Schwarzes Brett Wunschtext - Der Traum vom eigenen Buch
@ pilli,
sind nur die Erinnerungen von Menschens überliefernswert, die selbst gut formulieren können? Warum musst Du solche Menschen und diejenigen, die Ihnen helfen, verächtlich machen? Da kenne ich andere "Dienstleistungen", die zu hinterfragen wären.
Ich bleibe dabei, pilli, außer den billigen Versuch, sich hämisch über Mitmenschen zu äußern, kann ich in Deinem Beitrag nichts entnehmen.
Karl
sind nur die Erinnerungen von Menschens überliefernswert, die selbst gut formulieren können? Warum musst Du solche Menschen und diejenigen, die Ihnen helfen, verächtlich machen? Da kenne ich andere "Dienstleistungen", die zu hinterfragen wären.
Ich bleibe dabei, pilli, außer den billigen Versuch, sich hämisch über Mitmenschen zu äußern, kann ich in Deinem Beitrag nichts entnehmen.
Karl
Liebe Pilli,
du wirst es nicht glauben, aber ich bringe genau solche "fehlerhaften, grammatikalisch krummgebeutelten Stücke" mit großer Freude und reger Dankbarkeit heraus - es macht einfach Spaß. Und nein, ich verlange nichts dafür und verdiene auch nichts dabei.
Und stell dir vor, ich finde sogar Sponsoren, die sich an den Kosten dieser " abgelebten Zeitgeschichte " beteiligen, die dich vielleicht nicht berührt, aber andere Menschen sehr wohl.
Geschichte ist gelebte Zeit.
Geschichte ist Erzählen und Berichten.
Manche können das perfekt, andere weniger gut.
Aber Geschichte bleibt es in beiden Fällen.
Manchmal, Pilli, erweitert sich der Horizont gerade durch das Kleine und scheinbar Banale,
welches vor unseren Füßen liegt, in dem Moment, in dem wir es aufheben und mit RESPEKT betrachten...
Es ist so einfach, es zu zertreten .
Marija
du wirst es nicht glauben, aber ich bringe genau solche "fehlerhaften, grammatikalisch krummgebeutelten Stücke" mit großer Freude und reger Dankbarkeit heraus - es macht einfach Spaß. Und nein, ich verlange nichts dafür und verdiene auch nichts dabei.
Und stell dir vor, ich finde sogar Sponsoren, die sich an den Kosten dieser " abgelebten Zeitgeschichte " beteiligen, die dich vielleicht nicht berührt, aber andere Menschen sehr wohl.
Geschichte ist gelebte Zeit.
Geschichte ist Erzählen und Berichten.
Manche können das perfekt, andere weniger gut.
Aber Geschichte bleibt es in beiden Fällen.
Manchmal, Pilli, erweitert sich der Horizont gerade durch das Kleine und scheinbar Banale,
welches vor unseren Füßen liegt, in dem Moment, in dem wir es aufheben und mit RESPEKT betrachten...
Es ist so einfach, es zu zertreten .
Marija
wie steht das mit den Urheberrechten für derlei Beschäftigung ?
Wenn ich davon ausgehe das ein "Autor" bei einem Gespräch mit seinem "Betreuer" ein paar Geistesblitze, einige Erlebnisse, einige Moritaten zum Besten gibt und Jener nun daraus einen Roman, eine Biografie etc macht ?
Wer bekommt -und wie viel- der Einnahmen, wer steht für die Ausgaben und Kosten, oder werden da Festbeträge oder Stundenlöhne ausgehandelt ?
