Plaudereien Vergesslichkeit

mane
mane
Mitglied

Re: Vergesslichkeit
geschrieben von mane
Klaro, die Angst Alzheimer zu bekommen, haben meist Menschen, die im näheren Umkreis diese Erkrankung beobachten konnten. Hat man z.B. ein Elternteil, welches in relativ jungen Jahren bereits daran litt, sieht man diese kleinen Alltagsschusseligkeiten mit ganz anderen Augen als Menschen, die nie damit aus der Nähe konfrontiert wurden.

Den verminderten Überblick sehe ich auch bei mir. Dem versuche ich zu begegnen, indem ich mehr Ordnung halte, vieles aussortiert habe, woran mein Herz nicht hing und was nur Platz wegnahm und für die meisten Gegenstände nur noch einen Platz habe. So fällt weniger Sucherei an. Anfangs kam es jedoch vor, dass ich diesen wichtigen Platz nicht fand und nicht mehr wie früher die Möglichkeit hatte, z.B. Scheren an mehreren Orten zu finden.

Gerd, Du suchst nach Ursachen und Gründen der Vergesslichkeit. Wie Barbarakary und Circe, sprichst Du die analoge Arbeitsweise des Gehirns an. Das besonders durch Frauen gepriesene Multitasking hat sich als Mythos herausgestellt. Weder Frauen noch Männer können mehr als zwei Dinge gleichzeitig tun. Wir machen in Wirklichkeit diese "gleichzeitigen" Aufgaben nacheinander.

Deine zweite Überlegung, dass unser Gehirn (das Unterbewusstsein?) keine Verneinung versteht, sehe ich kritisch. Wenn sich das Gehirn durch Verneinung beeinflussen lässt, dann versteht es diese auch. Manchmal holen wir eben doch, wie geplant zuerst die Zeitung und dann das Bier und vergessen dann den Öffner.

Deine dritte Überlegung bringt mich zu der Frage: Was ist, wenn geübte Vorgänge manchmal vorübergehend nicht mehr präsent sind?

Clematis, "Radkappe" ist ja auch ein Begriff, den wir nicht häufig gebrauchen. Wenn er einem Automechaniker nicht einfällt, ist das sicher bedenklicher. Ich verstehe jedoch, sowas kann manchmal ganz schön peinlich sein.
Die Idee mit dem 5€-Schein als Geschenkpapier für die Schokolade ist süß.

Kolli, ganz lieben Dank für diese treffenden Verse. Mit Humor lassen sich diese Misslichkeiten leichter wegstecken. Auch wenn wir sie manchmal als "Kopfnuss" empfinden.
pschroed
pschroed
Mitglied

Re: Vergesslichkeit
geschrieben von pschroed
Sobald Stress bzw. ausser Routine Probleme auftreten ist Vergesslichkeit angesagt.
Unser Gehirn sucht dann vergeblich auf seiner Festplatte und findet nicht sofort ähnliches abgespeichertes Das sind die Momente wo es rund geht.
Kann man auch oft beim Autofahren beobachten.
Es ist manchmal gut sich in vermeintliche verzwickte Situationen hineinzubewegen.

Phil,
Re: Vergesslichkeit
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf mane vom 10.05.2015, 12:17:11
Clematis, "Radkappe" ist ja auch ein Begriff, den wir nicht häufig gebrauchen. Wenn er einem Automechaniker nicht einfällt, ist das sicher bedenklicher. Ich verstehe jedoch, sowas kann manchmal ganz schön peinlich sein.
Die Idee mit dem 5€-Schein als Geschenkpapier für die Schokolade ist süß.
zitiert nach mane

liebe Mane, wir haben herzlich gelacht. Es war mir nicht peinlich. Der Mechaniker hat natürlich verschiedene "Vorschläge" gemacht, von Reifen über Felge usw. bis es bei mir geblinkt hat.

Als Nachtrag: ich hatte auch ein kleines Geschenk in meinem
Autole liegen: ein Taschenmesser vom Automechaniker.
So geht Freundlichkeit durch die Bank, resp. durchs Auto.

