Plaudereien Jeder ergänzt/erzählt zum Thema" Erinnerungen an die 50er/60er Jahre"
Jeder ergänzt/erzählt zum Thema" Erinnerungen an die 50er/60er Jahre"
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Wer erinnert sich nicht gerne an die 50er und 60er Jahre. Waren es nicht die Nachkriegsjahre, die eine bestimmte Generation geprägt hat? Jugendliche, Kinder und junge Erwachsene haben noch die Bilder im Kopf, die in dieser Zeit so tiefe Veränderungen und Erneuerungen brachte. Einerseits waren unsere "Älteren" noch traumatisiert von den Kriegswirren. Andererseits brachte uns gerade diese Zeit ein Reichtum an Freiheit, Wildheit und Neuheiten. Wo Kriegsverwundete noch durch die Straßen irrten, wo Abriss Backer Resttrümmer aufräumten, wo es noch Baracken gab, wo noch Bettler von Tür zu Tür zogen, wo wir noch an alten Autoreifen unseren Spaß zu Spielen hatten, wo es noch Pferdefuhrwerke gab. Ja, da gibt es viel zu erzählen, zu erinnern. Es ist die Geschichte nicht einer Person, denn letztendlich haben wir alle ähnliche Erfahrungen gemacht, wir erzählen die Erinnerungen einer Generation..wie aus einem Munde. Jeder kann sich beteiligen, denn es ist eine Zeit. Alles stimmt! Ich fange einfach mal an:
Juli 1955, es ist ein heißer Sommer und wir Kinder haben das abgemähte Gras, das vor dem Mietshaus in großem Umfang angehäuft war, dazu benutzt, um uns daraus kleine Gräben zu bauen. Die sollten die Grundform einer Wohnung darstellen. Gespielt wurde „Vater, Mutter, Kind“. Meine kleine Nachbarin Gisela war dabei die "Mutter", mein Freund Karlchen war der Vater, ich war der Sohn und Gabi, die Kleine vom Nachbarhaus, war folglich meine Schwester. Thema des Tages: „Heute wird ein Schwein geschlachtet“. Knut, einer der vielen Knirpse, wurde von uns beredet, das Schwein zu spielen. Die Kinder, ich und Gabi, hatten sich gesittet im "Graskinderzimmer" aufzuhalten, dieweil unter großem Zetergeschrei das arme Schwein Knut geschlachtet wurde. Nach seinem Tod war Knut nun sein eigener Metzger und schuf mit ein paar Stöcken die Würste. Mitten in diesem Spiel herrschte plötzlich unter den Kindern Aufgeregtheit. Klingelte da nicht der Eiswagen. Mit einem umgebauten Tempo (Dreirad Kleinlaster), hielt der Eismann Willi mitten auf der Wiese um dort das genüssliche Eis anzubieten. 10 Pfennige das Bällchen. Ich musste auf alle Fälle zu Mutter. Hastend, keuchend an der Haustüre angekommen klingelte ich Sturm. Gewiss merkte ich nicht, dass meine Mutter, die ich nachdrücklich um die 10 Pfennige beschwor, gar nicht in der Lage war, auf nur einen Pfennig zu verzichten. Mein Vater befand sich noch im Studium, zwei Kinder und kein Einkommen. Das wusste ich alles nicht. In ihrer Bedrängnis gab mir meine Mutter ein paar Münzen. Schnell stellte sich beim Eismann heraus, dass es sich noch um altes „Reichsgeld" handelte. Mist! Der Tag war gelaufen..aber so war das damals halt. Es ging mir ja nicht alleine so....
Am nächsten Morgen wurde ich von der Mama geweckt....