Textdiebe spielen wohl in diesem Metier weniger ein Rolle ?
ich kann mir vorstellen das man durch einfaches umschreiben vorhandener Texte nicht automatisch den Urheberschutz aushebelt, auch wenn solches Tun ein bestimmtes Maß an Kreativität erfordert (Diese hat unserem Ex-Kriegsminister wohl gemangelt,*g*)
und wenn solche Texte nicht in Schriftform vorliegen sondern aus dem Munde eines Befragten Autors kommen und vom "Empfänger" entsprechend umgenutzt werden, was dann ??
wenn in einem Unterlassungsverfahren entschieden wurde, dass ein beklagter Ghostwriter auf seiner Internetseite nicht damit werben darf, er sei "einer der Marktführer" im Bereich des wissenschaftlichen Ghostwritings,(lt Oberlandesgericht Düsseldorf) zeigt doch die Problematik auf, die man beachten sollte.
stimmt es, das sich Ghostwriter verpflichten zum Verschweigen der eigenen Urheberschaft und der Kunde kann somit als Namensgeber das Werk als eigenes präsentieren? ,,
wird wohl besonders bei Doktorarbeiten etc ausgehandelt, soll ca 6000 € kosten
ich denke das man bei solcherart "ehrenwerte Geschäfte", oder darf man da Handwerk (eher Kopfwerk)dazu sagen? doch schnell grenzwertige Absprachen eingeht.
als nach der Wende das -vorher auf Eis gelegte-Thema der Vergehen der Roten Armee aufgewärmt wurde, sahen sich viele Journalisten, Reporter, Autoren usw dazu aufgerufen aus Ihrem berufenem Munde einen Artikel oder mehr, dazu zu schreiben. Es wurden Überlebende, Teilinformierte, Angehörige, Historiker usw befragt und es entstanden die unterschiedlichsten Interpretationen dieses Teils deutscher Geschichte.
Ein besonderes Beispiel sind die als "Massenselbstmord in Demmin" bekanntgewordenen "Stories".
hugo
Wenn ich davon ausgehe das ein "Autor" bei einem Gespräch mit seinem "Betreuer" ein paar Geistesblitze, einige Erlebnisse, einige Moritaten zum Besten gibt und Jener nun daraus einen Roman, eine Biografie etc macht ?
Wer bekommt -und wie viel- der Einnahmen, wer steht für die Ausgaben und Kosten, oder werden da Festbeträge oder Stundenlöhne ausgehandelt ?
Textdiebe spielen wohl in diesem Metier weniger ein Rolle ?
ich kann mir vorstellen das man durch einfaches umschreiben vorhandener Texte nicht automatisch den Urheberschutz aushebelt, auch wenn solches Tun ein bestimmtes Maß an Kreativität erfordert (Diese hat unserem Ex-Kriegsminister wohl gemangelt,*g*)
und wenn solche Texte nicht in Schriftform vorliegen sondern aus dem Munde eines Befragten Autors kommen und vom "Empfänger" entsprechend umgenutzt werden, was dann ??
wenn in einem Unterlassungsverfahren entschieden wurde, dass ein beklagter Ghostwriter auf seiner Internetseite nicht damit werben darf, er sei "einer der Marktführer" im Bereich des wissenschaftlichen Ghostwritings,(lt Oberlandesgericht Düsseldorf) zeigt doch die Problematik auf, die man beachten sollte.
stimmt es, das sich Ghostwriter verpflichten zum Verschweigen der eigenen Urheberschaft und der Kunde kann somit als Namensgeber das Werk als eigenes präsentieren? ,,
wird wohl besonders bei Doktorarbeiten etc ausgehandelt, soll ca 6000 € kosten
ich denke das man bei solcherart "ehrenwerte Geschäfte", oder darf man da Handwerk (eher Kopfwerk)dazu sagen? doch schnell grenzwertige Absprachen eingeht.
als nach der Wende das -vorher auf Eis gelegte-Thema der Vergehen der Roten Armee aufgewärmt wurde, sahen sich viele Journalisten, Reporter, Autoren usw dazu aufgerufen aus Ihrem berufenem Munde einen Artikel oder mehr, dazu zu schreiben. Es wurden Überlebende, Teilinformierte, Angehörige, Historiker usw befragt und es entstanden die unterschiedlichsten Interpretationen dieses Teils deutscher Geschichte.
Ein besonderes Beispiel sind die als "Massenselbstmord in Demmin" bekanntgewordenen "Stories".
hugo
Es ist doch nicht nötig für ein selbstverfasstes Buch (Kategorie 30 Pfennig-Roman?) oder für die Autobiografie Geld auszugeben. Gute und noch dazu kostenfreie Möglichkeiten sich mitzuteilen gibt es beim *lemo* und bei *Was für ein Leben*.
