „Scheißwetter“. Gestern war ich den ganzen Nachmittag im Garten. Da sieht man erst, was alles noch gemacht werden muss oder sollte. So, nach der Mittagsruhe ging es los. Einmal angefangen, kann ich nicht mehr aufhören.
Es ist bald 18:00 Uhr, als ich aufhöre, weil ich es für gut genug halte. Ich bin fix und fertig. Doch es macht mir nichts aus. So kann ich mich einfach hinlegen, und da ich zu müde bin, um viel nachzudenken, geht es mir gut. Der Fernseher läuft, ein lustiges Gespräch mit einer Bekannten, und bald fallen mir die Augen zu.
Schon ist Freitag, und wie gesagt, Regenwetter. Ich sollte noch einkaufen gehen. Viel Lust habe ich nicht dazu, aber man muss ja essen, etc. Nach einer Stunde ist alles im Haus. Es reicht für nächste Woche. Eine wichtige Reparatur steht noch an, und sie liegt mir etwas schwer im Magen. Sie ist wichtig, und ich darf nichts kaputt machen. Da es mir aber ziemlich gut gelingt, hebt sich meine Stimmung wieder.
Nachdem ich den Jules-Verne-Vortrag auf Zoom gesehen habe, ist es genug für den Tag. Jetzt muss ein Krimi her. Es war ein guter Tag, obwohl es „Scheißwetter“ war.
Ein ganz normale Tag ,die nie mehr kommt. Wie vieles im Leben. Es ist wie es ist.