Clematis
die immer noch lächelt

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nasti
nasti
Mitglied

Re: Vergesslichkeit
geschrieben von nasti
als Antwort auf mane vom 10.05.2015, 12:17:11
Hi Mane

jetzt hast du vergessen mich /die Nasti/ erwähnen mit Ihrem Wahn die Vergesslichkeit bekämpfen was auch geht auch wenn nicht absolut.
Unsere alle Vorfahren haben immer gekämpft, so blieben Sie fitt, und warum sollten wir soooo bequem annehmen unser Gehirn Verfall? hilft das?
Oder bin ich schon eine Paranoia und mein Text ist auch unlesbar; Hm--eine paranoia + demenz...wie geht es?

Oder ich habe nicht gesehen deine Antwort, das ist auch zu bedenken. Ein steht fest!!! Beim schreiben verwechsle ich immer die Buchstaben....zb. beim schreiben "beim" schreibe ich biem......
Meine Tastatur ist auch unmöglich.SOLLTE ICH NEUE KAUFEN WENN ICH DAS NICHT EWIG VERGESSEN SOLLTE :).:)
Eigentlich freut mich wie happy sind die User über seine Vergesslichkeiten, sogar mögen seine "LIEBE VERGESSLISCHKEITEN" und liebkosen damit, Sie liebkosen mit sein Körper und kommen mir manchmal vor wie NARZISSE.

NASTI
mane
mane
Mitglied

Re: Vergesslichkeit
geschrieben von mane
als Antwort auf nasti vom 10.05.2015, 13:01:02
Aber nicht doch, liebe Nasti, wie könnte ich Dich vergessen. Ich gehe der Reihe nach und habe jetzt leider keine Zeit zu antworten, denn gleich kommen meine Kinder, Enkel und die Schwiegermutter.

LG Mane
Re: Vergesslichkeit
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf mane vom 10.05.2015, 12:17:11
Das besonders durch Frauen gepriesene Multitasking hat sich als Mythos herausgestellt. Weder Frauen noch Männer können mehr als zwei Dinge gleichzeitig tun. Wir machen in Wirklichkeit diese "gleichzeitigen" Aufgaben nacheinander.
geschrieben von mane
Wenn ich mich richtig erinnere (kicher) kann man schon zwei Dinge gleichzeitig tun. Als Voraussetzung dafür muß eine der beiden Tätigkeiten im "prozeduralen Gedächtnis" abgelegt sein, also eine Tätigkeit sein, die wir ausführen können, ohne uns darauf konzentrieren zu müssen. Wir können sehr wohl gehen und dabei über irgendetwas nachdenken, denn der Vorgang des Gehens läuft automatisch ohne bewußte Kontrolle. Das Gleiche gilt auch für Fahrradfahren, Autofahren - jedenfalls bei geübten Fahrern, Stricken ... jede gut trainierte Tätigkeit. Darum glauben Frauen, sie würden Multitasking beherrschen, weil sie gleichzeitig Stricken und Fernsehen können.

Echtes Multitasking, also das Ausüben von zwei Tätigkeiten, die Konzentration erfordern, können Menschen auch. Nach meiner Erfahrung läßt die Fähigkeit mit zunehmendem Alter ab. Der Vorgang läuft so, wie auch Betriebssysteme von Computern Multitasking durchführen - im sogenannten Zeitscheibenverfahren. Es wird in einer Aufgabe ein Schritt ausgeführt und die Ergebnisse kommen in einen Zwischenspeicher. Jetzt kommt ein Schritt der zweiten Aufgabe und das Ergebnis wieder in einen Zwischenspeicher. Das Zwischenergebnis der ersten Ausgabe wird aus dem Zwischenspeicher geholt, der nächste Schritt ausgeführt und das Ergebnis wieder in einen Zwischenspeicher, usw usw usw Das Ganze geht mit Schritten in winzigen Zeiträumen, im Hundertstelsekundenbereich oder sogar schneller. Nach außen sieht es so aus, als würden zwi Aufgaben gleichzeitig ausgeführt.