Zeitzeugen
Biografie-Wettbewerb
Gute Unterhaltung und viel Vergnügen wünscht beim "Schmökern" sysiphus...
Zeitzeugen
Biografie-Wettbewerb
Gute Unterhaltung und viel Vergnügen wünscht beim "Schmökern" sysiphus...
schreiben kann für viele ein sehr wichtige vorgang sein.
für mich auch.
vieles bleibt in meine schublade (die meiste).
wenn ich überlege, dass meine eltern und ich auch bewegte zeiten erlebt haben, wenn ich an die ganze änderungen in letzte jahrhundert denke, finde ich vieles interessant, und durchaus würdig, um es zu notieren.
ob man es veröffentlicht, ist eine andere baustelle.
ich hab meine mutter schon in 70. jahre gebeten, alles was ihr einfällt, aufzuschreiben.
es ist wichtig für mich, weil sehr vieles verloren ging, was z.B. dokumente angeht.
so hab ich die geschichte meines großvaters publik gemacht, ein späte würdigung meinerseits an seine courage in ein unwirkliche zeit.
was mich sehr stolz macht,dass der verein *Freundeskreis Yad Vashem* ist an mich rangetreten wegen großvater, sie wurden durch mein blog aufmerksam gemacht.
sie wollen seine geschichte.
in netz liest man viel grauen und stümperhaftes.
was mich immer wieder sehr befremdet, wenn leute mit fremde geschichten hausieren gehen, und glauben lassen wollen, es wären eigene erlebnisse.
ein blog ist blitzschnell eingerichtet und genauso schnell gelöscht, also nicht für die ewigkeit gedacht.
es gibt inzwischen sehr viel verlage, die ausschliesslich von der eitelkeit der möchtegern autoren leben.
wenn man bei manche nachliest, welche bedingungen die stellen mit mindestabnahme und kosten, dann lasse ich meine werke lieber in schublade.
es sei, ich schreibe sowas von sensationell-bewegendes, dass die verlage es mir aus mein hand reissen :), was bis dato nicht der fall ist/war.
da ich noch keinen verlag direkt kontaktiert habe.
schreiben ist ein mitunter sehr schwere vorgang, es ist fast mit ein geburt vergleichbar.
jede satz ist ein kopfkind der jeweilige schreiber, es wird gepflegt, -zig mal umgeschrieben.
und manche satz oder kapitel ist und bleibt, trotz umformulierungen und verbesserungen ein rohrkrepierer.
ich schreibe zur zeit in meine muttersprache meine und mamas erinnerungen an meine stadt, an die zeit nach der aufstand 1956.
ich wurde gebeten es zu tun für eine stadt-anthologie,mit mehrere andere leute zusammen.
und ich kann versichern, es ist sehr schwierig, die richtige worte und formulierungen zu finden.
die anthologie soll nächstes jahr erscheinen, das honorar wird mich garantiert nicht reich machen.
es ist mehr ein symbolische obulus.
für mich auch.
vieles bleibt in meine schublade (die meiste).
wenn ich überlege, dass meine eltern und ich auch bewegte zeiten erlebt haben, wenn ich an die ganze änderungen in letzte jahrhundert denke, finde ich vieles interessant, und durchaus würdig, um es zu notieren.
ob man es veröffentlicht, ist eine andere baustelle.
ich hab meine mutter schon in 70. jahre gebeten, alles was ihr einfällt, aufzuschreiben.
es ist wichtig für mich, weil sehr vieles verloren ging, was z.B. dokumente angeht.
so hab ich die geschichte meines großvaters publik gemacht, ein späte würdigung meinerseits an seine courage in ein unwirkliche zeit.
was mich sehr stolz macht,dass der verein *Freundeskreis Yad Vashem* ist an mich rangetreten wegen großvater, sie wurden durch mein blog aufmerksam gemacht.
sie wollen seine geschichte.
in netz liest man viel grauen und stümperhaftes.
