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Schwarzes Brett Wunschtext - Der Traum vom eigenen Buch

nasti
nasti
Mitglied

Re: Wunschtext - Der Traum vom eigenen Buch
geschrieben von nasti
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 31.03.2011, 11:23:49
Ich persönlich kenne in meinem Umgebung sehr viele Menschen, welcher tragen in Kopf NUR und NUR ein Wunsch, ein Buch veröffentlichen.
Diese Besessenheit führt meistens zum Verzweiflung aus finanziellen Gründen.
Die meiste informieren Sie sich nicht, wie ist das mit die Finanzierung eines Buches, Sie denken---das wird ein Bestseller.
Weil die wegen finanziellen Not rufen mich an, sollte ich gratis illustrieren oder die Frontpage gestalten, ich sehe diese Not und damit verbundene Schwierigkeiten. Ich habe schon für X Bücher die Frontpage gratis gemacht, sollte ich beteiligt werden bei Verkauf. *gg*.
Eine ältere Frau alle Ihre Ersparnisse - 40 Tausend Euro- opferte für Ihr Buch. Ein ganzen Zimmer war voll mit Ihre Bücher welcher nicht ein einzige Person gekauft hatte. Die Frau starb kurz danach, Sie müsste umziehen in ein billigere Wohnung, Ihr Welt sackte zusammen.
Mein Grafiker Kollege borgte sich von Bekannten 12 Tausende Euro, 2 kleine Büchlein ließ er drucken, verkauft waren nicht mal 10 Stück, die Bekannte aus Mitleid kauften die Bücher. Seine Frau liegt mit Infarkt in Krankenhaus, die Schulden sind da.
Meine FastFreundin ließ 3 Bücher drucken, zum Glück ist Sie gut situierte, trotzdem ist Sie verzweifelt, Sie verließ Ihr Atelier aus Enttäuschung, Krankheiten überfielen Ihr Körper.
Die weitere, für welche ich 2 Frontpage gestaltet hatte landete in Psychiatrie, Sie verplemperte die ganze Ersparnisse Ihres Mannes---er starb mit Infarkt, und bis heute verfolgt der Geist Ihres Mannes Ihr Leben, muss in Psychiatrie hocken.
Ich habe noch weitere Beispiele parat, erwähne ich nur das letzte. Eine ganz junge, und nicht untalentierte Frau möchte Ihr Buch drucken lassen, natürlich das Vampir Verlag lobte Ihr Talent, und Sie möchte damit ich Ihr finanziell helfe, weil Sie gerne hätte die Frontpage von mir....*gg*

Ich sagte: "Wenn ich Geld hätte, dann investiere ich in meine Familie. Entweder nimmt ein Verlag dein Buch in Kauf mit Druck und du bekommst 1 Euro für Dein verkaufte Buch, oder gehst du arbeiten. Beim 50000 verkaufte Bücher hast du 50 Tausend Euronen. "

Für diejenige welcher genügend Geld haben zum Fenster rausßmscheisen -meine Gratulation

Nasti
Re: Wunschtext - Der Traum vom eigenen Buch
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Ich kann auch nichts Ehrenrühriges daran finden, wenn man mit Lohnschreiben sein Geld verdient. Denn es stimmt schon, dass es Leute gibt, die Interessantes und Bewegendes erlebt haben, aber nicht in der Lage sind, so zu formulieren, dass sie es für andere herausbringen können. Lohnschreiben ist für mich ein Beruf wie jeder andere, und wenn jemand das Talent zum Schreiben hat, warum soll er es dann nicht einsetzen, um damit Geld zu verdienen?
Sympathischer und viel interessanter finde ich allerdings, wenn jemand, der/die etwas zu sagen hat, das selber tut und nicht andere damit beauftragt.
Mein Vater hat seine Erinnerungen (selbst) aufgeschrieben und auf eigene Kosten als Broschüre drucken lassen, das ist für mich (und nicht nur für mich) ein ganz wertvoller Schatz, denn ich entnehme daraus nicht nur einiges aus der Geschichte meiner Familie und meiner Vorfahren, sondern darüber hinaus Wichtiges aus der Zeitgeschichte, sie sind somit ein wertvolles Zeitdokument - nicht nur für mich, sondern auch für einen bestimmten (Wirkungs)-Kreis aus seinem Umfeld.
Wenn das alles von einem Ghostwriter geschrieben worden wäre, hätte es für mich keine große Bedeutung. Denn er konnte wunderbar formulieren, teilweise auch sehr humorvoll, und die eigene Schreibe, der eigene unverwechselbare Stil ist es doch, der ein Buch erst interessant und lebendig und vor allem persönlich macht. Die eigene Persönlichkeit sollte hindurchschimmern, das ist nicht der Fall, wenn ein Lohnschreiber die Formulierungen übernimmt.
Bei vielem, was so gedruckt und veröffentlicht wird, vor allem von den des Schreibens Unfähigen, ist es allerdings so, dass manche Leute nur glauben, ihre Erinnerungen oder Geschichtchen wären etwas Besonderes, dabei kommt dann oft auch nur ziemlich viel banale oder peinliche Selbstentblößung zustande, die ihnen nicht immer zur Ehre gereicht. Ich bin insgesamt der Meinung, dass viel zu viel gedruckter Mist (auch von seriösen Verlagen) auf den Markt geworfen wird, den zu lesen nur Zeitverschwendung ist. Man sollte sich also überlegen, ob man zu diesem Mist auch noch beitragen will.
navallo
navallo
Mitglied