Juli 1955, es ist ein heißer Sommer und wir Kinder haben das abgemähte Gras, das vor dem Mietshaus in großem Umfang angehäuft war, dazu benutzt, um uns daraus kleine Gräben zu bauen. Die sollten die Grundform einer Wohnung darstellen. Gespielt wurde „Vater, Mutter, Kind“. Meine kleine Nachbarin Gisela war dabei die "Mutter", mein Freund Karlchen war der Vater, ich war der Sohn und Gabi, die Kleine vom Nachbarhaus, war folglich meine Schwester. Thema des Tages: „Heute wird ein Schwein geschlachtet“. Knut, einer der vielen Knirpse, wurde von uns beredet, das Schwein zu spielen. Die Kinder, ich und Gabi, hatten sich gesittet im "Graskinderzimmer" aufzuhalten, dieweil unter großem Zetergeschrei das arme Schwein Knut geschlachtet wurde. Nach seinem Tod war Knut nun sein eigener Metzger und schuf mit ein paar Stöcken die Würste. Mitten in diesem Spiel herrschte plötzlich unter den Kindern Aufgeregtheit. Klingelte da nicht der Eiswagen. Mit einem umgebauten Tempo (Dreirad Kleinlaster), hielt der Eismann Willi mitten auf der Wiese um dort das genüssliche Eis anzubieten. 10 Pfennige das Bällchen. Ich musste auf alle Fälle zu Mutter. Hastend, keuchend an der Haustüre angekommen klingelte ich Sturm. Gewiss merkte ich nicht, dass meine Mutter, die ich nachdrücklich um die 10 Pfennige beschwor, gar nicht in der Lage war, auf nur einen Pfennig zu verzichten. Mein Vater befand sich noch im Studium, zwei Kinder und kein Einkommen. Das wusste ich alles nicht. In ihrer Bedrängnis gab mir meine Mutter ein paar Münzen. Schnell stellte sich beim Eismann heraus, dass es sich noch um altes „Reichsgeld" handelte. Mist! Der Tag war gelaufen..aber so war das damals halt. Es ging mir ja nicht alleine so....
Am nächsten Morgen wurde ich von der Mama geweckt....
Na da kann ich doch mit meiner Geschichte gleich anschließen. Es geht nämlich um einen Eisverkäufer, der mit solch einem Eiswagen Geld verdienen wollte, mein Vater.
Meine Eltern watren beide Künstler. Da die Malerei bekanntlich eine brotlose Kunst ist, zumindest solange die Künstler noch leben, musste eben auch noch auf andere Art Geld verdient werden.
So brachte ihn eines Tages (Anfang der 50iger Jahr) ein Freund auf die Idee, es als Eisverkäufer zu versuchen. Mein Vater fand die Idee grandios. Er sah sich schon im Geld, das bei uns immer Mangelware war, schwimmen.
Leider machte er den Fehler, sich mit dem Eiswagen unweit unseres Elternhauses aufzustellen. So kam es, dass meine Schwester und ich natürlich seine besten Kundinnen waren. Natürlich hatten wir auch Freunde, nämlich die ganze Schar Kinder aus der Nachbarschaft. Wir zogen also immer in großen Gruppen hin zum Eiswagen. Geld hatte niemand. Aber mein Vater war ein sehr kinderlieber Mensch und er konnte nie NEIN sagen. So verschenkte er ständig seinen Eisvorat an uns.
Geld hat er nicht verdient und nach 14 Tagen gab er dieses "Geschäft" wieder auf, zum Leidwesen von uns Kindern!
Myrja
Meine Eltern watren beide Künstler. Da die Malerei bekanntlich eine brotlose Kunst ist, zumindest solange die Künstler noch leben, musste eben auch noch auf andere Art Geld verdient werden.
So brachte ihn eines Tages (Anfang der 50iger Jahr) ein Freund auf die Idee, es als Eisverkäufer zu versuchen. Mein Vater fand die Idee grandios. Er sah sich schon im Geld, das bei uns immer Mangelware war, schwimmen.
Leider machte er den Fehler, sich mit dem Eiswagen unweit unseres Elternhauses aufzustellen. So kam es, dass meine Schwester und ich natürlich seine besten Kundinnen waren. Natürlich hatten wir auch Freunde, nämlich die ganze Schar Kinder aus der Nachbarschaft. Wir zogen also immer in großen Gruppen hin zum Eiswagen. Geld hatte niemand. Aber mein Vater war ein sehr kinderlieber Mensch und er konnte nie NEIN sagen. So verschenkte er ständig seinen Eisvorat an uns.