was mich immer wieder sehr befremdet, wenn leute mit fremde geschichten hausieren gehen, und glauben lassen wollen, es wären eigene erlebnisse.
ein blog ist blitzschnell eingerichtet und genauso schnell gelöscht, also nicht für die ewigkeit gedacht.
es gibt inzwischen sehr viel verlage, die ausschliesslich von der eitelkeit der möchtegern autoren leben.
wenn man bei manche nachliest, welche bedingungen die stellen mit mindestabnahme und kosten, dann lasse ich meine werke lieber in schublade.
es sei, ich schreibe sowas von sensationell-bewegendes, dass die verlage es mir aus mein hand reissen :), was bis dato nicht der fall ist/war.
da ich noch keinen verlag direkt kontaktiert habe.
schreiben ist ein mitunter sehr schwere vorgang, es ist fast mit ein geburt vergleichbar.
jede satz ist ein kopfkind der jeweilige schreiber, es wird gepflegt, -zig mal umgeschrieben.
und manche satz oder kapitel ist und bleibt, trotz umformulierungen und verbesserungen ein rohrkrepierer.
ich schreibe zur zeit in meine muttersprache meine und mamas erinnerungen an meine stadt, an die zeit nach der aufstand 1956.
ich wurde gebeten es zu tun für eine stadt-anthologie,mit mehrere andere leute zusammen.
und ich kann versichern, es ist sehr schwierig, die richtige worte und formulierungen zu finden.
die anthologie soll nächstes jahr erscheinen, das honorar wird mich garantiert nicht reich machen.
es ist mehr ein symbolische obulus.
Re: Wunschtext - Der Traum vom eigenen Buch
du wirst es nicht glauben, aber ich bringe genau solche "fehlerhaften, grammatikalisch krummgebeutelten Stücke" mit großer Freude und reger Dankbarkeit heraus - es macht einfach Spaß. Und nein, ich verlange nichts dafür und verdiene auch nichts dabei.
zu dem von mir nachträglich fett gestalteten textteil von dir, dazu kann ich dir nur gratulieren. das verstehe ich unter wahrer hilfe zur selbsthilfe; denn ich schrieb, was du vierlleicht überlesen haben könntest von den lohnschreibern, die den leuten auch wenig erlebtes noch so schmackhaft machen, dass diese die so oft karge rente dazu nutzen, einmal ein autoren-stern am himmel der wie jeck sich verbreitenden eigenbuch-verlage zu sein.
Und stell dir vor, ich finde sogar Sponsoren, die sich an den Kosten dieser " abgelebten Zeitgeschichte " beteiligen, die dich vielleicht nicht berührt, aber andere Menschen sehr wohl.
magst du mir meine worte zitieren, Marija
die dich veranlasst haben könnten, von mir anzunehmen, manches würde mich vielleicht nicht berühren?
auch zu den genannten kriterien zu "Geschichte" stimme ich mit dir überein und nannte dazu als beispiel die kostenlosen veröffentlichungen in der blogwelt, vielleicht auch überlesen?
Manchmal, Pilli, erweitert sich der Horizont gerade durch das Kleine und scheinbar Banale, welches vor unseren Füßen liegt, in dem Moment, in dem wir es aufheben und mit RESPEKT betrachten...
Es ist so einfach, es zu zertreten .
stimmt; darf ich fragen, wie leicht oder schwer war es für dich, Marija
meine sichtweise zu den leuten mit den dollarzeichen im auge zu zertreten? mein gewonnenes bild zu den eitelkeiten mancher, mal im bücherregal zu stehen, mit wenig respekt zu begegnen?
---
nein karl,
nicht nur diejenigen sind es wert, die gut formuliert sind. warum habe ich wohl die einfache variante und als beispiel die handschriftlichen notizen meines vaters genannt? vieles konnte er prima bewerkstelligen; aber schreiben?...bestimmt nicht! und dennoch reichte es wohl aus, dass ich so wunderbare erinnerungen habe, wenn ich seine notizen lese. wenn du meinst, das sei ein verächtlich machen, werde ich keinen versuch unternehmen, deine meinung ändern zu wollen. das darfst du gerne so sehen, wie es deinen vorstellungen entspricht; solange du mir meine sichtweise zu den lohnschreibern gestattest.
