Sonstiges iPad-Schulen in den Niederlanden
Bei den iPad-Schulen handelt es sich um Pilotprojekte, wo Lehrer nur noch als Betreuer fungieren.
Im August 2013 eröffnen elf dieser Schulen in den Niederlanden. Etwa 1000 Kinder zwischen vier und zwölf Jahren werden sie besuchen - ohne Hefte, ohne Bücher und Schultaschen, aber jedes von ihnen mit einem eigenen iPad. Geöffnet haben die Schulen zwischen 7.30 Uhr und 18.30 Uhr, wobei der Zeitraum von 10.30 Uhr bis 15 Uhr Pflicht ist.
Alle sechs Wochen legen Lehrer, Kinder und Eltern gemeinsam fest, was in der nächsten Lernperiode erreicht werden soll. Daneben werden die Schüler ein ganz normales Kinderleben führen. Malen, Basteln, Spielen, Toben und Turnen gehören auch hier zum Alltag.
Initiator Maurice Hond: "Diese Generation erfahre das echte Leben und das virtuelle als großes Ganzes. Doch davon drohe die analoge Schule schlicht die Hälfte zu unterschlagen."
Was haltet ihr von diesem Projekt?
Bereiten die klassischen "Kreide-und-Tafel-Lehrer" die Kinder auf eine Welt vor, die es nicht mehr gibt?
Wird diese Schulform 2020 ziemlich normal sein, wie der künftige Direktor Kleinpaste glaubt?
Die Schule, die nie aus ist.
Im August 2013 eröffnen elf dieser Schulen in den Niederlanden. Etwa 1000 Kinder zwischen vier und zwölf Jahren werden sie besuchen - ohne Hefte, ohne Bücher und Schultaschen, aber jedes von ihnen mit einem eigenen iPad. Geöffnet haben die Schulen zwischen 7.30 Uhr und 18.30 Uhr, wobei der Zeitraum von 10.30 Uhr bis 15 Uhr Pflicht ist.
Alle sechs Wochen legen Lehrer, Kinder und Eltern gemeinsam fest, was in der nächsten Lernperiode erreicht werden soll. Daneben werden die Schüler ein ganz normales Kinderleben führen. Malen, Basteln, Spielen, Toben und Turnen gehören auch hier zum Alltag.
Initiator Maurice Hond: "Diese Generation erfahre das echte Leben und das virtuelle als großes Ganzes. Doch davon drohe die analoge Schule schlicht die Hälfte zu unterschlagen."
Was haltet ihr von diesem Projekt?
Bereiten die klassischen "Kreide-und-Tafel-Lehrer" die Kinder auf eine Welt vor, die es nicht mehr gibt?
Wird diese Schulform 2020 ziemlich normal sein, wie der künftige Direktor Kleinpaste glaubt?
Die Schule, die nie aus ist.
Tafel, Kreide und Klassenzimmer werden abgeschafft, ebenso Klassenlehrer, Klassenverband, Schulstunden, Sitzordnung, Füller, Frontalunterricht, Stundenplan, Elternabende, Schulnoten, Pausenklingel, feste Schulzeiten und Schulferien. Will ein Kind lieber auf seinem iPad spielen, statt zu lernen, ist das okay. Und was es lernen will, das bestimmt es je nach seiner eigenen Neugier selbst.
..vom Grundsatz her wird die zukünftige Schule schon so aussehen und in unserem konservativen Deutschland nicht vorstellbar sein.
Wir schaffen es ja nicht einmal, einen einheitlichen Bildungsplan aufzustellen und dann, wohin mit den Beamten?
Ich sehe auch eine Endsozialisierung.
Menschen, insbesondere aber die Kinder brauchen Aufgaben mit erreichbaren Zielen und Konsequenzen.
Alles dem Selbstlauf oder den Eltern zu überlassen hätte zur Folge, dass am Ende die Gesamtschulzeit unendlich lang hinausgezögert wird.
Gerade die Schulzeit findet in einem Lebensabschnitt statt, wo das Kind noch nicht in der Lage ist, die Konsequenzen ein-und abzuschätzen.
Die führende und kontrollierende Hand durch erfahrene Erwachsene ist daher dringend erforderlich.
