Schwarzes Brett Selektives LESEN, HÖREN, SEHEN usw.
Vielleicht für die leser interessant:Das ist spannend, Karl.
Karl
Ich bin grad am Äpfel versorgen, hab deshalb keine Zeit.!
Meine Wohnung ist voller Apfelduft
Werde aber dies Video inhalieren.
Bis jetzt weiss ich:
es ist gerade umgekehrt: Die Seele formt das Gehirn.
Bei der Geburt ist unser Hirn wie ein Doppelweck, und
die Erfahrungen, die das Kind seelisch macht, formt
das Gehirn.
Bis später
Clematis
Ich habe das nochmal nach vorn geholt und möchte die Frage stellen, was denn diese "Realität" sein soll. Das, was wir sehen, hören, riechen .... und anfassen ist nur das Bild, das unser Gehirn aus den gesammelten Sinneseindrücken konstruiert. Dabei läßt sich anhand eines einfachen Beispiels zeigen, daß die "Realität" immer subjektiv bleiben muß.
Wenn wir die Farbe Rot beschreiben, dann können wir mit Hilfe der Wellenlänge sehr genau den Rotton definieren. Doch wie ein Betrachter dieses Rot wahrnimmt, wie das Bild dieses Rot in seinem Kopf aussieht, das können wir nicht festlegen, denn die Wahrnehmung entzieht sich jeder Beschreibung. Also müssen wir die Farbe schon mal aus der Realität ausklammern. Das Gleiche passiert mit dem Geruchssinn, wenn wir zum Beispiel den Geruch von Schwefelwasserstoff beschreiben wollen. Wir sagen, er rieche nach faulen Eiern, doch es ist unmöglich sicherzustellen, daß jemand anders faule Eier genauso wahrnimmt wie man selbst. Das könnten wir jetzt fortsetzen, doch das Prinzip ist klar. Wir sollten uns davor hüten, das als vorschnell als "Realität" zu bezeichnen, was wir wahrnehmen.
Die einzige Ausnahme mache ich bei Halluzinationen. Wenn jemand da einen grün-gelb karierten Elefanten sieht, wo nach Meinung aller anderen ein Stein liegt, dann hat dieser Eine ein Problem. Doch es wäre wieder voreilig zu sagen, daß er sich den Elefanten nur einbildet. Denn er sieht ihn ja tatsächlich, seine Wahrnehmung sagt ihm, daß da ein Elefant ist. Das ist also mehr als nur eine Einbildung.
Der Satz, daß das Gehirn stumpfsinnig seine Arbeit verrichte, ist noch schlimmer als stumpfsinnig. Er verkennt total, welche enorme Leistung an Informationsverarbeitung allein die Warnehmung einer Rose, der Farbe, des Geruchs und der Dornen bedeutet.
det
Liebe Roxanna, trotz Hilfestellung Deinerseits hatte ich enorme Schwierigkeiten, nun auch endlich mal die *Alte* zu sehen. Und als mein Mann dann auch noch gleich auf Anhieb den Unterschied erkannte, da dachte ich tatsächlich, jetzt ist es soweit...
Nur einer kleiner Trick hat mir dann letztendlich geholfen, zwei unterschiedliche Gesichter zu sehen - ( Ich habe den oberen Teil des Bildes abgedeckt).
Aber ehrlich gesagt, so hat der ganze Zirkus mir gar nichts gebracht.
Viele Grüße gehen in Richtung Freiburg...
Heide
Liebe Grüße und dir einen schönen und entspannten Abend
Roxanna
@Mausschubser
Dein Zitatausschnitt:
"Der Satz, daß das Gehirn stumpfsinnig seine Arbeit verrichte, ist noch schlimmer als stumpfsinnig."
Ich bin richtig erschrocken über Deine Interpretation des von mir eingestellten Scans. Ich habe den aus irgendeinem Gehirnbuch und weiß leider nicht mehr aus welchem, sorry.
Ich selbst habe den Satz ganz anders interpretiert. Ich habe das dem Unterbewußtsein zugeordnet und dachte mir, wir wissen ja garnicht, was im Gehirn passiert, weil wir nicht ins Unterbewußtsein schauen können.
Mich hat der Satz "...Einbildung oder Realität ..." dazu angeregt eine Skizze zu machen.
Meine folgende Skizze zeigt, daß unser Bewußtsein - dargestellt mit dem kleinen roten Punkt - ziemlich winzig ist gegenüber dem Unbewußtsein:
Bis zu einem gewissen Grade schon, liebe mane.Wusstet ihr, dass das das Gehirn
unnötige Informationen
automatisch ignoriert?