Re: Wunschtext - Der Traum vom eigenen Buch
geschrieben von navallo
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 31.03.2011, 11:23:49
Die Motive fürs eigene Buch sind individuell äußerst verschieden. Die meisten sind „edel“. Es ist keine Schande, sich dabei helfen zu lassen und auch nicht, sich Hilfe bezahlen zu lassen.

Bedenklich wird es nur, wenn törichte persönliche Eitelkeiten zum Dummenfang ausgenutzt werden. Da hat pilli ja nicht ganz unrecht. Es gibt sie nun einmal, die schwarzen Schafe und ihre einfältigen Opfer, die sich ihre Behausung mit unverkäuflichen eigenen Werken vollstopfen lassen.

Vor Jahren tauchte ein geschniegelter Mensch bei mir auf, der sich als Vertreter irgend eines „Who is Who“ (es gibt nicht nur den einen Verlag) ausgab und um Zuarbeit für meine Biographie bat. Dagegen hatte ich nichts. Am Ende mehrer Verhandlungen fragte er, wieviel Ausfertigungen ich den für den Eigenbedarf bestellen wollte. Ich sollte bis zu 800 DM pro Exemplar blechen. „Tolle Geschäftsidee“, dachte ich und lehnte den Kauf ab. „Das ist doch sehr wichtig für Ihre Familie und Ihre Nachfahren“ meinte er. Ich erwiderte, daß ich für diese, wenn sie es denn wollten, genügend Aufzeichnungen – auch in Buchform – zurücklasse. „Ich selbst muß mir nicht erst ein verdammt teures Buch kaufen, um über meine Biographie unterrichtet zu sein.“ Der Geschniegelte ist nicht mehr bei mir aufgetaucht. Ob meine Zuarbeit einschließlich Brustfoto (mit Kopf) irgendwo zugänglich wurde, ist mir Wurscht.

Bei welchen Amtsgenossen der Geschniegelte ordentlich absahnen konnte, erheitert mich bis heute.

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Re: Wunschtext - Der Traum vom eigenen Buch
geschrieben von ehemaliges Mitglied


was offensichtlich auch bei den Allwissenden hier nicht bekannt ist:

abgesehen von Werken der hohen Literatur ist es alltägliche Verlagsarbeit,
fehlerhafte und unglücklich formulierte Manuskripte zu redigieren und zu korrigieren.
Zum Schluss entstehen daraus auflagenstarke Bücher,
denen kein Mensch mehr die höchst mittelmäßige Begabung der Autoren im Umgang mit der deutschen Schriftsprache anmerkt.

Ghostwriter werden in vielen Bereichen eingesetzt,
das ist ein vollkommen üblicher Vorgang,
und - nun wird wieder das große Erstaunen einsetzen -
der Grund ist natürlich die Minderbegabung der Autoren in Wort und Schrift.
Geld lässt sich mit den Werken anschließend durchaus erzielen

Es geht also überhaupt nicht um die Frage, ob jemand es nicht wert ist, etwas zu sagen,
der dies selbst nicht elegant ausdrücken kann.
Es zählt allein der Inhalt und das Interesse einer breiteren Masse daran.

Und genau an diesem Punkt und natürlich der dazugehörigen Vertriebsstärke entscheidet sich,
ob Geld mit einem Buch zu verdienen ist.

Es gibt übrigens eine ganze Menge Freizeitautoren,
denen es schnuppe ist, ob sie mit ihrer Veröffentlichung Geld verdienen
und die gerne dafür bezahlen.
Eitelkeit? Vielleicht -
Aber, so wie ich das mitbekomme oft auch einfach Spaß an der Sache.

Sorella



Re: Wunschtext - Der Traum vom eigenen Buch
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf navallo vom 31.03.2011, 13:22:51


wenn für die erstellung eines buches geld gefordert wird und dies von anfang klar ist, finde ich das auch ok. ich habe allerdings was dagegen – wie hier mehrfach geschehen – dass zuerst ein bisschen auf freundin gemacht wird und dann „wenn du mein buch kaufst, kriegste das zum sonderpreis“ oder „wenn ich dir helfen soll, dann gegen bares“. ich verwehre mich - wie einige andere auch - dagegen, dass leute über den leisten gezogen werden und nicht dagegen, dass ein ghostwriter oder lektor oder wer auch immer, geld für seine arbeit verlangt.

und tatsache ist nunmal, das mit der unwissenheit, dummheit, eitelkeit oder wie immer man das auch nennen mag, verdammt viel schindluder getrieben wird.

was ist schlimm daran, da immer wieder drauf hinzuweisen?

bei einigen würde ich auch sagen „selber schuld“, denn nicht jeder hat den arsch in der hose NEIN zu sagen und darf sich dann auch nicht wundern, wenn das gelächter gross ist!