Das Leben besteht eben nicht nur aus Lust und Laune.
Ich halte es nach wie vor mit Goethe:
„Denn was man schwarz auf weiß besitzt, kann man getrost nach Hause tragen“
Goethes Faust 1. Teil, Studierzimmer 2
Ich werde so ein Schulsystem in Deutschland nicht mehr erleben, hoffe aber sehr, dass endlich ein einheitliches Bildungssystem für ganz Deutschland eingeführt wird.
..ein_lächeln…._
Technisch aufgemotzt und mit dem Etikett 'Steve Jobs' versehen, aber grundsätzlich nicht sehr verschieden vom 'System Summerhill', das sich trotz vieler Bedenken als durchaus wirksam erwiesen hat - als Alternative zur 'Regelschule'. Ob es diese tatsächlich ersetzen könnte, ist eine andere Frage...
() qilin
() qilin
Ich halte es nach wie vor mit Goethe:
„Denn was man schwarz auf weiß besitzt, kann man getrost nach Hause tragen“
Goethes Faust 1. Teil, Studierzimmer 2
Sagt das nicht der Schüler in der Antwort auf Mephistopheles'
"Habt Euch vorher wohl präpariert,
Paragraphos wohl einstudiert,
Damit Ihr nachher besser seht,
Dass er nichts sagt, als was im Buche steht;
Doch Euch des Schreibens ja befleißt,
Als diktiert’ Euch der Heilig’ Geist!"
ob da nicht ein wenig Ironie im Spiel ist...?
() qilin
Hallo Mane
Das gleiche vollzieht sich ja auch bei den Tageszeitungen, die alte auf Papier gedruckte Ausgaben sind gleich Vergangenheit.
Phil.
Das gleiche vollzieht sich ja auch bei den Tageszeitungen, die alte auf Papier gedruckte Ausgaben sind gleich Vergangenheit.
Phil.
Zum Thema am Rande:
Von einer Bekannten - ihre Kinder gehen in Berlin zur Schule - hörte ich, daß Hausaufgaben auf CD abgegeben werden müssen.
Allegra
Von einer Bekannten - ihre Kinder gehen in Berlin zur Schule - hörte ich, daß Hausaufgaben auf CD abgegeben werden müssen.
Allegra
Was dabei vor die Hunde geht: der Kontakt mit anderen Kindern und die gemeinsamen Pausen, in denen die Kinder das Zusammenleben praktisch üben können.
Re: iPad-Schulen in den Niederlanden
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Es ist ein lobenswerter Anfang, geniale Idee,
eine Sache, die sich allerdings in DE wahrscheinlich niemals durchsetzen wird. Dazu sind hier die Zöpfe zu lang.
'Die Hollander' sind viel offener gegenüber vernünftigen Neuerungen.
Geniale Idee?
Ja es wird so manches gespart dabei, zB die Schlepperei.
Und alle Schulen könnten nahtlos Informationen austauschen.
Der Lehrstoff würde zentral auf einem Server liegen und könnte von dort abgerufen werden.
Stets neueste Erkenntnisse, neuester Stand des Fortschritts.
Nicht jedes Halbjahr Tonnen von neuen Lehrbüchern drucken, verteilen, einsammeln, aussondern ... die nach 2 Jahren doch veraltet wären.
Umzüge kein Problem mehr. Keine Rennerei mehr.
So verfährt die IT- Branche schon seit Beginn des Internets.
eine Sache, die sich allerdings in DE wahrscheinlich niemals durchsetzen wird. Dazu sind hier die Zöpfe zu lang.
'Die Hollander' sind viel offener gegenüber vernünftigen Neuerungen.
Geniale Idee?
Ja es wird so manches gespart dabei, zB die Schlepperei.
Und alle Schulen könnten nahtlos Informationen austauschen.
Der Lehrstoff würde zentral auf einem Server liegen und könnte von dort abgerufen werden.
Stets neueste Erkenntnisse, neuester Stand des Fortschritts.
Nicht jedes Halbjahr Tonnen von neuen Lehrbüchern drucken, verteilen, einsammeln, aussondern ... die nach 2 Jahren doch veraltet wären.