In den 30ern konnte ich eine Aufgabe mit hoher Konzentration ausführen und mich nebenbei mit dem Kunden unterhalten obwohl im Hintergrund Musik lief. Das ließ im Laufe der Jahre immer mehr nach, bis ich zum Schluß für hohe Konzentration Ruhe brauchte. Der Burnout ließ diese Fähigkeit zum Multitasking schlagartig verschwinden.

Das ist also auch eine Frage des Gedächtnisses, es äußert sich nur anders. Seit dem Burnout kenne ich auch die Phänomene, daß plötzlich täglich benutzte Begriffe "verschwunden" sind, daß ich regelmäßig von einem Zimmer in ein anderes gehe und vergesse, was ich da wollte und ähnliches mehr.

Das ist halt so, da muß ich mir etwas einfallen lassen, mit solchen Situationen umzugehen. Mit der veränderten Situation zu hadern macht sie nur noch schlimmer. Vor einiger Zeit habe ich in einem Artikel gelesen, daß das Gedächtnis häufig ortsgebunden arbeitet. Wenn ich also in ein anderes Zimmer gehe und vergessen habe, was ich dort wollte, dann reicht es häufig, zurückzugehen und so "in die Situation" zurück zu kommen, in der ich etwas im anderen Zimmer wollte. Das muß nicht immer der Flaschenöffner sein, an den ich mich erinnere, wenn ich die verschlossene Flasche sehe, es kann auch sein, daß mir vor dem Schreibtisch wieder einfällt, welchen Ordner ich holen wollte. Es gibt Schlimmeres.

det

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waldbeere
waldbeere
Mitglied

Re: Vergesslichkeit
geschrieben von waldbeere
als Antwort auf mane vom 09.05.2015, 17:03:56
Hallo Mane
Mir geht es nicht anders.
Mache mir in letzter Zeit viele Gedanke über meine Vergesslichkeit - denke aber auch, dass dies in meinem Alter (70) wohl normal ist.
Aber im Innersten ist die Angst doch da und ich bemühe mich sehr, mir Telefonnummern, Nicks, Datum und Zeiten auswendig zu lernen.
Bin guten Mutes und hoffe dass da was bringen mag für eine schöne Zukunft.
LG Esther
Re: Vergesslichkeit
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Ich stelle immer wieder fest, dass meine Kinder viel mehr vergessen. Daher glaube ich, man hat einfach zu viel im Kopf. Es stürmt viel mehr auf den heutigen Menschen ein.

Mein Problem sind die Schlüssel.
Ich beginne immer meine Schlüssel zu suchen, wenn wir los wollen. Das treibt meine Frau in den Wahnsinn.
Alle Hosen- und Jackentaschen müssen durchwühlt werden.
Ich schaffe es einfach nicht meinen Schlüssel an das Schlüsselbrett zu hängen. Aber das war auch schon so, als ich noch jung war.
Hannes
xenia
xenia
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Re: Vergesslichkeit
geschrieben von xenia
als Antwort auf mane vom 09.05.2015, 17:03:56
mane, wie habe ich mich da wiedergefunden
Meine Befürchtung einer Demenz nahe zu sein, hat mein Arzt aber nicht bestätigt. Er meinte, dass ich nicht den Eindruck erwecke
schorsch
schorsch
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Re: Vergesslichkeit
geschrieben von schorsch
als Antwort auf nasti vom 10.05.2015, 13:01:02
Liebe nasti, seitdem ich auf dem Computer schreibe mache ich genau diese Fehler auch. Ich benötige dann für die Korrektur etwa gleich lang, wie für das eigentliche Schreiben. Das ärgert mich manchmal masslos. Aber ich beruhige mich mit dem Gedanken, dass das auch Gescheiteren (wie z.B. dir!!!) passiert!

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