Genau wie das
zweite „das“ im ersten Satz.
Der Mensch ist bekanntlich ein kognitiver Geizhals. Er kann Informationen nur begrenzt verarbeiten. Er will Energie sparen und neigt dazu, lieber vertrauten (selektiven) Lesestrategien und Denkschablonen zu folgen als neue Fakten zu akzeptieren und in sein Weltbild zu integrieren, denn das wäre anstrengend, verunsichert und führt bei manchen gar zu vermeintlichem Gesichtsverlust. Der Mensch möchte recht haben und recht behalten, weil er Sicherheit anstrebt, auch in der Urteilsbildung und Urteilsbewahrung. Deshalb verlässt er sich dabei auf früher abgespeichertes Wissen, Bilder und Erlebnisse und verwendet diese, um Neues um ihn herum zu "verstehen" oder zumindest einzuordnen. Auch danach wählt er die Quellen aus.
Das geht am einfachsten, indem er eine komplexe Welt mit immer neuen Fakten auf vertraute Wahrnehmungsmuster reduziert. Fehler sind dabei sekundär, weil oft folgenlos für den Einzelnen. Warum soll ich nach der Konfrontation mit neuen Gegebenheiten eigentlich meine Meinung ändern? Alte, vertraute Wahrnehmungen übernehmen die Regie und verfälschen letztlich die Wirklichkeit.
Meist können rein kognitive Prozesse keine Verhaltens- und Einstellungsänderung mehr erzielen. Es braucht den "Big Impact". Nur das (Er-) Leben verändert den Menschen und wenig bedeuten die Worte.
Grüße, Federstrich
Lieber Federstrich,
in deinem Beitrag finde ich überwiegend Aussagen, denen ich zustimme. Es gefällt mir sehr, wie du sie mit diesem Thema verknüpft hast.
In den meisten Fällen stimmt, was wir „sehen“ nicht mit der Wirklichkeit überein, auch wenn wir davon überzeugt sind. Es ist „unsere“ Wirklichkeit. Wenn wir erkennen, dass Wahrnehmung immer selektiv ist und berücksichtigen, dass es verschiedene Darstellungen der Wirklichkeit geben kann, die aber alle ihre Gültigkeit haben, aber auch widersprüchlich sein können, dann kann niemand behaupten, die eine Wirklichkeit sei wichtiger als die andere.
Wenn man weiß, dass man die eigene selbst mitkonstruiert, kann man die Schuld nicht mehr nur auf andere abwälzen, sondern muss auch die eigenen Anteile sehen.
Wenn man erkennt, dass man durch die eigenen Filter wahrnimmt, sollte man sie kennen und die Verantwortung dafür übernehmen.
Es geht also um Selbsterkenntnis und Selbstreflektion und die Erkenntnis. dass jeder seine Wirklichkeit hat. Dann sollte kein Weg daran vorbei führen, dass mit anderen die unterschiedlichen Sichtweisen ausgetauscht und kommuniziert werden. Nur so kann man sich einer gemeinsamen Wahrheit nähern. Es geht um die Bereitschaft zum Dialog und die Fähigkeit, wenn nötig, Konflike auszutragen.
Liebe Grüße,
Mane
@MausschubserDeine Interpretation macht den Satz aber nicht besser. Das Unbewußte ist auch nicht stumpfsinnig, nur weil wir keine bewußte Kontrolle darüber haben. Das Unbewußte hat sogar besseren und schnelleren Zugriff auf Gedächtnisinhalte als das bewußte Denken. Deswegen sind "Bauchentscheidungen" in manchen Situationen sogar sinnvoller als das Ergebnis langen Grübelns. Im Zusammenhang mit dem Unbewußten paßt "stumpfsinnig" genauso wenig. Es ist ohnehin im Zusammenhang mit der Leistung des Gehirns völlig unangebracht.
Dein Zitatausschnitt:
"Der Satz, daß das Gehirn stumpfsinnig seine Arbeit verrichte, ist noch schlimmer als stumpfsinnig."
Ich bin richtig erschrocken über Deine Interpretation des von mir eingestellten Scans. Ich habe den aus irgendeinem Gehirnbuch und weiß leider nicht mehr aus welchem, sorry.
Ich selbst habe den Satz ganz anders interpretiert. Ich habe das dem Unterbewußtsein zugeordnet und dachte mir, wir wissen ja garnicht, was im Gehirn passiert, weil wir nicht ins Unterbewußtsein schauen können.
[...]