---
pilli
Hier wird hauptsächlich mit den Aufschreiben von Familiengeschichten argumentiert, die oftmals einen guten Blick zur Zeitgeschichte abgeben. Meine Mutter hat beispielsweise ihre Erlebnisse im 1. und im 2. Weltkrieg in einer Art Familienchronik aufgeschrieben, die mir sehr den Blick für die Geschehnisse in jener Zeit erweiterten - sozusagen aus erster Hand und mit den Augen einfacher Menschen, die nichts zu sagen, aber viel zu erdulden und erleiden hatten.
Das ist die eine Form des Niederschreibens.
Die andere habe ich selbst hinter mir. Denn aufgrund meines Berufes wurde ich aus heiterem Himmel von einem gut betuchten Geschäftsmann angefragt, ob ich nicht nach Angaben per Tonband den Aufbau seiner Firma mit all den Schwierigkeiten und späteren Erfolgen niederschreiben möchte. Er wollte seinen Nachkommen und Erben detailliert übermitteln, dass sie mit dieser Firma verantwortungsvoll umgehen sollten, da zuviel Zeit, Verzicht, Niederlagen, Erfolge und...Herzblut investriert geworden waren. Es war keine leichte Aufgabe, aber wurde ein umfangreiches Manuskript, dass er dann drucken ließ. Nebenbei: es wurde sehr großzügig bezahlt. Er war so begeistert, dass er dann herumerzählte, dass ich diese Arbeit für ihn erledigt hatte.
Die Folge war, dass immer wieder Leute an mich herantraten - Künstler, Geschäftsleute, Private etc. - die mangels Zeit oder "Schreibfähigkeit" ebenfalls solche "Lebensbilder" haben wollten - sei es aus Eitelkeit oder weil sie wirklich etwas zu sagen hatten. Es wurde ein gut bezahltes Hobby!
Im Rückblick muss ich heute sagen, dass es eine hochinteressante Zeit war, die ich keinesfalls vermissen möchte, zeigte es mir doch sehr verschiedene Lebenseinblicke, Ansichten, Erlebnisse und geschichtlich wertvolle Begebenheiten.
So kann man also diese Tätigkeit auch sehen. Man muss nicht immer gleich die negativen Sichtweisen hervorzerren und verächtlich machen, was anderen Menschen wichtig erscheint.
Ein einfacher Mensch mit viel Lebenserfahrung und Lebensweisheit lässt nicht schreiben, sondern erzählt seinen Kindern und Enkeln von seinen einzelnen Erlebnissen. Vielleicht schreibt er auch einiges nieder. Im Prinzip nimmt er sich nicht sooo wichtig, dass er einen Schreiber beauftragt.
Also alles in dem Rahmen lassen, der gemeint ist!
Luchs
Das ist die eine Form des Niederschreibens.
Die andere habe ich selbst hinter mir. Denn aufgrund meines Berufes wurde ich aus heiterem Himmel von einem gut betuchten Geschäftsmann angefragt, ob ich nicht nach Angaben per Tonband den Aufbau seiner Firma mit all den Schwierigkeiten und späteren Erfolgen niederschreiben möchte. Er wollte seinen Nachkommen und Erben detailliert übermitteln, dass sie mit dieser Firma verantwortungsvoll umgehen sollten, da zuviel Zeit, Verzicht, Niederlagen, Erfolge und...Herzblut investriert geworden waren. Es war keine leichte Aufgabe, aber wurde ein umfangreiches Manuskript, dass er dann drucken ließ. Nebenbei: es wurde sehr großzügig bezahlt. Er war so begeistert, dass er dann herumerzählte, dass ich diese Arbeit für ihn erledigt hatte.
Die Folge war, dass immer wieder Leute an mich herantraten - Künstler, Geschäftsleute, Private etc. - die mangels Zeit oder "Schreibfähigkeit" ebenfalls solche "Lebensbilder" haben wollten - sei es aus Eitelkeit oder weil sie wirklich etwas zu sagen hatten. Es wurde ein gut bezahltes Hobby!
