Plaudereien Vergesslichkeit

Klaro
Klaro
Mitglied

Re: Vergesslichkeit
geschrieben von Klaro
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 10.05.2015, 16:48:27
Ich stelle immer wieder fest, dass meine Kinder viel mehr vergessen. Daher glaube ich, man hat einfach zu viel im Kopf. Es stürmt viel mehr auf den heutigen Menschen ein.

Mein Problem sind die Schlüssel.
Ich beginne immer meine Schlüssel zu suchen, wenn wir los wollen. Das treibt meine Frau in den Wahnsinn.
Alle Hosen- und Jackentaschen müssen durchwühlt werden.
Ich schaffe es einfach nicht meinen Schlüssel an das Schlüsselbrett zu hängen. Aber das war auch schon so, als ich noch jung war.
Hannes


genauso ergeht es meinem Mann auch und unsere mittlere Tochter hat dies wohl "geerbt".
Aber ich denke, die Vergeßlichkeit in den ersten zwei Dritteln unseres Lebens ist eine andere, als die im Alter. Ich vergesse jetzt ganz andere Dinge, bei meinem Mann ist es ebenso. Und nicht nur einen Gegenstand, sondern gleich mehrere und nicht nur Gegenstände, sondern auch Gespräche, Termine und Staubtücher, die ich in irgendeinem Zimmer "vergessen" habe - das war früher nicht so. Wie sagte neulich ein Bettnachbar meines Mannes im Krankenhaus zu ihm: - Bei mir gibt es immer "Datenschutz", ich vergesse sofort, was mir jemand erzählt hat, somit kann ich es auch nicht "weitererzählen" - .

Aber es ist schön, wenn du bisher meinst, nur die Schlüssel zu vergessen.

Klaro
Gerdd
Gerdd
Mitglied

Re: Vergesslichkeit
geschrieben von Gerdd
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 10.05.2015, 14:17:54
Echtes Multitasking, also das Ausüben von zwei Tätigkeiten, die Konzentration erfordern, können Menschen auch. Nach meiner Erfahrung läßt die Fähigkeit mit zunehmendem Alter ab. Der Vorgang läuft so, wie auch Betriebssysteme von Computern Multitasking durchführen - im sogenannten Zeitscheibenverfahren. Es wird in einer Aufgabe ein Schritt ausgeführt und die Ergebnisse kommen in einen Zwischenspeicher. Jetzt kommt ein Schritt der zweiten Aufgabe und das Ergebnis wieder in einen Zwischenspeicher. Das Zwischenergebnis der ersten Ausgabe wird aus dem Zwischenspeicher geholt, der nächste Schritt ausgeführt und das Ergebnis wieder in einen Zwischenspeicher, usw usw usw Das Ganze geht mit Schritten in winzigen Zeiträumen, im Hundertstelsekundenbereich oder sogar schneller. Nach außen sieht es so aus, als würden zwi Aufgaben gleichzeitig ausgeführt.
geschrieben von det


Det,
wollte nur noch was hinzufügen:
Soweit ich informiert bin, dauert Multitasking immer länger als Eins nach dem Anderen bzw. das Gehirn braucht länger für Multitasking ("Zeitscheibenverfahren") als für Analog für z.B.ein- und diesselbe Sache.
Man ist also immer gut beraten die "Dinge" nacheinander zu erledigen und nicht "gleichzeitig".
hzl Gerdd
Gerdd
Gerdd
Mitglied

Re: Vergesslichkeit
geschrieben von Gerdd
als Antwort auf mane vom 10.05.2015, 12:17:11
Deine dritte Überlegung bringt mich zu der Frage: Was ist, wenn geübte Vorgänge manchmal vorübergehend nicht mehr präsent sind?
geschrieben von mane

Lbe Mane,

ich behaupte einfach mal - ganz fresch -, dann werden sie nicht mehr so häufig geübt, didididit didit!

Aber meine Behauptung hat einen ernsten Hintergrund.
Beispiel: Wenn nach der Schulzeit nichts mehr gelesen wird, wird das Lesen verlernt. Ich habe einen Menschen kennengelernt, der nach seiner Schulzeit in seinem Leben nichts mehr gelesen hat, kein Buch, keine Zeitung usw. usw.
Er konnte nicht mehr lesen!!!

Ich mache mir weiter Gedanken über unser/mein Vergessen. Bin am Überlegen, ob es mit abnehmender Bewegung zu tun hat. Lernen klappt besser in Bewegung, Erinnern vielleicht auch; zumindest bewegen wir uns alle (siehe Beiträge), wenn wir uns an das erinnern wollen, was wir gerade vergessen haben. Früher sind wir doch mehr "gesprungen"?
Beispiel: Wenn ich was vergessen habe, fällt mir es oft wieder ein, wenn ich aufstehe und mich bewege/rumlaufe.

hzl Gerdd

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Gerdd
Gerdd
Mitglied

Re: Vergesslichkeit
geschrieben von Gerdd
als Antwort auf Gerdd vom 11.05.2015, 02:02:58
ich behaupte einfach mal - ganz fresch -, dann werden sie nicht mehr so häufig geübt,.....

Warum schreibe ich im Alter immer häufiger Wörter falsch (siehe "fresch"), obwohl ich sie doch mein Arbeitsleben lang richtig (siehe "frech") geschreiben habe?