Wo der Zusammenhang zwischen "Einbildung und Realität" und deiner Skizze sein soll erschließt sich mir absolut nicht. Die Frage ob etwas eingebildet ist hat nichts mit dem Verhältnis von ausgefilterten und bewußten Sinneseindrücken zu tun.
det
@Mausschubser
Ok, ich sehe ein - Deine Begründung überzeugt mich - "stumpfsinnig" ist unangebracht.
Auch der Zusammenhang, den ich hergestellt habe, ist nicht schlüssig.
Mein Lernkärtchen dazu sah komplett so aus und das muß ich wohl korrigieren:
Vielleicht ist aber interessant, was ich mir weiter auf Lernkärtchen hergestellt habe.
Was zeichnet das Unterbewußtsein aus?
Beim Herstellen von Affirmationskärtchen für private Zwecke, habe ich mir aus dem Internet Hilfe geholt. Dabei war mir wichtig, zu erkennen, wie man sein Unterbewußtsein grundsätzlich anspricht?
Im weitesten Sinne gehört das alles zum selektiven Lesen und Hören usw.!
Herzliche Grüße!
Gerdd
@liebe Mane,
zu Deinem Einwand:
"Um neue Verknüpfungen zu erschaffen, müssen erst alte Verbindungen, die einer neuen Aufgabe nicht mehr von Nutzen sind, gelöst werden. Wenn ich z.B. ein altes Hobby aufgebe, um etwas Neues zu machen, werden möglicherweise alte Verknüpfungen gelöst, weil sie nicht mehr gebraucht/genutzt werden – um Platz für neue zu schaffen. Ganz unwissenschaftlich formuliert.
Ich kann mir vorstellen, dass sich unser Gehirn, während wir schlafen oder meditieren Platz für Neues schafft und manch Unnötiges aussortiert.
Gruß Mane "
Das ist schade, wenn das Gehirn löscht - beim Lernvorgang besonders.
Es gibt nämlich eine paradoxe Tatsache:
Es ist einfacher, sich an mehr Informationen als an weniger zu erinnern.
(Redner und Dichter der Antike nutzten bereits diese Tatsache in einer Mnemotechnik --- Loci- oder Ortsmethode genannt.)
P.S.: Ich bin mir nicht klar, ob unser Gehirn überhaupt was löscht?
Ja, im Bewußtsein ganz bestimmt, aber im Unbewußten bleiben vielleicht doch Spuren vorhanden?
Herzlichen Gruß!
Gerdd
@liebe Mane,Moin.
zu Deinem Einwand:
"Um neue Verknüpfungen zu erschaffen, müssen erst alte Verbindungen, die einer neuen Aufgabe nicht mehr von Nutzen sind, gelöst werden. Wenn ich z.B. ein altes Hobby aufgebe, um etwas Neues zu machen, werden möglicherweise alte Verknüpfungen gelöst, weil sie nicht mehr gebraucht/genutzt werden – um Platz für neue zu schaffen. Ganz unwissenschaftlich formuliert.
Ich kann mir vorstellen, dass sich unser Gehirn, während wir schlafen oder meditieren Platz für Neues schafft und manch Unnötiges aussortiert.
Gruß Mane "
Das ist schade, wenn das Gehirn löscht - beim Lernvorgang besonders.
Es gibt nämlich eine paradoxe Tatsache:
Es ist einfacher, sich an mehr Informationen als an weniger zu erinnern.
(Redner und Dichter der Antike nutzten bereits diese Tatsache in einer Mnemotechnik --- Loci- oder Ortsmethode genannt.)
P.S.: Ich bin mir nicht klar, ob unser Gehirn überhaupt was löscht?
Ja, im Bewußtsein ganz bestimmt, aber im Unbewußten bleiben vielleicht doch Spuren vorhanden?
Herzlichen Gruß!
Gerdd
Ja, das Gehirn löscht Dinge, leider. Das kennen wir alle, wenn sich mit zunehmendem Alter das Lernen verändert. Dann wird zum Beispiel die Übertragung aus dem Kurzzeit- ins Langzeitgedächtlnis ziemlich unzuverlässig und man muß sich neue Methoden des Lernens einfallen lasen. Die Begründung von mane dafür glaube ich allerdings nicht. Wenn erst alte Verbindungen gelöst werden müßten, um um neue schaffen zu können, dann würde das bedeuten, daß es für das Gedächtnis eine Obergrenze gibt, daß die Zahl möglicher Verbindungen im Gehirn begrenzt ist. Es gibt verschiedene Gründe für das Vergessen, doch diesen halte ich für unwahrscheinlich.
det