Geld hat er nicht verdient und nach 14 Tagen gab er dieses "Geschäft" wieder auf, zum Leidwesen von uns Kindern!
Myrja
Re: Jeder ergänzt/erzählt zum Thema" Erinnerungen an die 50er/60er Jahre"
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Lustig...das passt!
Es war damals übrigens noch Eis am Stiel. Neiiiin, nicht diese Teenagerfilmposse von anno dazumal! Es war Eis in den Geschmacksrichtungen Schoko, Vanille und Erdbeer. Wenn ich daran denke, schmecke ich es immer noch.
Myrja
Myrja
Re: Jeder ergänzt/erzählt zum Thema" Erinnerungen an die 50er/60er Jahre"
Dazu passt vielleicht auch meine Geschichte.
Als kleine "Rotznase" lebte ich am Rande einer völlig zerbomten Stadt. Wir waren eine ganze "Kinderbande", die schnell darauf kam, wie man Geld verdienen kann. Denn es gab einen kleinen Vorortbahnhof, der etwa 20 Minuten entfernt vom Ortskern außerhalb lag und von dem aus man nur mit Mühe sein Gepäck zu einer Straßenbahn bringen konnte. Wer da Koffer zu schleppen hatte, war übel dran.
Also organisierte sich unserer Kinderclique; wir besorgten uns aus der Nachbarschaftsumgebung oder aus eigenem "Fundus" kleine Leiterwagen und postierten uns bei der Ankunft jeden Zuges an dem Bahnhof und boten unsere Fahrdienste an - 1 Mark für den Transport bis zur Haltestelle, Waren es mehrere Gepäckstücke wurde draufgeschagen. Unter dem Strich verdienten wir teilweise mehr als unsere Eltern, die schwer zu kämpfen hatten, um überhaupt eine Arbeitsstelle in der zerstörten Stadt zu finden.
Als dann der Hauptbahnhof gebrauchsfertig" war, schloss unsere "Verdienstquelle" , nur selten wollte dort noch jemand aussteigen.
Also suchten wir erneut Verdienstmöglichkeiten, und das hieß Beerensammeln und verkaufen, war aber nicht viel zu holen, denn die meisten Leute sammelten selbst mit Kind und Kegel. Da besannen wir uns aufs Kindsein und spielten eben.
Luchs
Als kleine "Rotznase" lebte ich am Rande einer völlig zerbomten Stadt. Wir waren eine ganze "Kinderbande", die schnell darauf kam, wie man Geld verdienen kann. Denn es gab einen kleinen Vorortbahnhof, der etwa 20 Minuten entfernt vom Ortskern außerhalb lag und von dem aus man nur mit Mühe sein Gepäck zu einer Straßenbahn bringen konnte. Wer da Koffer zu schleppen hatte, war übel dran.
Also organisierte sich unserer Kinderclique; wir besorgten uns aus der Nachbarschaftsumgebung oder aus eigenem "Fundus" kleine Leiterwagen und postierten uns bei der Ankunft jeden Zuges an dem Bahnhof und boten unsere Fahrdienste an - 1 Mark für den Transport bis zur Haltestelle, Waren es mehrere Gepäckstücke wurde draufgeschagen. Unter dem Strich verdienten wir teilweise mehr als unsere Eltern, die schwer zu kämpfen hatten, um überhaupt eine Arbeitsstelle in der zerstörten Stadt zu finden.
Als dann der Hauptbahnhof gebrauchsfertig" war, schloss unsere "Verdienstquelle" , nur selten wollte dort noch jemand aussteigen.
Also suchten wir erneut Verdienstmöglichkeiten, und das hieß Beerensammeln und verkaufen, war aber nicht viel zu holen, denn die meisten Leute sammelten selbst mit Kind und Kegel. Da besannen wir uns aufs Kindsein und spielten eben.