Wunschtext
Wunschtext
Mitglied

Re: Wunschtext - Der Traum vom eigenen Buch
geschrieben von Wunschtext
hallo an alle!

schon lustig, wie mein beitrag "einschlägt", obwohl er "fast schon unsittlich" ist.

peinlich finde ich die menschen, die anonym etwas beurteilen und beschimpfen, von dem sie keine ahnung haben.

ich habe bereits viele zufriedene kunden und arbeite sehr seriös - und menschen mit grips würden mir niemals etwas unterstellen, ohne reale gründe dafür zu haben (neid oder bösartigkeit, unzufriedenheit mit dem eigenen leben, sind jedenfalls keine).

ich kann seriöse kritik an meiner gut vertragen, aber diese "grundlose anmache" ist einfach nur zum fremdschämen.

liebe grüße,
wunschtext

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Wunschtext
Wunschtext
Mitglied

Re: Wunschtext - Der Traum vom eigenen Buch
geschrieben von Wunschtext
tut mir leid, in meiner erschütterung über so viel unqualifizierte bemerkungen hab ich ganz vergessen, all jenen danke zu sagen, die ok finden, was ich mache. offensichtlich sind das die intelligenten user hier.
danke und liebe grüße,
wunschtext
olga64
olga64
Mitglied

Re: Wunschtext - Der Traum vom eigenen Buch
geschrieben von olga64
als Antwort auf Wunschtext vom 31.03.2011, 15:12:35

peinlich finde ich die menschen, die anonym etwas beurteilen und beschimpfen, von dem sie keine ahnung haben.

ich habe bereits viele zufriedene kunden und arbeite sehr seriös - und menschen mit grips würden mir niemals etwas unterstellen, ohne reale gründe dafür zu haben (neid oder bösartigkeit, unzufriedenheit mit dem eigenen leben, sind jedenfalls keine).


wunschtext


Sie werfen anderen, die lediglich eine andere Meinung haben und diese artikulieren, nun vor "sie hätten keine Ahnung". Sie unterstellen diesen Ihnen völlig unbekannten Menschen,dass sie neidisch, bösartig und unzufrieden mit dem Leben sind.
Ist dies wirklich guter Stil oder zeigt er nur, dass Sie immens beleidigt sind, weil Sie erhofften mit dieser Akquise weitere Menschen kennenzulernen, die Sie dann als zufriedene Kunden benennen (wir kennen diese Leute ja nicht - muss auch nicht sein). Hätte Sie für souveräner gehalten - schade. Olga
kirk
kirk
Mitglied

Re: Wunschtext - Der Traum vom eigenen Buch
geschrieben von kirk
Mittlerweile gibt es doch "Print on demand", z.B. lulu.com oder bookrix.de
Da werden die Bücher erst dann in der Menge gedruckt wie sie bestellt wurden. Will man eine ISBN für sein Buch haben um sie auch über z.B. Amazon anbieten zu können, dann kostet diese Kennzeichnung etwas, aber das sind überschaubare Kosten und die liegen nicht in der Größenordnung wie sie hier teilweise genannt wurden.
Marija
Marija
Mitglied

Re: Wunschtext - Der Traum vom eigenen Buch
geschrieben von Marija
als Antwort auf Wunschtext vom 31.03.2011, 15:12:35
hallo an alle!

schon lustig, wie mein beitrag "einschlägt", obwohl er "fast schon unsittlich" ist.

peinlich finde ich die menschen, die anonym etwas beurteilen und beschimpfen, von dem sie keine ahnung haben.

ich habe bereits viele zufriedene kunden und arbeite sehr seriös - und menschen mit grips würden mir niemals etwas unterstellen, ohne reale gründe dafür zu haben (neid oder bösartigkeit, unzufriedenheit mit dem eigenen leben, sind jedenfalls keine).

ich kann seriöse kritik an meiner gut vertragen, aber diese "grundlose anmache" ist einfach nur zum fremdschämen.

liebe grüße,
wunschtext


Hallo wunschtext,

es trifft dich besonders hart, das fällt mir auch auf.

Es gibt im ST einige Figuren, die nur, so scheint es jedenfalls, zum schnellen Abkassieren "vorbeischaun". Man mag mich korrigieren.
Aber da sind schon sehr unangenehme Dinge passiert.

Dass du deinen Beruf, respektive dein Vorhaben angibst, ist ehrlich.
Und jede Dienstleistung kostet Geld. Du musst auch dein Brot verdienen !

Bitte störe dich nicht daran, dass ich sozusagen gegen dich arbeite - ohne Honorar.
Aber mir liegen die Menschen am Herzen, die kein Geld haben.
Ich bin auch nur ein ganz kleiner Fisch und eigentlich gar keine Konkurrenz für dich.

Marija

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