... Mein tiefer sitzender pfälzischer Dialekt aus Kindheit und Jugend setzt sich durch, oder?

hzl Gerdd
Re: Vergesslichkeit
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Gerdd vom 11.05.2015, 05:48:56
Ja, Gerd, Lernen hat mit Bewegung zu tun, das innerliche (lernen)
wird durch äusserliche Bewegung unterstützt.

Als ich zur Prüfung das Heilpraktiker-Gesetzt auswendig lernen
musste, bin ich gelaufen, gelaufen, denn; Bewegung ist auch
Rhythmus.

Ein Gedicht auswendig lernen geht nur in Bewegung, ich erinnere
mich an meine Schwestern, die noch "Bei einem Wirte wundermild"
und "Als Kaiser Rotbart lobesam" auswendig lernten und in der
Stube auf und ab liefen.
Nur, ich Kleinste, hab sie alle ganz nebenbei gelernt, .
Mein Hirn ist von klein auf voller Rhytmus und Gedichte geprägt.

Unser Hirn kommt ja völlig ungeprägt auf die Welt, sieht aus
wie ein Doppelweck. Und erst unsere Umgebung prägt die Linien
und Furchen ein. Deshalb sind die ersten drei Jahre absolut
PRÄGEND für das ganze leben.

allen einen frohen Tag
Clematis
nasti
nasti
Mitglied

Re: Vergesslichkeit
geschrieben von nasti
als Antwort auf schorsch vom 10.05.2015, 18:55:05
......Das ärgert mich manchmal masslos....

liebe schorsch

du ärgerst sich auch, bin überzeugt das deswegen bist du noch so gut drauf ....ärger ist eine starke emotion.....belebt das lasches gehirn.

nasti

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mane
mane
Mitglied

Re: Vergesslichkeit
geschrieben von mane
als Antwort auf nasti vom 09.05.2015, 21:36:39
Nasti, soweit ich das beurteilen kann, war und ist Dein Gehirn sehr leistungsfähig, da es ständig gefordert wird. Doch auch das schützt Dich nicht davor, mit zunehmendem Alter vergesslicher zu werden.
Dein Freund und Du, Ihr ärgert Euch darüber und kämpft dagegen an. Ob Euch dieser Ärger wirklich dazu verhilft, Euch zu erinnern, bezweifle ich. Das führt doch eher dazu, den Stress zu vergrößern und es ist bekannt, dass durch Stress das Gedächnis leidet.

Wenn ich versuche, mich mit Gewalt an etwas zu erinnern, klappt das überhaupt nicht. Dann gehe ich bei der Namenssuche eher so vor, wie Ankama, die das Alphabet durchgeht und dann oft (leider bei mir nicht immer) den Namen "findet".
"Der Verein der Suchenden - nach Namen und Dingen" trifft es sehr gut.

Sinnvoller ist es sicher, mit der nachlassenden Gedächnisleistung so umzugehen, wie es Adoma und Caya tun, indem sie die normalen Lebensveränderungen bejahen und liebevoll und verständnisvoll auf sich schauen.
Dies kann man sich, wie Adoma schreibt, vornehmen. Ob es sich jedoch umsetzen lässt, ist eine andere Sache. Diese Erscheinungen könnten ja auch auf eine ernsthafte Erkrankung hinweisen und je nach Erfahrungen innerhalb des nahen Umfelds, lassen sich diese Gedanken nicht einfach ausschalten. Mögt Ihr mir schreiben, Adoma und Caya, wie Ihr es schafft, negative Gedanken einfach nicht zuzulassen?
Medea
Medea
Mitglied

Re: Vergesslichkeit
geschrieben von Medea
als Antwort auf mane vom 09.05.2015, 17:03:56
Liebe Mane,
Du hast ein gutes Thema gewählt,
Du siehst, daß es viele beschäftigt - mich auch.
Wann es angefangen hat, weiß ich nicht mehr so recht, ich glaube, es begann schleichend. Ich neige dazu, Zettel zu beschreiben, wenn mir
ein Gedanke einfällt, - und dann suche ich diese Zettel.
Während meiner Spaziergänge fallen mir oft komische Dinge ein,
gestern war es die Grünpflanze je länger je lieber und
seitdem grübele ich über den botanischen Namen nach. Fällt mir
einfach nicht ein und macht kribbelig.

Er wird wieder irgendwann aus meinem Gedächtnis auftauchen
(hoffe ich) .

Medea.
Re: Vergesslichkeit
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf mane vom 11.05.2015, 09:51:01
Ich mach es wie Adoma und Caya, Vertrauen ist wichtig,
die Seele bleibt ruhig und nimmt die Dinge, wie sie
kommen.
Angst zieht an!

Dann allerdings ist ein gesundes Leben Voraussetzung und
die Bemühung, den Humor nicht zu vergessen.
Immer wieder Neues probieren, ich kenne gar nicht "das
kann ich nicht (mehr). Immer erst versuchen, schon das
hält fit.

Clematis
uki
uki
Mitglied

Re: Vergesslichkeit
geschrieben von uki
als Antwort auf Medea vom 11.05.2015, 11:16:53
Liebe Medea, je länger, je lieber, grübele ich darüber nach, ob es dir schon eingefallen ist. Entweder der botanische Name oder das Wunder-Erinnerungsmaschinchen im Internet. Du weißt schon, goog doch da mal nach.

Ich hab´s gerade gemacht, doch leider, leider, der Name ist mir schon wieder gerade nicht verfügbar.

Manno aber auch, ich denke, das darf mal passieren. Gut, dass ich nicht alleine dastehe, sondern wohlbehütet im Kreis der .......was wollt ich noch mal sagen?

Gruß

~uki~

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