Luchs
Re: Jeder ergänzt/erzählt zum Thema" Erinnerungen an die 50er/60er Jahre"
Tja, in den 50/60ern Jahren war ich schon am richtigen Geld verdienen. Da fuhr ich mit dem Dampfzug eine volle Stunde, bis ich nach 30 km den Stuttgarter Hbf erreichte.
Dann galt es noch 2 km zu Fuß zur Arbeitsstelle zu laufen, denn für die Straßenbahn reichte das Geld nicht.
Während der Mittagspause gingen wir in einem nahegelegenen "Restaurant" essen, das Stammessen für DM 1.20, das bessere für 2.70 oder gar 3.50 war unerschwinglich.
Ich erinnere mich noch an die ersten Schaufensterbeleuchtungen durch NEON-Licht. Ich fand das damals als sehr kalt.
Aber es war eine Aufbruchsstimmung, denn es wurde von Jahr zu Jahr besser. Man hatte Hoffnungen und Visionen.
e k o
Dann galt es noch 2 km zu Fuß zur Arbeitsstelle zu laufen, denn für die Straßenbahn reichte das Geld nicht.
Während der Mittagspause gingen wir in einem nahegelegenen "Restaurant" essen, das Stammessen für DM 1.20, das bessere für 2.70 oder gar 3.50 war unerschwinglich.
Ich erinnere mich noch an die ersten Schaufensterbeleuchtungen durch NEON-Licht. Ich fand das damals als sehr kalt.
Aber es war eine Aufbruchsstimmung, denn es wurde von Jahr zu Jahr besser. Man hatte Hoffnungen und Visionen.
e k o
Re: Jeder ergänzt/erzählt zum Thema" Erinnerungen an die 50er/60er Jahre"
geschrieben von Grenzlandfrau
Das klingt ja alles sehr positiv. Ich schreibe auch noch etwas, aber nicht mehr heute, denn ich stehe noch ganz unter dem Eindruck von Sabine Bodes neuem Buch "Nachkriegskinder" - und das Positive muss man da mit der Lupe suchen.
Grenzlandfrau
Grenzlandfrau
Re: Jeder ergänzt/erzählt zum Thema" Erinnerungen an die 50er/60er Jahre"
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Ihr Lieben, liebe Grenzlandfrau:
Ja, vieles in unserem damaligen Deutschland war schlimm, gerade am Anfang der sog. Nachkriegszeit. Aber es sind halt auch die schönen Zeiten, die uns geprägt haben. ERs war eben eine Zeit des Aufbruchs, der Befreiung und auch der Wildheit. Nie war es zuvor und später möglich, so selbstständig als Kind und Jugendlicher zu leben. Die Eltern hatten meist keine Zeit für aufwendige Erziehung und der damit verbundenen
Verpflichtung, stätig auf die Kinder zu achten. Die Erwachsenen hatten einfach andere Probleme. Die daraus entstandenen Lücken wussten wir gut zu nutzen und wurden daher schon früh selbstständig, Organisierer und autark in unserem Handeln. Daraus entwickelten sich so manche kuriose Situationen, die in der heutigen Zeit (Rechtsstaatlichkeit)völlig undenkbar sind. Andererseits war ein Ausflug mit den Eltern, verbunden mit einem Picknick, eine riesige Freude. Über Weihnachtsgeschenke (z.B. Socken und Plätzchen) freute man sich ungehemmt. Gemeinsamkeit war stark in dieser Zeit und daraus entstehen nicht nur düster Bilder dieser Zeit sondern objektiv auch bunte, fröhliche Erinnerungen. Es hat halt alles seine zwei Seiten..jeder bestimmt für sich selbst, für welche er sich mehr entscheidet. Keine Seite ist aber deshalb falsch.
Lasst uns in diesem Sinne weitererzählen und diskutieren. Ich finde es jedenfalls ganz toll (geil, sagt man heute...damals eine Todsünde!!!)