Umzüge kein Problem mehr. Keine Rennerei mehr.
So verfährt die IT- Branche schon seit Beginn des Internets.
Ich sehe auch eine Endsozialisierung.
Menschen, insbesondere aber die Kinder brauchen Aufgaben mit erreichbaren Zielen und Konsequenzen.
Alles dem Selbstlauf oder den Eltern zu überlassen hätte zur Folge, dass am Ende die Gesamtschulzeit unendlich lang hinausgezögert wird.
Gerade die Schulzeit findet in einem Lebensabschnitt statt, wo das Kind noch nicht in der Lage ist, die Konsequenzen ein-und abzuschätzen.
Die führende und kontrollierende Hand durch erfahrene Erwachsene ist daher dringend erforderlich.
Hallo ein_lächeln,
Kontrolle soll u.a. stattfinden, indem Lehrer und Eltern durch das iPad informiert werden, was das Kind kann und wie es vorankommt. In dem von mir eingestellten Link steht auch, dass geplant ist, dass alle 6 Wochen Lehrer, Kinder und Eltern gemeinsam festlegen, was in der nächsten Lernperiode erreicht werden soll
Das Kind darf jedoch nach Interesse weitgehend bestimmen, was es lernen will.
Ich bin sehr gespannt, was nach ein paar Jahren als Ergebnis dieses Projektes herauskommen wird.
Hallo Qilin,
danke für den Link über die Summerhill-Schule, den ich hier noch einmal einstelle: Summerhill
Ich finde auch, dass hier Parallelen zu finden sind. Auch hier wird viel Wert gelegt auf "Selbstregulatives Lernen", welches der Gründer A.S. Neill bevorzugte. Er ging davon aus, dass Kinder lernen wollen und dann auch fleißig sind. Da nur interessierte Schüler am Unterricht teilnehmen, wird dieser effektiver sein.
Wenn Kinder relativ frei und aus eigenem Antrieb und Interesse lernen, führt es eher dazu, dass die Kinder begreifen, dass sie nicht für die Schule, für gute Noten oder um den Eltern einen Gefallen zu tun, lernen, sondern für sich selbst und ihr Fortkommen.
Hier ist noch eine außergewöhnliche und gute Idee, die über den Tellerrand schaut, wie ich finde:
"Wenn sich ein Schüler störend verhält, betrachtet man dieses Verhalten oft nicht als negativ und bestraft es, sondern es wird für den Schüler ein "Tag der Aufmerksamkeit" ausgerufen. An diesem Tag sind alle Schüler aufgerufen, sich um diesen Schüler besonders zu kümmern und ihm wo immer möglich zu helfen."
Hallo Mane
Das gleiche vollzieht sich ja auch bei den Tageszeitungen, die alte auf Papier gedruckte Ausgaben sind gleich Vergangenheit.
Phil.
Hallo Phil,
Früher gab es den Spruch "Nichts ist so alt wie die Zeitung von gestern", heute gilt immer mehr: "Nichts ist so alt wie die Zeitung von heute"
Obwohl die Nachrichten auf einem alten Stand sind, mag ich sie beim Frühstück nicht missen.
Es gibt ja auch immer wieder Artikel, die zeitlos sind.
Hallo Allegra,
"Hausaufgaben auf CD" und was ist mit den Kindern, die nicht über die entsprechenden technischen Möglichkeiten verfügen? Bekommen sie diese von der Schule gestellt?
Hallo Schorsch,
ich glaube auch, dass besonders die kleineren Kinder den Kontakt zu anderen Kindern brauchen. Alle Sinne wollen befriedigt werden und man sollte sehr behutsam damit umgehen, um den Kindern nicht zu schaden.
Hallo Digizar,
laut dem World Economic Forum "ist der deutsche Digitalisierungsgrad nicht sehr ausgeprägt und im Vergleich mit anderen Staaten nur auf Platz 16".
Doch auch hierzulande finden sich einige Schulprojekte rund um das iPad. Im Kölner Gymnasium "Kaiserin-Augusta-Schule" gibt es seit zwei Jahren ein recht umfangreiches iPad-Projekt:
Kaiserin-Augusta-Schule