Sonstiges Meine Schulkollegen erschienen mir wie Schwächlinge...

Zu unserer Familiengruppe brachte eine Frau ihren Sohn mit, der sich dann bei der Vorstellung überraschend outete und uns ein wenig aus seinem Leben erzählte.

"Fünf Jahre lang hatte ich Judo als Leistungssport betrieben. Das hieß, ich trainierte täglich und richtete meinen ganzen Tagesablauf auf den Sport aus. Härte war gefragt und die Bereitschaft, Schmerzen ohne mit der Wimper zu zucken auszuhalten.

Mit der Zeit passte sich mein Charakter den Erfordernissen des Sportes an. Wenn ich auf der Straße ging, war ich immer auf einen Angriff vorbereitet. Selbst die Auswahl der Straßenseite machte ich von verschiedenen Sicherheitskriterien abhängig.

Am deutlichsten wirkte sich meine Judo-Leidenschaft auf das Verhältnis zu meinen Schulkollegen aus. Zum einen erschienen sie mir alle als Schwächlinge, und das ließ ich sie auch deutlich spüren. Zum anderen wurde es mir mit der Zeit unmöglich, Vertrauen zu jemand zu haben. Das lag auch daran, dass ich Judo als Einzel- und Kampfsport verstand.

Umso überraschter war ich, als ich entdeckte, dass es nach Jahren wieder jemanden gab, die mich verstand und der ich mich anvertrauen konnte. Es war Birgit, die Leiterin der Gruppe, in der ich mich auf die Firmung vorbereitete. Ich ertappte mich dabei, dass ich ihr Dinge erzählte, von denen selbst in meiner Familie niemand etwas wußte.

Vielleicht lag es daran, dass auch sie Leistungssport betrieben hatte. Trotzdem hatte der Sport nicht ihr ganzes Leben geprägt. Beispielsweise war sie nicht so misstrauisch und nicht auf ihren Vorteil bedacht, wie ich es von mir kannte.

Im Laufe der Firmungsvorbereitungen erfuhr ich mehr. "Behandle die anderen so, wie du von ihnen behandelt werden möchtest", lernten wir zum Beispiel als die 'goldene Regel'kennen, die sich wie ein roter Faden durch die ganze Religionslandschaft zog. Und Birgit erzählte uns in den Gruppenstunden ganz erstaunliche persönliche Erfahrungen dazu. Auch auf meine Fragen ging sie immer auf diese Weise ganz konkret ein.

Dennoch dauerte es eine ganze Zeit, bis ich auf den Gedanken kam, nicht nur ihre Einstellung zu bewundern, sondern mich auch selbst darauf einzulassen.

Dann jedoch ging es leichter als ich dachte. Es gelang mir zum Beispiel auch, mein Sicherheitsdenken zu überwinden und wieder unbefangen auf meine Klassenkameraden zuzugehen. Als ich merkte, dass einige dem Lehrstoff hinterherhinkten, gab ich mir einen Ruck und gab ihnen kostenlosen Nachhilfeunterricht.

Für mich war das alles wie eine Kur, denn es ist ein Unterschied, ob man mit ständigem Mißtrauen auf die anderen zugeht oder mit einer positiven Unbefangenheit. Ich bin eigentlich über diese Entwicklung ganz froh." J.G.

Nun, du wünscht sicherlich eine Antwort - von mir leider ein sehr negative Stellungsnahme.

Der, der das geschrieben hat, hat keine Ahnung von Judo, Taekwondo etc.

Zitat von stefan15

Dann jedoch ging es leichter als ich dachte. Es gelang mir zum Beispiel auch, mein Sicherheitsdenken zu überwinden und wieder unbefangen auf meine Klassenkameraden zuzugehen. Als ich merkte, dass einige dem Lehrstoff hinterherhinkten, gab ich mir einen Ruck und gab ihnen kostenlosen Nachhilfeunterricht.
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Stefan

Wie nochmal, kostenlosen Nachhilfeunterricht!
Wau, und das Deinen Klassenkameraden!

Staunende Sonja

oder einen ausgesprochen schlechten judolehrer!

Grübel: Warum nur erinnert mich diese (wahre????) Geschichte an die Geschichten, die uns von unseren Sektenoberen als Kinder aufgetischt wurden? )(

O,
heute ist doch wohl noch nicht der 1.April????????????

Zitat von Stefan15

Im Laufe der Firmungsvorbereitungen erfuhr ich mehr. "Behandle die anderen so, wie du von ihnen behandelt werden möchtest", lernten wir zum Beispiel als die 'goldene Regel'kennen, die sich wie ein roter Faden durch die ganze Religionslandschaft zog. Und Birgit erzählte uns in den Gruppenstunden ganz erstaunliche persönliche Erfahrungen dazu. Auch auf meine Fragen ging sie immer auf diese Weise ganz konkret ein.
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Fettgedruckt von mir!

Stefan15
Die Kürzung Deiner Post:

"Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldnern."

Wieso kurz wenn`s in die Länge gezogen auch geht!

Sonja

"Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldnern."

Sonja


Sie meinen sicher "Schuldigern" - oder? Schuldner sind ja solche, die uns Geld schulden, also nicht zurückbezahlen - und wer vergibt schon diesen? Olga

... es ist ein Unterschied, ob man mit ständigem Mißtrauen auf die anderen zugeht oder mit einer positiven Unbefangenheit.

Wahr oder ausgeschmückt, egal.
Ich freue mich über o.g. Zitat, Gruss, Margarit

"Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldnern."

Sonja


Sie meinen sicher "Schuldigern" - oder? Schuldner sind ja solche, die uns Geld schulden, also nicht zurückbezahlen - und wer vergibt schon diesen? Olga

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Von mir aus Olga
Ich nimms nicht so genau, klar ist Schuligern gemeint!

Sonja