Ali22 (Alexander)
Ja, vieles in unserem damaligen Deutschland war schlimm, gerade am Anfang der sog. Nachkriegszeit. Aber es sind halt auch die schönen Zeiten, die uns geprägt haben. ERs war eben eine Zeit des Aufbruchs, der Befreiung und auch der Wildheit. Nie war es zuvor und später möglich, so selbstständig als Kind und Jugendlicher zu leben. Die Eltern hatten meist keine Zeit für aufwendige Erziehung und der damit verbundenen
Verpflichtung, stätig auf die Kinder zu achten. Die Erwachsenen hatten einfach andere Probleme. Die daraus entstandenen Lücken wussten wir gut zu nutzen und wurden daher schon früh selbstständig, Organisierer und autark in unserem Handeln. Daraus entwickelten sich so manche kuriose Situationen, die in der heutigen Zeit (Rechtsstaatlichkeit)völlig undenkbar sind. Andererseits war ein Ausflug mit den Eltern, verbunden mit einem Picknick, eine riesige Freude. Über Weihnachtsgeschenke (z.B. Socken und Plätzchen) freute man sich ungehemmt. Gemeinsamkeit war stark in dieser Zeit und daraus entstehen nicht nur düster Bilder dieser Zeit sondern objektiv auch bunte, fröhliche Erinnerungen. Es hat halt alles seine zwei Seiten..jeder bestimmt für sich selbst, für welche er sich mehr entscheidet. Keine Seite ist aber deshalb falsch.
Lasst uns in diesem Sinne weitererzählen und diskutieren. Ich finde es jedenfalls ganz toll (geil, sagt man heute...damals eine Todsünde!!!)
Ali22 (Alexander)
1953 war für mich ein Jahr in dem ich einen absoluten
Kulturschock als Kind erlebt habe.
Ziemlich wohlbehütet wuchs ich in einem kleinen Dorf
im Hunsrück bei einer Pflegemutter auf.
Sie besaß einen kleinen Bauernhof und es war an
Esswaren alles da was so ein Hof hergab.
Auch geschlachtet wurde 2x im Jahr
Ich kannte bis dahin nicht was Krieg war und was
Nachkriegszeit bedeutete.
Dies änderte sich schlagartig im Frühjahr 1953.
Meine leibliche Mutter - inzwischen wieder verheiratet -
hat mich wieder zu sich in die Familie geholt.
Dort waren schon 2 Geschwister.
Doch der Schock, in dieser zerbombten Stadt jetzt zu
Hause zu sein, mit einer Familie die in - für mich
ungewohnter Armut lebte - war für mich fast unerträglich.
Doch ich wurde nicht gefragt - wurde wie eine Pflanze
ausgegraben und an anderer Stelle wieder eingepflanzt.
Gitte
Kulturschock als Kind erlebt habe.
Ziemlich wohlbehütet wuchs ich in einem kleinen Dorf
im Hunsrück bei einer Pflegemutter auf.
Sie besaß einen kleinen Bauernhof und es war an
Esswaren alles da was so ein Hof hergab.
Auch geschlachtet wurde 2x im Jahr
Ich kannte bis dahin nicht was Krieg war und was
Nachkriegszeit bedeutete.
Dies änderte sich schlagartig im Frühjahr 1953.
Meine leibliche Mutter - inzwischen wieder verheiratet -
hat mich wieder zu sich in die Familie geholt.
Dort waren schon 2 Geschwister.
Doch der Schock, in dieser zerbombten Stadt jetzt zu
Hause zu sein, mit einer Familie die in - für mich
ungewohnter Armut lebte - war für mich fast unerträglich.
Doch ich wurde nicht gefragt - wurde wie eine Pflanze
ausgegraben und an anderer Stelle wieder eingepflanzt.
Gitte
Re: Jeder ergänzt/erzählt zum Thema" Erinnerungen an die 50er/60er Jahre"
Liebe Gitte,
erst neulich habe ich das Hörbuch "Das andere Kind" von Charlotte Link gehört.
Als ich deine kleine Gesichte eben las, musste ich sofort an das Buch denken.
Vielleicht hast du Lust, es zu lesen. Es lohnt sich.
Gruß
loretta