Im Rückblick muss ich heute sagen, dass es eine hochinteressante Zeit war, die ich keinesfalls vermissen möchte, zeigte es mir doch sehr verschiedene Lebenseinblicke, Ansichten, Erlebnisse und geschichtlich wertvolle Begebenheiten.
So kann man also diese Tätigkeit auch sehen. Man muss nicht immer gleich die negativen Sichtweisen hervorzerren und verächtlich machen, was anderen Menschen wichtig erscheint.
Ein einfacher Mensch mit viel Lebenserfahrung und Lebensweisheit lässt nicht schreiben, sondern erzählt seinen Kindern und Enkeln von seinen einzelnen Erlebnissen. Vielleicht schreibt er auch einiges nieder. Im Prinzip nimmt er sich nicht sooo wichtig, dass er einen Schreiber beauftragt.
Also alles in dem Rahmen lassen, der gemeint ist!
Luchs
@hugo.
du wirst es nicht glauben, ich mache alles ehrenamtlich ,
und die Autorenrechte bleiben ohnehin immer bei den Autoren.
"Ehrenamt" kann man bei wiki einsehen !
Ich weiß, dass im ST mehrere Figuren so handeln, wie du es beschreibst. Die Namen sind mir bekannt.
@pilli,
ich habe ganz einfach nur Freude an erzählter Geschichte.
Würde ich damit Geld verdienen wollen, ich müsste verhungern ( und das bei meinem Appetit !
Marija
du wirst es nicht glauben, ich mache alles ehrenamtlich ,
und die Autorenrechte bleiben ohnehin immer bei den Autoren.
"Ehrenamt" kann man bei wiki einsehen !
Ich weiß, dass im ST mehrere Figuren so handeln, wie du es beschreibst. Die Namen sind mir bekannt.
@pilli,
ich habe ganz einfach nur Freude an erzählter Geschichte.
Würde ich damit Geld verdienen wollen, ich müsste verhungern ( und das bei meinem Appetit !
Marija
Re: Wunschtext - Der Traum vom eigenen Buch
geschrieben von ehemaliges Mitglied
den wunschtraum mein leben in form eines buches zu lesen hatte ich nie, dafür halte ich mein leben einfach für viel zu uninteressant. anders mag es mit den leben der vorherigen generation sein, da diese den überlebenskampf durch den krieg hatten. allerdings gleichen sich auch da die werdegänge doch sehr. aber ich kenne genug aus meinem verwandtenkreis, die über diese zeit nie gesprochen haben. nach dem tode meiner tanten (mein vater hatte drei schwestern und zwei brüder) habe ich in deren nachlass bilder gefunden von vorfahren, die ich nur aus dem erzählen kannte. meine tanten haben auf der rückseite der bilder mit bleistift geschrieben, um wen es sich handelt. aber um daraus ein buch zu machen reicht es wahrlich nicht und erachte ich auch nicht als interessant.
wer ein buch über sein tolles leben schreiben möchte, soll das machen aber bitte nicht erwarten das der rest der welt das ebenso toll findet. und wer sich dafür bezahlen lässt – ok. und die, die evtl. darauf aus sind, ihre memoiren in schriftlicher form unterm kopfkissen zu haben, sollen dafür auch zahlen, wenn dies im vorfeld so abgesprochen ist. was dem einen recht ist, ist dem anderen billig. mies finde ich nur, wenn dies ausgenutzt wird, aber bekanntlich ist der versuch ja nicht strafbar.
was ich nicht gut finde ist die teilweise sehr aufdringliche werbung für den eigenen werdegang oder irgendwelche gedichtchen, wenn andere sich genötigt fühlen für 18,50 ein solches büchlein zu kaufen, weil sich eingebildet wird, einen „freund“ würde das interessieren.
Nicht "der Rest der Welt" soll sich an Aufzeichnungen und anderen Sammlungen erfreuen, sondern die nachkommenden Familienmitglieder. Und wenn man diese Aufzeichnungen dann noch digitalisiert, können sie laufend ergänzt und weitergegeben werden.